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Die Bergpredigt Jesu und Lessings Nathan der Weise

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Präsentation zum Thema: "Die Bergpredigt Jesu und Lessings Nathan der Weise"—  Präsentation transkript:

1 Die Bergpredigt Jesu und Lessings Nathan der Weise

2 Nathan der Weise

3 gegensätzliche Charaktere
Al-Hafi Nathan Saladin Freunde ehem. Schatzmeister Geschwister Vater begnadigt ihn/Onkel Onkel Tempelherr Leu von Filnek/Curd von Stauffen Geschwister Recha Blanda von Filnek gegensätzliche Charaktere Kloster-bruder Gesellschafterin von Recha Auftrag den Tempelherren anzusprechen Daja Patriarch Sittah

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5 Nathan Hauptfigur reicher jüdischer Kaufmann aus Jerusalem
möchte nicht die leeren Staatskassen Saladins füllen, obwohl er dadurch seinen Reichtum vermehren könnte durch dieses Verhalten entkräftet Nathan das Vorurteil, dass Juden nur nach Reichtum streben in seiner Person bilden „bürgerliche Tüchtigkeit“ und „Tugend“ eine in sich geschlossene Einheit nennt Recha trotz Adoption „meine Recha“ und „mein liebes Kind“ Nathan ist für Recha der perfekte Vater, obgleich er nicht ihr leiblicher Vater ist („Das Blut allein macht noch nicht den Vater aus.“) hat sich vom orthodoxen Judentum gelöst und ist anderen Religionen gegenüber tolerant eingestellt („Jud' und Christ und Muselmann und, alles ist Ihm eins“) Für ihn ist es wichtig, „Mensch“ zu sein, und zwar im Sinne eines „blossen Menschen“ und nicht eines „solchen Menschen.“ Bei ihm finden Glaube und Vernunft Einklang lehnt er konsequent den „vernunftwidrigen“ Wunderglauben ab

6 Saladin Sultan Saladins Palast ist der Mittelpunkt der politischen Macht in Jerusalem und Schauplatz der letzten Szene Während eines Angriffes auf Tebnin nehmen Saladins Männer 20 Tempelritter als Gefangene Nur einen dieser Tempelritter lässt Saladin am Leben, weil er seinem verschollenen Bruder Assad ähnlich sieht Saladin ist von muslimischer Abstammung und von Grund auf recht großzügig, was Geschenke und Gaben an bestimmte Personen angeht treibt ihn schließlich in den wirtschaftlichen Ruin die Begegnung mit Nathan und der „Ringparabel“ wird zum Schlüsselerlebnis für Saladin

7 Der junge Tempelherr Der Tempelherr (Leu von Filnek) ist Christ und Mitglied des Templerordens als Christ hat er auch die damals üblichen Vorurteile gegenüber Juden. durch sein beherztes Eingreifen rettet er Recha aus den Flammen des brennenden Hauses für diese Tat möchte er aber keinen Dank und keine Anerkennung, weil es für ihn selbstverständlich ist, zu helfen verliebt sich in Nathans Tochter Recha kann zu Nathan eine Freundschaft aufbauen und sein gesamtes Bewusstsein verändern er ist gleicher Ansicht wie Nathan und Saladin, was die Religionen und das optimal menschliche Verhalten betrifft, fällt aber immer wieder in religiöse Intoleranz zurück

8 Der Patriarch ist der Gegenspieler Saladins und Nathans
ist intolerant und glaubt an seine eigene Unfehlbarkeit sogar vor Mord würde er nicht zurückschrecken steht für den absolut unaufgeklärten Menschen Pastor Melchior Goeze soll für diese Figur Modell gestanden haben fehlt in der letzten Szene

