Innenentwicklung der Dörfer „Was wollen wir für Blaubeurens Dörfer?“ Bürgerversammlung November 2014 1.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Heidelberg, November 2009 Stadtteilrahmenplan Altstadt - Entwicklungskonzept und Maßnahmenvorschläge Erste Sitzung des Runden Tisches Pro Altstadt am 10.
Advertisements

Reflexion des Projektverlaufes und Ergebnisbewertung
Prof. Dr. Gerhard Naegele
Demografie in Ostelbien: Statistiken & Herausforderungen
Workshop der funktionsteiligen Mittelzentren des Landes Brandenburg
Wohnraumförderung im ländlichen Raum Wohnen sozial gestalten
Ziel Verbleib der Menschen mit Demenz in der Gemeinde bzw. Amt, möglichst in der Nähe ihres sozialen Umfeldes / vertrauter Umgebung. Leben in einer.
Gleichzeitigkeit von Schrumpfung und Wachstum
Aktion „Nachhaltige Entwicklung Lokale Agenda 21 im Land Brandenburg“
Förderung kleinerer Städte und Gemeinden – überörtliche Zusammenarbeit und Netzwerke Das Programm Kleinere Städte und Gemeinden (KSP) ist eines von fünf.
Von Daniel André, Robin Stirnberg
Unsere Ziele: Stabile Eigenversorgung aller Rehfelder mit Energie und Wärme Eine sozialverträgliche, preisgünstige und unabhängige Alternative zu den.
Kreis Nordfriesland • Amt für Jugend, Soziales, Arbeit und Senioren
Wer wir sind: Ein Netzwerk aus engagierten Bürgerinnen und Bürgern, die in verschiedenen regionalen Projekten involviert sind Eine offene Gemeinschaft,
Juni 2003AG Nachhaltige Dorfentwicklung1 Postulate zur Nachhaltigen Dorfentwicklung: Übersicht 1. LA 21: Lokale Agenda BZO: Bau- und Zonenordnung.
Bevölkerung Münchens 2004 Bevölkerung Münchens 2015
Herzlich Willkommen Alternative Wohnformen / intergeneratives Wohnen
Modul 2 – Wohnen im Alter –kommunale Herausforderungen
Handel und Gewerbe im ländlichen Raum
Niedersachse n LGLN, Regionaldirektion Oldenburg Amt für Landentwicklung Oldenburg 2. Bürgerversammlung Dorferneuerung Essen am Donnerstag, ,
Auftaktveranstaltung zur Dorfentwicklung in Lautertal
Wofür stehen FREIE WÄHLER ?. Bürger ernst nehmen Erfahrungen aus über 60 Jahren kommunaler Basisarbeit mit Mitgliedern Mensch im Mittelpunkt unserer.
KIWA 2010 Koordinationsstelle für innovative Wohn- und Pflegeformen im Alter
Generation 50plus - „Frisch, Fröhlich, Alt“
Junge Senioren in der kirchlichen Erwachsenenbildung
Dorfentwicklung Babenhausen Information zum neuen Verfahren.
EUROPÄISCHE UNION: Investition in Ihre Zukunft Europäischer Fonds für regionale Entwicklung Fragen zu den Themenschwerpunkten des EFRE von Auswertung.
Kompetenzentwicklung in schwierigen Zeiten: Wie man Jugendlichen dabei helfen kann, die eigene Biografie zu gestalten Perspektive Berufsabschluss, Offenbach.
Energiewende in der Marktgemeinde Zellingen Kommunale Energieproduktion mit Bürgerbeteiligung Mit Energie verantwortlich umgehen, Wo trägt die Gemeinde.
„Lorch lernt Lorch kennen“
Förderungsmaßnahmen der Europäischen Union für die Stadtgebiete
Chance Nachwachsende Rohstoffe Wissenschaftliche Tagung Ried 2007 Gemeinsamer Workshop der Gruppen Wirtschaft - Verwaltung - Konsumenten.
Herzlich Willkommen Wohnprojekte – Finanzierungen jenseits von Banken Veranstaltung am 6. Oktober 2012 Reiner Scheiwe / Jana Desirée Mielke.
SuisseEnergie pour les communes 1 FAKTOR 21 Kurs Faktor 21 : Inhalt und Vorgehen Ursula Stocker Brandes Energie AG.
Jeder von uns ist Teil der Zukunft - Menschen gestalten Zukunft!
Leitbilder für die Raumentwicklung in Deutschland
Generationenfreundliches Schleswig-Holstein
