PP Ökologie von Flussauen 2010 23.07.2010 Connectivity and biocomplexity in waterbodies of riverine floodplains C. Amoros and G. Bornette.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Wasserschutz für Leipzig
Advertisements

Renate Alber, Maddalena Casera, Francesca Lazzeri, Birgit Lösch
Ökologische Folgen nicht angepasster Landnutzung
Thermische Struktur am Baikal-Rift
Übersicht Einführung (cb, mh)
Trinkwassergewinnung und Aufbereitung
Schwimmen und Schweben Dichte und Schwimmblase
Abiotische Faktoren im Längsverlauf
Platzhalter Grafik (Bild/Foto) Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen EG-WRRL in NRW: Monitoring Oberflächengewässer: 2005.
4. Runder Tisch WRRL-AG SIEG– PE
4. Runder Tisch WRRL-AG SIEG– PE
Gewässersituation: Ist-Zustand und erste Monitoringergebnisse
Erläuterung der Gewässersituation
4. Runder Tisch WRRL-AG SIEG– PE
von Gräben und Kleingewässern
Take home messages Bodendegradation ist menschgemacht
Messen im Labor Einführung Schwefel Phosphor Stickstoff Kohlenstoff
Die Donau-Auen östlich von Wien
Baumgartner Silvia Langmann Gernot Lederer Manuela
biotechnischen Verfahren
Die Wasserverschmutzung
AUV SH-1 Neue Technologie verhindert ökologische Schäden in Gewässern (AUTOMATED UNDERWATER VEHICLE SH-1)
für den instandhaltungsarmen Oberbau
Staudämme und ihre Bedeutung für den Gewässerhaushalt
Wirkung der Temperatur auf physikalische Eigenschaften
Modellierung des Sedimenttransports
Meere Gefährdung des natürlichen Kapitals
WESPe Wetlands, Environment, Society and Pressures: Auswirkungen veränderter Umweltbedingungen auf die ökologische und soziale Funktionsfähigkeit von Feuchtlebensräumen.
OVERdrive. OVERdrive fördert eine optimale Ausdauer bei intensiver körperlicher Aktivität und unterstützt eine erhöhte Energieproduktion sowie eine.
Projekt NanoSan Arbeitspaket 2 Susanne Laumann Vesna Micić
Kontakt: Focal Point DGCN Constanze Helmchen, Mail: Tel.: +49 (0) DGCN-Schwerpunktthema 2010 BIODIVERSITÄT.
Klimafaktoren biotische Faktoren abiotische Faktoren
Projekt PLANSCH.
Die wichtigsten Spielregeln 1. Betroffene zu Beteiligten machen Renaturierungen werden mit offener Information und im Dialog mit allen Beteiligten entwickelt.
Gewässergüte-Analyse Rotbach - Sommer 2006 Hermeskeil - MSS
-lich Willkommen ProRegio.
Baikalsee (Sibirien).
Biodiversität und Klimawandel
Instrumentenpraktikum
Wärmelehre Lösungen.
Elektrizitätslehre Lösungen.
Süßwasser- Kapitel 7 Süßwasser - Iris Kleine
Abfallverarbeitung und -entsorgung
„Habitable“ Planeten mit exzentrischen Orbits (Williams & Pollard 2002)
Fö Lebendige Alster Vorstellung der Verbände Benennung der Förderer.
Pflanzenverwendungswoche I
Elektrizitätslehre Lösungen.
Wärmelehre Lösungen.
Eine Präsentation von Ann-Kathrin Huth und Kimberley Goldmann
Maverik, Jonas, Raphael, Florian
Innovationsbüro Fachkräfte für die Region Workshop „Fachkräftesicherung in Netzwerkprojekten umsetzen“ - Berlin, „Umgang mit Misserfolgen bei.
Vorlesung Wasserwirtschaft & Hydrologie I
Paläoklimarekonstruktion anhand von Seesedimenten aus den Eifelmaaren
Hochwasser – Überschwemmung
Die EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL)
Die Rolle von benthischen Evertebratenarten in Süßwasser-Ökosystemen.
1 EU-WRRL Öffentlichkeitsbeteiligung Wie ist der Zustand unserer Gewässer ? Dr. Wolfgang Honsig-Erlenburg Dr. Wolfgang Honsig-Erlenburg Krastowitz,
Phytoplankton response to pH rise in a N-limited floodplain lake: relevance of N 2 -fixing heterocystos cyanobacteria The photo at the top of this page.
Univ.-Prof. Dr.-Ing. H. Nacken Vorlesung Wasserwirtschaft & Hydrologie II Themen: Vorlesung 2-1 Fließgewässerkategorien (Klasseneinteilungen) Abiotische.
DKV-Ökologiekurs (Gewässerschutz) DKV-Ökologiekurs (Gewässerschutz) Tiere und Pflanzen im und am Wasser Gewässerregionen Gewässergüte.
Univ.-Prof. Dr.-Ing. H. Nacken Vorlesung Wasserwirtschaft & Hydrologie II Themen: Vorlesung 1-1 Grundlagen der europäischen Wasserrahmenrichtlinie [EG-WRRL]
Vorlesung Wasserwirtschaft & Hydrologie I
Vorlesung Wasserwirtschaft & Hydrologie II
Stoffkreisläufe in Seen
Vorlesung Wasserwirtschaft & Hydrologie II
Desertifikation Lernziele Sie können unterschiedliche Ursachen für Desertifikation miteinander in Zusammenhang bringen. Sie kennen Folgen und Gegenmassnahmen.
Wasser Kristoffer Ebba Mattias.
Elektrizitätslehre Lösungen.
 Präsentation transkript:

PP Ökologie von Flussauen Connectivity and biocomplexity in waterbodies of riverine floodplains C. Amoros and G. Bornette

PP Ökologie von Flussauen Einführung Wasser spielt eine Schlüsselrolle bei der Verbindung von Landschaftselementen Hydrologische Konnektivität – longitudinal – lateral – vertikal – temporal

PP Ökologie von Flussauen Einführung Laterale Konnektivität – Permanente oder zeitweise Verbindung zwischen dem Hauptstrom und Gewässern in der Au Vertikale Konnektivität – Austausch mit dem Grundwasser

PP Ökologie von Flussauen Räumliche Heterogenität Abhängig von: – Entfernung zum Hauptstrom – Vorhandensein permanenter oder zeitweiser Verbindung mit dem Haupstrom – Größe und Gestalt des Wasserkörpers (Länge, Breite, Tiefe, Gewundenheit - Gefälle)

PP Ökologie von Flussauen Hydrologische Konnektivität Flusswasser – Anbindung an beiden Seiten, nur flussabwärts oder nur zeitweise Sickerwasser vom Fluss Grundwasser

PP Ökologie von Flussauen Biodiversität 4 Faktoren beeinflussen die Biodiversitätsmuster maßgeblich: – Wassertemperatur – Trübe – Nährstoffgehalt – Substratzusammensetzung

PP Ökologie von Flussauen Wassertemperatur Temperaturunterschiede zwischen den einzelnen Wasserkörpern könen 15°C und mehr betragen. Gründe: – Herkunft des Wassers Grundwasser: kontante Temperatur, Kaltwasserrefugien – Größe des Wasserkörpers (Ufervegetation)

PP Ökologie von Flussauen Trübe Abhängig von Wasserherkunft – Grundwasser hat wenig Trübe – Hauptstrom transportiert viele suspendierte Partikel – Mit steigender Konnektivität steigt auch die Trübe – Senkt die Transparenz des Wassers, negativ für Makrophyten und Phytoplankton – In isolierten Wasserkörpern hängt die Trübe von der Phytoplanktonentwicklung ab, die über den Nährstoffgehalt des Wassers gesteuert ist.

PP Ökologie von Flussauen Nährstoffgehalt Nährstoffgehalt steigt mit steigender Konnektivität. Fluss versorgt Wasserkörper mit Nährstoffen und Sediment. Weiters Abhängig von: – Retentionszeit – Aufnahme durch Primärproduzenten – Nährstoffgehalt vom Grundwasser

PP Ökologie von Flussauen Substrat Korngröße und chemische Zusammensetzung wichtig für Makrophyten. Habitat für Makrozoobenthos Laichgebiet für lithophile Fische Korngröße abhängig von: – Konnektivität – Distanz zum Fluss – Ablagerungsbedingungen

PP Ökologie von Flussauen Biodiversität α-Diversität – Diversität eines Lebensraums β- Diversität – Unterschiedlichkeit zweier Lebensräume γ-Diversität – Regionale Diversität

PP Ökologie von Flussauen Biodiversität Fische: α-Diversität steigt bei hoher Konnektivität, β- Diversität sinkt. – Rheophile Arten bei hoher Konnektivität – Isolierte Wasserkörper haben andere Artenzusammensetzung Amphibien: α-Diversität sinkt bei hoher Konnektivität, β- Diversität steigt. – Können über Land zu anderen Wasserkörpern wandern – Fische als Räuber bei hoher Konnektivität

PP Ökologie von Flussauen Biodiversität

PP Ökologie von Flussauen Komplementäre Habitate Hydrologische Konnektivität spielt eine wichtige Rolle für Arten die verschiedene Habitate während ihres Lebenszyklus brauchen. Laichgründe und Jungfischhabitate Refugialräume während Störungen (Hochwasser, Verschmutzung)

PP Ökologie von Flussauen Kurzzeit Dynamik Wasserkörper sind entweder permanent mit dem Fluss verbunden, oder durch natürliche oder künstliche Dämme abgetrennt, die aber unter bestimmten Umständen überflossen werden können.

PP Ökologie von Flussauen Kurzzeit Dynamik Phase A: Nährstoffabnahme (Sedimentation, Aufnahme) – Geringe Produktion Phase B: Hohe Produktion – Nährstoffeintrag, klares Wasser Phase C: Transport Phase – Organisches Material wird abtransportiert

PP Ökologie von Flussauen Langzeit Dynamik Sukzession – Flusslandschaft ist ein Mosaik aus Stellen in unterschiedlichen Sukzessionsstadien – Sedimentation durch verlangsamte Fließgeschwindigkeit (Makrophyten) – Verlandung Laterale Erosion und Flussbettverlagerung schaffen neue Seitenarme.

PP Ökologie von Flussauen Langzeit Dynamik Eintiefung des Flussbetts – Es wird mehr Material abtransportiert als nachkommt. – Laterale und vertikale Konnektivität nimmt ab – Grundwassereinfluss kann auch zunehmen – Oligotrophisierung – Longitudinale Sukzession von Eintiefung und Ablagerung

PP Ökologie von Flussauen Danke für die Aufmerksamkeit!