Prof. Dr. Werner Sacher Zusammenarbeit von Schule und Elternhaus Vortrag am am 14. 05. 2013 im Schenk-von-Limpurg-Gymnasium Gaildorf.

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 Präsentation transkript:

Prof. Dr. Werner Sacher Zusammenarbeit von Schule und Elternhaus Vortrag am am im Schenk-von-Limpurg-Gymnasium Gaildorf

1. Das Potenzial der Familie

Begleituntersuchungen zu PISA 2000 (OECD 2001, S.356f.) Einflüsse von Schule, Lehrkräften, Unterricht Einflüsse der Familie Sonstige Einflüsse Lesekompetenz31,0%66,1%2,9% Mathematische Kompetenz28,3%62,0%9,7% Naturwissenschaftl. Kompetenz 29,4%62,6%8,0% Einflüsse von Schule und Familie

Begleituntersuchungen zu PISA 2000 (OECD 2001, S.356f.) Einflüsse von Schule, Lehrkräften, Unterricht Einflüsse der Familie Sonstige Einflüsse Lesekompetenz31,0%66,1%2,9% Mathematische Kompetenz28,3%62,0%9,7% Naturwissenschaftl. Kompetenz 29,4%62,6%8,0% Einflüsse von Schule und Familie Dave 1963 Coleman et a Plowden-Report 1967 Jencks 1972 PISA 2000 (OECD 2001) Schütz / Wößmann 2005 Neuenschwander 2009 Ganz ähnliche Ergebnisse:

Einflüsse auf die Schulleistung nach Hattie Faktorenbündeld Lernende0,40 Elternhaus0,31 Schule0,23 Lehrperson0,49 Curricula0,45 Unterrichten0,40 Hattie, John A. (2013): Lernen sichtbar machen. Überarbeitete deutschsprachige Ausgabe von „Visible learning“, besorgt von Wolfgang Beywl und Klaus Zierer. Baltmannsweiler: Schneider Hohengehren, S. 22:

Einflüsse auf die Schulleistung nach Hattie John Hattie (2003): Teachers Make a Difference. What is the research evidence? Australian Council for Educational Research, Cambervell, Vic. S.1f. Geringer Einfluss des Elternhauses?

Einflüsse auf die Schulleistung nach Hattie John Hattie (2003): Teachers Make a Difference. What is the research evidence? Australian Council for Educational Research, Cambervell, Vic. S.1f. Aber: Hattie 2003, S.2: „… die größeren Effekte des Eltern- hauses sind schon in den Eigen- schaften des Schülers enthalten.”

Einflüsse auf die Schulleistung nach Hattie Und vor allen Dingen: Hattie 2013, S. XXXVI: „Es ist kein Buch über das, was in Schulen nicht beeinflusst werden kann. Beispielsweise sind kritische Diskussionen über Armut, familiäre Ressourcen und Ernährung nicht enthalten – aber NICHT, weil diese Faktoren nicht von Bedeutung wären. Im Gegenteil: Sie sind vielleicht sogar noch wichtiger als viele der in diesem Buch besprochenen Einflüsse.“

Zu vermeidende Fehlschlüsse Der Einfluss der Familie ist nicht immer positiv. Die Schule hat nicht zwingend ihr Limit bei 33%, wenn sie mit den Eltern kooperiert: –Ihnen ihr Einflusspotenzial verdeutlicht –Ihnen zusammen mit anderen Partnern hilft, ihrer Verantwortung gerecht zu werden. Pädagogische Fachleute und Einrichtungen können fehlende Elternunterstützung nur zum geringeren Teil ersetzen.

Zu vermeidende Fehlschlüsse Der Einfluss der Familie ist nicht immer positiv. Die Schule hat nicht zwingend ihr Limit bei 33%, wenn sie mit den Eltern kooperiert: –Ihnen ihr Einflusspotenzial verdeutlicht –Ihnen zusammen mit anderen Partnern hilft, ihrer Verantwortung gerecht zu werden. Pädagogische Fachleute und Einrichtungen können fehlende Elternunterstützung nur zum geringeren Teil ersetzen. Berlin 2012

2. Optimale Elternunterstützung

Bereiche der Eltern-Unterstützung Schulbasierte Eltern-Unterstützung: Besuch von Sprechstunden Besuch von Elternabenden Hilfe in der Schule Mitarbeit in Elterngremien … Heimbasierte Eltern-Unterstützung: Interesse an Leistungen Anspornen zum Lernen Hilfe beim Lernen Anhalten zu Pflichtbewusstsein u. Anstand …

