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Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung. R

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Präsentation zum Thema: "Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung. R"—  Präsentation transkript:

1 Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung. R
Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung R. Laessle, Uni Trier

2 Zentrale Fragestellungen der Psychotherapieforschung
Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung R. Laessle, Uni Trier Zentrale Fragestellungen der Psychotherapieforschung Ist Psychotherapie überhaupt wirksam? Unterscheiden sich verschiedene Therapieformen? Was sind die Mechanismen der Wirkungsweise? Welche Merkmale des Verlaufs, der Therapeuten, der Patienten und des Interaktionsprozesses haben die Effekte bewirkt? Kosten, Nutzen, soziale, kulturelle, politische Einbettung?

3 Methoden Metaanalyse Einzelfallstudien
Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung R. Laessle, Uni Trier Methoden Einzelfallstudien experimentelle u. Analog-Studien Kleingruppenstudien Erkundungsphase Pilot-Phase Kontrollgruppenstudien Metaanalyse differenzielle Interventionsstudien parametrische Studien Testphase Praxiskontrolle/ Qualitätssicherung standardisierte Dokumentation durch Therapeuten/Kostenträger (Veränderungen, Interventionen)

4 nach Diagnosegruppen Therapiespezifisch Ergebnisse: Angststörungen
Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung R. Laessle, Uni Trier Ergebnisse: nach Diagnosegruppen Therapiespezifisch Angststörungen generalisierte Angststörung, Panikstörung Depression Essstörungen Störungen aus der Verhaltensmedizin Schmerzstörungen, Schlafstörungen Störungen im Kindes- u. Jugendalter ADHS Persönlichkeitsstörungen Psychodynamische Therapie Internetbasierte Psychologische Therapie

5 Historische Entwicklung der Psychotherapieforschung
Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung R. Laessle, Uni Trier Historische Entwicklung der Psychotherapieforschung Legitimationsphase: 50er u. 60er Jahre Psychoanalyse u. unkontrollierte Erfolgsberichte Grund für Unterschiede im Behandlungserfolg = Patientenmerkmale Eysenck 1952: Wirkt Psychotherapie überhaupt? Sind die Wirkungen vorgehensspezifisch? Konkurrenzphase: 60er u, 70er Jahre neue Formen der Psychoanalyse, Gesprächspsychotherapie und VT Grund für Unterschiede im Behandlungserfolg = Therapeutenvariablen (GT) u.Therapietechnik (VT) Trend: Vergleich von Therapiemethoden

6 Historische Entwicklung der Psychotherapieforschung
Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung R. Laessle, Uni Trier Historische Entwicklung der Psychotherapieforschung Phase differenzieller Fragestellungen: 70er u. 80er Jahre Welche Therapie, durch wen angewandt, bewirkt unter welchen Bedingungen bei welchen Patienten welche Effekte? Erste Versuche, empirisch gesicherte Kriterien für die differenzielle Indikationsstellung herauszuarbeiten Phase der Prozess- Outcome- Forschung: 80er u. 90er Jahre Genaue Analyse von Prozessmerkmalen innerhalb therapeutischer Sitzungen und von Therapieverläufen Vorhersage des Therapieerfolgs aufgrund von Prozessmerkmalen

7 Aktuelle Trends der Psychotherapieforschung
Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung R. Laessle, Uni Trier Aktuelle Trends der Psychotherapieforschung Störungsspezifische Therapien durch Verbesserung der klassifikatorischen Diagnostik Manualisierung Ökonomisierung

8 Evaluationskriterien
Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung R. Laessle, Uni Trier Evaluationskriterien Wirksamkeit Effizienz - Anzahl der Patienten mit Verbesserungen - Breite der Veränderungen - Dauer der Veränderungen - Bedeutsamkeit der Veränderung (klinische vs statist. Signifikanz) - Kosten/Nutzen-Relation - Aufwand für die Therapie - Größe der positiven Effekte für Patienten Patientenzufriedenheit

