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Begrüßung KBM Florian Wagner Atemschutzunfälle Andreas Gandorfer

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Präsentation zum Thema: "Begrüßung KBM Florian Wagner Atemschutzunfälle Andreas Gandorfer"—  Präsentation transkript:

1 Begrüßung KBM Florian Wagner Atemschutzunfälle Andreas Gandorfer
Programm Begrüßung KBM Florian Wagner Atemschutzunfälle Andreas Gandorfer Wärmebildkamera Walter Niederbauer Atemschutzübungsanlagen KBM Florian Wagner Florian Wagner ist der Atemschutz-KBM des Landkreises Ebersberg und trotz seiner jungen Jahren ein sehr routinierter und umsichtiger Ausbilder, der bei einigen größeren Einsätzen schon ausreichend Erfahrungen sammeln konnte. Andreas Gandorfer seit mehr als 20 Jahren Atemschutzgeräteträger; unterstützt als Leiter der WF die Kreisausbildung und leitet als stellv. Vorsitzender des WFV- Bayern jährlich einige Seminare. Walter Niederbauer ist BOI bei der WF Wacker Burghausen und Atemschutzausbilder. Er erstellte die Präsentation über Wärmebildkameras in der Ausbildungs CD des BFV Oberbayern. Nebenbei arbeitet er bei der Internetseite Atemschutz.org mit.

2 Feuerwehrunfälle in Bayern
Die Anzahl der Feuerwehrunfälle in Bayern hat mich echt überrascht Aus der Statistik des GUVV läßt sich die Unfallursache leider nicht mehr rekonstruieren, da diese Zahlen aufgrund des Datenschutzes nicht mehr an das Arbeits- und Sozialministerium weitergemeldet werden. In diesen Zahlen sind auch die 4 verstorbenen Kameraden enthalten. Sie gliedern sich in: 1 Arbeits- Werkstättenunfall, 1 Versammlung und 2 Wegeunfälle Besonders Atemschutzunfälle möchte ich im weiteren Vortrag betrachten gem. GUVV gesamt 2002

3 Statistik aus Atemschutzunfälle.de
Eine weitere Quelle meiner Zahlen ist die Seite begann bis 2002 nur regionale Auswertungen seit 2002 einigermaßen gute Auswertung, wobei sie auf freiwillige Meldungen angewiesen sind und deshalb eigentlich nicht für statistische Vergleiche geeignet sind. Tendenzen sind jedoch ableitbar. Unfälle und auch Atemschutzunfälle betreffen nicht nur die freiwilligen Feuerwehren, sondern auch die „Profis“ der Berufsfeuerwehren.

4 Unfallursachen Unzureichende Schutzkleidung bedeutet auch nicht korrekt angelegt Verbrennungen trotz Schutzkleidung, dadurch wesentlich leichtere Verletzungen als zu erwarten wäre Sturz des FA einschl. Durchbruch durch Decken / Böden Explosion einschl. FO Druckwelle und heruntergerissene Atemschutzgeräte Kreislaufversagen aus Erkrankung und Dehydrierung

5 Gründe für Atemschutzunfälle
Unzureichende Schutzkleidung? Fehler in der Einsatztaktik? Fehler in der Führung? Falsche bzw. unzureichende Ausbildung? Mit den nächsten Folien möchte ich auf die 4 möglichen Fehler eingehen und dies anschließend mit dem Beispiel des Atemschutzunfalls aus Berlin erläutern. Beginnen wir mit unzureichender Schutzkleidung

6 Unzureichende Schutzkleidung
Schutzanzug Bayern 2000 Restliche persönliche Schutzausrüstung Zubehör Bayern 2000: -Kompromiss für Brand- und THL Einsätze. Die Herstellervorschriften sind einzuhalten. Eine Lange Hose (Jeans) ist darunter zu tragen. Mehrlagige Hosen (derzeit bis zu 5 Lagen) nach oben keine Grenzen PBI (Überhitzung) Helm: Fw Helme dürfen elektr. nicht leitend sein. Sehr große Lobbyarbeit durch Hersteller in den Normungsausschüßen. Erste KSt Helme warfen Blasen, die zu Panik bei den Kräften führten. Handschuhe: müssen für Atemschutz der DIN EN 659/2003 (max. 5% Schrumpfung) entsprechen. Feuerwehrleine: je nach BG für Abseilen ungeeignet. Viele Störfälle durch ungewolltes auslaufen aus dem Leinenbeutel (siehe auch tödlicher Unfall in Köln) Stiefel: Vielerorts verwendeter Gummistiefel bietet zuwenig Halt aber immer noch weit verbreitet Hollandtuch: Korrektes Anlegen äußerst wichtig; Verrutschen möglich. Nomexhaube: Einlagige (Luftpolster) und kurze Halsform bieten zu wenig Schutz Grundsätzlich: Bei Normung muß der gesamte FW Mann gesehen werden (Helmtest)! Für überwiegende Einsätze die optimale Schutzkleidung auswählen.