9 Der Klosterbruder steht in Diensten des Patriarchen
überbringt dem Tempelherren die Nachricht sich an der Spionage im Palast und einem Anschlag auf Saladin zu beteiligen dieser lehnt entschieden ab stand früher in den Diensten von Assad, Saladins Bruder, der damals den Namen 'Wolf von Filnek' trug zeigte Nächstenliebe, als er das Waisenkind Blanda von Filnek (Recha) zu Nathan, unabhängig von Nathans Religionszugehörigkeit, brachte

10 Daja überzeugte Christin
verschließt sich den Lehren Nathans über die Toleranz, deshalb fehlt sie auch in der letzten Szene des Dramas ist die Witwe eines während eines Kreuzzuges zusammen mit Kaiser Barbarossa ertrunkenen Kreuzfahrers verrät dem jungen Tempelherren, dass Recha adoptiert und Christin ist fehlt in der letzten Szene

11 Recha Blanda von Filnek
ist ein lernfähiger Mensch, wirkt aber aufgrund ihrer Schwärmerei und ihres Wunderglaubens etwas naiv verwendet im Prinzip ihren Verstand anfangs glaubt sie noch an eine Rettung durch einen Engel, schämt sich aber anschließend dafür setzt sich für Nathan ein, obwohl er nicht ihr leiblicher Vater ist hat sich in den Tempelherrn verliebt, erfährt aber erst später, dass er ihr Bruder ist

12 Sittah Schwester Saladins
gibt ihrem Bruder Kredite, ohne dass dieser etwas davon weiß hat einen besseren Bezug zur Realität und erkennt die tatsächliche politische Lage bezeichnet die heiratspolitischen Pläne, eine Beziehung zwischen Muslime und Christen herzustellen, als Traum

13 Al-Hafi Bettelmönch (auch als Derwisch bezeichnet)
Schachfreund Nathans ehem. Schatzmeister des Sultans muss mit schlechten Mitteln Gutes tun, denn er soll Nathan überreden, dem Sultan Geld zu leihen hoffte im Dienst und Auftrag Saladins, Armut und Not erfolgreich zu bekämpfen verabschiedet sich als „klassischer Aussteiger“ an den Ganges, wo er sein alternatives Leben als Bettelmönch leben will fordert Nathan auf, ihn dorthin zu begleiten repräsentiert als Anhänger der Lehre des Zarathustra eine weitere Religion in diesem Drama

14 Handlungsverlauf der Jude Nathan kommt von einer Geschäftsreise zurück
zwischenzeitliche Ereignisse: Pflegetochter Recha wird von einem christlichen Tempelherrn aus dem Feuer gerettet Der Ordensritter verdankt sein Leben der Begnadigung durch den muslimischen Herrscher, Sultan Saladin Trotz der Unwahrscheinlichkeit der Ereigniskette ist Nathan nicht bereit, hierin ein Wunder zu sehen überzeugt auch Recha davon, dass es schädlich sei, an das Wirken von Engeln und an Wunder zu glauben Durch geschickte Rede überzeugt Nathan den Tempelherrn, dass es sinnvoll sei, ihn, Nathan, zu besuchen Währenddessen: Sultan Saladin hat Geldsorgen gibt dazu vor, Nathans bekannte Weisheit zu testen und fragt nach der „wahren Religion“ Nathan antwortet mit der Ringparabel

15 Handlungsverlauf Saladin versteht schnell die Botschaft von der Gleichberechtigung der drei monotheistischen Religionen bittet tief beeindruckt darum Nathans Freund sein zu dürfen erhält von Nathan ein Darlehensangebot erhält, ohne danach gefragt zu haben Unterdessen: Tempelherr hat sich in Recha verliebt und möchte sie heiraten Aber: erfährt durch Daja, dass Recha adoptiert und Christin ist wendet sich an den Patriarchen will sofort „diesen Juden“ suchen und ihn auf den Scheiterhaufen bringen lassen Tempelherr findet heraus, dass er Rechas Bruder ist und sie beide die Kinder von Sultan Saladins Bruder Assad sind Somit sind sie auch noch Nichte und Neffe des Muslims Saladin erneute Verdeutlichung der engen Verwandtschaft der drei Religionen Nathan wird als Vater im Sinne der Seelenverwandtschaft und Adoption anerkannt