9 Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung. R
Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung R. Laessle, Uni Trier Einzelfallstudien Schwächen des gruppenstatistischen Ansatzes für eine praxisrelevante Therapieforschung Therapieprozeßanalyse, Evaluation von Interventionselementen in der klinischen Praxis Versuchspläne und statistische Methoden genügen strengen Kriterien klinisch-psychologischer Therapieforschung

10 Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung. R
Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung R. Laessle, Uni Trier Einzelfallstudien

11 Einzelfallstudien Datenerhebung 1. Psychologische Tests:
Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung R. Laessle, Uni Trier Einzelfallstudien Datenerhebung 1. Psychologische Tests: - Verfahren, die in Parallelformen vorliegen (z. B. RPM) - Situationsspezifische Skalen ( z.B. STAI) - Adjektiv Listen zur Erfassung von Stimmung und Befindlichkeit 2. Selbstbeobachtung, Selbstregistrierung: z.B. standardisiertes Schmerztagebuch 3. Systematische Beobachtung: Erfassung von Verhaltensfrequenz, Dauer oder Interaktionsverhalten z. B. mithilfe von Kategoriensystemen 4. Psychophysiologische, endokrinologische und metabolische Daten: z. B. Blutdruck, Puls, EEG, Hormone im Blut, Ketonkörperkonzentation im Blut

12 Einzelfallstudien Auswertung Deskription von Veränderungen:
Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung R. Laessle, Uni Trier Einzelfallstudien Auswertung Deskription von Veränderungen: grafische Analyse (Variabilität, Trend, Niveauveränderung) Hilfen für visuelle Inspektion: Gleitmittelwerte, Regressionsgeraden zur linearen Trendbeschreibung statistische Prüfung von Hypothesen über Interventionseffekte: seriell unabhängige Daten: herkömmliche parametrische und nicht-parametrische Verfahren seriell abhängige Daten: Zeitreihenanalyse

13 Beispiel für ein A/B Einzelfalldesign
Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung R. Laessle, Uni Trier Einzelfallstudien Beispiel für ein A/B Einzelfalldesign Kognitive VT bei einem Mann mit Bulimia nervosa (Spang u. Schwenkmezger, 1988) 10 Attacken pro Woche 5 A B Baseline kognitive Verhaltenstherapie 5 10 15 Zeit (Wochen)

14 Beispiel für ein A/B/A/B-Design:
Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung R. Laessle, Uni Trier Einzelfallstudien Beispiel für ein A/B/A/B-Design: Kognitive Verhaltenstherapie bei einer Patientin mit generalisiertem Angstsyndrom (Laessle, 1987) Baseline Kogn. VT Ausblendung Kogn. VT STAI State A B A B 18 28 46 68 Zeit (Tage)

15 Berücksichtigen Sie bei der Planung bitte die folgenden Punkte:
Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung R. Laessle, Uni Trier KGÜ Einzelfallstudie Sie möchten mit einer Patientin, die an einer Spinnenphobie leidet, eine systematische Desensibilisierung durchführen. Planen Sie eine Einzelfallstudie, um dieses Vorgehen bei der Patientin zu evaluieren. Berücksichtigen Sie bei der Planung bitte die folgenden Punkte: Fragestellung/Hypothesen Beschreibung der Intervention bzw. Interventionskomponenten Versuchsplan (z. B. A/B-Design) Kriteriumsvariablen (z. B. Ängstlichkeit) Messinstrumente ( z.B. STAI-State) Auswertung der Verlaufsdaten ( z. B. Vergleich der FB-Mittelwerte in A- u. B-Phase)

16 Versuchsplantypen für Psychotherapiestudien
Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung R. Laessle, Uni Trier Versuchsplantypen für Psychotherapiestudien Keine expliziten Kontrollbedingungen Einpunkt-Erhebung; Interventionsbewertung bei Abschluß der Intervention Eingruppenplan mit retrospektiver Datenerhebung am Interventionsende Zweipunkterhebung mit Differenzbildung als Veränderungsmaß; evtl. Mehrpunkterhebung Eingruppenplan mit mind. Prä- und Postmessung Patienten bleiben einige Zeit unbehandelt (Baseline), so daß Kontroll- und Interventionsphase vorliegen, die miteinander verglichen werden können Eingruppenplan mit Eigenkontrollgruppe

