NMS-ENTWICKLUNGSBEGLEITUNG 3. BUNDESWEITES LERNATELIER G1 23.-25. SEPTEMBER 2009 Herzlich Willkommen!

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 Präsentation transkript:

NMS-ENTWICKLUNGSBEGLEITUNG 3. BUNDESWEITES LERNATELIER G SEPTEMBER 2009 Herzlich Willkommen!

Differenz: These und Konsequenzen Angenommen dass: Schule Differenz produziert, welche Differenzen wollen wir systemisch und systematisch stärken? Welche nicht?

Differenzen „Schule wiederspiegelt gesellschaftliche Verhältnisse. Schule produziert aber auch gesellschaftliche Verhältnisse. Die Schule ist konstruierend... Differenz wird häufig verwendet als Kennzeichnung der Kinder. Sie ist allerdings zunächst eine Reflexionsfrage: Wie viel Differenz erlauben wir? Wie viel lassen wir zu? Wie gehen wir damit um?“ – Prof. Mecheril, Uni Innsbruck, aus einem Vortrag zum Thema Differenz am 7. Mai 2009, Hall in Tirol

Differenzierung im Unterricht nach Bereitschaft nach Interessen nach Lernprofile WachstumMotivationEffizienz

Lernprofile GenderKultur Lern- präferenzen Intelligenz- präferenzen Denk- strukturen Lern- biographie

Lernst ist wissend werden DatenInformationWissen

Denkpause! Welche Daten habe ich über meine Lernenden? Welche Informationen gewinne ich daraus? Welches Wissen brauche ich, um meine SchülerInnen beim Lernen zu stärken, damit sie effizient lernen können? Was brauche ich, um im Unterricht wissend zu handeln?

Wissensaudit zu Lernprofile Bewusster Handlungsraum: Ich weiß, was ich weiß. Unbewusster Handlungsraum: Ich weiß nicht, was ich weiß. Bewusster Handlungsbedarf: Ich weiß, was ich nicht weiß. Blinder Fleck: Ich weiß nicht, was ich nicht weiß. LERNPROFILE der SchülerInnen

Denkpause! Was ist mein Lernprofil? wie ich lerne Reflexion Heiße Diskussionen Lesen mit Lesetagebuch Graphic organizers Vorbilder Prinzipien, Thesen Metapher Eigenständige Aufgaben Focus Groups

Denkpause! Wie lerne ich …? Deutsch Googlen Im Gespräch Lesen mit Lesetagebuch Freewriting Medien Feedback Selbstgespräche Wörterbuch Gerichtete Aufmerksamkeit

ASCD Konferenz Houston Grant Wiggins Jay McTighe Carol Ann Tomlinson

Fertigkeiten Ziele Die S/S werden sich auf Englisch begrüßen und vorstellen können. Die S/S können Probleme mit linearen Beziehungen lösen. Die S/S werden Grammatik beherrschen. Die S/S werden sich auf Englisch vorstellen können, damit sie auf lange Sicht selbständig Beziehungen mit Nichtdeutschsprachigen aufbauen können. Die S/S werden Kompetenzen in Algebra erwerben, damit sie auf lange Sicht selbständig wichtige Probleme im Alltag, die nicht mit Aritmethik lösbar sind, bewältigen können. Die S/S werden Grammatik anwenden können, damit sie auf lange Sicht selbständig in jeder Situation mit Präzision, Klarheit und maximaler Wirkung sprechen und schreiben können. Nach Wiggins: Fertigkeiten sind keine Ziele

Personalisiert Ich will, dass ihr Lerndesignkompetenz entwickelt, damit ihr auf lange Sicht selbständig in der Lage seid, den Unterricht auf das Wesentliche zu orientieren und eine starke Lernumgebung für die Lernenden zu schaffen.

Formulierung nach Wiggins Die S/S werden ………………………………………., damit sie auf lange Sicht selbständig in der Lage sind ………………………………………………… ………………………………………………………..…. Das heißt: wir müssen rückwärts von diesem großen Ziel den Unterricht gestalten.

Praxisbeispiel 3. Klasse Englisch gf INTERACTION – SPEAKING WITH OTHERS Das große Ziel: Ich bin auf dem Weg, auf lange Sicht selber mit Nichtdeutschsprachigen kommunizieren und Beziehungen aufbauen zu können. Started Getting there Yes! Ich kann anderen Fragen über sich selbst stellen und auch Fragen über mich, meine Interessen, Hobbys, Fähigkeiten, Familie, Schule,…..beantworten. Ich kann anderen Fragen über ihre Sommerferien stellen und über meine Sommerferien erzählen. Ich kann anderen Fragen über ihre Pläne für das Schuljahr stellen und von meinen Plänen erzählen. Ich kann mich mit anderen über unsere Probleme als pre-teens unterhalten.

Praxisbeispiel 3. Klasse Englisch  WRITING Das große Ziel: Ich bin auf dem Weg, auf lange Sicht selber mit Nichtdeutschsprachigen kommunizieren und Beziehungen aufbauen zu können. Started Getting there Yes! Ich kann einen Text über meine Sommerferien schreiben, erzählen wo ich war, was ich gemacht habe und was mir gefallen/nicht gefallen hat. Ich kann einen längeren Text über mich selbst schreiben (15+ Sätze). Ich kann in einem Brief über meine Pläne für die Englischstunden in diesem Schuljahr berichten. Ich kann eine message über ein Problem schreiben, das ich momentan mit meinen Eltern oder Geschwistern habe.

