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Kunst im Tuffsteinkeller

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Präsentation zum Thema: "Kunst im Tuffsteinkeller"—  Präsentation transkript:

1 Kunst im Tuffsteinkeller
2014

2 Zeus ENDER GÜZEY Keller Nr. 1, Pfarrhaus
Der 1951 in Istanbul geborene Künstler lebt in Bodrum/Türkei. Er studierte von an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Prof. Mac Zimmermann Malerei und Grafik. 1973 wurde er zum Meisterschüler ernannt. Assistent bei Prof. Zimmermann, Dozent für Kunst und Kreativität an der VHS Mönchengladbach hatte er ein Atelier am Ammersee. Seit dieser Zeit hat er sein Atelier in München und in Istanbul.

3 In der Mythologie verwandelt sich Zeus des Öfteren in verschiedene Gestalten.
Häufig um vor dem Zorn von Hera zu flüchten, sogar der Gott der Götter hat Respekt vor Frauen. In einer Sage heißt es, dass Zeus sich in ein wunderschönes junges Mädchen namens lo verliebt. Das entgeht der Göttin Hera natürlich nicht. Als Zeus das merkt verwandelt er Io in eine weiße Kuh und sich selbst in einen Stier. Darauf schickt Hera eine riesige schwarze Fliege um die Beiden in ihrer Zweisamkeit zu stören. Als die Fliege den Beiden unerträglich lästig wird, ergreifen sie die Flucht. Es nützt alles nichts, wo sie sich auch verstecken und wohin sie auch flüchten, die Fliege lässt von dem Liebespaar nicht ab. Bis sie sich in die Fluten des Bosporus werfen, um der schwarzen mächtigen Fliege zu entfliehen. Als sie das Ufer Anatoliens erreichen sind sie die Fliege endlich los. Deswegen wird der Bosporus in der Mythologie "Kuh- oder Ochsenfurt" genannt. Im türkischen: "Boga geciti"

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9 FUNDA YAPAN ‚Ambiguität‘ Biographie
Die 1967 in der Türkei geborene Künstlerin lebt in Neuss. Sie hat ihr Kunst und Design Studium in London, Chelsea College Art & Design und Foundation in Art & Design Guildhall University, absolviert.

10 In dieser Arbeit widmet sich die Künstlerin dem Nutzen und den Gefahren des Internets.
Diese Doppeldeutigkeit spiegelt sich wieder im türkischen Talisman "göz boncugu". Der „göz boncugu“ ist ein Talisman, der den Träger vor dem "bösen Blick" schützen soll. Den bösen Blick richtet eine Person auf uns, die uns nicht wohl gesonnen ist, uns beneidet oder vielleicht auch ausspioniert. Traditionell ist dieser Talisman aus blauem Glas in der Form eines Auges. Es scheint widersprüchlich, dass das Auge uns sowohl bedrohen als auch beschützen kann. Viele Dinge haben diese Doppeldeutigkeit. Auch ein Keller, der eigentlich ein Stauraum ist, dient einerseits in Zeiten der Gefahr als Unterschlupf; anderseits sehen wir ihn oft als Ort, der geheimnisvoll und unheimlich ist. Wie der Keller kann das Internet als Lagerraum genutzt werden. Ein Lagerraum für Informationen. Informationen, die immer präsent sind. Informationen, die das Internet nie vergisst oder verliert. So wie der Keller oder das Auge im „göz boncugu“ kann auch das Internet bedrohlich wirken oder beschützend. Durch das Ausspähen privater Daten wie aktuell im NSA-Skandal fühlen Menschen sich bedroht. Zugleich dienen soziale Netzwerke für viele Bürger in Zeiten der Unruhe als wertvolle und schnelle Informationsquellen.

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15 ISMAIL ERBIL Superhirn Jetzt
Der 1979 geborene Ismail Erbil ist ein türkischstämmiger britischer Künstler, der sowohl im Vereinigten Königreich, wie auch international ausgestellt hat. Er lebt und arbeitet seit 1989 in London und hat zwischen Bachelor of Arts, Modedesign verbunden mit Kunsttheorie, Diplome von Central St. Martins und London College für Mode studiert.