17 Versuchsplantypen für Psychotherapiestudien
Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung R. Laessle, Uni Trier Versuchsplantypen für Psychotherapiestudien Explizite Kontrollbedingungen: Kontrollgruppe ohne Behandlung Kontrollgruppe ohne Behandlung in der Kontrollphase mit anschließender Behandlungsphase Kontrollgruppe mit geringer Behandlung

18 Differenzielle Interventionsstudien
Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung R. Laessle, Uni Trier Differenzielle Interventionsstudien Kontrolle unspezifischer Therapieeffekte Analyse wirksamer Komponenten Verlaufsforschung, Prozessforschung Follow-up-Forschung Erwartungsfaktoren bei Klienten Behandlungskontakt-Faktoren Prozedurale Faktoren

19 Differenzielle Interventionsstudien
Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung R. Laessle, Uni Trier Differenzielle Interventionsstudien Kontrolle unspezifischer Therapieeffekte durch Vergleichsgruppen, die z.B. beinhalten: Bibliotherapien (Broschüren, Selbsthilfebücher) Ton-, Videobänder mit störungsbezogenem Material Selbsthilfegruppen Entspannungsverfahren (als unspezifische, psychohygienische Maßnahme)

20 theoretische Implikationen für Wirkmechanismen einer Therapieform
Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung R. Laessle, Uni Trier Differenzielle Interventionsstudien Analyse wirksamer Therapiekomponenten eines „treatment-package“ Dismantling = Zerlegungsstrategie Weglassen bestimmter Therapiekomponenten bei einer oder mehreren Kontrollgruppen TK 1 TK 2 TK 3 Exp. Gruppe KG 1 KG 2 Ökonomisierung von Therapien theoretische Implikationen für Wirkmechanismen einer Therapieform

21 Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung. R
Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung R. Laessle, Uni Trier Differenzielle Interventionsstudien Analyse wirksamer Therapiekomponenten: Beispiel systematische Desensibilisierung Entspannung Angst-Hierarchie Paarung E- Ah. Paarung ohne Entspannung Vorst. v. Angstsit. bis Habituierung eintritt Desensibilisierung war auch ohne Entspannung und Angst-Hierarchie wirksam

22 • Quantitative Zusammenfassung der Literatur anhand
Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung R. Laessle, Uni Trier Metaanalyse von Psychotherapiestudien • Quantitative Zusammenfassung der Literatur anhand expliziter Regeln und Entscheidungen • Hypothesentestung, -evaluation und –generierung • Untersuchung studienübergreifender Fragestellungen • Identifikation von Schwächen in der Darstellung der Ergebnisse

23 Metaanalyse von Psychotherapiestudien
Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung R. Laessle, Uni Trier Metaanalyse von Psychotherapiestudien Methodisches Vorgehen I Formulierung der Forschungsfragen, die mit der Metaanalyse zu beantworten sind II Literatursuche Definition der Suchbegriffe: Eingangskriterien Suchstrategien (computerunterstützte Literatursuche) Evtl. Selektion der Literatur aufgrund weiterer Kriterien III Erstellen eines Beschreibungssystems für die einzelnen Studien Struktur (Inhalt) der Studie •z.B. bibliograph. Angaben, Versuchsplanung, Instrumente, etc. Quantifizierung der Studienergebnisse •z.B. Klassifizierung signifikanter Ergebnisse, Effektstärken, etc. Bewertung der Studien (meist Validitätskonzept von Cook & Campbell: Interne, externe, statistische Validität, Konstruktvalidität) IV Auswertung der Studien mittels Beschreibungssystems V Aufbereitung der Daten •z.B. Mittlere Effektstärken, etc. VI Ergebnisdarstellung und Interpretation VII Dokumentation •insb. Literaturverzeichnis u. Überbickstabellen

