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Gastprofessor Dr. Árpád v. Klimó
Grundkurs Österreichische Geschichte (mit Berücksichtigung der Methoden „Archivierung und Musealisierung sowie der Analyse bildlicher und dinglicher Quellen“)
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GK Österreichische Geschichte
Vorlesungsteil: B. 4. Entwicklungen und Strukturen IV: Herrschaftsformen B Definitionen: Herrschaft, Herrschaftsformen B Entwicklung der Herrschaftsformen
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B Definitionen: Herrschaft, Herrschaftsformen Max Weber ( ), Wirtschaft und Gesellschaft, (erstm hsrg.), 5. Aufl. Tübingen 1980. Herrschaft „soll heißen die Chance, für einen Befehl konkreten Inhalts bei angebbaren Personen Gehorsam zu finden.“ (WuG. , S. 28) (→ institutionalisiert) Macht „jede Chance, innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen, gleichviel, worauf diese Chance beruht.“ (WuG, ebd.) (→ formlos)
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B Definitionen: Herrschaft, Herrschaftsformen Herrschaftsformen: Idealtypen nach Max Weber (1) traditionale Herrschaft: beruht auf Glauben an die Kontinuität der Herrschaft (2) charismatische Herrschaft: beruht auf Glauben an außeralltägliche persönliche Gnadengabe, persönliche Hingabe, Vertrauen in den Führer, Heiligen usw. (3) rationale oder legale Herrschaft: beruht auf Glauben an allgemeingültige Regeln
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B Definitionen: Herrschaft, Herrschaftsformen Michel Foucault ( ) „Die Ordnung des Diskurses“ (1970): Sprache als Ausdruck von Machtverhältnissen “Geschichte der Gouvernementalität“ ( , dt. 2004) Gouvernementalität = “Verbindung zwischen den Techniken der Beherrschung anderer und den Techniken des Selbst.” - Herrschaftstechniken - Selbstführungspraktiken der Subjekte
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B Definitionen: Herrschaft, Herrschaftsformen Max Weber: Herrschaft als „Chance, für einen Befehl konkreten Inhalts bei angebbaren Personen Gehorsam zu finden.“ Michel Foucault: fragt nach den “Prozessen und Bedingungen der Konstituierung dieser Personen” (Klaus Große Kracht)
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B Entwicklung der Herrschaftsformen Hartmut Boockmann, Einführung in die Geschichte des Mittelalters, München 1985. Frühmittelalter: noch kein Adelsstand, kein Geburtsadel, sondern: nobiles Adlige Familienverbände: Instabilität, nicht an tatsächlichen Verwandtschaftsgraden ausgerichtet, sondern an politischen Gegebenheiten z. B.: mächtiger Bischof als „Ahnherr“ betrachtet Entscheidend: Glaube an mächtige Vorfahren
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B Entwicklung der Herrschaftsformen Hartmut Boockmann, Einführung in die Geschichte des Mittelalters, München 1985. Hochmittelalter (ab 11.Jh.): Aufkommen von Familiennamen beim Adel (nach Herkunft/Stammsitz: Babenberger, Habsburger, usw.) vorher “Ottonen”, dann: “Staufer” Seitdem: Besitz und Macht in den Händen einer Familie weitergegeben (Hintergrund: intensivierte Wirtschaftsweise)
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B Entwicklung der Herrschaftsformen Hoch/Spätmittelalter: - Machtbasis Grundbesitz - Anerkennung als Herrscher durch die lokalen, regionalen Grundbesitzer - Kirche als “Verwaltung”/Archiv - unterschiedliche personale, rechtliche Bindungen
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B Entwicklung der Herrschaftsformen Frühe Neuzeit (seit Jh.): - allmähliche Durchsetzung Territorialprinzip - Ständeverfassungen - Absolutismus gegen Stände: Heer, Finanzen, Bevölkerung - Rechtseinheitlichkeit
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B Entwicklung der Herrschaftsformen Moderne Herrschaft (19./20. Jh.): „Drei-Elemente-Lehre“ (Georg Jellinek, Allgemeine Staatslehre, 1900, S. 396 ff.) Staatsgebiet (Grenzen) Staatsgewalt (Monopol legitimer physischer Gewalt) Staatsvolk (Territorialprinzip)
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