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Ringvorlesung "Berufsbild Mathematiklehrer/in„ im WS 2015/16

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Präsentation zum Thema: "Ringvorlesung "Berufsbild Mathematiklehrer/in„ im WS 2015/16"—  Präsentation transkript:

1 Ringvorlesung "Berufsbild Mathematiklehrer/in„ im WS 2015/16
Magister Maria Braunhofer Lehrerin an der Mittelschule in Südtirol für Mathematik und Naturwissenschaften Innsbruck, 21.Oktober2015

2 Was Sie erwartet: Berufsbild oder Berufsleitbild der Lehrer und Lehrerinnen Wandel der Didaktik/des Mathematikunterrichtes zeitgemäße Fachdidaktik der Mathematik Geschichte der Schule in Südtirol/Wesensmerkmale der Mittelschule Innsbruck, 21.Oktober2015

3 Berufsbild des Lehrers 223.000 Ergebnisse
„Wenige Berufe erfordern eine derart vielseitige Kompetenz wie die des Lehrers. Zu ihr gehören fachliches Können, starke persönliche Präsenz und Ausstrahlung und flexibles Reagieren auf sich ständig verändernde Situationen genauso wie intuitives Gespür, Verständnis für völlig unterschiedliche Schülerpersönlichkeiten, Widerstandskraft, Geschick bei atmosphärischem Gegenwind und – vor allem – Führung.“ (Joachim Bauer, Lob der Schule) Quelle: Lehrer Lämpel in der Geschichte Max und Moritz von Wilhelm Busch, 1865 de.wikipedia.org Innsbruck, 21.Oktober2015

4 Berufsbild des Lehrers
Lehrerinnen und Lehrer sind Experten für Unterricht und Erziehung (Kultusministerkonferenz); oftmals müssen Lehrkräfte fehlende häusliche Erziehung ersetzen, denn immer mehr Eltern fühlen sich bei der Erziehung ihrer Kinder unsicher und überfordert oder vernachlässigen ihren Nachwuchs sogar. Nach zu lesen: Der Lehrerberuf — Zentrum für Lehrerbildung Innsbruck, 21.Oktober2015

5 Lehrer sind Experten für Bildung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen.
Wer Kinder nicht mag, sie nicht braucht, nicht auf sie neugierig ist, keine Freude daran hat, ihnen etwas beizubringen und sich an ihrem Fortschritt zu freuen, sollte nicht durch Lehrerbildung dazu gebracht werden, sich und anderen Interesse vorzutäuschen. Hartmut von Hentig Innsbruck, 21.Oktober2015

6 Innsbruck, 21.Oktober2015

7 Innsbruck, 21.Oktober2015

8 Wandel der Fachdidaktik
Früher wurde Lernen als Füllen, Eintrichtern, Vollstopfen verstanden - Lernen als Abbild Im konstruktivistisches Lernverständnis (90iger Jahre) gibt es direktes belehren nicht. - Jeder Mensch konstruiert sich seine Welt selbst. Biblischer Unterricht ist heute nicht mehr angebracht. (Definition – Satz - Beweis - dann gehet hin, tut das Gleiche.) Innsbruck, 21.Oktober2015

9 EINS + EINS = ZWEI Innsbruck, 21.Oktober2015

10 Zeitgemäße Fachdidaktik des Mathematikunterrichts
… Schülerinnen und Schüler sollen Mathematik so lernen, wie es den typischen Denk- und Ar-beitsweisen der Disziplin und der Bedeutung der Mathematik in unserer Umwelt entspricht. Sie sollen mathematische Prozesse authentisch erleben und ein angemessenes Bild von Mathematik herausbilden - was nicht allein durch stoffliche Festlegungen erreicht wird. Fachdidaktik und Unterrichtsqualität im Bereich Mathematik Innsbruck, 21.Oktober2015

11 Überbetonung von Kalkül Zu frühe begriffliche Formalisierung
„Ex negativo“ gibt es in der Fachdidaktik bereits seit langem einen Konsens über kritische Aspekte des Mathematikunterrichts, welche seine Qualität beeinträchtigen können (z.B. Lietzmann , Wagenschein 1962, Winter 1989, Wittmann 1992, Borneleit u.a. 2001): Überbetonung von Kalkül Zu frühe begriffliche Formalisierung Mathematik als fertiges Produkt Zu artifizielle Problemstellungen Übermaß an fragend-entwickelndem Unterricht Kurzfristigkeit des Lernens und Übens übervolle Stoffobligatorik Innsbruck, 21.Oktober2015