24 Metaanalyse von Psychotherapiestudien
Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung R. Laessle, Uni Trier Metaanalyse von Psychotherapiestudien Methodisches Vorgehen: Maße für Effektstärke

25 Metaanalyse von Psychotherapiestudien
Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung R. Laessle, Uni Trier Metaanalyse von Psychotherapiestudien Interpretation mittlerer Effektstärken

26 Metaanalyse von Psychotherapiestudien
Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung R. Laessle, Uni Trier Metaanalyse von Psychotherapiestudien Probleme und Grenzen Qualitätsproblem: Qualität der Einzelstudien kovariiert mit den resultierenden ES => Integration von Studien unterschiedlicher Qualität sinnvoll? Uniformitätsproblem: Vergleichbarkeit von Merkmalen wie Therapeut, Therapie,...? Inkommensurabilitätsproblem (Äpfel-Birnen-Problem): Vergleichbarkeit trotz unterschiedlicher Meßinstrumente? Ergebnisse in gemeinsamen Kennwert abbildbar?

27 Grawe et al. (1994) Metaanalyse
Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung R. Laessle, Uni Trier Grawe et al. (1994) Metaanalyse Durchschnittliche Effektstärke über alle Psychotherapie-Richtungen 1.11 (d. h. behandelte Patienten sind besser als 87% der Patienten in der Kontrollgruppe) Schulenspezifische Effekte: VT > PA, GT Technikspezifische Effekte: Problemlösetherapien, Training sozialer Kompetenz > Aversionsmethoden, Biofeedback Therapiedauer: deutliche Besserung - bei 50% in der 6. – 8. Stunde - bei 75% bis zur 26. Stunde - bei 52 Stunden max. Wirkung erreicht

28 nach Diagnoseguppen Therapiespezifisch Ergebnisse: Angststörungen
Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung R. Laessle, Uni Trier Ergebnisse: nach Diagnoseguppen Therapiespezifisch Angststörungen generalisierte Angststörung, Panikstörung Depression Essstörungen Störungen aus der Verhaltensmedizin Schmerzstörungen, Schlafstörungen Störungen im Kindes- u. Jugendalter ADHS Persönlichkeitsstörungen Psychodynamische Therapie Internetbasierte Psychologische Therapie

29 CBT vs. No-treatment .82 (n=19) CBT vs. placebo .57 (n=9)
Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung R. Laessle, Uni Trier Ergebnisse I: generalisierte Angststörung Metaanalyse v. Mitte, 2005 Mittl. ES CBT vs. No-treatment .82 (n=19) CBT vs. placebo .57 (n=9) CBT vs. Pharmakoth. .33 (n=8) 65 Studien mit 869 Patienten nach DSMIII Kriterien Angstmaße, Depression, Lebensqualität, dropout Rate CBT ist beim Vergleich mit NT in allen Bereichen überlegen Beim direkten Vergleich in einigen Studien ist Pharmakotherapie nicht signifikant schlechter als CBT Abbruchquote bei Pharmakotherapie höher: 25% vs. 9%

30 psychodynamische Therapie (analytisch orientierte Kurz-Therapie)
Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung R. Laessle, Uni Trier Ergebnisse I: generalisierte Angststörung Review v. Leichsenring et al, 2002 psychodynamische Therapie (analytisch orientierte Kurz-Therapie) ES (prä-post) = 1,13 (2 Studien) ES (Katamnese) = .29 (1Studie) Problem: Therapie sehr schlecht beschrieben und nicht manualisiert

31 CBT vs. No-treatment .87 (n=32) CBT vs. placebo .51 (n=13)
Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung R. Laessle, Uni Trier Ergebnisse I: Panikstörung Metaanalyse v. Mitte, 2005 Mittl. ES CBT vs. No-treatment .87 (n=32) CBT vs. placebo .51 (n=13) CBT vs. Pharmakoth. .27 (n=19) 124 Studien mit 1747 Patienten nach DSMIII Kriterien Angstmaße, Depression, Lebensqualität, dropout Rate CBT ist beim Vergleich mit NT in allen Bereichen überlegen CBT + Pharmakotherapie vs. CBT: Kombination überlegen