7 Schwächstes Glied ist und bleibt der FW Dienstleistende

8 Gründe für Atemschutzunfälle
Unzureichende Schutzkleidung? Fehler in der Einsatztaktik? Fehler in der Führung? Falsche bzw. unzureichende Ausbildung?

9 Fehler in der Einsatztaktik
Unzureichende Erkundung in der Erstphase Keine / zu späte Einsatzgliederung Erkundung und Rückmeldung im zugeteilten EA durch Unterführer (ZF / GF / TF) Erfolgskontrolle Durch Zeitdruck wird das Taktikschema nicht in Gänze angewendet. Wenn z.B. bei uns ein Kleinbrand ist, wird automatisch für die Industrie die AlSt 3 ausgelöst. Das bedeutet: 9 Fw + KBI mit Fahrzeugen und mind. 157 FwDLst. Besondere Führungskräfte wollen bereits auf der Anfahrt eine erste Lagemeldung. Wenn man nicht bereits zu diesem Zeitpunkt eine Einsatzgliederung vornimmt, wird man restlos überfahren. -Einsatzgliederung in Abschnitte; AF zuteilen; - Bereitstellungsräume festlegen (vorher); Kräfte gezielt daraus abrufen; =Atemschutzleitung festlegen. Aus Mangel an Durchsprache oder Routine unterbleibt oftmals die Erkundung des zugeteilten Bereiches. Einsatzhirarchien werden nicht eingehalten (wie oft passiert es, dass AT den EL ruft?) Oftmals ist man nicht bereit die festgefahrenen Pfade zu verlassen. Ist der Innenangriff immer der richtige Weg oder könnte ein Außenangriff mit innerer Sicherung (Küchenbrand Pulm) nicht zielführender und vor allen Dingen sicherer für die Trupps und kostengünstiger für die Brandleider sein? Muß der Innenangriff bei einem Gartenhäuschens sein? verletzte FA durch flüssig gewordene Aluminiumleiter in Gartenhausbrand. Der Erfolgskontrolle wird nicht die erforderliche Bedeutung zugeteilt. Viele Führer lassen den Einsatz einfach weiterlaufen. Es entsteht zwangsläufig eine gefährliche Eigendynamik. Nachbesserungen im Einsatzgeschehen und vor allen Dingen „Erkenntnisse aus Einsätzen“ fließen nicht im erforderlichen Maß in die Ausbildung ein.

10 Gründe für Atemschutzunfälle
Unzureichende Schutzkleidung? Fehler in der Einsatztaktik? Fehler in der Führung? Falsche bzw. unzureichende Ausbildung? Führen ist die Einflußnahme auf die Entscheidung und das Verhalten anderer Menschen. Das bedeutet andere zu veranlassen das zu tun, was zur Erreichung des gesetzten Zieles erforderlich ist. Führung ist abhängig von der Persönlichkeit, dem Können und der geistigen Kraft der Führenden. Der Einsatzerfolg wird daher maßgeblich von der persönlichen Führungsqualifikation insbesondere der Entscheidungskraft beeinflußt. Das Führungsverhalten findet vorwiegend im zwischenmenschlichen Bereich statt. Das Führungsverhalten richtet sich nach der Situation und prägt den Führungsstil Kooperativer Führungsstil: -heranziehen von MA und Fachleuten zur Beratung und Beteiligung an Entscheidungen. - Informieren über Lage und Absichten des Führenden. - delegieren von Verantwortung und Aufgabenerledigung mit eigener Handlungsfreiheit. Autoritärer Führungsstil: - schnelle Maßnahmen und Entscheidungen notwendig. - geringer Ermessensspielraum bei der Umsetzung der Befehle. - engmaschige Kontrolle der Auftragserledigung. Persönliches Auftreten an der Einsatzstelle; Ruhe verbreiten, Abstand zur Mannschaft, laute klare Befehle, Übersicht, vermitteln den Kräften Vertrauen Vermischung der Führungsstile führt unweigerlich zu Fehlern. Autoritäre Befehlsgebung und Eigenständige Ausführung ohne Erfolgskontrolle funktioniert nicht!

