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Erwartungsbildung bei Lehrern

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Präsentation zum Thema: "Erwartungsbildung bei Lehrern"—  Präsentation transkript:

1 Erwartungsbildung bei Lehrern
Wortbildung: „Warten“ ist der Wortstamm. Warten bezeichnet also eine Situation zwischen Vergangenem und Zukünftigem. Beispiel zu „Warten“: Ich warte auf den Bus. Die Haltestelle und Uhrzeit sind mir bekannt. Nun warte ich also auf diesen Zeitpunkt der Abfahrt. Schließlich ist die Wartezeit vorüber und der erwartete Bus hält an und nimmt mich mit.

2 Erwartungsbildung bei Lehrern
Definition des Erwartungsbegriffes: Erwartungen sind Schlussfolgerungen auf die Eintrittswahrscheinlichkeit zukünftiger Ereignisse, Prozesse und Zustände sowie antizipierte Bewertung.

3 Erwartungsbildung bei Lehrern
Wie bildet sich die Erwartung bei einem Lehrer aus? Was erwartet ein Lehrer?

4 Erwartungsbildung bei Lehrern
Pygmalion im Klassenzimmer eine Studie von Rosenthal & Jacobsen, 1971 Die Ergebnisse der Studie trafen in den sechziger Jahren auf eine sensibilisierte Öffentlichkeit, in der sich die Überzeugung durchgesetzt hatte:

5 Erwartungsbildung bei Lehrern
Fähigkeits-, Bildungs- und Leistungsunterschiede zwischen Individuen seien in erster Linie auf differente Sozialisationsbedingungen und damit verbundene ungerechte Bildungschancen zurückzuführen.

6 Erwartungsbildung bei Lehrern
Bei diesem Pygmalioneffekt, wurden Lehrern manipulierte Schülerdaten am Anfang des Schuljahres vermittelt. Die Erwartungshaltung richtete sich dann sehr stark nach dem Informationsbild des einzelnen Schülers. Die Gesellschaft sah sich in diesem Ergebnis bestätigt.

7 Erforschung von Lehrererwartung
1. Die theoretische und empirische Rekonstruktion der postulierten Wirkungskette zwischen interindividuell variierten Erwartungen. Wirkungsanalyse von Lehrererwartungen

8 Erforschung von Lehrererwartung
2. Die theoretische und empirische Aufklärung der Genese von Lehrererwartungen, d. h. der Ausbildung, Fixierung, Veränderung und Beeinflussung von Erwartungen und die dabei wirksamen person- bzw. situationsspezifischen Einflüsse. Entwicklungsanalyse von Lehrererwartungen

9 Erwartungsbildung bei Lehrern
Theoretische Probleme (bei Rosenthal & Jacobsen) Lehrer registrieren nach der Übernahme einer neuen Schulklasse einige wichtige Hinweise zu den Schülern: Herkunft (z. B. Schichtzugehörigkeit) Verhalten (z. B. Interaktionsstil) Leistungen (vor allem im sprachlichen Bereich)

10 Erwartungsbildung bei Lehrern
A Die Unbestimmtheit des Begriffs Lehrererwartung Klassifikation von Lehrererwartung a) Situations-Ergebnis-Erwartungen in denen aufgrund früherer Erfahrungen mit gleichen oder ähnlichen Konstellationen antizipiert wird, wohin eine bestimmte Situation führt, wenn man selbst nicht handelt, sondern den Ergebnissen ihren Lauf lässt.

11 Erwartungsbildung bei Lehrern
b) Handlungs-Ergebnis-Erwartungen in denen für verschiedene Handlungsalternativen wahrscheinliche oder mögliche Resultate eigenen Handelns vorweggenommen werden.

12 Erwartungsbildung bei Lehrern
c) Ergebnis-Folge-Erwartungen in denen mit bestimmten Handlungsergebnissen regelhaft assoziierte weitere Folgen berücksichtigt werden.

13 Erwartungsbildung bei Lehrern
Die unterschiedenen Klassen von Erwartungen sind in erster Linie auf die eigene Person, das individuelle Handeln und die persönliche Wirksamkeit gerichtet. Die Persönlichkeit eines Lehrers kann man nur sehr schwer schemati-sieren. Die äußeren Einwirkungen tragen wesentlich zu dem Entscheidungsver-halten bei.

14 Erwartungsbildung bei Lehrern
B Theoretische Modelle zur Beschreibung und Erklärung der Erwartungsbildung bei Lehrern Silbermann klassifizierte 1969 vier Arten von Schülertypen: Zuneigungs-Schüler Sorge-Schüler Ablehnungs-Schüler indifferenten Schüler

15 Erwartungsbildung bei Lehrern
Willis & Brophy, 1974 Sie suchten nach Schülermerkmalen, welche die Entwicklung der unterschiedlichen Lehrereinstellungen beeinflussen.

16 Erwartungsbildung bei Lehrern
Erstinterview: Lehrer hatten keine Testinformationen Kinder bearbeiten einen Schulreifetest, den die Lehrer dann auswerten Bei der Befragung sollten die Pädagogen für jedes Kind alle erinnerbaren Verhaltensmerkmale nennen und Stellungnahmen dazu abgeben

17 Erwartungsbildung bei Lehrern
Cross-lagged-panel-Analyse (1978) Crano & Mellon versuchten „kausale Beziehungen“ zwischen Lehrererwartungen und Schülerleistungen zu überprüfen. Dabei wurden 5200 siebenjährige Kinder und deren Lehrer über einen Zeitraum von vier Jahren in jährlichen Abständen getestet und befragt.