32 CT vs. Antidep. .38 (n=17) 15% besser CT vs. BT .05 (n=13) 2% besser !
Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung R. Laessle, Uni Trier Ergebnisse II: Depression Metaanalyse v. Gloaguen et al. 1998 Mittl. ES CT vs. WL/Placebo .82 (n=20) im Mittel ist CT-Teilnehmer im BDI um 29% besser CT vs. Antidep (n=17) 15% besser CT vs. BT .05 (n=13) 2% besser ! CT vs andere Th (n=22) % besser PA,GT,IP,ET, SUPP 48 Studien mit 2765 Patienten (71% Frauen) vorwiegend ambulante Patienten ohne psychotische Symptome mit leicht bis mittelgradiger Depression

33 Mittlere Effektstärken:
Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung R. Laessle, Uni Trier Ergebnisse III: Essstörungen Bulimia nervosa Meta Analyse von Jacobi et al., 1997 35 Studien mit Kontrollgruppe 18 psychologische Therapie (n=796 Patienten) Mittlere Effektstärken: Heißhungeranfälle Erbrechen Depression KVT VT Pharmakoth Abstinenzraten bei Therapieende (Patienten ohne Heißhungeranfälle) psychologische Therapie: 61% Pharmakotherapie: 32%

34 psychologische Therapie 600g Pharmakotherapie 900g
Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung R. Laessle, Uni Trier Ergebnisse III: Essstörungen Anorexia nervosa Review von Jacobi et al., 1997 16 Studien 6 psychologische Therapie (n=306 Patienten), KVT, VT, Familientherapie, ambulant Pharmakotherapie m. Antidepressiva, Neuroleptika stationär mittlere Gewichtszunahme pro Woche unterscheidet sich nicht signifikant psychologische Therapie 600g Pharmakotherapie 900g Schlussfolgerung v. Jacobi et al.: Medikation nur sinnvoll bei ausgeprägter depressiver Symptomatik

35 Global-Outcome unterscheidet sich nicht signifikant
Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung R. Laessle, Uni Trier Ergebnisse III: Essstörungen Anorexia nervosa Studie von Eisler et al. 2007 Effekte zweier Formen von Familientherapie bei 5-Jahres Follow-up CFT: Eltern und Patientin zusammen in Sitzungen SFT: Eltern und Patientin getrennt in Sitzungen Global-Outcome unterscheidet sich nicht signifikant Anteil Gebessert Morgan-Russell SFT % CFT % differenzielle Ergebnisse: Für High EE –Familien bringt CFT signifikant schlechteren Outcome

36 Vergleiche KVT vs. Pharmakotherapie
Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung R. Laessle, Uni Trier Ergebnisse IV: Schlafstörungen Review von Morin et al. (2006) 37 Studien mit 2246 Patienten Stimuluskontrolle, Schlafentzug, Entspannungstraining, kognitive Umstrukturierung, Schlafhygiene, KVT mittlere prozentuale Verbesserung in mindestens einem Schlaf Parameter über alle Studien Stimuluskontrolle 84 KVT 53 Schlafentzug +ET + SH 68 Vergleiche KVT vs. Pharmakotherapie nur KVT-Effekte sind langfristig (1 Jahr) stabil. wenn KVT, dann bringt Medikation keinen zusätzlichen Effekt.