Ländliche Entwicklung im Mühlenkreis
Verbunddorferneuerung „Dörferregion Hilgermissen“ Ihr Planungsteam freut sich auf eine gute Zusammenarbeit Dr. Monika Nadrowska Grontmij-Mitarbeiter.
Gelebte Subsidiarität? Master Thesis Fakultät Rehabilitationswissenschaften Technische Universität Dortmund Nachbarschaftliche Hilfen im Mehrgenerationenwohnhaus.
Vortrag an der Hochschule Esslingen am
-lich Willkommen ProRegio.
Demographischer Wandel und soziale Infrastruktur - Freizeit und Kultur - FIS und Kulturinfrastruktur Definition: PUHE: FIS ist die notwendige Basis auf.
Die Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Brandenburg Dr. Frank Beck.
Demographische Entwicklungen und Herausforderungen in
Alterspyramide von Schwedt/Oder
Baupolitik in der Kommune
Selbst bestimmtes Leben in vertrauter Umgebung. Schaffung von Wohnraum in vertrauter Umgebung mit abgesicherter Finanzierung Betreute Kleingruppen bis.
Altersarmut und ihre Folgen
Menschen gewinnen, Migration ermöglichen, demografischen Wandel in Sachsen-Anhalt gestalten. Kommunaler Dialog und Zuwanderung internationaler Fachkräfte.
Demografie, Arbeitsmarkt und Beschäftigung von Migranten
Handlungsansätze für die Freiraumplanung in schrumpfenden Städten
Kreisentscheid im Ostallgäu 2016
„Nimm die Erfahrung und die Urteilskraft der Menschen über 50 heraus aus der Welt, und es wird nicht genug übrig bleiben, um ihren Bestand zu sichern.“
V Demografischer Wandel im Freistaat Thüringen - Prognosen, Maßnahmen und Instrumente Ministerialrat Lutz Klaus Referatsleiter im TMIL
Den eigenen Weg gestalten
Kooperationsverbund Münstermaifeld-Ochtendung-Polch Erweitertes Bund-Länder-Programm „ländliche Zentren“ Wer Pläne hat, plant mit uns. Kooperationsverbund.
Mehr unter biowelt.sub.cc gefördert copyright by franz mangelberger seeham Zukunftsbild Gemeinde Seeham.
Innenentwicklung der Dörfer „Was wollen wir für Blaubeurens Dörfer?“ Bürgerversammlung November
Gemeinsam in die Zukunft. Bevölkerungsentwicklung Im Alter von2000 Anzahlin Prozent 2005 Anzahlin Prozent 2013 Anzahlin Prozent unter 10 Jahren87814,466911,14988,7.
Förderverein AKADEMIE 2. Lebenshälfte im Land Brandenburg e.V. 10 Jahre Engagementförderung in der Akademie „2.Lebenshälfte“
„Auf dem Lande wird es Licht“ Beigeordneter Johannes Stingl Gemeindetag Baden-Württemberg Bad Herrenalb 15. November 2013 Aktuelle Herausforderungen.
19. Stärkung d. Bürgerschaftl. Engagements/ Bürgerbeteiligung.
Schlüsselbegriffe * Kernfrage: Wie wollen wir in unserem Dorf in Zukunft leben? Innenentwicklung Bürgerversammlungen November 2014 Einführung Bürgermeister.
Aktiver Klimaschutz vor Ort Klimaschutz auf der kommunalen Ebene  Chancen und Herausforderungen  Projekt 100K noch up-to-date ? Jens Bolze, 1. Stadtrat.
Demographiefeste Steuerung EUREGIA Bodensee/Kongress Bertram Roth Kommunalentwicklung LEG Baden-Württemberg GmbH Dienstag, 11. Oktober 2005.
10 Jahre Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser die Marke MGH in Brandenburg die Marke MGH in Brandenburg.
REFINA.. Analyse der Wirtschaftlichkeit nachhaltiger Siedlungs- entwicklung: Bevölkerungsentwicklung, Infrastrukturkosten Siedlungsstrategien.
Dienstleistungskonzessionsrichtlinie – Folgen für die kommunale Wasserwirtschaft Wiesbaden, Martin Heindl, Geschäftsführer Landesgruppe Hessen.
Herzlich Willkommen! Projekte entwickeln, Fördergeld erschließen Fördermöglichkeiten für die Altbausanierung 01. Juni 2017, Rathaus Hossingen Konversionsmanagement.
 Präsentation transkript:

Innenentwicklung der Dörfer „Was wollen wir für Blaubeurens Dörfer?“ Bürgerversammlung November

Innenentwicklung der Dörfer 2 Wesentliche Handlungsschritte der Stadt Blaubeuren  Erarbeitung von Ortsentwicklungskonzepten für alle Teilorte durch das Büro Wick+Partner ab dem Jahre 2009  Klausurtagung des Gemeinderates und der Ortsvorsteher/In vom mit folgenden Referaten: 1. Bericht zu den Ortsentwicklungskonzepten Referent: Karl Haag, Büro Wick+Partnet 2. Immissionsschutz als öffentlich-rechtliche Vorschrift Referent: Dr. Joachim Kieninger, Fachdienst Landwirtschaft, LRA 3. Innenentwicklung – was heißt das? Flächenverbrauch –Dauerbrenner der umweltpolitischen Diskussion Referent: Rudi Nerlich, LRA Ulm 4. Stärken des ländlichen Raumes Referent: Martin Schwarz, Wirtschafts- uns Sozialpfarrer, Ulm

Innenentwicklung der Dörfer 3 Rudi Nerlich „Innenentwicklung - was heißt das?“  Verweis auf enormen, steigenden Flächenverbrauch in den letzten 20 Jahren

Innenentwicklung der Dörfer Rudi Nerlich „Innenentwicklung – was heißt das?“ Wachsende Ansprüche 4

Innenentwicklung der Dörfer Rudi Nerlich „Innenentwicklung – was heißt das?“ Weitere Ursachen: - Im ländlichen Raum werden Einfamilienhäuser bevorzugt - Kostenvergleich Neubau/Sanierung Altbauten - Gestiegene Mobilität und Bauplatzpreise 5

Innenentwicklung der Dörfer Rudi Nerlich „Innenentwicklung – was heißt das“ Auswirkungen / Städtebauliche Probleme  Vermehrt Leerstände im Bestand  Zerfall historischer Bausubstanz  Verlagerung des städtebaulichen Schwerpunktes in die Neubaugebiete  Fehlende Ortsmitte / Attraktivitätsverlust  Identitätsverlust  Infrastrukturkosten (Erschließung Straße, Wasser, Abwasser, Strom) 6

Innenentwicklung der Dörfer Rudi Nerlich „Innenentwicklung, was heißt das?“ Demographische Zeitenwende Ursachen: -Geringere Geburtenhäufigkeit -Steigende Lebenserwartung Auswirkung auf alle Lebensbereiche 7

Innenentwicklung der Dörfer Rudi Nerlich „Innenentwicklung, was heißt das?“ Künftig deutlicher Bevölkerungsrückgang 8

Rudi Nerlich „Innenentwicklung – was heißt das?“ Bevölkerung in Blaubeuren 1987 bis 2011 Innenentwicklung der Dörfer

Rudi Nerlich „Innenentwicklung, was heißt das?“  Nachhaltige, zukunftsorientierte Siedlungspolitik  Identität bewahren und weiter entwickeln  Erarbeitung von Entwicklungskonzepten  Qualitatives vor quantitatives Wachstum  Evtl. Schrumpfungsprozess planerisch begleiten  Umnutzung, Umbau landwirtschaftlicher Hofstellen  Nachverdichtung 10

Innenentwicklung der Dörfer Rudi Nerlich „Innenentwicklung, was heißt das?“ Neue Lebens- und Wohnformen bieten  altersgerechtes Wohnen  Mehrgenerationenwohnen  Lust auf Gemeinsinn Rechnung tragen  Nachbarschaft erwünscht  einfachere Lebensformen ermöglichen  Quartiersbezogenheit fördern Fazit: Zeit für neue Ideen auf dem Lande 11

Innenentwicklung der Dörfer Martin Schwarz „Den Wandel gestalten“ Stärken des ländlichen Raumes Wirtschaft, Bildung, Ehrenamt Bevölkerungsrückgang Situation, Charakteristik, Faktoren, Gründe, Beispiele Folgerungen Kommunen, Wirtschaft Den Wandel gestalten- Beispiele guter Praxis Versorgung, Hilfe, Gemeinschaft, Schule 12