 2012 Prof. Dr. Werner Sacher Heimbasierte und schulbasierte Eltern-Unterstützung Heimbasierte Eltern-Unterstützung ist viel effektiver als schulbasiertes Engagement! (Jeynes 2011; Hill & Tyson 2009; Singh et al. 1995; Okpala et al. 2001; Zellman & Waterman 1998; Hickmann et al. 1995; Okpala et al. 2001; Catsambis 2001; Carter 2002; Cotton & Wikelund 2000; Ho Sui-Chu & Willms 1996; Catsambis 1998; Eccles 1992; Eccles 1994; Grolnick et al. 1997; Hoover-Dempsey & Sandler 1997, Hoover-Dempsey et al. 2005; Christensen & Sheridan, 2001; Izzo et al. 1999; Trusty 1999; Bull et al. 2008; Siraj-Blatchford et al. 2002; Dubois et al. 1994; Harris & Goodall 2007)

Effektive heimbasierte Eltern-Unterstützung Hohe Erwartungen / starkes Zutrauen der Eltern Autoritativer Erziehungsstil (Baumrind 1991) -Warme, liebevolle Umgebung -Ermutigung, Förderung von Selbständigkeit -Struktur u. Disziplin: Ordnung u. Regeln, Strukturierter Tagesablauf, Verantwortung für Aufgaben im Haushalt übertragen, selbst Modell von Lernen, Disziplin u. harter Arbeit sein Kommunikation Eltern - Kind In der Grundschulzeit: Lesen mit dem Kind Metaanalysen von Hill & Tyson 2009 und Jeynes 2011: Auf inhaltliche Lernhilfe – auch auf Hausaufgabenhilfe – kommt es nicht an! Das setzt weder höhere Schulbildung noch die Beherrschung der deut- schen Sprache voraus!

Kommunikation Eltern-Kind und Leseleistungen (Original-Daten PISA 2009) 1 Schuljahr nie od. kaum jemals 1 od. 2 mal im Monat 1 od. 2 mal pro Woche (fast) täglich PISA-Punkte im Lesetest Gemeinsame Hauptmahlzeiten Effektive heimbasierte Eltern-Unterstützung

Kommunikation Eltern-Kind und PISA-Leistungen (Original-Daten PISA 2009) Effektives heimbasiertes Eltern-Engagement 1 Schuljahr Gemeinsame Hauptmahlzeiten

PISA 2009, S.189: Auswirkungen von Hausaufgabenhilfe der Eltern auf Lesekompetenz Punkte-Differenz ohne Berücksichtigung der Sozialschicht mit Berücksichtigung der Sozialschicht

Hausaufgaben: Das sollten Sie auf keinen Fall tun Unaufgefordert helfen: Durch unaufgeforderte und unnötige Hilfe wird die Selbstständigkeit der Kinder beeinträchtigt. Zudem erleben Kinder solche unaufgeforderte Hilfe eher als Kontrolle denn als Unterstützung. Permanent helfen: Dadurch werden die Kinder von der elterlichen Hilfe abhängig. Zudem erhalten die Lehrkräfte einen falschen Eindruck von der Angemessenheit ihrer Aufgabenstellungen. Direkt helfen, d. h. ihnen inhaltliche Hilfestellungen geben, unmittelbar Lösungen aufzeigen und letztlich die Aufgaben selbst bearbeiten.

Das kann man empfehlen Die Eigenverantwortung und Selbstständigkeit der Kinder respektieren und stärken. Meistens ist es am besten, gar nicht zu helfen und sich gar nicht einzumischen. Für günstige Arbeitsbedingungen sorgen: –ruhiger und heller Arbeitsplatz, in dessen Umgebung die benötigten –Materialien in guter Ordnung bereitliegen –Ablenkungen und Störungen fernhalten –feste Zeiten für das Anfertigen der Hausaufgaben –günstige Verteilung von Arbeitsphasen und Pausen –eine Stunde nach den Hausaufgaben kein Fernsehen, keine Computerspiele und kleine anderen Medien Gelegentlich und auf Bitten der Kinder indirekt helfen: –Ermunterung zu selbstständigem Arbeiten –Hinweise auf Hilfsmittel –Aufforderung zu Selbstüberprüfung und Selbstkorrektur –Erläutern(lassen), Umformulieren(lassen) und Zerlegen(lassen) der Aufgabe und einzelner Begriffe –Erklären(lassen) des Vorgehens Herausarbeiten(lassen) von Leitfragen und Prinzipien. Emotionale Unterstützung geben: –Anstrengungen wahrnehmen und honorieren –Leistungen und Entscheidungen loben –Mut zu machen nach Misserfolgen –hohe Erwartungen und Zuversicht ausdrücken.