11 Gründe für Atemschutzunfälle
Unzureichende Schutzkleidung? Fehler in der Einsatztaktik? Fehler in der Führung? Falsche bzw. unzureichende Ausbildung? Noch nie änderten sich die Anforderungen so schnell wie in den letzten 10 Jahren. Brände waren früher immer gut belüftet. Zimmerbrände waren eher selten, meißt brannte beim Eintreffen der Fw die ganze Wohnung. Heutzutage treten vor allen durch die Wärmeschutzverordnungen Phänomene wie Flash over -in jeglicher Form- auf. Dadurch und vor allen Dingen durch andere modernere Baustoffe und Einrichtungsmaterialien (Kunststoffe) treten höhere Verbrennungstemperaturen auf. Dies führte zur Einführung modernerer Schutzkleidungen, andere Löschmittel (CAFS), geänderte Einsatztaktik (Belüften). Darüber hinaus ist unsere Wohlstandsgesellschaft körperlich nicht mehr so fit wie viele Untersuchungen belegen; und vor allen Dingen erkennen wir die Wahrnzeichen unseres Körpers nicht mehr. Während ältere Kollegen wissen wann sie z.B. aus der Wärmegewöhnung rausgehen, bekamen in diesem Jahr 3 Kameraden Kreislaufprobleme in unserer Containerausbildung. Während man mit der erforderlichen geänderten Ausbildung, wie Temperaturcheck, Rauchgaskühlung, Seitkriechgang, und Brandbelüftung noch nicht durch ist, kommen schon die neuen Technologien wie Wärmebildkamera auf uns zu. Da ist es kein Wunder, dass nach Spezialisierung gerufen wird. Nur wird der „gewöhnliche“ Feuerwehrler immer der Allrounder sein müssen. Diesen Anspruch hat die Bevölkerung an uns. Darüber hinaus müssen für spezielle Aufgaben, speziell ausgebildete Kräfte (Höhensicherung) zur Verfügung stehen.

12 Probleme im Atemschutzeinsatz werfen immer den Einsatz über den Haufen
Probleme im Atemschutzeinsatz werfen immer den Einsatz über den Haufen. Der EL kümmert sich in diesem Moment nicht mehr um das Gesamtgeschehen, sondern richtet den Focus auf den „Verletzten“

13 Atemschutzunfall Berlin
Den folgenden Einsatz in Berlin wollen wir etwas näher beleuchten. Die Beschreibung des Ereignisses ging durch die Fachpresse. Meine Quelle ist das Feuerwehrmagazin. Die Erklärung, daß der Unfall passierte weil die Kräfte der neuen Wache nicht aufeinander eingespielt waren, kann ich nicht gelten lassen, da dies auch für die Trupps besonders der FFW gilt. Man darf sich aber auch nicht hinstellen und behaupten, dass so ein Unfall bei einem selbst nicht vorkommen kann.

14 Atemschutzunfall Berlin
Brandobjekt: fünfgeschossiges Wohn- und Geschäftshaus 2 Läden (links und rechts der Haustür) Löschwasser aus 2 Hydranten DN 100 und 300 in max. 100m Umkreis vorhanden. Die Leitstelle entsendet nach AAO 2 Staffeln + DL. Zugänglichkeit über DL durch Bäume erschwert.

15 Atemschutzunfall Berlin
OG jeweils 2 Wohnungen ( links 2 Zimmerwohnung 50m², rechts Dreizimmerwohnung 95m²) Treppenraum ist durch T- 30 Türen vom Dachraum getrennt.

16 Lage: Aus einem Fenster im 1. OG dringt starker Rauch, es ist auch Feuer erkennbar. Am Fenster des 3. OG machen sich Personen durch lautes Rufen und panikartige Gesten bemerkbar. Sie werden angehalten am Fenster zu bleiben bis sie gerettet werden. Der Eingangsbereich ist bis zum ersten Zwischen-podest rauchfrei. In der Rauchschicht (1.OG) sind nach oben flüchtende Personen erkennbar

17 Einsatzbefehl: Zwei Trupps mit Fluchthauben zur Menschenrettung über das Treppenhaus vor. Dabei gleichzeitig für Belüftung des Treppenraumes sorgen. Aufbau der Wasserversorgung, Verteiler vor dem Hauseingang. DL vorbereiten. Die Angrifftrupps der beiden HLF übernehmen den Auftrag der Menschenrettung (PA bereits während der Anfahrt angelegt). Wassertrupp 2. HLF übernimmt Aufbau der Wasserversorgung. Besatzung der DL bringt ihr Fahrzeug in Stellung Wassertrupp 1. HLF bringt ohne konkreten Befehl den Hochdrucklüfter in Stellung. Da nicht klar ist wieviele Menschen im Treppenhaus und dem Wohnungen sind, entschließt sich der Staffelführer zur Erhöhung des Einsatzstichwortes. Die Besatzung der DL versucht im 3. OG anzuleitern, muß aber wegen des drehenden Rauches abbrechen. Daraufhin wird das Sprungpolster straßenseitig in Stellung gebracht

18 Atemschutzunfall Berlin

19 Atemschutzunfall Berlin

20 Atemschutzunfall Berlin

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