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 Präsentation transkript:

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Systemprobleme des österr. Gesundheitssystems Finanzierung aus einer Hand Finanzierung aus einem Topf Studie des IHS 2

Gesundheitsreform 2013/14 Masterplan Gesundheit des HV Gesundheitsreformgesetz Bundeszielsteuerungsvertrag Landeszielsteuerungsverträge 3

4

Einige Eckpunkte Schaffung einer wirksamen Primärversorgung Forcierung von e-health Projekten –ELGA und e-Medikation –Telefon- und webbasierte Erstkontakt- und Beratungsstellen Kompetenzprofile der Berufsgruppen weiterentwickeln Systematische und standardisierte Outcome- messungen (Qualitätstransparenz) Patientensicherheit und Gesundheitskompetenz Kostendämpfungsmaßnahmen/pfad 5

Versorgungsstruktur und Verfügbarkeit Zugänglichkeitungenügende Zugänglichkeit und zeitliche Verfügbarkeit; Rollenverständnisunklares und unzeitgemäßes Rollenverständnis im ambulanten Bereich; KoordinationsproblemeKoordinationsprobleme innerhalb des Anbieterkreises (keine Standardisierung, keine verbindlichen Kommunikations- wege). Versorgungsprozesse Health Literacyungenügende Health Literacy; behandlungsprozessbezogene Versorgungsketten fehlen; multiprofessionellen Zusammenarbeitsformenkeine an den Bedürfnissen orientierten, multiprofessionellen Zusammenarbeitsformen; Anreizefalsche/fehlende (finanzielle) Anreize (Honorierungssystem). 6 Problemanalyse

Qualität und Effektivität kein systematisches und standardisiertes Qualitätsmanagement im intra- und extramuralen Bereich; –Qualitätstransparenz nicht vorhanden; unzeitgemäße Aus- und Fortbildung der am Versorgungsprozess beteiligten Berufsgruppen; –(eifersüchtige) berufsständische Abgrenzungen; Gesundheitsförderung und Prävention nicht ausreichend wahrgenommen. 7

8

9

10

Absicherungsmedizin Fehlende finanzielle Anreize Fehlende multiprof. Zusammenarbeit Fehlende multiprof. Zusammenarbeit Mangelhafte wohnort- nahe Versorgung Migranten: KH als erste Anlaufstelle Hohe Erwartungs- haltung/Qualität Sozialisation durch System one stop/shop Einrichtungen Faktoren für hohe Frequenz in KH/Ambulanzen Veränderung der Familienstruktur Suboptimales Selbstmanagement

Primärversorgung window of opportunity Scheitern ist eine realistische Option! –Patienten verlieren! –Ärzte verlieren! –Gesundheitsberufe verlieren! –Gesundheitssystem verliert! 12

13 KH stationär KH Ambulanz Fachärzte Ambulanter Bereich (patientennah!!!) Primärversorgung

Tragfähige Ausgangsbasis Hohe Zufriedenheit der Bevölkerung –Achtung! das kann schnell verspielt werden! Hohes Engagement der Hausärzte; –Das ist bereits überwiegend verspielt! Erfahrungen aus Einzelprojekten; neuer Schwung durch aktuelle von allen Systemplayern getragener Gesundheits- reform. 14

Eckpunkte PHC eine verbindliche und klare Leistungsbeschreibung; ein multiprofessionelles Team; eine wirksame Qualitätskontrolle unter Einbeziehung der Ergebnisqualität und der PatientInnenzufriedenheit; ein neues Honorierungssystem mit pauschalen Grundvergütungen, Leistungsanreizen und einem Ausgleich für strukturschwache Gebiete; mit Elementen von „pay for quality“; eine fachliche Vorbereitung in praxisorientierten Lehreinheiten, wo der Erstkontakt mit, die multiprofessionelle Versorgung der PatientInnen und die Managementaufgaben trainiert werden können; die erforderliche elektronischen Vernetzungen im Sinne von ELGA und e-medikation. 15

Umfassender multiprofessioneller Ansatz 16 Medizinische Kompetenz Pharmazeutische Kompetenz Pflegerische Kompetenz „Kernteam“

17 verbindliche verbindliche Leistungs- beschreibung/ Aufgabenprofil

18 Traditionelles, ärztezentriertes Hausarztmodell oder multiprofessionelle Primärversorgung multiprofessionelle Primärversorgung Die, auf das Wesentliche reduzierte Frage lautet:

1.000 Kassenplanstellen zusätzlich schaffen? Aufstockung der Honorare? Zusätzliche ärztliche Hausapotheken? Neue Ambulanzgebühren? Lose und unverbindliche Ärztenetzwerke? Sinnvolle Lösungsangebote?