16 Ringparabel - Kurzzusammenfassung
„In dem Gleichnis hat ein Mann einen wertvollen Ring, welcher seinem Besitzer mit Beliebtheit erfüllen, also „vor Gott und den Menschen” angenehm zu machen, konnte. Dieser Ring wurde immer an den Sohn weitervererbt, welcher dem Vater am liebsten war. Einmal jedoch liebt ein Vater seine drei Söhne alle gleich und um keinen zu verärgern oder zu enttäuschen, verspricht der Vater im Stillen allen drei Söhnen den „einen Ring”. Vor seinem Tod lässt der Vater von einem Goldschmied in seiner Verzweiflung Duplikate des Ringes herstellen und vererbt jedem einen von diesen Fälschungen. Nach dem Tod gehen die drei Söhne vor Gericht um von einem Richter klären zu lassen welcher ihrer drei Ringe „der Echte” sei. Der Richter jedoch ist nicht in der Lage dies zu bestimmen und so gibt er den Dreien den Rat, dass der Ring ja Beliebtheit bei seinem Träger hervorbringen sollte und da diese Eigenschaft bei keinem von den Dreien aufgetreten sei, so wäre es sehr wahrscheinlich, dass der echte, wahre Ring verloren gegangen war.“

17 Ringparabel NATHAN. Vor grauen Jahren lebt' ein Mann in Osten, der einen Ring von unschätzbarem Wert aus lieber Hand besaß. Der Stein war ein Opal, der hundert schöne Farben spielte, und hatte die geheime Kraft, vor Gott und Menschen angenehm zu machen, wer in dieser Zuversicht ihn trug. Was Wunder, dass ihn der Mann in Osten darum nie vom Finger ließ; und die Verfügung traf, auf ewig ihn bei seinem Hause zu erhalten? Nämlich so. Er ließ den Ring von seinen Söhnen dem geliebtesten; und setzte fest, dass dieser wiederum den Ring von seinen Söhnen dem vermache, der ihm der liebste sei; und stets der liebste, ohn' Ansehn der Geburt, in Kraft allein des Rings, das Haupt, der Fürst des Hauses werde. -Versteh mich, Sultan. SALADIN. Ich versteh dich. Weiter! So kam nun dieser Ring, von Sohn zu Sohn, auf einen Vater endlich von drei Söhnen; die alle drei ihm gleich gehorsam waren, die alle drei er folglich gleich zu lieben sich nicht entbrechen konnte. Nur von Zeit zu Zeit schien ihm bald der, bald dieser, bald der dritte, - sowie jeder sich mit ihm allein befand, und sein ergießend Herz' die andern zwei nicht teilten, - würdiger des Ringes; den er denn auch einem jeden die fromme Schwachheit hatte, zu versprechen. Das ging nun so, solang es ging. - Allein es kam zum Sterben, und der gute Vater kömmt in Verlegenheit. Es schmerzt ihn, zwei von seinen Söhnen, die sich auf sein Wort verlassen, so zu kränken. - Was zu tun? -Er sendet in geheim zu einem Künstler, bei dem er, nach dem Muster seines Ringes, zwei andere bestellt, und weder Kosten noch Mühe sparen heißt, sie jenem gleich, vollkommen gleich zu machen. Das gelingt dem Künstler. Da er ihm die Ringe bringt, kann selbst der Vater seinen Musterring nicht unterscheiden. Froh und freudig ruft er seine Söhne, jeden insbesondre; gibt jedem insbesondre seinen Segen, -und seinen Ring, - und stirbt. - Du hörst doch, Sultan? SALADIN (der sich betroffen von ihm gewandt). Ich hör, ich höre! - Komm mit deinem Märchen nur bald zu Ende. - Wird's?

