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Prävention postoperativer Wundinfektionen

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Präsentation zum Thema: "Prävention postoperativer Wundinfektionen"—  Präsentation transkript:

1 Prävention postoperativer Wundinfektionen
Uwe König Fachkrankenpfleger für Krankenhaushygiene Dr. med. H.-J. Braun HBA Alfried Krupp Krankenhaus-Steele Hygienebeauftragte

2 Die meisten Wundinfektionen entstehen im Operationssaal !
Hände der Chirurgen Bakterielle Kontamination (exogen,endogen) Zum Thema Hände: 27% der OP-Handschuhen weisen nach 2h Tragdauer Perforationen auf, bei orthopädischen Eingriffen sogar 60% Hygienebeauftragte

3 Wundinfektionsraten Variieren zwischen 0,5% - 2% bei sauberen Wunden
Bis 40% bei septischen Wunden Hygienebeauftragte

4 Vergleiche Wenn man Wundinfektionsraten vergleichen will, sollen primär saubere Wunden verglichen werden Warum? Endogene Kontamination gering Hygienebeauftragte

5 Einfluß Präop. Verweildauer
Die Wundinfektionsrate bei sauberen Wunden steigt von 1,2% bei nur 1 präop. Tag, auf 3,4% bei mehr als 2 Wochen präoperativem Krankenhausaufenthalt. Hygienebeauftragte

6 18. Jahrhundert 20. Jahrhundert Hygienebeauftragte

7 Arten nosokomialer Infektionen im Krankenhaus
Hygienebeauftragte

8 Quellen bakterieller Kontamination von Wunden
1. Direkte Inokulation intraoperativ - Hautflora des Patienten (häufig) - Hände des OP-Teams (z.B. perforierte Handschuhen) - kontaminierte chirurgische Instrumenten (extrem selten) - Kontaminiertes oder infiziertes Gewebe des Patienten (häufig) Im postop. Verlauf - Drain oder Katheter - Hände des Personals - Hautflora des Patienten (Verbandswechsel) - kontaminiertes oder infiziertes Gewebe Hygienebeauftragte

9 Quellen bakterieller Kontamination von Wunden
2. Hämatogene Streuung Während der Operation -Vorher vorhandene Infektionen (z.B. Pneumonie, chron. Bronchitis, Harnwegsinfekt, Hautinfektion) -Intravenöse Zugänge Im postoperativen Verlauf -Postop. Infektionen z.B. HWI, Pneumonie, Dekubitus -IV Zugänge Hygienebeauftragte

10 Quellen bakterieller Kontamination von Wunden
2. Kontamination durch die Luft Während der Operation -Nasenrachenflora des OP-Teams (häufig) -Hautflora des Patienten und des OP-Teams (häufig) -Unbelebte Umgebung des OP-Saales (selten) -Schlecht funktionierende Lüftung/Filterung(selten)

11 Prävention von postoperativen Wundinfektionen
Kurze präoperative Verweildauer Bei elektiven Eingriffen erst therapieren (z.B. Harnwegsinfekte) Rasur unmittelbar präoperativ (am besten elekt. Haarschneidemaschine) Sorgfältige präoperative Hautdesinfektion Sorgfältige Operationsdurchführung Wenig Personal im OP, wenig Bewegung und Gespräche Perioperative Antibiotikaprophylaxe Saubere Verbandswechsel Hygienebeauftragte

12 Wichtigste Risikofaktoren postoperativer Wundinfektionen
Präoperativer Verweildauer Dauer der OP Erfahrung des Operateurs Lebensalter des Patienten Grunderkrankungen des Patienten (z.B. Diabetes) Gruppierung nach ASA Zustand der Haut Desinfektion Umgebungskontamination Fremdkörperimplantation Kontaminationsgrad der Wunde Lokalisation des Eingriffes Infektion an anderen Körperstellen Keimträger (im Nasenrachenraum) Hygienebeauftragte