16 In seiner Installation wird eine Auswahl von Objekten durch einen länglichen Kasten betrachtet. Der Inhalt wird stark vergrößert und verändert damit die Seh-Erfahrungen des Betrachters. Er schaut unter die Oberfläche, ähnlich wie bei einem Abstieg in einen Keller. Was könnte dort vergraben sein? Der Blick unter die Oberfläche ist der Ausgangspunkt für die Installation: “Superhirn Jetzt”. Erbil verändert mit dem Betrachten von den gesammelten Objekten durch die vergrößernden Platten die Rolle des Schauenden. Vielleicht ist er Teil einer verborgenen oder unsichtbaren Erzählung? Eine individuelle Beziehung zwischen dem Objekt und dem Betrachter entsteht. Seine Objekte sind in genau festgelegten Abständen voneinander platziert, die sich auf die verschiedenen Zeiten beziehen, zu denen sie gesammelt wurden. Der längliche Ausstellungskasten nimmt Bezug auf Ausstellungssysteme von Museen. Der Kasten selbst wird durch seine Fähigkeit, die in ihm enthaltenen Objekte zu vergrößern eine Komponente der ausgestellten Kunst. Die klassische Seh-Erfahrung wird hinterfragt und es entstehen neue Erfahrungen.

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22 Secil Yaylali Himmelkarten in der Eiszeit
Die 1972 geborene Künstlerin lebt in Istanbul. Zwischen Studium und Master an der Technische Universität Istanbul –ITÜ- und Doktorandin in Berlin. Nachdem sie Städteplanung, Industrie Design und bildende Kunst studiert hatte, vertiefte sie in ihren Arbeiten die Nutzung von verschiedenen Materialien und Themen in die Richtung Konzeptionskunst. Seit 2011 organisierte Sie in Istanbul verschiedene Ausstellungen und unterstützte kreative Projekte.

23 Der Keller erinnert die Künstlerin an eine Höhle
Der Keller erinnert die Künstlerin an eine Höhle. Man weiß, dass es in der prähistorischen Zeit, wie in der Eiszeit, Zeichnungen in Höhlen gab. Man vermutet, dass sie Sternenhimmel dargestellten. Damit waren sie die ersten astrologischen Himmelkarten in der damaligen Zeit. Da in der Höhle keinen Himmel zu sehen ist, hatten sich die Menschen dadurch den Himmel in ihre Höhlen geholt. Eine dieser Zeichnungen trägt den Namen „Summer Triangel“, Sommer- Dreieck. Auf dieser Wandmalerei sind ein Stier, ein Vogel und ein Vogelmensch zu sehen. Über diesen Vogelmensch gibt es verschiedene Geschichten. Die Künstlerin bearbeitet in ihrer Installation diese verschiedenen Geschichten und stellt sie in einer harmonischen Ganzheit dar.

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30 JOHANNES PFEIFFER Lichtrad
Pfeiffer 1964 in Ulm geboren, lebt und arbeitet in Turin / Italien.1974 Studium der Betriebswirtschaftslehre und Theologie an der FU Berlin, 1975 Jurastudium an der FU Berlin,1980 Diplom in Betriebswirtschaftslehre an der FU Berlin Studium der Bildhauerei an der Accademia delle Belle Arti di Roma bei Professor Lorenzo Guerrini, Studium der Bildhauerei an der Accademia delle Belle Arti di Carrara, 2007 Gastdozentur vom DAAD an der Providencia Universidad Catolica de Chile in Santiago Der Künstler hat verschiedene Preise und Stipendien bekommen.

