Eltern und Fachpersonen «eine interdisziplinäres Team Drehtage 2016 Mehr als eine Klientin Eltern- Kind- Institution Einladung zur Kooperation Definition.

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 Präsentation transkript:

Eltern und Fachpersonen «eine interdisziplinäres Team Drehtage 2016 Mehr als eine Klientin Eltern- Kind- Institution Einladung zur Kooperation Definition Elemente © Christine Nelevic, April 2016

Shellstudie 2015 (2558 Jugendliche zw. 12 – 25 Jahren)  90% gutes Familienleben  Beziehung zu denen eigenen Eltern - 50% gut, 40% bestens - 74%Eltern als Vorbild für die Erziehung eigener Kinder Familie © Christine Nelevic, April 2016

 Die Klientin kommt als Teil seines sozialen Systems, seiner Familie, mit seiner aktuellen Familiensituation in die Institution  Familie ist das primäre und das zentrale Bezugssystem für  Die Klientin bringt ihre Erfahrungen (Landkarte, «Inneren Bilder») mit.  Erfahrungs-Strukturen bilden einen Speicher für die Art und Weise von Bedürfnissen, und wie diese erfüllt werden - Orientierung, Sicherheit Mehr als eine Klientin © Christine Nelevic, April 2016

Die Klientin bringt mit ihrem Einritt in die Institution ihre Struktur, Ordnung, die aus folgenden Aspekten besteht, ein :  Die aktuelle familiäre Situation, Werte und- Bezugssystem, Lebensbedingungen  ökonomischen Verhältnissen der Familie  familiären Umgang mit den Anforderungen der Realität; Beruf- Familie- Leistung  soziale Vernetzung, kultureller Bezug  Umgang mit Gesundheit, Krankheit, Auffälligkeiten  Zukunftsperspektiven und Planung für die Familie Mehr als eine Klientin/ 2 © Christine Nelevic,April 2016

 Bedeutung der Bindung für Kind im Heim  Institution als Kooperationspartner, als Ergänzung zur Familie, als Unterstützung für die Eltern von der dyadischen zur tryadischen Beziehung Herausforderung für die Institution/ 1 © Christine Nelevic, April 2016

Elemente totalitärer Institutionen:  Erleben der Ohnmacht gegenüber einer Institution  Unfreiwilligkeit/ Freiwilligkeit mangels Alternativen  Schüler lebt in der Schicksahlsgemneinschaft  Beziehung zum Kind wird durch Institution nach Plan und zeitlichen Abläufen gemanagt  Hierarchiegefälle - Abhängigkeit vom Personal – Anpassung – Rückzug der Bedürfnisse (Goffmann 1972) Herausforderung für die Institution/2 © Christine Nelevic, April 2016

 Ist es in unserem Kontext möglich, wenn ja inwieweit von (Bildungs )- Erziehungspartnerschaft zu sprechen?  Zentrale Frage : Wie müssen wir unsere Institution konstruieren, dass wir ein partnerschaftliches Angebot machen können?  Partnerschaft: heisst: Gleichberechtigung in der Beziehung Gegenseitigkeit in Verantwortung Herausforderung für die Institution/ 3 © Christine Nelevic, April 2016

Kooperation oder Zusammenarbeit im beruflichen Kontext ist eine Handlung von mindestens zwei Parteien, die sich auf dasselbe Problem beziehen, um ein Ziel zu erreichen, das nicht dasselbe sein muss. (J. Schweitzer 2010) Kooperation/ 1 © Christine Nelevic, April 2016

 „Ich glaube daran, dass das größte Geschenk, das ich von jemandem empfangen kann, ist, gesehen, gehört, verstanden und berührt zu werden. Das größte Geschenk, das ich geben kann, ist, den anderen zu sehen, zu hören, zu verstehen und zu berühren. Wenn dies geschieht, entsteht Kontakt“.  Virgina Satir Kooperation/ 2 © Christine Nelevic, April 2016

Die Haltung im Lösungsorientierten Modell ist geprägt von Achtung, Respekt, Bescheidenheit, Neugier und Wertschätzung für das Gegenüber. Sie basiert auf der Grundannahme, dass Menschen soziale Wesen sind, die sowohl nach Autonomie, Selbstwirksamkeit als auch Bindung, Beziehung streben. Einladung zur Kooperation/3 © Christine Nelevic, April 2016

Es gilt generell den Eltern, Klienten Brücken zu bauen! durch:  Empathische Zuwendung  Respekt, Vertrauen, Wertschätzung, Ermutigung  Achtsamkeit ihren Bedürfnissen gegenüber  Gemeinsamen Nenner suchen  Partizipation aushandeln Einladung zur Kooperation © Christine Nelevic, April 2016

Wahrnehmung ein Konstrukt © Christine Nelevic, April 2016

Konkret: Es ist eine Abstimmung mit der Realitätskonstruktion der Eltern vorzunehmen, durch achtsames Zuhören  Wer sind die Eltern; Werte, Normen, Traditionen?  Ihre Geschichte, aus ihrer Sicht mit dem Kind?  Worum geht es ihnen, sind ihre Hoffnung, Wünsche?  Wie stellen sie sich Kooperation vor? Einladung zur Kooperation/ 2 © Christine Nelevic, April 2016

 Eltern wollen das Beste für ihre Kinder  Respekt vor der Ablehnung und Zurückhaltung gegenüber den Helfern(«Erinnere mich nicht an mein Versagen, ich habe es nicht vergessen»)  Wohlwollende Akzeptanz und Wertschätzung der Zurückweisung  Wertschätzung für die Lebensweise der Eltern Grundhaltung der Fachperson © Christine Nelevic, April 2016

 Sich auf achtsame Beziehung zu den Eltern einlassen  Konzept der guten Gründe für Verhalten  Ressourcenorientierung, Eltern haben Kompetenzen  Humor  Respekt vor den Grenzen der Eltern und den eigenen Aufmerksamkeitsfokus der Fachperson © Christine Nelevic, April 2016

Achte auf …..  Gefühle, die dein Klient, die Eltern bei dir auslösen  Stellvertretergefühle – eigene Ursprungsfamilie  Emotionales Engagement und reflektierende Distanz  Reflexion im Team mit Eltern u. Klienten  Antizipation von schwierigen Situationen für Jugendliche u. Eltern, um diese zu entschärfen Psychohygiene, Selbstfürsorge © Christine Nelevic, April 2016