13 Welche Erreger ? Hygienebeauftragte

14 Entstehung (Epidemiologie)
- In Deutschland mehr als 5 Mio. Eingriffe / Jahr Hygienebeauftragte

15 Was ist eine nosokomiale Wundinfektion ?
Hygienebeauftragte

16 Postoperative Wundinfektionen A 1 Postoperative oberflächliche Wundinfektion Infektion an der Inzisionsstelle innerhalb von 30 Tagen nach der Operation, die nur Haut oder subkutanes Gewebe mit einbezieht, und eines der folgenden Kriterien trifft zu: 1. Eitrige Sekretion aus der oberflächlichen Inzision 2. Kultureller Nachweis von Erregern aus einem aseptisch entnommenen Wundsekret oder Gewebe von der oberflächlichen Inzision. 3. Eines der folgenden Anzeichen: Schmerz oder Berührungsempfindlichkeit, lokalisierte Schwellung, Rötung oder Überwärmung, und Chirurg öffnet die oberflächliche Inzision bewusst. Dieses Kriterium gilt jedoch nicht bei Vorliegen einer negativen mikrobiologischen Kultur von der oberflächlichen Inzision. 4. Diagnose des behandelnden Arztes. Hygienebeauftragte

17 A 2 Postoperative tiefe Wundinfektion
Infektion innerhalb von 30 Tagen nach der Operation (innerhalb von 1 Jahr, wenn Implantat in situ belassen), und Infektion scheint mit der Operation in Verbindung zu stehen erfasst Faszienschicht und Muskelgewebe, und eines der folgenden Kriterien trifft zu: 1. Eitrige Sekretion aus der Tiefe der Inzision, aber nicht aus dem operierten Organ bzw. der Körperhöhle, da solche Infektionen dann zur Kategorie A3 gehören würden. 2. Spontan oder vom Chirurgen bewusst geöffnet, wenn der Patient mindestens eines der nachfolgenden Symptome hat: Fieber (> 38 °C), lokalisierter Schmerz oder Berührungsempfindlichkeit. Dieses Kriterium gilt jedoch nicht bei Vorliegen einer negativen mikrobiologischen Kultur aus der Tiefe der Inzision. 3. Abszess oder sonstige Zeichen der Infektion, die tieferen Schichten betreffend, sind bei der klinischen Untersuchung, während der erneuten Operation, bei der histopathologischen Untersuchung oder bei radiologischen Untersuchungen ersichtlich. 4. Diagnose des behandelnden Arztes. Hygienebeauftragte

18 Definition Implantat:
Unter einem Implantat versteht man einen Fremdkörper nicht-menschlicher Herkunft, der einem Patienten während einer Operation auf Dauer eingesetzt wird und an dem nicht routinemäßig für diagnostische oder therapeutische Zwecke manipuliert wird (Hüftprothesen, Gefäßprothesen, Schrauben, Draht, künstl. Bauchnetz, Herzklappen [vom Schwein oder synthetisch]). Menschliche Spenderorgane (Transplantate) wie z. B. Herz, Niere und Leber sind ausgeschlossen. Hygienebeauftragte

19 Bedeutung der postoperativen Wundinfektion
Hygienebeauftragte

20 Wundkontaminationsgrade
Hygienebeauftragte

21 Infektionsraten unterschiedlicher Operationen
Hygienebeauftragte

22 Risikofaktoren Hygienebeauftragte

23 Risikofaktoren (nach Wacha)
Hygienebeauftragte

24 Hygienebeauftragte

25 Perioperative Antibiotikaprophylaxe
nur bei gesicherter Indikation (PEG) Hygienebeauftragte

26 Zusammen-fassung Hygienebeauftragte

27 Präoperative Vorbereitung des Patienten
(Kategorie II) bevorzugt mittels Kürzen der Haare (Kat. IA) Hygienebeauftragte