Praxisbeispiel 3. Klasse Englisch u MONOLOGUE SPEAKING – SPEAKING ON MY OWN Das große Ziel: Ich bin auf dem Weg, auf lange Sicht selber mich auf Englisch fließend präsentieren zu können. Started Getting there Yes! Ich kann mindestens 60 Sekunden ohne Pause über mich selbst erzählen (Aussehen, Schule, Hobbys, FreundInnen, Veränderungen in meinem Leben, sportliche Aktivitäten, was mir wichtig ist,…). Ich kann mindestens 60 Sekunden über meine Sommerferien erzählen. Ich kann mindestens 60 Sekunden darüber erzählen, welche Probleme/Konflikte ich zurzeit mit meinen Eltern habe, was mir im familiären Zusammenleben auf die Nerven geht, was ich gerne anders haben möchte, was für mich wichtig/unwichtig ist.

Kernfragen Was hat Literatur aus einer fremder Zeit oder Kultur mit mir zu tun? Was macht ein großer Redner großartig? Was ist fair? Wieso dort?

Beispiel eines Lernthemas von Wiggins: Wieso dort? Kernidee: Ansiedlung findet an geographisch günstigen Orte statt. Kernfrage: Wieso dort? Transfer: Stadtplanung – du bist Geograph und muss einen Bericht für die Regierung vorbereiten, in dem du die Bevölkerungstrends der nächsten 100 Jahre erklären muss. Verwende dafür Landkarten, Klimadaten und Wirtschaftsdaten. (S/S bekommen eine neue Landkarte und Daten.)

Beispiel eines Lernthemas von Wiggins: Wieso dort? Aufgabe: S/S bekommen eine topographische Landkarte von ihrem Land und sollen Orte identifizieren, wo Großstädte am wahrscheinlichsten und nicht wahrscheinlichsten zu finden sind und wieso. Aufgabe: S/S bekommen eine Straßenkarte und beantworten zu verschiedenen Großstädten die Frage: Wieso dort? Was ist deine Theorie über Ansiedlung und Geographie? Schulbuch: S/S lesen die relevanten Texte über Ansiedlung und machen danach ein Quiz. Theorien testen: S/S finden Hauptstädte des Landes und erklären, wieso dort. S/S recherchieren die Entwicklung des Bundeslandes über die letzten 150 Jahre und erklären die Entwicklung. Austausch in Gruppen.

Flexibilität einplanen Nach Realität verfeinern Hier haben sie oft Schwierigkeiten. Ich baue Gruppenarbeit ein. Es macht Sinn, eine Lernvereinbarung für Selbstevaluierung am Ende einzubauen. Ich möchte sichern, dass ich genug Ressourcen über das Thema habe, damit sie mehrere Optionen darüber lesen und hören zur Verfügung haben. Sara, Robert und Felicitas brauchen Unterstützung. Ich werde mit ihnen morgen arbeiten. Anhand der ersten Einschätzung kann ich jetzt die genauen Aufgaben für die Lernvereinbarungen bestimmen. Manche Ressourcen sind für Expertengruppen, manche für Think Tanks nach Interessen. Diese Geschichte werde ich morgen der Klasse vorlesen. Lesezeichen für Websites habe ich auch vorbereitet. Prinzip der Flexibilität

Flexibilität einplanen Nach Realität verfeinern Ich werde Geschichten für Mathe verwenden. Sie sollen ihr Wissen über Ökosysteme demonstrieren. Ich werde das Beispiel von Algen auf der Atlantikküste in Frankreich verwenden und mehrere Perspektiven einbauen. Manche sind an Motorräder interessiert – ich werde die Geschichten über Dinosaurier ändern. Sie werden das Algenproblem in Teams analysieren: Umweltaktivisten, Politiker, Einwohner, Touristiker, Bauern und Biologen. Prinzip der Flexibilität

Freiarbeit ist eine organisatorische Öffnung für offene Unterrichtsformen ist die Vorstufe zum offenen Lernen Irrtum: Freiarbeit ist nicht gleich „neue Lernkultur“ der NMS. Kernfragen: Wie frei ist Freiarbeit? Welchen Handlungsraum schafft die Struktur? Wer bestimmt was? Wer tut was?

Falko Peschels Stufenmodell "Differenzierung von oben“, Lehrperson bestimmt, z.B. Freiarbeit, Wochenplan, Werk- stätten, Stationen. Lernen muss Passung haben. Stufe 0: Organisatorische Öffnung "Individualisierung von unten", Schüler bestimmt. Lernen ist ein eigenaktiver Konstruktionsprozess des Einzelnen. Stufe 1: Methodische Öffnung Stoffbezogene Mit/Selbstbestimmung bzw. interesse- geleitetes Lernen des Schülers. Lernen ist am effektivsten, wenn es vom Lernenden als selbstbestimmt und signifikant erlebt wird. Stufe 2: Methodische & inhaltliche Öffnung Demokratie und Selbstverwaltung, Soziale/persönliche Öffnung durch Basisdemokratie und Schülermitgestaltung (Unterrichtsablauf, Rahmenbedingungen, Regelstrukturen etc.) Soziale Erziehung ist am effektivsten, wenn die Strukturen vom Einzelnen selbst mitgeschaffen und als notwendig/sinnvoll erlebt werden. Stufe 3: Soziale Öffnung

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