37 Effektivität von VT u. KVT Maßnahmen
Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung R. Laessle, Uni Trier Ergebnisse IV: Schmerzstörungen: Kopfschmerz Review von Penzien et al. (2004) Spannungskopfschmerz Effektivität von VT u. KVT Maßnahmen 35 kontrollierte Studien, Outcome Kriterium: prozentuale Verbesserung der Kopfschmerzintensität bei Therapieende mittlere prozentuale Verbesserung über alle Studien Entspannungstraining: 35 EMG Biofeedback 45 KVT 50 Biofeedback + Entspannung 55 Pharmakotherapie (Amytriptylin) 28 Langzeit-Outcome: bei 78% der kurzfristig gebesserten Patienten bleibt die Verbesserung bis fünf Jahre nach Therapieende stabil. Analyse von Therapiekomponenten: Pharmakotherapie: schnellste Verbesserung optimal: Pharmakotherapie + KVT (Sress-Management) Bei psychologischer Intervention: keine Effektivitätsunterschiede zwischen Gruppen-und Einzeltherapie

38 PBT: Verhaltensanalyse nach SORCK-Schema
Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung R. Laessle, Uni Trier Ergebnisse IV: Schmerzstörungen Studie von Monsen u. Monsen (2000) zur Wirksamkeit von Psychodynamic Body Therapy (PBT) bei Schmerzpatienten PBT: Verhaltensanalyse nach SORCK-Schema Identifikation kognitiver Schemata (z.B. wenn ich meine Mutter enttäusche, bekomme ich Kopfschmerzen) kognitive Umstrukturierung alternative Affektregulation (z.B. Übungen zum Umgang mit Ärger) Körperorientierte Interventionen (z.B. Massage) Kontrollbedingung: Physiotherapie + Medikation 40 Patienten (35 Frauen) mit „pain disorder associated with psychological factors“ behandelt in 33 Sitzungen

39 Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung. R
Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung R. Laessle, Uni Trier Ergebnisse IV: Schmerzstörungen Studie von Monsen u. Monsen (2000) zur Wirksamkeit von Psychodynamic Body Therapy (PBT) bei Schmerzpatienten

40 Stimulanzien + VT nur Stimulanzien
Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung R. Laessle, Uni Trier Ergebnisse V: ADHS Meta Analyse von Majewicz-Hefley u. Carlson (2007) 8 Studien m. Prä-Post-Daten: 1044 Patienten überwiegend Jungen (7 bis 12 Jahre) mittlere Effektgrößen über alle Studien für störungsspezifische Outcome Variablen Stimulanzien + VT nur Stimulanzien Aufmerksamkeit Hyperaktivität 1.27 Impulsivität .91 Soziale Fertigkeiten .90 Verbesserungen durch alleinige Stimulanzien-Behandlung sind zwar kleiner, aber ebenfalls statistisch bedeutsam

41 N=18 mit Diagnose hyperkinetische Störung des Sozialverhaltens
Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung R. Laessle, Uni Trier Ergebnisse: ADHS Studie von Fröhlich et al. (2002) zum Effekt einer Kombination von KVT und Elterntraining N=18 mit Diagnose hyperkinetische Störung des Sozialverhaltens Eigenkontroll-Design (Wartezeit vs Therapie) KVT: 6 Sitzungen SelbstInstruktion, Selbst-Management, Problemlöseverfahren Elterntraining: Störungs-Informationen, Lernprinzipien

42 Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung. R
Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung R. Laessle, Uni Trier Ergebnisse: ADHS Studie von Fröhlich et al. (2002) zum Effekt einer Kombination von KVT und Elterntraining p<.01 (KVT) p<.03 (ET)

43 Ergebnisse: psychodynamische Therapien
Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung R. Laessle, Uni Trier Ergebnisse: psychodynamische Therapien Datenbasis: 17 kontroll. Studien Psychodynamische Kurzzeittherapie (STPP) Metaanalyse v. Leichsenring et al, 2008) max. 30 Sitz. direktive Therapeuten konfliktzentriert gegenwartsorientiert STPP: Störungsbilder: major depression PTSD Bulimia nervosa Anorexia nervosa Persönlichkeitsstörungen Schmerzstörungen Soziale Phobie

44 Ergebnisse: psychodynamische Therapien
Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung R. Laessle, Uni Trier Ergebnisse: psychodynamische Therapien Psychodynamische Kurzzeittherapie (STPP) Metaanalyse v. Leichsenring et al, 2008)