18 Ringparabel NATHAN. Ich bin zu Ende. Denn was noch folgt, versteht sich ja von selbst. - Kaum war der Vater tot, so kömmt ein jeder mit seinem Ring, und jeder will der Fürst des Hauses sein. Man untersucht, man zankt, man klagt. Umsonst; der rechte Ring war nicht erweislich; - (nach einer Pause, in welcher er des Sultans Antwort erwartet) Fast so unerweislich, als uns itzt - der rechte Glaube. SALADIN. Wie? Das soll die Antwort sein auf meine Frage? . Soll mich bloß entschuldigen, wenn ich die Ringe mir nicht getrau zu unterscheiden, die der Vater in der Absicht machen ließ, damit sie nicht zu unterscheiden wären. Die Ringe! – Spiele nicht mit mir! - Ich dächte, dass die Religionen, die ich dir genannt, doch wohl zu unterscheiden wären. Bis auf die Kleidung, bis auf Speis' und Trank! Und nur von Seiten ihrer Gründe nicht. - Denn gründen alle sich nicht auf Geschichte? Geschrieben oder überliefert! - Und Geschichte muss doch wohl allein auf Treu und Glauben angenommen werden? - Nicht? - Nun, wessen Treu und Glauben zieht man denn am wenigsten in Zweifel? Doch der Seinen? Doch deren Blut wir sind? Doch deren, die von Kindheit an uns Proben ihrer Liebe gegeben? Die uns nie getäuscht, als wo getäuscht zu werden uns heilsamer war? - Wie kann ich meinen Vätern Weniger als du den deinen glauben? Oder umgekehrt. - Kann ich von dir verlangen, dass du deine Vorfahren Lügen strafst, um meinen nicht zu widersprechen? Oder umgekehrt. Das nämliche gilt von den Christen. Nicht?

19 Ringparabel SALADIN. (Bei dem Lebendigen! Der Mann hat recht. Ich muss verstummen.) NATHAN. Lass auf unsre Ring' uns wieder kommen. Wie gesagt: die Söhne verklagten sich; und jeder schwur dem Richter, unmittelbar aus seines Vaters Hand den Ring zu haben. – Wie auch wahr! – Nachdem er von ihm lange das Versprechen schon gehabt, des Ringes Vorrecht einmal zu genießen. - Wie nicht minder wahr! - Der Vater, beteu'rte jeder, könne gegen ihn nicht falsch gewesen sein; und eh' er dieses von ihm, von einem solchen lieben Vater, Argwohnen lass': eh' müss' er seine Brüder, so gern er sonst von ihnen nur das Beste bereit zu glauben sei, des falschen Spiels bezeihen; und er wolle die Verräter schon auszufinden wissen; sich schon rächen. Und nun, der Richter? – Mich verlangt zu hören, Was du den Richter sagen lässest. Sprich! Der Richter sprach: Wenn ihr mir nun den Vater nicht bald zur Stelle schafft, so weis ich euch von meinem Stuhle. Denkt ihr, dass ich Rätsel zu lösen da bin? Oder harret ihr, bis dass der rechte Ring den Mund eröffne? - Doch halt! Ich höre ja, der rechte Ring besitzt die Wunderkraft beliebt zu machen; vor Gott und Menschen angenehm. Das muss entscheiden! Denn die falschen Ringe werden doch das nicht können! - Nun; wen lieben zwei von Euch am meisten? - Macht, sagt an! Ihr schweigt? Die Ringe wirken nur zurück? Und nicht nach außen? Jeder liebt sich selber nur am meisten? - Oh, so seid ihr alle drei betrogene Betrüger! Eure Ringe sind alle drei nicht echt. Der echte Ring vermutlich ging verloren. Den Verlust zu bergen, zu ersetzen, ließ der Vater die drei für einen machen. Herrlich! herrlich! Und also, fuhr der Richter fort, wenn ihr nicht meinen Rat, statt meines Spruches, wollt: Geht nur! - Mein Rat ist aber der: ihr nehmt die Sache völlig wie sie liegt. Hat von euch jeder seinen Ring von seinem Vater: So glaube jeder sicher seinen Ring den echten. - Möglich; dass der Vater nun die Tyrannei des einen Rings nicht länger in seinem Hause dulden wollen! –