 2012 Prof. Dr. Werner Sacher Benötigte Arbeitszeit für Hausaufgaben Durch entsprechende Forschungen gut abgesichert ist die 10-Minutenregel: Hausaufgabenzeit = 10 Min. mal Jahrgangsstufe Danach ist z. B. angemessene Hausaufgabenzeit für einen Fünftklässler: 10 Min. mal 5 = 50 Min. Wenn Ihr Kind die Hausaufgaben nicht in angemessener Zeit bewältigt, erlauben Sie ihm, die Arbeit abzubrechen, und suchen Sie das Gespräch mit seinen Lehrkräften.

erfolgreicher Erziehungs- und Bildungspartnerschaft 3. Ausblick: Qualitätsmerkmale erfolgreicher Erziehungs- und Bildungspartnerschaft Vodafone Stiftung Deutschland (Hrsg.) (2013): Qualitätsmerkmale schulischer Elternarbeit. Ein Kompass für die partnerschaftliche Zusammenarbeit von Schule und Elternhaus. qualitaetsmerkmale_schulischer_elternarbeit/subpages/qualitaetsmerk male_schulischer_elternarbeit/index.html

 2012 Prof. Dr. Werner Sacher Qualitätsmerkmal 1: Willkommenskultur

 2012 Prof. Dr. Werner Sacher Willkommenskultur Akzeptierende Kontakt- und Gesprächskultur: Einfache Zugänglichkeit, Offenheit, Aufmerksamkeit, Freundlichkeit Vermittlung von Zugehörigkeitsgefühl: Gefühl voll akzeptiertes Mitglied der Schulgemeinschaft zu sein Die Gestaltung einer Willkommenskultur ist eine Gemeinschaftsaufgabe des Kollegiums, der Schulleitung, der Elternvertreter und der gesamten Elternschaft!

 2012 Prof. Dr. Werner Sacher Qualitätsmerkmal 2: Intensiver und vielfältiger Informationsaustausch

 2012 Prof. Dr. Werner Sacher Intensiver und vielfältiger Informationsaustausch Pflege individueller und kollektiver Kontakte Bidirektionale Kommunikation Schule  Elternhaus Routinemäßige Kommunikation, auch aus alltäglichem Anlass

 2012 Prof. Dr. Werner Sacher Standard 3: Erziehungs- und Bildungskooperation

Die Schüler nicht übergehen! An 10 von 11 Schulen lehnten die SchülerInnen Kontakte und Kooperation zwischen Schule und Elternhaus stärker ab als zuvor. An einer Schule akzeptierten die SchülerInnen Kontakte und Kooperation zwischen Schule und Elternhaus stärker als zuvor. An dieser Schule wurden vor allem Eltern- Lehrer-Schüler-Gespräche eingeführt. Bayer. Modellversuch 2006/2007 (Sacher 2007) Ergebnis einjähriger Bemühungen um Optimierung der Elternarbeit: Erziehungs- und Bildungskooperation

 2012 Prof. Dr. Werner Sacher Familien mit kumulierten Problemen: finanzielle Probleme Beziehungsprobleme gesundheitliche Probleme psychosoziale Probleme Gewalt Drogen... Vernetzung mit Partnern in der Region! Erziehungs- und Bildungskooperation

 2012 Prof. Dr. Werner Sacher Schulpsychologen, Erziehungsberatungsstellen Jugendamt, Jugendpfleger Sozialamt, Sozialarbeiter, Streetworker Volkshochschulen Stadtteilmütter Berufseinstiegshelfer Kinderärzte, Jugendpsychiater Kirchen und religiöse Gemeinschaften Polizei- und Justizdienststellen Kulturvereine Jugendgruppen Sportvereine Wohlfahrtsverbände Arbeitsagenturen und Jobcenter Betriebe Wirtschaftsverbände Erziehungs- und Bildungskooperation Vernetzung mit Partnern in der Region!

 2012 Prof. Dr. Werner Sacher Qualitätsmerkmal 4: Partizipation der Eltern

 2012 Prof. Dr. Werner Sacher Kollektive Elternmitbestimmung: Mitbestimmung der gewählten Elternvertretungen: In Deutschland sehr weit entwickelt Individuelle Elternmitbestimmung: Mitbestimmung aller Eltern, die ein Kind an der Schule haben: In Deutschland wenig entwickelt Zwei Arten der Mitbestimmung Ausschlag gebend für den Bildungserfolg ist die individuelle Elternmitbestimmung!