31 Der Keller als Ort der Dunkelheit hat den Künstler für das zum Thema Licht inspiriert. Keller als Ort der Stille, der Einsamkeit, der Unbeweglichkeit, der Reflektion. Das Rad als Symbol der Fortbewegung, des eher lauten Fortschritts ist in diesem Falle als Hinterfragung aller Bewegungen und Entwicklungen zu verstehen. Dieses riesige Wagenrad ist in einem Keller eingesperrt, es könnte fast der Kerker des Wagenrads sein, und leuchtet noch schwach, aber es leuchtet. Wie kam es dort hin? Ist es dort vergessen worden? Warum leuchtet es? Was bedeutet es? Es kann als eine Anregung zur geistigen Bestandsaufnahme verstanden werden. Vergangenheit und Zukunft sind hier zusammen eingesperrt und reflektieren ihre Bedeutung. Das Leuchten soll uns auf dem Weg unserer Gedanken begleiten.

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34 JENNY-WINTER-STOJANOVIC
Wurzala Lumina Die 1975 in Tübingen geborene Künstlerin lebt in Reutlingen studierte sie an den Kunsthochschulen in Metzingen und Schwäbisch Hall Gründung der Künstlergruppe „NOEMA“ Kulturorganisation und Kulturmanagement bei der DELL ARTE GmbH, European Culture Projects Projektleitung einer Hausbrauerei “TOMO BRÄU“ CI, Erstellung des Logos, Raumgestaltung und Pressearbeit Gustav Mesmer Festival, Organisation und Durchführung. Seit Dozentinnenstelle an der Kinder- Hectorakademie.

35 „Ein begehbares Wurzelgeflecht, erfüllt von geheimer Lebensdichte, dunklerer kollektiver Tiefe, in die Erde eingebaut“ – So dachte die Künstlerin, als sie zum ersten Mal den Keller sah. Ursprünglich war er dunkel, man trug das Licht von oben in ihn herab. Im Keller lebt Unerlaubtes. Der Keller ist erfüllt von geheimer Lebensdichte und umwittert von Gefahren. In ihm sind die Vorräte der Seele, die Möglichkeiten des Unbewussten, aber auch das was noch nicht ausgepackt wurde und uns damit noch nicht zur Verfügung steht. Darum ist der Keller ein Ort des Reichtums, aber auch ein Ort der Angst. Wer in ihn hinabsteigt der hofft also etwas aus der Dunkelheit ans Licht bringen zu können.

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39 ERNST LORCH Eurotaurus
Der 1935 in Sigmaringen geborene Künstler lebt und arbeitet in dieser Stadt. Seit 1958 arbeitet als Künstler und stellt Bildobjekte, Kollagen und Materialbilder her Studium an der Stattlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Seit 1970 freiberuflicher Restaurator.

40 Der Keller, ein Ort in dem etwas verborgen ist, ein Schatz – und auch ein Abstieg in die Mythologie.
Bevor man die Treppe zum Keller erreicht, muss man eine gehörnte Skulptur mit menschlicher Anmutung passieren. Diese Kunstfigur ist in ihrer Durchgestaltung bewusst archaisierend und hat als „Elotaurus" im Leben des Künstlers in den vergangenen dreißig Jahren eine zentrale Rolle gespielt. Der weibliche anmutende Rumpf wird von einem zehneckigen Horn bekrönt. Die schöne Königstochter Europa wurde von Zeus, der sich in einen Stier verwandelt hat, an die Gestade Europas entführt. Die Kinder von Europa und Zeus gelten in der griechischen Mythologie dann als die Begründer der antiken Kultur. Die zehn Ecken des Horns sind Ausdruck der grundlegenden Zahlenreihe „Null bis Neun“ und stehen für die Rationalität. Die Figur Elotaurus steht für die Irrationalität oder den Mythos. Das zentrale Symbol für das moderne Europa ist der „Euro“ geworden - eine in Zahlen gemessene Währung. Die mythische Königstochter „Europa“, das aktuelle Zahlungsmittel „Euro“ - auch hier treffen sich Mythos und Rationalität. Die Lorchsche Kunstfigur ist endgültig zum „Eurotaurus“ geworden.