20 Ringparabel Und gewiss; dass er euch alle drei geliebt, und gleich geliebt: indem er zwei nicht drücken mögen, um einen zu begünstigen. - Wohlan! Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach! Es strebe von euch jeder um die Wette, die Kraft des Steins in seinem Ring' an Tag zu legen! komme dieser Kraft mit Sanftmut, mit herzlicher Verträglichkeit, mit Wohltun, mit innigster Ergebenheit in Gott zu Hilf'! Und wenn sich dann der Steine Kräfte bei euern Kindes-Kindeskindern äußern: So lad ich über tausend tausend Jahre sie wiederum vor diesen Stuhl. Da wird ein weisrer Mann auf diesem Stuhle sitzen als ich; und sprechen. Geht! So sagte der bescheidne Richter.

21 Interpretation Vater und drei Söhne = Gott und die drei monotheistischen Religionen (Judentum, Christentum, Islam) Gott liebt alle Menschen gleichermaßen, unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit alle drei Religionen erfüllen sein Werk alle Menschen sind seine Kinder Wichtig: keine Versteifung auf einen absoluten Wahrheitsanspruch der eigenen Religion führt zu Fanatismus jeder soll seinen Glauben für den richtigen halten, dies aber vor anderen nicht geltend machen jede authentische Religion hat ihren Ursprung in Gott die Frage nach dem echten Ring muss zurück gestellt werden Möglichkeit des Verlustes des echten Ringes

22 Interpretation Nathan weicht Saladins Frage nach der „einzig wahren Religion“ indirekt aus beantwortet Saladins Frage und weist sie zugleich auch zurück nach Nathan (Lessing): Jeder Mensch muss seinen eigenen Glauben finden und anerkennen ohne die Richtigkeit anderer Religionen in Frage zu stellen Saladin ist fasziniert von Nathans Geschichte schickt Nathan weg, um über die Lektion nachzudenken dass ein Mensch seines Charakters sich dieser Geschichte/Lektion annimmt ist ein wichtiges Signal Saladin soll den Zuschauern/Lesern als Vorbild dienen und zum Nachmachen anregen

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24 Bergpredigt Jesu

25 Bergpredigt im Allgemeinen
Parallele zum Lukasevangelium „Feldrede“: - enthält nur drei Gebote in verschärfter Form (Armutsgebot, Feindesliebe,Verbot des Richtens) beide Evangelien weisen zum Teil wörtlich übereinstimmende Gemeinsamkeiten auf Zweiquellentheorie Logienquelle hat bis heute zentrale Bedeutung in allen christlichen Konfessionen wurde in einigen Elementen relativiert Folge: Gegenbewegungen enthält ein schwer zu erreichendes Ideal Kritik daran von Friedrich Nietzsche: Bergpredigt enthält weltfremde Ethik! Martin Luthers Lösung: Zwei – Reiche Lehre (Unterscheidung zwischen dem weltlichen und dem geistlichen Reich)

26 Aufbau Seligpreisungen Salz der Erde
Vom Gesetz und den Propheten allgemein Vom Töten und der Versöhnung Vom Ehebruch Von der Ehescheidung Vom Schwören Von der Vergeltung Von der Liebe zu den Feinden Vom Almosen Vom Beten Vom Fasten Von der falschen und der rechten Sorge Vom Richten Von der Entweihung des Heiligen Vom Vertrauen beim Beten Die goldene Regel Von den falschen Propheten Vom Haus auf dem Felsen Wirkung der Bergpredigt

