AUFKLÄRUNG (1680-1781*) „Habe den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen“ (Immanuel Kant, Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?) * Todesjahr.

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 Präsentation transkript:

AUFKLÄRUNG (1680-1781*) „Habe den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen“ (Immanuel Kant, Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?) * Todesjahr von Lessing und Veröffentlichungsjahr des Werkes „Kritik der reinen Vernunft“ von Immanuel Kant

Begriff und grundmerkmale Ab 18. Jhd. im Bezug auf eine EPOCHE, auf eine BEWEGUNG, die sich mit theologischen, literarischen, kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Fragestellungen beschäftigt er stellt ein KRITISCHES DENKEN dar VORAUSSETZUNGEN : Alle Menschen sind gleich und frei geboren Jeder Mensch besitzt von Natur aus das Recht auf Leben, auf Freiheit und auf Eigentum Barison Martina (a.s. 2014-2015)

Die Verbesserung des Zusammenlebens von Menschen in der Gesellschaft ZIELE: Die Verbesserung des Zusammenlebens von Menschen in der Gesellschaft Der Kampf gegen die Unwissenheit und den Aberglaube Die Verbreitung der Bildung Die Erziehung des Menschen zu einer freien, von der Vernunft geleiteten Persönlichkeit SCHLÜSSELWÖRTER: VERNUNFT - VERSTAND FREIHEIT GLEICHHEIT TOLERANZ Barison Martina (a.s. 2014-2015)

Philosophische vorläufer FRANKREICH: RATIONALISMUS – René Descartes Das Wissen müssen wir nicht einfach hinnehmen sondern in Frage stellen. Der Verstand ist unser einziger Bewertungsmaßstab ENGLAND: EMPIRISMUS – John Lock und David Hume Ausschließlich durch Beobachtung und Experimente kann man Erkenntnisse gewinnen. DEUTSCHLAND: MONADOLOGIE – Gottfried Wilhelm Leibniz Die Welt basiert auf eine prästabilierte Harmonie. Diese Harmonie besteht aus zahllosen Einheiten, die sog. „Monaden„ (körperliche, geistige, seelische Substanzen) Barison Martina (a.s. 2014-2015)

Philosophischer Höhepunkt: Immanuel Kant Barison Martina (a.s. 2014-2015)

Aufklärung, bürgertum und absolutismus: Der historische und gesellschaftliche Kontext Die Folgen des Dreißigjährigen Krieges waren noch erkennbar: Noch eine starke Zersplitterung des Landes Die Macht bleibt noch zentralisiert bei den regierenden Fürsten und bei dem Adel Die neue rolle des Bürgertums: für Wirtschaft und Bildung immer wichtiger Sie bereiten eine frühe Industrialisierung vor Sie bilden die neue Intelligenz: Professoren, Lehrer, Schriftsteller, Theologen, Juristen usw. Barison Martina (a.s. 2014-2015)

Die damaligen Großmächten waren : ÖSTERREICH – die Donaumonarchie von den Habsburgern. Maria Theresa wird die erste österreichische Kaiserin (1712-1780) der neue Königreich PREUßEN: Dank der Standeserhebung des brandenburgischen Kurfürsten Friedrich III. zum König Friedrich I. wurde das seit 1525 bestehende Herzogtum Preußen 1701 zum Königreich erhoben Unter dem Reich von Friedrich II., der Große genannt, (1740-1786), wurde die militärische Macht und die führende Rolle Preußens bestätigt Barison Martina (a.s. 2014-2015)

Barison Martina (a.s. 2014-2015) Die territoriale Entwicklung Brandenburg-Preußens im 18. Jahrhundert; Gebietszuwächse während der Herrschaft Friedrichs I. in violetter, Friedrich Wilhelms I. roter, Friedrichs II. in grüner, Friedrich Wilhelms II. in blauer Darstellung