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48 MONIKA DITTRICH Heimat 2, 2014
1965 geboren in Westerholt / Westfalen wohnt in Mönchengladbach, Studium der Kunstpädagogik an der Hochschule für Bildende Künste Berlin, Studium der Kunsttherapie an der Fachhochschule Nürtingen.

49 Die Objekte „Heimat 2“ aus Aluminium sind ein Spiel aus angeschnittenen
Halbkreisen. Sie beginnen bei einem Impuls zu schwingen und kommen aufgrund von Reibung allmählich wieder zur Ruhe. Die Arbeit thematisiert das menschliche Bemühen um Balance und Leichtigkeit, Impulse und Stöße auszuhalten und aufzunehmen ohne zu erstarren, zu blockieren und den Halt zu verlieren. Sie zeigt, wie aus verqueren Hälften eine schwungvolle Einheit entstehen kann, während gleichzeitig die Formen berührungslos mit dem Raum korrespondieren. Die Installation „Heimat 2/Shuttle“ zeigt unterschiedliche Flugbahnen eines Federballs, die auch entgegen der Schwerkraft verlaufen. Sie beginnen an unterschiedlichen Abschlagspunkten im Raum bzw. kommen dort an. Es entsteht ein Geflecht von Flugbahnen im Kellerinnenraum. Der Badmintonball mit seiner filigranen Materialität der Feder einerseits und der andererseits immensen Geschwindigkeit, die ihm die technische Versiertheit des Spielers verleiht, visualisiert die individuelle Verantwortung für das Gelingen von Wegstrecken, die ihr Ziel finden wollen. Diese Arbeit verweist auf neue (Lebens-)Wege und das Ankommen an sich.

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54 Nurhan Sidal Leben ist Sterben / Sterben ist Leben
1951 in Gaziantep / Türkei geboren, nahm sie ihren ersten Kunstunterricht im Gymnasium in Istanbul, Studium der Zahnmedizin in Istanbul. Seit 1979 selbständig in Trochtelfingen, 1997 Promotion zum Dr.med.dent verschiedene Kunstworkshops.

55 Leben ist sterben - sterben ist leben
Die Erzählung von Rumi im Buch Mathnawi von einem Händler und seinem Papagei inspirierte sie zum ausgestellten Objektbild: Der Händler, der fast die Hälfte des Jahres unterwegs ist um schöne Sachen einzukaufen, fragt jedes Mal seine ganze Familie, was er ihnen wohl von der Reise mitbringen soll. Er hat einen wunderschönen Papagei, den er sehr liebt. Eines Tages fragt er auch ihn, was er ihm von der Reise bringen soll. Der Papagei sagt:" Bitte frage alle Papageien, die Du auf der Reise treffen wirst, was ich machen soll. Mir ist so langweilig, ständig im Käfig zu sitzen und nur auf Dich zu warten." Als er wieder nach Haus zurückkehrte und Geschenke verteilte, sprach er nicht mit dem Papagei. Der Papagei wurde immer unruhiger und fragte ihn " Na und?“ Der Mann antwortete schroff " Was heißt denn na und? Wegen Dir ist ein Papagei verstorben." Verblüfft fragte der Papagei " Wieso denn?" Der Händler erzählte:" Überall, wo ich war, habe ich jedem Papagei Deine Frage gestellt. Alle haben die Flügel hochgezogen und wussten keine Antwort darauf. Dann habe ich in Siam einen Papagei gesehen und wieder gefragt. Er hat plötzlich angefangen zu zittern, flog vom Ast herunter und auf der Stelle war er tot.“ Als der Papagei das hörte, fing er mit dem ganzen Körper zu zittern an und flog von der Stange herunter auf der er saß und starb plötzlich. Der Händler war außer sich. Er machte die Tür des Käfigs auf, nahm liebevoll seinen Papagei zwischen die Hände und weinte. In dem Moment öffnete der Papagei seine Flügel und flog zum nächst gelegenen Baum, und landete auf einem Ast und sagte " Um Freiheit zu erlangen, musst Du sterben, bevor lebst“.

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