45 Ergebnisse: psychodynamische Therapien
Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung R. Laessle, Uni Trier Ergebnisse: psychodynamische Therapien Analytische Langzeittherapie Studie von Leichsenring et al, 2008) 36 Patienten (25 Frauen) Therapie durch niedergelassene Psychoanalytiker Therapiedauer durchschnittlich 36 Monate mit 254 Sitzungen störungsspezifische standardisierte Maße (z.B. SCL90 Skalen)

46 Ergebnisse: Persönlichkeitsstörungen
Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung R. Laessle, Uni Trier Ergebnisse: Persönlichkeitsstörungen Studie von Linehan et al. (2006) zur Wirksamkeit von DBT (Dialectical Behavior Therapy) 101 Patienten, die kürzlich einen Suizidversuch unternommen hatten und Kriterien einer Persönlichkeitsstörung (vorwiegend BPD) erfüllen wöchentl. Einzeltherapie wöchentl. Gruppentherapie bei Bedarf Telefonkontakt DBT: Kontingenz-Management Kognitive Umstrukturierung Transfer in natürliche Umgebung Umgebungsstrukturierung Kontrollbedingung CTBE (community treatment by experts) Gespräche mit Experten im Umgang mit suizidgefährdeten psychiatrischen Patienten

47 p<.005 Ergebnisse: Persönlichkeitsstörungen
Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung R. Laessle, Uni Trier Ergebnisse: Persönlichkeitsstörungen Studie von Linehan et al. (2006) zur Wirksamkeit von DBT (Dialectical Behavior Therapy) p<.005

48 Ergebnisse: Persönlichkeitsstörungen
Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung R. Laessle, Uni Trier Ergebnisse: Persönlichkeitsstörungen Studie von Davidson et al. (2006) zur Wirksamkeit von CBT bei Borderline Personality Disorder Kontrollbedingung: TAU: treatment as usual = Allgemeinarzt u. Kommunale Beratungsstellen 101 Patienten behandelt über 12 Monate p<.03

49 Software leicht und häufig aktualisierbar
Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung R. Laessle, Uni Trier Ergebnisse: Internet-basierte Psychologische Therapie Vorteile: leicht zugänglich für Nutzer (oft kostenlos,anonyme Inanspruchnahme) Software leicht und häufig aktualisierbar links zu anderen Online-ressourcen interaktives, auf individuelle Charakteristika zugeschnittenes Format möglich Dokumentation und Feed-back zu individuellen Fortschritten Möglichkeit der Entlastung von Klinikern von Routineaspekten der Psychotherapie Typisches Programm: ODIN (Overcoming depression on the internet) 40 interaktive 10 Min. Sitzungen mit depressionsrelevanten Informationen und kognitiver Umstrukturierung Andere Programme ähnlich für Angststörungen, Essstörungen, Schlafstörungen, Schmerzstörungen

50 Internet-basierte Psychologische Therapie
Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung R. Laessle, Uni Trier Ergebnisse: Internet-basierte Psychologische Therapie Review randomisierter KG Studien von Griffiths u. Christensen (2006) Anzahl Studien Davon positive Resultate Depression 3 1 Angststörungen 5 4 Ess-Störungen VM Störungen (Schlaf, Encopresis, Kopfschmerz) 1 (Kopfschmerz) Probleme: Selbst-Selektion Dropouts verfälschen Ergebnis, weil sie nicht weiterverfolgt werden können Studien fehlen für Jugendliche und Senioren

51 Wärme, Empathie und Echtheit positive Erwartungshaltung
Methoden u. Ergebnisse der Psychotherapieforschung R. Laessle, Uni Trier Methodenübergreifende Therapeutenvariablen Attraktivität Wärme, Empathie und Echtheit positive Erwartungshaltung persönliche Sicherheit, Selbstakzeptierung, Angstfreiheit und Frustrationstoleranz Erfahrung


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