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Veröffentlicht von:Elfriede Bogner Geändert vor über 10 Jahren
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Technisch betrachtet ganz einfach
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Ich komme also in Hassi Messaoud an.
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Erdöltechniker, das bin ich von Beruf.
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Überall in der Wüste gibt es Teams, die sich mit Bohrung und Ölförderung beschäftigen.
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Ich komme da an, in Hassi Messaoud, ich lande also dort und… bleibe.
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Es gab dort Hochfackeln,
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mit solchen Flammen,
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und außer dass sie 15m hoch sind,
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brennen die die ganze Zeit, Tag und Nacht, ohne Unterbrechung.
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Hassi Messaoud ist voller Sand, mitten in der Wüste.
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Dort gibt es einige Holzbaracken auf dem Sand.
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Und drumherum,
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auf dem Sand
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stehen Bäume.
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Klar, man hatte Bäume in der Wüste gepflanzt.
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Die Juden haben Orangenhaine in der Wüste.
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Das ist doch ein Witz, wir haben das auch.
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Jeder Baum kostet ca. 5000 Francs pro Jahr, hab ich gehört.
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Klar, die Araber können das nicht zahlen.
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Und dennoch hätten sie es können müssen.
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Wenn die Juden das können, dann sollten es die Araber auch.
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Hätten es die Araber wie die Juden getan, dann würden sie auch zurecht kommen.
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Rothschild hat Geld für die Juden aufgetrieben.
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Also, hätten die Araber Rothschild freundlich nach Geld gefragt…
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glauben Sie, er hätte kein Geld aufgetrieben?
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Mehr als genug, das ist ganz klar.
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Die Araber können nach nichts fragen, sie sind einfach taktlos.
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Ich wurde also nach Hassi Messaoud geschickt.
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In der Wüste sind die Bohrteams gemischt.
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Araber und Franzosen arbeiten zusammen.
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In der Wüste findet man manchmal kleine Lösungen bei der Arbeit.
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Zum Beispiel nimmt man einen Lappen und wickelt den um eine Stange,
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und dann vibriert die Stange nicht mehr.
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Mancher Araber findet so was, durch Zufall, eigentlich, aber sie findens.
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Und so ein Zeug muss man ordnen und den anderen Teams weitersagen,
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weil das nützlich ist und ziemlich rentabel, denn wenn die Stange nicht mehr vibriert,
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dann spart man Zeit, ist besser.
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Deshalb gibt es ein großes Interesse daran, diese kleinen Lösungen zu kennen.
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Ich komme da also an und soll alle Teams in der Wüste besuchen.
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Der Direktor sagt zu mir: Sie werden zusammen mit Raschid fahren.
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Das ist ein Araber.
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Sie werden 3 Monate zusammen leben und 8000 km durch die Wüste reisen.
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Ein echtes Abenteuer!
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Aber erst müssen Sie sich kennenlernen und dafür haben Sie 5 Tage.
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Also, mir gefällt das… reisen und so, ich mag Abenteuer.
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Man stellt mir also Raschid vor.
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Abenteuer find ich gut, aber mit jemandem, der Taktgefühl hat.
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Wenn man 3 Monate zusammenlebt, dann ist das schon sehr wichtig.
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Ich gehe also mit Raschid zum Essen in die Kantine.
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Ich, am Anfang, total nett, um Vertrauen aufzubauen.
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Ich finde, die Araber sind einfach komplexiert.
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Ich fang also an und erzähl ihm:
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Ihr habt es schön hier in Algerien, ihr habt Sonne und so…
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Irgendwelche Banalitäten, wie aus Postkarten.
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Manchmal ist es auch kalt bei euch, im Krieg hatte ich manchmal kalte Füße.
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Das war ein etwas sensibles Terrain und er fängt an, vom Krieg zu sprechen.
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Ich beruhige ihn, ich war nie im Krieg, ich hatte nie ein Gewehr in der Hand.
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Ich hab auch nie auf einen Algerier geschossen, sag ich.
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So gibt es keine Schwierigkeiten.
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Ganz offen habe ich gesagt, ich hatte nur mit Technik zu tun.
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Techniker im Algerienkrieg, tatsächlich wie alle anderen auch.
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Mein Bereich waren Minen.
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Ich arbeitete mit total netten Leuten, etwas älter, ruhig …
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Das waren keine Irren, die zerstören wollten. Nein, nein, wir waren nur Techniker.
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Ich erkläre ihm also, wie man Minen legt.
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Es ist einfach Minen zu legen, wenn man eine Gruppe Techniker hat.
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Und man braucht nur noch etwas sehr einfaches.
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Man setzt einen Pflock, an dem man sich orientiert,
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dann wählt man einen 45° Winkel und legt 5 Minen in Reihe.
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Dann kehrt man in einem 45° Winkel zurück und legt weitere 5 Minen.
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Und dann der nächste Winkel…
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Am Ende sieht das aus wie Himmel und Hölle.
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Für das alles muss man Löcher graben, das machten dann die Araber.
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Aber die Minen, die legten natürlich wir. Wir waren ja nicht wahnsinnig.
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Ich nehm mir noch ein bisschen Wein.
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Wollen Sie auch?
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Das ist gut, das ist Sonne in der Flasche.
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Und der ist wirklich gut.
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Ein Beaujolais Villages. Ach, ist der gut.