12 Das Bild einer Parkettierung hat der Künstler M.C. Escher entworfen.
Innsbruck, 21.Oktober2015

13 Innsbruck, 21.Oktober2015

14 „ex positivo“ Blum/Biermann (2001): fachspezifische Kriterien; Heymann (1996): „allgemeinbildende Unterrichtskultur“; SINUS (1997): Resultate der Lehr/Lernforschung H.Meyer (2004): Vernetzung und Sinnstiftung Verantwortung für eigenen Lernprozesse und kooperatives Lernen Kommunikation (ICH-DU-WIR) Fehlerkultur Formative und summative Lernzielüberprüfung Heterogenität Offenheit und Reflexion über mathematisches Tun Fachliche Prozesse Methodenvielfalt und -varabilität Innsbruck, 21.Oktober2015

15 24 „Trio“ – Üben und Strategien entwickeln Reflektieren, Argumentieren
1 7 9 3 4 8 2 5 6 24 Innsbruck, 21.Oktober2015 .

16 „Kompetenzen werden nicht unterrichtet, sie werden von den Schülern
erworben.“ Fahse, Christian: Wie unterrichtet man Kompetenzen? MNU 57/8 (12/2004) Innsbruck, 21.Oktober2015

17 Innsbruck, 21.Oktober2015

18 Mathematischer Inhalt- inhaltsbezogene Kompetenzen
prozessbezogene Kompetenzen Anforderungsbereiche Innsbruck, 21.Oktober2015

19 Nicht linearer Aufbau sondern modularer Aufbau
Vernetztes Denken Ganzheitliche Zugänge Produktives Üben Soziales dialogisches Lernen Aktiv entdeckendes Lernen Natürliche Differenzierung Klare Fachstruktur Fachliche Leitidee Inhalte Didaktische Leitidee Innsbruck, 21.Oktober2015 19

20 Innsbruck, 21.Oktober2015

21 Von der Resultatorientierung …
Mathematik Theorieheft Arbeitsblätter Musteraufgaben Mathematik als Theorie Begriffe Definitionen Muster Regeln Sätze Lehrkraft erklärt Schüler lernt und übt Übungen Anwendungen Aufgaben Gelernte Mathematik Prüfungen (aus der Powerpoint-Präsentation «Das mathbuch der Zukunft»;2012) Innsbruck, 21.Oktober2015

22 … zur Kompetenzorientierung
Lernende entdecken Problemstellung in Lernumgebungen Dokumentierter Lernprozess = gelernte Mathematik Regel-Merkheft mit Beispielen Lernkartei Reisetagebuch Mathe-Journal Lehrperson begleitet Theorie als Unterstützung und Kontrolle Innsbruck, 21.Oktober2015 (aus der Powerpoint-Präsentation «Das mathbuch der Zukunft»;2012)

23 Innsbruck, 21.Oktober2015

24 Innsbruck, 21.Oktober2015

25 Beispiel aus dem Mathematikbuch 3 der MS
Innsbruck, 21.Oktober2015

26 Innsbruck, 21.Oktober2015

27 Innsbruck, 21.Oktober2015

28 Innsbruck, 21.Oktober2015

29 Aus einem mathemagischen Zauberbuch des Wichtel Hans
"Denke dir eine zweistellige, natürliche Zahl. Berechne nun deren Quersumme. Multipliziere diese Quersumme mit 11 und ziehe anschließend die Zahl ab, an die du zu Beginn gedacht hast. Nenne mir diese Differenz und ich sage dir deine Ausgangszahl." Führe diese Anweisung für drei beliebige zweistellige Zahlen durch. Findest du den Trick des "Mathemagiers" heraus? Aus: Mathe im Advent Innsbruck, 21.Oktober2015

30 Immun gegen "-", " " und ":" Wichtel Tom behauptet: « Es gibt zwei verschiedene Zahlen a und b (a ungleich 0, b ungleich 0), deren Differenz sowohl mit ihrem Produkt als auch mit ihrem Quotienten übereinstimmt!» Innsbruck, 21.Oktober2015