27 Seligpreisungen Unterschied zum Alten Testament: Muster:
Auffällige Häufung: Hier gleich mehrere Seligpreisungen aufeinander folgend Altes Testament spricht meist in Dritter Person - Jesu Seligpreisungen stehen in der direkten Anrede oder Zweiten Person Jesu Worte sind kurz und eindeutig Jesus weitet das Heil schon für die jetzige Zeit und für alle Menschen aus Muster: drei Elemente: „Selig sind“ Bezeichnung der Personengruppe besondere Zusage

28 Seligpreisungen Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen. (Psalm 37.11) (Matthäus 11.29) Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden. (Lukas ) (Johannes 6.35) Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen. (Matthäus ) (Jakobus 2.13) Selig sind die Friedfertigen (die Frieden stiften); denn sie werden Gottes Kinder heißen. (Hebräer 12.14) Selig sind, die um der Gerechtigkeit Willen verfolgt werden; denn ihrer ist das Himmelreich. (1. Petrus 3.14) Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen und reden allerlei Übles gegen euch, wenn sie damit lügen. (Matthäus 10.22) (Apostelgeschichte 5.41) (1. Petrus 4.14)

29 Seligpreisungen Mögliche Bedeutungen: - die nie zornig sind
Die Sanftmütigen - die nie zornig sind - die sich nie wehren - die auf Gewalt verzichten - die auf Hilfe von Gott hoffen und deswegen sanftmütig zu ihren Mitmenschen sind Die hungert und dürstet nach Gerechtigkeit - die sich nach „Recht“ sehnen (bzgl. krimineller Handlungen) - die nach Heiligkeit streben; Sünden nicht tolerieren Die Barmherzigen: - die die Barmherzigkeit Gottes erkannt haben - die nicht über andere Menschen richten - die Mitgefühl für andere Menschen haben

30 Seligpreisungen Die Friedensstifter - die, die niemals streiten; friedfertig sind - die, die Streit schlichten (auch im Sinne von Krieg und Frieden) Die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden - Verfolgung durch das politische System - Menschen, die um Jesu willen verfolgt wurden

31 Antithesen Muster: These + Antithese
alttestamentliches Gesetzeszitat Jesuwort in antithetischer Form auf den ersten Blick unmenschliche Forderungen nicht zu erreichen sollen Hörer aufrütteln, zum Handeln bewegen dort wo sie Konflikte hervorrufen, verschärfen, vermehren, statt zu vermeiden, zu mindern oder zu lösen - Verlust des Forderungscharackters nicht buchstäbliche, sondern kluge Anwendung

32 Vom Töten und der Versöhnung Mt 5, 21-26
21 Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt ist: "Du sollst nicht töten; wer aber tötet, der soll des Gerichts schuldig sein." 22 Ich aber sage euch: Wer mit seinem Bruder zürnet, der ist des Gerichts schuldig; wer aber sagt: Du Narr!, der ist des höllischen Feuers schuldig. (1. Johannes 3.15)     23 Darum: wenn du deine Gabe auf dem Altar opferst und dort kommt dir in den Sinn, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, so lass dort vor dem Altar deine Gabe und gehe zuerst hin und versöhne dich mit deinem Bruder und dann komm und opfere deine Gabe.(Markus 11.25)     25Vertrage dich mit deinem Gegner sogleich, solange du noch mit ihm auf dem Weg bist, damit dich der Gegner nicht dem Richter überantworte und der Richter dem Gerichtsdiener und du ins Gefängnis geworfen werdest. (Matthäus ) (Lukas ) 26Wahrlich, ich sage dir: Du wirst nicht von dort herauskommen, bis du auch den letzten Pfennig bezahlt hast.

33 Von der Vergeltung Mt 5, 38 Ihr habt gehört, dass gesagt ist: "Auge um Auge, Zahn um Zahn." 39 Ich aber sage euch, dass ihr nicht widerstreben sollt dem Übel, sondern: wenn dich jemand auf deine rechte Backe schlägt, dem biete auch die andere dar. (Klagelieder )(Johannes ) (Römer 12.19) (Römer 12.21) (1. Petrus ) 40 Und wenn jemand mit dir rechten will und dir deinen Rock nehmen, dem lass auch den Mantel. (1. Korinther 6.7) (Hebräer 10.34) 41 Und wenn dich jemand nötigt eine, Meile mitzugehen, so gehe mit ihm zwei. 42 Gib dem, der dich bittet, und wende dich nicht von dem, der etwas von dir borgen will.