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Und ich erzähle ihm, wir waren ein gutes Team, ruhig, nicht alt, kräftig…
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liebten gutes Essen, und waren immer für einen Spass zu haben.
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Da gabs Typen, die sagten, lasst uns zu den Pionieren gehen.
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Dort knallt man die Leute nicht ab, und man wird nicht abgeknallt.
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Da hat man seine Ruhe.
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Wir arbeiteten 8 Stunden, wie Beamte.
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Klar, haben wir uns die Ärsche nicht aufgerissen.
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Algerien, das muss man sich schon geben, vor allem bei Souk Ahras.
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Da hebt Raschid seinen Kopf und sagt: Ich komme aus Souk Ahras.
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Ich schau ihn so an und sage… Ach, was weiß ich…
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Das muss ihm doch Spaß machen. Man hört doch gerne Gutes über sein Land.
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Da ist es sehr toll. Wir haben oft Spritztouren hin gemacht.
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Ich behalte das in bester Erinnerung.
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Und dann plötzlich sagt er mir: Wir haben noch Paar Tage, sollen wir da hin?
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Und ich… Ja, könnte mir Spaß machen.
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Also sage ich: Einverstanden.
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Wir sind dann los nach Souk Ahras.
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Aber Sie wissen nicht, was er mit mir in diesen 3 Tagen gemacht hat.
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Er hat mich durch alle Straßen geschleppt und in die umliegenden Dörfer,
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und alle 100 m, wenn wir einen Typen trafen, dem eine Hand, ein Arm, ein Bein fehlte,
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sagte er mir: Er ist auf eine Mine getreten.
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Und dann sagte er mir: Ich werde dich zu mir nach Hause zum Essen einladen.
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Ich hatte noch keine algerische Familie von innen gesehen.
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Klar hat mich das interessiert. Er bringt mich zu sich zum Essen.
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Und direkt vor mir steht sein kleiner Bruder.
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Dem kleinen Bruder fehlte die Hand.
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Und die Mutter hat ihn gefüttert.
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Ich hab nichts gesagt, nicht geschaut.
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Ich bin doch nicht blöd, nicht mit mir.
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Klar war er auf eine Mine getreten.
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Diese Leute haben kein Feingefühl, kein Taktgefühl.
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Sie habe ihn mir einfach vor die Nase gesetzt.
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Er hätte doch einfach in der Küche essen könne, was weiß ich…
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Nur um den Krieg heraufzubeschwören.
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Der Typ hat das genossen, das ist alles.
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Die haben einfach keine Manieren, dafür kann ich nichts.
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Wir sind weiter gegangen und er hat mich zum Krankenhaus gebracht.
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Dort gab es Ärzte aus Kuba, aus Bulgarien, die sich um die Behinderten kümmerten.
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Dann sind wir in die Felder.
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Dort gab es Typen die Minen räumten.
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Das waren Algerier und Russen.
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Und er sagt mir, das sind Algerier und Russen.
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Das hat mir gestunken und ich hab gesagt:
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Ist doch toll, internationale Zusammenarbeit.
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Nur gut, dass er mich nicht vorgestellt hat:
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Das ist der Typ, der die Minen gelegt hat.
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So weit ist nun nicht gegangen.
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Jetzt darüber zu sprechen, find ich amüsant.
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Danach im Auto, war ich gezwungen, was zu sagen, denn er sagte nichts.
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Wenn du wütend bist wegen der Jungs, der Krüppel und der Minen…
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Das musst du denen vorwerfen, die ihre Steuern zahlen, damit man Krieg führt,
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damit man Minen produzieren kann, die für den Krieg stimmen,
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das Militär geht nicht allein los.
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Was ich gemacht habe war einfach die Arbeit eines Techniker.
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Genau, das wars. Einfach nur den Job eines Technikers.
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Er hat mir gesagt: Ja, ich weiß. Das war technisch betrachtet ganz einfach.
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Dann hat er mich nicht mehr angeschaut, nur noch nach vorne.
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Und ich sollte mit so einem Typen 3 Monate in die Wüste?
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Nein, das ist zu hart für mich.
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Zum Glück gabs ein Wunder. Ich übertreibe nicht.
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Ich praktiziere nicht, aber ich glaube an Gott.
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Aber, es war tatsächlich ein Wunder.
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Kaum waren wir in Hassi Messaoud, war ich krank.
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Von dem faulen Wasser, hatte 3 Tage eine Kolik.
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Also ist Raschid ohne mich los, ich weiß gar nicht mit wem.
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Aber er hat mich vor der Abfahrt besucht, und mir gesagt:
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Ich nehm es dir nicht übel, wegen der Jungs und den Minen.
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Das hätte er mir nicht sagen sollen.
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Er hätte mir überhaupt nicht solche Sachen zeigen sollen, verstehen Sie?
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Und ich… Ich weiß auch nicht…
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Ich war empört, weil der Typ so taktlos war.
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Diese Leute haben einfach kein Taktgefühl.
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Und ich hab so nachgedacht und wusste nicht recht, was sagen…
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Und dann hab ich gesagt: Das war doch nur der Job eines Technikers.
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Er hat mich angeschaut und gesagt:
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Eichmann hat auch die Arbeit eines Technikers gemacht.
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Eichmann…Kennen Sie Eichmann?
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übersetzung m bellu
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