Innenentwicklung der Dörfer Martin Schwarz „Den Wandel gestalten“ Vergleich Verdichtungsraum-ländlicher Raum  Wirtschaftliche Entwicklung  Bildungschancen  Ehrenamtliches Engagement  Bevölkerungsrückgang, deutlich rückläufiger Saldo  „Urbaner“ Lebensstil  Berufstätigkeit beider Partner  Pflege und Versorgung im Alter  Verteuerung der Mobilität  Rückgang ländlicher Infrastruktur  Fazit: Das Zusammenwirken dieser Faktoren führt in eine Abwärtsspirale. Eine Umkehr des Trends ist nicht zu erwarten. 13

Innenentwicklung der Dörfer Martin Schwarz „Den Wandel gestalten“ Folgerungen:  Demografischer Wandel ist nicht abwendbar, aber in seinen Folgen gestaltbar  Vermeidung von Strategien, die alleine auf Zuwanderung und Ansiedlung von Unternehmen setzen (kurzzeitige Effekte)  Aktive Anpassung der Gemeinden an veränderte demografische Bedingungen als neue Aufgabe der Kommunalpolitik  Abgestimmte Strategien in der Raumschaft  Umbau der infrastrukturellen Daseinsvorsorge  Mobilisierung des Erwerbspotentials 14

Innenentwicklung der Dörfer Martin Schwarz „Den Wandel gestalten“ Beispiele aus anderen Orten: Dorfladen (kommunal unterstützt), Wiesensteig Interkommunales Kinderhaus, Neenstetten Dorfgemeinschaftshaus mit Dienstleistungsangebot Ringingen Genossenschaftliches Dorfgasthaus, Bolschweil Aktives helfen e.V., Erkenbrechtsweiler Verkehrsverbund Nordhessen 15

Innenentwicklung der Dörfer Dr. Joachim Kieninger „Immissionsschutz als öffentlich-rechtliche Vorschrift“ Rechtsgrundlagen Baugesetzbuch (BauGB) Baunutzungsverordnung (BauNVO) Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV) Geruchsimmissionsrichtlinie (GIRL) 16

Innenentwicklung der Dörfer 17 Dr. Joachim Kieninger „Immissionsschutz als öffentlich-rechtliche Vorschrift“

Dr. Joachim Kieninger „Immissionsschutz als öffentlich-rechtliche Vorschrift Der Immissionsschutz ist eine sehr komplexe Materie. Er hat sich in den letzten 30 Jahren deutlich verschärft. Er ist inzwischen häufiger Anlass für Beschwerden, Einsprüche und gerichtliche Verfahren. Er ist immer gleich zu sehen, egal ob der Emittent an den Immissionsort oder der Immissionsort an den Emittent heranrückt. Die tatsächlich auftretenden Gerüche hängen nicht vom Berechnungsverfahren ab! Sich abzeichnende Konflikte sollten soweit wie möglich vermieden werden. Innenentwicklung der Dörfer 18

Innenentwicklung der Dörfer Bisher im Rahmen des ELR geförderte Projekte  Bisherige Projekte im Rahmen des ELR: Dorfgemeinschaftshaus Sonderbuch Halle am Schinderwasen Backhaus Seißen Verlegung DSL-Leitungen  Förderung von ca. 5 privaten Projekten 19

Innenentwicklung der Dörfer Erkenntnisse aus der Klausurtagung Juni 2013 Zielesetzung  Flächenverbrauch soll eingedämmt werden  Mehr qualitatives statt nur quantitatives Wachstum  Unvermeidbare Schrumpfung planen und begleiten  Demographische Entwicklung beachten (Mehrgenerationenangebote)  Bauen an persönlichen Wohnbedürfnissen ausrichten  Verbesserung der Infrastruktur allgemein  Öffentliches Interesse vor privates Interesse stellen  Kreativität / frisches Denken ist notwendig Bürger von Anfang an beteiligen – Bürgerbeteiligung anstoßen 20

Innenentwicklung der Dörfer 21 Grundsätze des ELR-Programm ökologische und soziale Modernisierung von Wirtschaft und Gesellschaft - Weiterentwicklung der Lebens- und Arbeitsbedingungen - demographischen Veränderungen begegnen - dezentrale Wirtschaftsstruktur stärken - der Abwanderung entgegenwirken - Strukturwandel begleiten Förderung einer aktiven Bürgergesellschaft ist wesentliches Ziel!