Informationskompetenz im Studium – wo stehen die Bibliotheken? Dr. Renate Vogt, ULB Bonn Informationskompetenz stärken – Schlüsselqualifikationen lehren. Würzburg, 20. September 2005
R. Vogt: Informationskompetenz im Studium, Folie 1 Das Thema boomt.
R. Vogt: Informationskompetenz im Studium, Folie 2 Das Thema boomt. Es wird viel geschrieben: Bibliotheksdienst: 22 Beiträge seit 2003 Bibliothek: 8 Beiträge seit 2004 ABI-Technik: 2 Beiträge in 2005 BuB: Thema präsent in vielen Aufsätzen mindestens ein Dutzend einschlägige Examensarbeiten
R. Vogt: Informationskompetenz im Studium, Folie 3 Das Thema boomt. Wir treffen uns auf Kongressen und Veranstaltungen: Bibliothekartag 2002 in Augsburg Bachelor-Workshop 2003 in Bonn Bibliothekskongress 2004 in Leipzig VDB Baden-Württemberg November 2004 Bibliothekartag 2005 in Düsseldorf VDB Bayern September 2005 in Würzburg
R. Vogt: Informationskompetenz im Studium, Folie 4 Das Thema boomt. Es gibt zahlreiche Förderprojekte: LOTSE : ULB Münster mit Partnern; gefördert von BMFT und MWF NW, weiterer Projektantrag in Bearbeitung BibTutor : Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz, Kaiserslautern, mit Partnern; gefördert vom BMBF UB Konstanz : gefördert von MWK BW und Universität Konstanz
R. Vogt: Informationskompetenz im Studium, Folie 5 Mut zur Ehrlichkeit Was passiert wirklich? Was haben wir erreicht? Wo gibt es Probleme? Was kam bisher zu kurz? Wie kommen wir weiter? ?
R. Vogt: Informationskompetenz im Studium, Folie 6 Was passiert wirklich? An jeder Hochschule mühen sich die Bibliothekare mehr oder weniger erfolgreich, Informationskompetenz im Studium zu verankern.
R. Vogt: Informationskompetenz im Studium, Folie 7 Was haben wir erreicht? Änderung des Berufsbildes Informationskompetenz hat hohen Stellenwert bei den meisten Bibliotheksleitungen. Für die Nachwuchsbibliothekare gehört Vermittlung von Informationskompetenz selbstverständlich zum Aufgabenspektrum. Informationskompetenz ist Ausbildungsinhalt geworden und Thema bibliothekarischer Fortbildung.
R. Vogt: Informationskompetenz im Studium, Folie 8 Was haben wir erreicht? Viel Engagement vor Ort Bibliothekare haben Spaß an der neuen Aufgabe. Bibliothekare nehmen die neue Aufgabe ernst und bilden sich methodisch-didaktisch weiter. Es gibt erfolgreiche Teams aus gD und hD.
R. Vogt: Informationskompetenz im Studium, Folie 9 Was haben wir erreicht? Kontakte in der Hochschule Die Zusammenarbeit mit den Fächern wird intensiviert und kommt auch den sonstigen bibliothekarischen Aufgabenfeldern zugute. Es gibt Kooperationen zwischen Bibliotheken, Rechenzentren und Medienzentren. Durch die Einbindung in die Lehre eröffnen sich neue Kontaktmöglichkeiten zu Universitätsleitung und Studiendekanen.
R. Vogt: Informationskompetenz im Studium, Folie 10 Was haben wir erreicht? Überzeugende Ansätze für Online-Tutorials und E-Learning-Module DISCUS FIT für Psychologen und Pädagogen Lotse Bibliotheken in Aachen, Freiburg, Kassel, Konstanz, Mannheim...
R. Vogt: Informationskompetenz im Studium, Folie 11 Was haben wir erreicht? Anerkennung in der Hochschule Bibliotheken erbringen gute Leistungen in der Lehre. Bibliotheken sind in der Hochschule präsent und haben eine stärkere Position erlangt. Es gibt Erfolge bei der Verankerung von Informationskompetenz als Schlüsselqualifikation in den Bachelor-Studiengängen.
R. Vogt: Informationskompetenz im Studium, Folie 12 Wo gibt es Probleme? Die Einbindung in die Studiengänge wird erschwert durch unklare Zuständigkeiten, unübersichtliche Prozesse, fehlende Ansprechpartner in der Hochschule Abhängigkeit von den Entwicklungen in der Hochschule Abhängigkeit von persönlichen Konstellationen Deshalb nur punktuelle Erfolge!
R. Vogt: Informationskompetenz im Studium, Folie 13 Wo gibt es Probleme? Massenproblem Wie erreichen wir alle Studierenden mit praxisnahen Angeboten? Die als erfolgreich propagierten Lehrveranstaltungen erreichen oft nur eine kleine Gruppe.
R. Vogt: Informationskompetenz im Studium, Folie 14 Wo gibt es Probleme? Infrastruktur für die Einbindung in die Lehre Es gibt nicht an allen Hochschulen hochschuldidaktische Zentren. Es gibt nicht an allen Hochschulen Einrichtungen im Sinne von Multimedia-Supportzentren.
R. Vogt: Informationskompetenz im Studium, Folie 15 Was kam bisher zu kurz? Problemorientierung Uns fällt es schwer, unsere bibliothekarische Sicht zu verlassen. Wir beschreiben unsere komplizierten und raffinierten Instrumente statt uns auf die Probleme der Endnutzer einzulassen. Wir neigen dazu, die Studierenden mit zu vielen Details zu verschrecken. Sind die Teilnehmer an unseren Veranstaltungen hinterher wirklich kompetent?
R. Vogt: Informationskompetenz im Studium, Folie 16 Was kam bisher zu kurz? Effizienz Steht der Aufwand für eine Lehrveranstaltung / ein Online-Tutorial in einem angemessenen Verhältnis zum Ergebnis? Geht der Einsatz für Informationskompetenz zu Lasten anderer wichtiger Aufgaben der Bibliothek? Welcher zeitliche Umfang ist für den Studierenden angemessen im Verhältnis zu den anderen Studieninhalten?
R. Vogt: Informationskompetenz im Studium, Folie 17 Wie kommen wir weiter? Gemeinsam sind wir stark.
R. Vogt: Informationskompetenz im Studium, Folie 18 Wie kommen wir weiter? Vermeidung von Doppelarbeit Unterscheidung von Bibliothekskompetenz (lokal) und Informationskompetenz Bei der Informationskompetenz: Verzicht auf individuelle Lösungen! Nachnutzung vorhandener Module gemeinsame Pflege der Module Austausch über „Best Practice“
R. Vogt: Informationskompetenz im Studium, Folie 19 Wie kommen wir weiter? Regionale Strukturen An die Direktorenkonferenz angebundene Arbeitsgruppen helfen, das Thema in den Bibliotheken prominent zu verankern (Vorbilder AGIK NRW und AGIK BW). Ein Netzwerk von Multiplikatoren aus allen Hochschulbibliotheken der Region hat sich in NRW bewährt.
R. Vogt: Informationskompetenz im Studium, Folie 20 Wie kommen wir weiter? Überregionale Zusammenarbeit Portal Arbeitsgruppen zu konkreten Fragestellungen mit Experten aus allen Regionen Netze von interessierten Fachreferenten zur Weiterentwicklung der fachspezifischen Module