Der aufgeklärte Absolutismus von Friedrich II. Friedrich II. herrscht nach dem Prinzip des AUFGEKLÄRTEN ABSOLUTISMUS: Die Aufklärungsbewegung erreicht in Deutschland einen Kompromiss mit dem Absolutismus und dadurch entsteht eine Reform dieses Systems. VORAUSSETZUNGEN: Einfluss Voltaire und Montesquieus Ideen das neue Selbstverständnis des Bürgertums ERGEBNIS: der König als  „erster Diener des Staates“ Die Organisation des Landes gründet sich auf Disziplin, Gehorsam, Effizienz Abschaffung der Folter Verminderung der Zensur Basis für  das Allgemeine preußische Landrecht Gesellschaftsvertrag: eine moderne Auffassung des Staates beruht auf drei unabhängigen Einrichtungen ( Legislative, Exekutive und Judikative Gewalten) Religiöse Toleranz: öffentliche Duldung aller Religionen „Alle Religionen seindt gleich und gut, wan nuhr die leute, so sie profesieren, Ehrlige leute seindt, und wenn Türken und Heiden kämen und wollten das Land pöplieren, so wollten wir sie Mosqueen und Kirchen bauen.“ Friedrich II. Barison Martina (a.s. 2014-2015)

LITERATUR ALS MEDIUM DER AUFKLÄRUNG Moralische Wochenschriften: erstes Medium der Aufklärung. sie hatten einen lehrhaften Inhalt in einer literarischen Form (als Fabel, Brief, Gespräch, Abhandlung). Mittel…..: zur Verbreitung des aufklärerischen Programms in weiten Bevölkerungskreisen zur Bildung einer Gesellschaftskritik beim Bürgertum Zur Bildung eines weiblichen Lesepublikums LITERATUR ALS ERZIEHUNGSIDEAL UND –INSTRUMENT: Zur Erziehung Zur Verbesserung der Moral NUTZEN UND ERGÖTZEN Zum Vergnügen Freie Schriftsteller: neue Träger der Literatur nicht mehr von der Kirche oder von den Fürstenhöfen abhängig Sie erhalten ein Honorar, trotzdem bleibt das Schreiben Nebenberuf: sie arbeiten auch als Hauslehrer, Privatsekretär, Fürstenberater, Bibliothekar Barison Martina (a.s. 2014-2015)

GOTTHOLD EPHRAIM LESSING (1729-1781) Wichtigster Schriftsteller der deutschen Aufklärung Und Symbol des neuen Bürgertums: verkörpert die Emanzipation des Bürgertums kämpft für eine Selbständigkeit der Schriftsteller nimmt zu den sog. Aufklärungsgesellschaften teil schreibt für die Zeitschriften vermittelt Themen und Werte der Aufklärung: Menschlichkeit, Nächstenliebe, Religiöse Toleranz (vgl. das Werk „Nathan der Weise“, 1779) Hilfsbereitschaft Konflikte zwischen Adel und Bürgertum Die Tugend Empörung und Kritik des aufgeklärten Bürgertums (an Absolutismus, Höflinge, Ungerechtigkeiten) (Vgl. das Werk „Emilia Galotti“, 1772) Barison Martina (a.s. 2014-2015)

Pietismus und Empfindsamkeit Auf der Suche nach einem Gleichgewicht von Denken und Empfinden PIETISMUS – I. Hälfte des 18. Jhds., Norddeutschland Das Individuum steht selbstbewusst vor Gott und lehnt die Vermittlung durch die Kirche Eine starke, praktische Ich-Erfahrung des Glaubens Diese Einsamkeit und individuelles Erlebnis drückt sich durch Briefwechsel, Tagebuch, Autobiografie aus Diese Dimension wird immer durch die Vernunft geleitet Barison Martina (a.s. 2014-2015)

EMPFINDSAMKEIT – II. Hälfte des 18. Jhds. Begriffsursprung: (Übersetzung „Sentimental Journey“ von Laurence Sterne als „Empfindsame Reise“) Gegensatz Aufklärung Vs. Empfindsamkeit = Irrtum Alle waren in einer Forderung nach Gleichgewicht einig Wahrnehmungen & Empfinden =Grundlage für das vernünftige Erkennen/ Ergänzung der Rationalität Als „säkularisierter Pietismus“ verstanden = eine Ich-Erfahrung des Gefühls, einen Protest gegen die Reglementierung des Gefühls durch die Etikette Ein Vertreter der deutschen Empfindsamkeit ist FRIEDRICH GOTTLIEB KLOPSTOCK (Vgl. das Gedicht „Die Sommernacht“) Barison einig =Martina (a.s. 2014-2015)