Prof. Dr. Andreas Voss, Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) Hamburg Präsentation am Freitag, 27. März 2009, TU Dortmund, Fakultät Erziehungswissenschaft.

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 Präsentation transkript:

Prof. Dr. Andreas Voss, Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) Hamburg Präsentation am Freitag, 27. März 2009, TU Dortmund, Fakultät Erziehungswissenschaft und Soziologie Zur Erfassung und Modellierung von Rechtschreibkompetenz Von der Fehlerauszählung zu differentiellen orthographischen Kompetenzmodellen

Institut für Schulentwicklungsforschung Gliederung Definition Eigenschaften von Kompetenzmodellen Psychometrische Erfassung Pädagogische Relevanz

Institut für Schulentwicklungsforschung Was sind Kompetenzen? Nach Weinert (2001, S. 27f.) versteht man Kompetenzen als „die bei Individuen verfügbaren oder durch sie erlernbaren kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten, um bestimmte Probleme zu lösen, sowie die damit verbundenen motivationalen, volitionalen und sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten, um die Problemlösungen in variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll nutzen zu können“.

Institut für Schulentwicklungsforschung Von der Kompetenz zum Kompetenzmodellen Kompetenz als Vermittler von Bildungszielen, konkreten Aufgabenstellungen und Anforderungen enthält eine Vielzahl von Komponenten, die zusammen wirken müssen: „Kompetenzmodelle“ beschreiben zum einen das Gefüge der Anforderungen, deren Bewältigung von Schülerinnen und Schülern erwartet wird (Komponentenmodell). Zum anderen liefern sie wissenschaftlich begründete Vorstellungen darüber, welche Abstufungen eine Kompetenz annehmen kann bzw. welche Grade oder Niveaustufen sich bei den einzelnen Schülerinnen und Schülern feststellen lassen (Stufenmodell oder Niveaumodell). Aufgrund der zentralen Rolle fachbezogener Fähigkeiten und fachbezogenen Wissens sind Kompetenzen in hohem Maße domänenspezifisch. Die in Kompetenzmodellen formulierten theoretischen Annahmen sind empirisch überprüfbar.

Institut für Schulentwicklungsforschung Kompetenzmodell – Schülerfähigkeiten und Aufgabenschwierigkeiten WortstruktureinheitenSchülerfähigkeiten ihre kommen süße Reh

Institut für Schulentwicklungsforschung Deviance64981 Constant1.877 (0.026) Variance1.083 Reliability0.837 Kodierung: 1 = Richtig; 0 = Falsch; 9 = Keine Information Empirische Passung: Ein- versus zweidimensionale Modellvarianten

Institut für Schulentwicklungsforschung Empirische Passung: Ein- versus zweidimensionale Modellvarianten Deviance63170 Dimension 1 Dimension 2 Constant2.288 (0.033) (0.031) Dimension0.780 Dimension0.486 Variance Reliability D Modell: Dimension 1: elementare phonographische Kompetenz (I.) & erweiterte phonographische Kompetenz (III.) Dimension 2: elementare grammatische Kompetenz (II.) & erweiterte grammatische Kompetenz (V.) Kodierung: 1 = Richtig; 0 = Falsch; 9 = Keine Information 2 1

Institut für Schulentwicklungsforschung Pädagogische Aspekte von Kompetenzmodellen Kompetenz gilt als lern- und beinflussbar und wird durch das Sammeln von Erfahrungen in bestimmten Bereichen und Situationen erworben. Damit wird gegenüber anderen Konstrukten – wie beispielsweise der Intelligenz – die Bedeutung von Übung und Lernprozessen für die Kompetenzentwicklung betont. (Klieme et al., 2003) Kompetenzmodelle geben Hinweise für die Aufgaben- konstruktion, indem sie kognitive Leistungen mit unterschied- lichen Schwierigkeitsniveaus spezifizieren. Die Einordnung von Aufgaben in ein Kompetenzmodell ermöglicht erst zu verstehen, welche Anforderung mit deren Lösung verbunden sind. (Maag Merki, im Druck)

Institut für Schulentwicklungsforschung Vielen Dank für Ihr Interesse und Ihre Aufmerksamkeit! Kontakt: Prof. Dr. Andreas Voss