31 Kompetenzorientierte Aufgaben gestalten einen kompetenzorientierten Unterricht und umgekehrt.
Vielseitig mit Aufgaben arbeiten – mathematische Kompetenzen nachhaltig entwickeln und sichern Innsbruck, 21.Oktober2015

32 Innsbruck, 21.Oktober2015

33 „Es gibt kein Stricken ohne Wolle...“(H. Winter, 1972)
Prozessbezogene Kompetenzen werden an Inhalten, also zugleich mit inhaltsbezogenen Kompetenzen erworben. Dafür bedarf es „guter Aufgaben“ (Gerd Walter, Sinus Modul 1) Aufgaben sind nicht an sich „gut“, sondern erst, wenn die darin liegenden Lernchancen erkannt werden. Innsbruck, 21.Oktober2015

34 Innsbruck, 21.Oktober2015

35 Lehrer haben einen gesellschaftlicher Bildungsauftrag Quelle: Berufsbild der Lehrerinnen und Lehrer, des KLS und ASM, 2007 Die Tätigkeiten und Aufgaben von Lehrerinnen und Lehrern sind komplex und in ihrer Vielfalt von Außenstehenden nicht immer durchschaubar. Beruf erfordert grundlegende Kompetenzen, die erst in ihrer Kombination für Unterricht und Schule sichtbar werden. Der Umgang mit heranwachsenden Jugendlichen nimmt die ganze Persönlichkeit in Anspruch, dies stellt wohl die größte Herausforderung im Beruf dar. Die gute Ausübung des Berufes braucht angemessene Rahmenbedingungen. Lehrer und Lehrerinnen haben berechtigte Erwartungen. Innsbruck, 21.Oktober2015

36 Geschichte der Schule in Südtirol/Wesensmerkmale der Mittelschule
1861: Gründung der Republik Italien 1918: Der südlich des Brenner gelegene Teil Tirols wird Italien zugesprochen. 1919: Die Schule in Südtirol wird nach dem italienischen Schulsystem, das eine fünfjährige Schulpflicht vorsieht, gestaltet. 1922: Die sogenannte scuola elementare wird eingeführt. 1923: Die Schulpflicht wurde auf acht Jahre verlängert. Die deutsche Unterrichtssprache wird sukzessive durch die italienische Sprache ersetzt. 1962: Einführung der „scuola media“ 1972: Mit dem Autonomiestatut werden dem Land Südtirol viele Zuständigkeiten übertragen. 2000: Die Autonomie der Schule wird mit dem Landesgesetz geregelt. Von nun gilt eine zwölfjährige Bildungspflicht für sechs- bis 18jährige.

37 Differenzierung‹ und ›Individualisierung‹
1977 wurde in Italien mit dem Gesetz 517 eine Grundlage geschaffen, Kinder mit Behinderungen verpflichtend in die Regelschule einzuschulen. Damit wurden die erst 1962 gegründeten Sonderschulen abgeschafft. Vom 6. bis zum 18. Lebensjahr ist er verpflichtend. Bis zum 14. Lebensjahr werden alle Kinder und Jugendliche in den gleichen Bildungseinrichtungen gemeinsam beschult. „Ziel ist die möglichst autonome Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft“ (BLReg. 2684/04, Abkommen) Unabhängig von ihren Lernvoraussetzungen haben alle Kinder/Schülerinnen und Schüler ein Anrecht auf Individualisierung der Lernwege.

38 Mit dem Gesetz Nr. 170 aus dem Jahr 2010 wurde auf Staatsebene erstmals der Bereich der spezifischen Lernstörungen geregelt. Spezifische Lernstörungen sind beispielsweise eine Lese-Rechtschreib-Störung oder eine Rechenstörung. Der Umgang mit den Lernstörungen im schulischen Bereich war in Südtirol bisher über das Abkommen geregelt worden, nun gelten dafür die Bestimmungen des Gesetzes 170. Mit den Ministerialrichtlinien, die am 27. Dezember 2012 veröffentlicht wurden, und einem Ministerialrundschreiben vom 6. März 2013 wurden die Maßnahmen auch auf Kinder, Schülerinnen und Schüler mit Benachteiligungen etwa im kulturellen, sprachlichen oder sozioökonomischen Bereich ausgedehnt.

39 Danke für die Aufmerksamkeit.
Innsbruck, 21.Oktober2015


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