Herz-und Diabeteszentrum Mecklenburg- Vorpommern Klinikum Karlsburg Herz-und Diabeteszentrum Mecklenburg- Vorpommern Klinikum Karlsburg.

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Labortests (1) Therapiekontrolle für Cumarin-Derivate Aufschluss über Funktionsleistung des extrinsischen Systems Thromboplastin-zeit [s] Verdünnung.
 Präsentation transkript:

Herz-und Diabeteszentrum Mecklenburg- Vorpommern Klinikum Karlsburg Herz-und Diabeteszentrum Mecklenburg- Vorpommern Klinikum Karlsburg

Herzkranzgefäßverengung = koronare Herzkrankheit Herzmuskelerkrankung = Herzleistungsschwäche Herzmuskel- entzündung = Myokarditis Herzklappenerkrankungen Bluthochdruck Diabetes mellitus Herzrhythmus- störungen Gen-Defekte Narbe nach Herzinfarkt (Aneurysma) Diabetes mellitus

Mortalitätsrate nach Myokardinfarkt (SWEETHEART Register) Mortalitätsrate nach Myokardinfarkt (SWEETHEART Register) Frauen Männer

Ereigniswahrscheinlichkeit für vaskuläre Komplikationen Keine koronare Herzkrankheit Koronare Herzkrankheit

Risks of cardiovascular events and effects of routine blood pressure lowering among patients with type 2 diabetes and atrial fibrillation: results of the ADVANCE study European Heart Journal (2009) 30, 1128–1135 mit Vorhofflimmern ohneVorhofflimmern

Relationship between diabetes, pre-diabetes and physician- diagnosed diabetes with incident atrial fibrillation Heart Jan;98(2):133-8.

Hohe Inzidenz von KHK und akutem MI. Koronare Endothelfunktionsstörung Aktivierte Thrombozyten (GpII/IIIb-Rez.) Verminderte endogene Fibrinolyse Hohes Risiko für Plaque-Ruptur Hohe Prävalenz an Herzinsuffizienz Risikofaktor für Vorhofflimmern Hohe Inzidenz von KHK und akutem MI. Koronare Endothelfunktionsstörung Aktivierte Thrombozyten (GpII/IIIb-Rez.) Verminderte endogene Fibrinolyse Hohes Risiko für Plaque-Ruptur Hohe Prävalenz an Herzinsuffizienz Risikofaktor für Vorhofflimmern Typ II Diabetes und Herz

Risikofaktor Score Punkte CChronische Herzinsuffizienz oder linksventrikuläre Dysfunktion*1 HHypertonie (Bluthochdruck) 1 A 2 Alter ≥ 75 Jahre 2 DDiabetes mellitus 1 S 2 Schlaganfall/TIA*/Thrombembolie 2 VVaskuläre Vorerkrankung* 1 AAlter Jahre 1 SWeibliches Geschlecht 1 Maximaler Score 9 (Alter wird mit 0, 1 oder 2 Punkten bewertet, deshalb beträgt der maximale Score 9) Risikofaktor Score Punkte CChronische Herzinsuffizienz oder linksventrikuläre Dysfunktion*1 HHypertonie (Bluthochdruck) 1 A 2 Alter ≥ 75 Jahre 2 DDiabetes mellitus 1 S 2 Schlaganfall/TIA*/Thrombembolie 2 VVaskuläre Vorerkrankung* 1 AAlter Jahre 1 SWeibliches Geschlecht 1 Maximaler Score 9 (Alter wird mit 0, 1 oder 2 Punkten bewertet, deshalb beträgt der maximale Score 9) Definition und Punkteverteilung CHA 2 DS 2 -VASc-Score Definition und Punkteverteilung CHA 2 DS 2 -VASc-Score

Cumarine (Marcumar®, Falithrom®) Neue orale Antikoagulatien (NOAK´s) Thrombin-Inhibitor Dabigatran (Pradaxa®) Faktor X – Inhibitoren Apixaban (Eliquis®) Rivaroxaban (Xarelto®) Vorhofflimmern: Orale Antikoagulation