18 Erwartungsbildung bei Lehrern
Ergebnis: Es gibt Auswirkungen in beide Richtungen, aber der Einfluss von Lehrererwartungen auf Schülerleistungen gegenüber jenem der Leistungen auf die Erwartungen überwiegt erheblich.

19 Erwartungsbildung bei Lehrern
C Methodische Probleme bei der Erfassung und Analyse von Erwartungsbildungen bei Lehrern

20 Erwartungsbildung bei Lehrern
Experimentelle Arbeiten  Feldstudien Induzierte Erwartungen  natürlich gebildete Erwartungen Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Information und Erwartung  Analyse der Erwartungsbildung Direkte  indirekte Erfassung der Lehrererwartung

21 Erwartungsbildung bei Lehrern
2. Empirische Befunde Studie von Storch (1978) Ziel dieser Untersuchung: Bildung von Lehrererwartungen in den ersten drei Wochen des ersten Schuljahres Teilnehmer: Einbezogen waren 93 Schüler und die vier Lehrerinnen einer Grundschule

22 Erwartungsbildung bei Lehrern
Verlauf der Untersuchung: 1. Interview einige Tage vor Schulbeginn Eruierung des Vorwissens bei den Lehrern im Bezug auf die Schüler durch - Namenslisten - Milieuhintergründe - Geschwister

23 Erwartungsbildung bei Lehrern
und subjektive Gewichtung unspezifischer Indikatoren - Beruf des Vaters - Wohngegend - Geschlecht des Kindes

24 Erwartungsbildung bei Lehrern
2. Interview am Nachmittag des ersten Schultages Jede Lehrerin hatte an diesem Tag zwei Stunden Kontakt mit der Klasse. Erfragt wurden: - Kontakte positiver/ negativer Art mit Kindern - Erfahrung mit auffälligen Schülern

25 Erwartungsbildung bei Lehrern
3. Interview am Nachmittag des dritten Unterrichtstages - Lehrer benannten Schülerphotos - Frage zu dem Thema, welche Kinder einen positiven bzw. negativen Eindruck machten - Ordnen der Schülerphotos nach eigenen erstellten Kriterien

26 Erwartungsbildung bei Lehrern
4. Interview am 13./14. Unterrichtstag - Klassifikation nach der Silbermann-Typologie - kurz- und langfristige Leistungsbeurteilunngs- entwicklung 5. Drei Wochen später wurde mit den Kindern ein Schulreifetest durchgeführt, der von Lehrern und von Studenten beurteilt wurde.

27 Erwartungsbildung bei Lehrern
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

28 Erwartungsbildung bei Lehrern
Schülermerkmale, die die Erwartungsbildung beeinflussen Information über die familiäre Herkunft Geschlecht des Kindes äußeres Erscheinungsbild Persönlichkeitsmerkmale Verhaltensmerkmale

29 Erwartungsbildung bei Lehrern
Verlaufsformen der Erwartungsbildung Rolle des ersten Eindrucks – besonders wichtig sind: - Kontakt- und Interaktionsverhalten - Arbeitsverhalten - Leistungsverhalten - häusliches Milieu Fixierung von Erwartung Lehrerreaktion auf erwartungswidrige Informationen

30 Erwartungsbildung bei Lehrern
3. Pädagogische Perspektiven Schon im Alltagsverständnis bedeuten Erwartungen geistige Brücken zwischen Vergangenheit und Zukunft. Theoretisch ermöglichen Erwartungen dem Handelnden Voraussicht und Kontrolle, und sie verleihen dem Handeln im Strom des Geschehens Gerichtetheit und Kontinuität. Viele Forschungsergebnisse sind sehr theoretisch und streifen die Realität lediglich.

31 Erwartungsbildung bei Lehrern
Zur Erwartungsbildung wird man in den nächsten Jahren neue Studien und Analysen „erwarten“ können.

32 Erwartungsbildung bei Lehrern
Kleine Anekdote Ein Student der Astrophysik, der kurz vor der Promotion stand, erinnerte seinen früheren Lehrer daran, dass er einst vorhergesagt habe, es wäre ein „verdammtes Wunder“, wenn er ein Universitäts-studium absolvieren würde. Kurz vor der Promotionsfeier erhielt der angehende Doktor der Astrophysik telegraphisch die lapidare Antwort des Lehrers: „Es ist ein verdammtes Wunder!“

33 Erwartungsbildung bei Lehrern
Diskussion: Angenommen jeder Lehrer würde einem allgemeinen Erwartungsmodell folgen, sozusagen als futuristischer optionalisierter Roboter, so dass sein Handeln und seine Erwartung immer vorherbestimmbar sind, könnte dieser Lehrer seinen Unterricht interessant gestalten, so dass Schüler noch interessiert und engagiert mitarbeiten würden? Oder lebt Unterricht von allen Persönlichkeiten, die ihm Leben verleihen?

34 Erwartungsbildung bei Lehrern
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit


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