34 Von der Liebe zu den Feinden Mt 5, 43 - 48
43 Ihr habt gehört, dass gesagt ist: "Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen." 44 Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen, 45 damit ihr Kinder seid unseres Vaters im Himmel.(2. Mose ) (Lukas ) (Lukas 23.34) (Apostelgeschichte 7.59) (Römer 12.14) (Römer 12.20) Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. (Epheser 5.1) 46 Denn wenn ihr liebt, die euch lieben, was werdet ihr für Lohn haben? Tun nicht dasselbe auch die Zöllner? 47 Und wenn ihr nur zu euren Brüdern freundlich seid, was tut ihr Besonderes? Tun nicht dasselbe auch die Heiden?Darum sollt ihr vollkommen sein, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist. (3. Mose 19.2)

35 Vom Richten Mt 7,1 - 6 1 Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet. (Römer 2.1) (1. Korinther 4.5) 2 Denn nach welchem Recht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welchem Maß ihr messt, wird euch zugemessen werden. (Markus 4.24)     3 Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge, und nimmst nicht wahr den Balkens in deinem Auge? 4 Oder wie kannst du sagen zu deinem Bruder: Halt, ich will dir den Splitter aus deinem Auge ziehen?, und siehe, ein Balken ist in deinem Auge. 5 Du Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge; danach sieh zu, wie du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehst.      6 Ihr sollt das Heilige nicht den Hunden geben, und eure Perlen sollt ihr nicht vor die Säue werfen, damit die sich nicht zertreten mit ihren Füßen und sich umwenden und euch zerreißen. (Matthäus 10.11) (Lukas 23.9)

36 Zweiquellentheorie & Logienquelle
Sie besagt, dass die Evangelisten Matthäus und Lukas zwei gleiche Quellen verwendeten, nämlich das Markusevangelium und eine nicht erhaltene, sondern erschlossene Quelle, die sogenannte Logienquelle, abgekürzt Q. Neben den beiden Hauptquellen standen ihnen jeweils eigene mündliche und schriftliche Quellen als Sondergut zur Verfügung. Logienquelle: ist ein hypothetischer, griechischer, handschriftlich fixierter Text, der gemäß der Zweiquellentheorie den Autoren des Matthäus - und des Lukasevangeliums neben dem Text des Markusevangeliums als zweite Quelle vorlag. Inhaltlich soll er vor allem Aussprüche, sog. Logien nach griechisch logos „Wort“, Jesu enthalten haben und im Umfeld frühchristlicher Wanderprediger entstanden sein. Eine Abschrift von Q wurde allerdings nie gefunden.

37 Zwei-Reiche-Lehre Zwei-Reiche-Lehre: Der Reformator Martin Luther erklärte damit, dass es seit dem Kommen Jesu zwei »Reiche« gibt: In dem einen (geistlichen) herrscht schon das Evangelium, in dem anderen (weltlichen) aber noch die Sünde. Um die Welt vor der Zerstörung durch das Böse zu bewahren, hat Gott die »Obrigkeit« und Ordnungen wie z. B. Ehe und Familie eingesetzt. Diese sind zwar im wesentlichen noch vom »Gesetz« bestimmt, und auch Christen müssen sich dem anpassen; aber sie können und sollen dabei schon die gute Nachricht von der Liebe Gottes bezeugen und so auch anderen helfen, zu Bürgern im Reich Gottes zu werden.

38 Vielen Dank!

39 Quellen Bilder: Youtubeclip: Nathans Ringparabel
Youtubeclip: Nathans Ringparabel Kurzzusammenfassung der Ringparabel:

40 Quellen Sonstige Quellen:


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