Wo und warum hakt es? Vertragspartner verlieren zunehmend Vertrauen, dass sie noch innovative Lösungskompetenz haben. Ärztekammer –Abgesang auf das traditionelle Modell des freien Berufes als Einzelkämpfer –Bewegung von Patienten zu erwarten zu den PHC- Einrichtungen Krankenkassen –Anschubinvestition notwendig –auf Jahre Doppelstrukturen zu finanzieren 20

21 (Brüssel, 15. Mai 2012) Österreich absolviert einen Sturzflug auf der Rangliste des Euro Health Consumer Index (EHCI – europäischer Gesundheitskonsumenten-Index) 2012, als dieser heute im Europäischen Parlament in Brüssel vorgestellt wurde. ……Österreich erhielt 737 Punkte und fällt damit von Rang 4 (2009) auf Rang 11. Der EHCI wird seit 2005 von der schwedischen Denkfabrik Health Consumer Powerhouse (HCP) veröffentlicht. Was steckt hinter diesen beachtlichen Ergebnisse Österreichs? - Österreich scheint sich in die falsche Richtung zu bewegen, sagt Dr. Arne Björnberg, der Geschäftsführer von HCP und Leiter des EHCI-Teams. Österreich stellt seine Ärzte noch immer höher als seine Patienten. „ „ Österreich stellt seine Ärzte noch immer höher als seine Patienten. „ Das System ist weder transparent noch benutzerfreundlich. - Österreich zeigt überraschende Schwächen bei grundlegenden öffentlichen Gesundheitsdienstleistungen……Die Diagnosen sind mittelmäßig. Die Inanspruchnahme von E-Health erfolgt nur langsam und das kann die Patientensicherheit und -transparenz gefährden. (Brüssel, 15. Mai 2012) Österreich absolviert einen Sturzflug auf der Rangliste des Euro Health Consumer Index (EHCI – europäischer Gesundheitskonsumenten-Index) 2012, als dieser heute im Europäischen Parlament in Brüssel vorgestellt wurde. ……Österreich erhielt 737 Punkte und fällt damit von Rang 4 (2009) auf Rang 11. Der EHCI wird seit 2005 von der schwedischen Denkfabrik Health Consumer Powerhouse (HCP) veröffentlicht. Was steckt hinter diesen beachtlichen Ergebnisse Österreichs? - Österreich scheint sich in die falsche Richtung zu bewegen, sagt Dr. Arne Björnberg, der Geschäftsführer von HCP und Leiter des EHCI-Teams. Österreich stellt seine Ärzte noch immer höher als seine Patienten. „ „ Österreich stellt seine Ärzte noch immer höher als seine Patienten. „ Das System ist weder transparent noch benutzerfreundlich. - Österreich zeigt überraschende Schwächen bei grundlegenden öffentlichen Gesundheitsdienstleistungen……Die Diagnosen sind mittelmäßig. Die Inanspruchnahme von E-Health erfolgt nur langsam und das kann die Patientensicherheit und -transparenz gefährden.

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© · NÖ Patienten- und Pflegeanwaltschaft · · TELEMEDIZIN im Fokus:TEWEB Die informierten Patienten als Koproduzenten ihrer Gesundheit

Patientennavigation derzeit? Familiensystem Internet ng. Arzt (Patientenmanager?) oder Ambulanz

© · NÖ Patienten- und Pflegeanwaltschaft · · Telefon- und webbasierte Erstkontakt- und Beratungsdienste 25

TEWEB NÖ Leichte Verfügbarkeit/Erreichbarkeit, niedrigschwellig von qualitätsgesicherten Informationen (auch außerhalb von klassischen Öffnungszeiten); Gesundheitssystem ist hochkomplex und für Laien nicht durchschaubar, Lotsung/ Navigation zum best point of service; Reduktion von Wartezeiten (Ambulanzen und Ordinationen); Doppeluntersuchungen; Professionell ausgebildetes Personal und Evaluierung.

TEWEB Services Schweiz, Holland, Dänemark, England, Schweden, Israel 70% der BürgerInnen beurteilen ihre gesundheitlichen Probleme bezüglich der Dringlichkeit falsch!!! 35-50% benötigen kurzfristig keine ärztliche Versorgung!!! etwa 90% befolgen die Empfehlungen der telemedizinischen Konsultation!!! 28

TEWEB Österreich 1 Stufe: –Informationen zu systemischen Themen oder zu Fragen des eigenen Gesundheitsmanagements –Früherkennung, Vorsorgeprogramme, Anregungen zu Lebensstil (Bewegung, Ernährung), sozialversicherungs- rechtliche Fragen, Krankheitsbilder, … 2. und 3. Stufe (Patientennavigation): –für Menschen mit akuten gesundheitlichen Problemen –protokollgestützes Expertensystem IT-gestütztes Abfragesystem Einschätzung der Dringlichkeit bis zu Verhaltensempfehlungen 29

Verhaltensempfehlungen unverzügliche Alarmierung eines Notdienstes oder: bestimmten Gesundheitsdienstleister zu kontaktieren –innerhalb eines bestimmten Zeitraumes oder: Selbstbehandlung oder: Abwarten 30

Patientennavigation rund um die Uhr 7x24 h; Fremdsprachen; 2. Level: erfahrene und speziell ausgebildete GuKPflege; 3. Level: Allgemeinmediziner mit Berufserfahrung und Zusatzausbildung. 31

Ein Strukturwandel steht bevor!? Herausforderung –Change Management –Kommunikation 32