In Elternvertretungen unterrepräsentierte Gruppen: Migranten und bildungsferne Eltern Wenig Kontakte zwischen Eltern und Elternvertretern: –Ein Viertel der Eltern kennt die Elternvertreter nicht namentlich. –Zwei Fünftel kennen die Elternvertreter nicht persönlich. –Fast niemand bat die Elternvertreter jemals um Hilfe. –Mit 30% bis 50% der Eltern haben Elternvertreter noch nie Kontakt aufgenommen. Ausrichtung der Arbeit der Elternvertretungen auf Schule und Schulleitung statt auf Elternschaft Geringer Organisationsgrad der Elternvertretungen Mängel der kollektiven Elternmitbestimmung in Deutschland

Literatur Behr-Heintze, A.; Lipski, J. (2005): Schulkooperationen. Stand und Perspektiven der Zusammenarbeit zwischen Schulen und ihren Partnern. Schwalbach. Council of Economic Advisers to the President. (2000). "Teens and Their Parents in the 21st Century: An Examination of Trends in Teen Behavior and the Role of Parental Involvement." Report released May Analysis of the Adolescent Health Study, using a national probability sample of adolescents and parents. Edwards, A.; Warin, J. (1999): Parental involvement in raising the achievement of primary school pupils: Why bother? In: Oxford Review of Education, 25, 3, p.325 – 341. Eurydice / Education Information Network in the European Community (2009): Key Data on Education in Europe Brüssel, S.198 [Daten von IEA / PIRLS 2006]: Harris, A.; Goodall, J. (2007): Engaging Parents in Raising Achievement. Do Parents Know They Matter? University of Warwick. Henderson, A. T.; Johnson, V.; Mapp, K. L.; Davies, D. (2007): Beyond the Bake Sale: The Essential Guide to Family/School Partnerships. New York.

Literatur Hill, N. E.; Tyson, D. F. (2009): Parental Involvement in Middle School: A Meta-Analytic Assessment of the Strategies That Promote Achievement. In: Developmental Psychology, Vol. 45, No. 3, pp. 740 –763. Hofferth, Sandra L. (1999): Changes in American Children's Time, University of Michigan's Institute for Social Research, Center Survey, January, JAKO-O-Bildungsstudie. Eltern beurteilen Schule in Deutschland. (2010) Pressemitteilungen/2010/1._JAKO-O_Bildungsstudie_- _Digitale_Pressemappe.pdf Jeynes, W. H. (2011): Parental Involvement and Academic Success. New York and London. National Parent Teacher Association (2008): National Standards for Family- School Partnerships Assessment Guide. Chicago

Literatur Long, R. (1986): Developing parental involvement in primary schools. - Basingstoke u.a.: Macmillan. OECD Organisation for Economic Cooperation and Development (2001): Lernen für das Leben. Erste Ergebnisse der internationalen Schulleistungsstudie PISA Paris. OECD Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (2007): PISATM Schulleistungen im internationalen Vergleich. Naturwissenschaftliche Kompetenzen für die Welt von morgen. Paris: OECD OECD Organisation for Economic Cooperation and Development (2010): PISA 2009 Results: Overcoming Social Background. Equity in Learning Opportunities and Outcomes. Volume II. Paris: OECD. Sacher, W. (2004): Elternarbeit in den bayerischen Schulen. Repräsentativ- Befragung zur Elternarbeit im Sommer Nürnberg 2004 (SUN Schulpädagogische Untersuchungen Nürnberg, Nr.23)

Literatur Sacher, W. (2005): Erfolgreiche und misslingende Elternarbeit. Ursachen und Handlungsmöglichkeiten. Erarbeitet auf der Grundlage der Repräsentativbefragung an bayerischen Schulen im Sommer Nürnberg (SUN Schulpädagogische Untersuchungen Nürnberg, Nr.24) Sacher, W. (2006): Elternhaus und Schule: Bedingungsfaktoren ihres Verhältnisses, aufgezeigt an der bayerischen Studie vom Sommer In: Bildung und Erziehung 59, H.3, Sept. 2006, S Sacher, W. (2007): Bericht der Begleituntersuchung zum Projekt „Vertrauen in Partnerschaft“ für den Projektzeitraum vom Sommer 2006 bis zum Sommer Nürnberg: Lehrstuhl für Schulpädagogik (Unveröffentlichtes Typoskript). Sacher, W. (2008): Elternarbeit. Gestaltungsmöglichkeiten und Grundlagen für alle Schularten. Bad Heilbrunn. Sacher, W. (2009): Elternarbeit schülerorientiert. Grundlagen und Praxismodelle. Für die Jahrgänge 1 bis 4. Berlin: Cornelsen.