Vorhofflimmern

Warum ist Vorhofflimmern ungünstig? Probleme: –Reduzierte Herzleistung durch fehlende Vorhofaktivität –Symptomatik durch Tachyarrhythmie –Symptomatik durch unregelmäßigen Herzschlag –Schlaganfallsrisiko durch Thrombenbildung im LA Insgesamt verringerte Lebenserwartung bei VHF-Patienten Vorhofflimmern

3 Therapiemöglichkeiten: I.Frequenzkontrolle II.Rhythmuskontrolle III.Ablationstherapie 3 Therapiemöglichkeiten: I.Frequenzkontrolle II.Rhythmuskontrolle III.Ablationstherapie Vorhofflimmern

Eher Frequenzkontrolle für Patienten mit: Geringer Symptomatik Reduzierter Compliance Umfangreichen nicht-kardialen Begleiterkrankungen (inbes. Leber) Nebenwirkungen oder Kontraindikationen für Antiarrhythmika Unzureichendem Therapieerfolg der Rhythmuskontrolle entsprechendem Therapiewunsch Vorhofflimmern: Frequenzkontrolle

Eher Rhythmuskontrolle für Patienten mit: jüngerem Patientenalter wenigen Begleiterkrankungen nachgewiesener Verbesserung der Symptomatik durch Rhythmuserhalt entsprechendem Therapiewunsch Vorhofflimmern: Rhythmuskontrolle

Vergleich Rhythmus- vs. Frequenz Kontrolle: AFFIRM 2002 Vergleich Rhythmus- vs. Frequenz Kontrolle: AFFIRM 2002 AFFIRM Investigators, N Engl J Med 2002; 347:

AmiodaronDronedaron Antiarrhythmische Wirkung +++ Schilddrüsendysfunktion+- Lebertoxizität++ Pulmonale NW+n.bek. Corneaablagerungen+n.bek. Hautablagerungen+- Phototoxizität++ CYP 3A4 – Interaktion++ Erhöhte Mortalität bei fortgeschr. Herzinsuff. ++ Vorhofflimmern: Rhythmuskontrolle

Elektrophysiologische Therapie Invasiv, im Herzkatheterlabor Transseptale Punktion des Vorhofseptums Dauert oft 3-4 Stunden Notwendigkeit eines erneuten Eingriffes in ca %. Vorhofflimmern: Ablationsbehandlung

Navigation Vorhofflimmern: Ablationsbehandlung

Schematic of Common Lesion Sets Employed in AF Ablation. Calkins H et al. Europace 2012;14: © 2012 Heart Rhythm Society, the European Heart Rhythm Association a registered branch of the European Society of Cardiology, and the European Cardiac Arrhythmia Society.

Radiofrequenzablation Vorhofflimmern: Ablationsbehandlung

Ergebnis der Ablationstherapie Bandbreite: junger Patient paroxysmales VHF – ohne Begleiterkrankungen: ca. 80% Erfolgsrate persistierendes VHF: nahezu immer mehrere Eingriffe notwendig Generell braucht ca. ein Drittel der Patienten einen zweiten Eingriff. 5-10% einen dritten Eingriff. Vorhofflimmern: Ablationsbehandlung

Komplikationen Leistenkomplikationen aufgrund zahlreicher Zugänge Schlaganfallsrisiko Perikarderguß / Tamponade Auftreten von linksatrialem Vorhof-Flattern Seltene Komplikationen: AV-Block, Infarkt, notwendige Not-OP, Fistelbildung Vorhof-Speiseröhre Gesamtkomplikationsrate beträgt ca. 5% Sterblichkeitsrisiko ca. 0,1-0,7% Vorhofflimmern: Ablationsbehandlung

Neue ESC Leitlinie „Behandlung von Vorhofflimmern“

Kumulatives Überleben <62 Schläge/Min. >83 Schläge/Min. CASS-Studie (n=25.000) Herzfrequenz: Ein kardiovaskulärer Prognosefaktor Angepasste Überlebenskurven Gesamtmortalität Angepasste Überlebenskurven kardiovaskuläre Mortalität Kumulatives Überleben Jahre nach Studienbeginn Herzfrequenz n = <62 Schläge/Min. >83 Schläge/Min. Herzfrequenz Diaz A. et al. Eur Heart J. 2005;26(10):

Karlsburger Rhythmus Team OA Dr. R. Pölsler Dr. D. Städing OA Dr. P. Szigat