Frei-verkäufliche Schmerzmittel Einzelstubstanzen: Aspirin, Ibuprofen, Paracetamol Kombinationspräparate:  Acetylsalicylsäure  Paracetamol  Prophyphenazon.

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 Präsentation transkript:

Frei-verkäufliche Schmerzmittel Einzelstubstanzen: Aspirin, Ibuprofen, Paracetamol Kombinationspräparate:  Acetylsalicylsäure  Paracetamol  Prophyphenazon  Coffein  Ascorbinsäue Saridon Optalidon Thomapyrin Dolomo Neuralgin

Kombinationspräparate - rezeptpflichtig Kombinationspräparate: – Acetylsalicylsäure – Paracetamol – Prophyphenazon – Coffein + Codein Gelonida Azur compositum Dolviran Talvosilen Lonarid Zaldiar + Tramadol

Medikamentöse Schmerztherapie Koanalgetika Amitriptylin Mirtazapin Gabapentin Pregabalin Carbamazepin Clonazepam 25 – 150 mg mg mg 600 mg 400 – 1200 mg mg Antidepres- siva Antikonvulsiva

Medikamentöse Schmerztherapie Begleitmedikamente Mittel gegen Übelkeit  Paspertin 3 x 10 mg/die  Haldol 3 x 0,5 mg/die  Zofran 3 x mg/die  Vomex 3 x 150 mg/die  Fortecortin 4 – 8 mg/die Abführmittel  Laxoberal gtt/die  Movicol 3 x 1 Beutel/die  Lactulose x 20 ml/die Magenschutz  Antra 1 x 20 mg/die  Cytotec 2 – 3 x 200  g/die

Medikamente - Einsatz abhängig von Schmerzursache Nozizeptorschmerz Neuropathische Schmerzen somatisch viszeral NSARMetamizol Koanalgetika Antidepressiva Antikonvulsiva Cortison lokale Verfahren Opioide

Tumorschmerzen Tumorlokalisation Knochen Mundhöhle Brust Lunge Magen Kolon, Rektum Prostata Lymphome Patienten mit Schmerzen 85 – 100 % 60 – 80 % 35 – 65 % 45 – 85 % 60 – 75 % 50 – 95 % 40 – 75 % 15 – 20 %

Tumorschmerzen Nicht-Opioide Nicht-Opioide und schwache Opioide Nicht-Opioide und starke Opioide Coanal- getika Psych./ physik. Therapie TENS WHO – Stufenschema

Tumorschmerzen Einnahme von retardierten Präparaten nach Zeitschema

Akute Migräne Leitsymptome Dauer: 4 – 72 Stunden Pulsierender, meist einseitiger (60%) Schmerz Alltagsaktivität verhindernd oder einschränkend Verstärkung durch körperliche Aktivität Übelkeit, Erbrechen Photo- / Phonophobie mit Aura

Behandlung der akuten Migräne Metoclopramid oder Domperidon 20 mg p.o. oder rektal ASS (1 g) / Paracetamol (1g) Ibuprofen (600 mg) / Metamizol (1g) z.B. Sumatriptan Per os: 25 – 100 mg Subkutan 6 mg Rektal 25 mg Nasal 20 mg Wiederkehr- kopfschmerz Repetition frühestens nach 4 Stunden THD 300 mg Repetition frühestens nach 2 Stunden THD s.c. 12 mg, rectal 50 mg nasal 40 mg nach 20 Minuten kein EffektErbrechen

Migräneprophylaxe - Indikationen Innerhalb von 3 Monaten > 3 Attacken/Monat, die auf Attackenkupierung nicht ansprechen Attackendauer regelmäßig > 48 h Unverträglichkeit der Akutmedikation 2 Attacken mit prolongierter Aura > 7 Tage oder migränöser Infarkt in der Vorgeschichte

Migräneprophylaxe - Prinzipien Beendigung eines Analgetikaabusus Langsame Erhöhung der Dosis Einnahme über 3 Monate Dokumentation im Kopfschmerzkalender Auslassversuch nach 1 – 2 Jahren Aufklärung des Patienten:  Attackenreduktion um 50 – 75 % realistisch

Betreuung des Migränepatienten Patientenschulung (Auslösefaktoren!) Selbstmedikation Führen eines Kopfschmerztagebuchs Ausdauersport Entspannungsverfahren Stressbewältigungstraining Biofeedback-Verfahren

Spannungskopfschmerzen Beidseitige Lokalisation Drückender, ziehender, dumpfer Schmerzcharakter, “Ring um den Kopf” Leichte bis mäßige Schmerzintensität Keine Verstärkung durch körperliche Aktivität Begleitsymptome: Lärm- oder Lichtscheu, Appetitlosigkeit, leichte Übelkeit, nie Erbrechen

Chronische Spannungskopfschmerzen  nicht-medikamentös:  Progressive Relaxation nach Jacobson  Ausdauersport  Biofeedback  medikamentös:  Amitriptylin, Doxepin, Imipramin 50 – 150 mg/die  Clomipramin oder Maprotilin mg, Mianserin mg  SSRI wie Paroxetin

Chronische lumbosakrale Rückenschmerzen Veränderungen in Struktur und & Funktion  Verminderung von Schutz für Gelenke  Stabilitätsdefizit  Reaktionsverzögerung der Muskulatur ÜBERLASTUNG von GEWEBE CHRONISCHER RÜCKENSCHMERZ FUNKTIONELLE DEFIZITE INAKTIVITÄT/ FEHLHALTUNG Dekonditionierung

Chronische lumbosakrale Rückenschmerzen - Therapie  Aktivierende Physiotherapie, Medizinische Trainingstherapie  Rückenschule (am Arbeitsplatz)  Stimulative Verfahren (TENS, Akupunktur, Spinal Cord Stimulation)  Psychologische Verfahren (Entspannungs- und Schmerzbewältigungsverfahren)  Manualtherapie  Analgetika, Koanalgetika  Multimodale Therapieprogramme

Literaturempfehlungen - Patienten H. Göbel: Erfolgreich gegen Kopfschmerzen und Migräne (Springer) W. Brückle: Fibromyalgie (Urania) D. Grönemeyer: Mein Rückenbuch (Zabert und Sandmann) D.S. Butler, G.L. Moseley: Schmerzen verstehen (Springer)

Literaturempfehlungen T. Wieden, H-B. Sittig (Hrsg.): Leitfaden Schmerztherapie (Urban und Fischer) H. Huber, E. Winter (Hrsg.): Checkliste Schmerztherapie (Thieme) H. Ch. Diener, Ch. Maier( Hrsg.): Das Schmerztherapiebuch (Urban und Fischer) H. Ch. Diener: Migräne (Thieme) S. Husebo, E. Klaschik: Palliativmedizin (Springer) C. Bausewein, S. Roller, R. Voltz: Leitfaden Palliativmedizin (Urban und Fischer)

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