28 Antiseptik des OP-Feldes
im Operationsraum gründliche Antiseptik (Desinfektion) der Haut des Operationsgebietes (Kat IA) die Haut muss während der Einwirkzeit satt benetzt und feucht gehalten werden Patient nicht in Flüssigkeitsansammlungen zu liegen kommen (Nekrosen) steriles Abdecken nach erfolgter Antiseptik Hygienebeauftragte

29 Präoperative Vorbereitung des OP-Teams
Hygienebeauftragte

30 Chirurgische Händedesinfektion
< 1 Min. Mind. 3 Min. Hygienebeauftragte

31 Chirurgische Händedesinfektion
Desinfektionsplan in den Waschräumen: Hygienebeauftragte

32 Chirurgische Händedesinfektion
Hygienebeauftragte

33 Verhalten im Operationssaal
Hygienebeauftragte

34 Bereichs- und Schutzkleidung 1
Hygienebeauftragte

35 Bereichs- und Schutzkleidung 2
Hygienebeauftragte

36 Im OP-Saal Hygienebeauftragte

37 Rolle der Operationstechnik
Hygienebeauftragte

38 Ziele von Klimatisierung im OP
Gewährleistung arbeitsphysiologischer Anforderungen (Klimatisierung durch Regulierung von Wärme und Feuchtigkeit sowie durch Abführung von Schadstoffen, z.B. Narkosegase und Gerüche). Vermeidung aerogener Erregerübertragung in die Schutzzone durch Zufuhr keimarmer vertikaler turbulenzarmer Luft mit Aufrechterhaltung einer bestimmten Strömungsrichtung. Geeignete Luftdurchlässe sind sogenannte LaminarAirFlow (LAF) - Decken. Eine Kontamination der Luft im unmittelbaren Bereich von OP- und Instrumententischen hat eine direkte oder indirekte Kontamination des OP-Feldes zur Folge, woraus sich eine präventive Bedeutung bei infektionsgefährdeten aseptischen Eingriffen wie Operationen an großen Knochen und Gelenken sowie bei der Implantation alloplastischen Materials ergibt. Hygienebeauftragte

39 RLT-Anlage Hygienebeauftragte

40 Raumklassen Hygienebeauftragte

41 TAV Hygienebeauftragte

42 Postoperative Maßnahmen im OP-Saal
Hygienebeauftragte

43 Desinfektion des OP-Saales
Zwischendesinfektion: patienten-nahe Flächen und alle sichtbar kontaminierten Bereiche Erweiterte Zwischendesinfektion: alle Raumbereiche bis zur Wand Endreinigung (OP-Ende): alle Bereiche des OP-Saales incl. Nebenräume und Wände bis in 2m Höhe desinfizierend gereinigt Hygienebeauftragte

44 normale Zwischendesinfektion:
„Nach jeder Operation werden die patientennahen Flächen, alle sichtbar kontaminierten Flächen sowie der gesamte begangene Fußboden des Operationsraumes mit einem wirksamen Präparat desinfizierend gereinigt. Nach Abtrocknen des Desinfektionsmittels kann der Operationsraum wieder begangen werden.“ RKI Hygienebeauftragte

45 Erweiterte Zwischendesinfektion:
„Ausdehnung der Zwischendesinfektion auf das patientenferne Umfeld (Fußboden, keine Wände). Das Trocknen des Desinfektionsmittels ist vor Richten der neuen OP abzuwarten. Bei wahrscheinlicher Kontamination der Bereichskleidung des OP-Teams muss sich das OP-Team nach der Operation neu einschleusen (einschließlich Schuhwechsel).“ DGKH Hygienebeauftragte

46 Abschließende Desinfektion
(täglich nach Betriebsende): In allen Räumen der OP-Abteilung die begehbaren Fußbodenflächen und die potentiell verschmutzten bzw. kontaminierten Flächen desinfizierend reinigen (Kat. I B).RKI Hygienebeauftragte

47 (erweiterte Zwischendesinfektion): alle Operationen nach Gruppe IV
(normale Zwischendesinfektion): alle Operationen nach Gruppe I + II + III (erweiterte Zwischendesinfektion): alle Operationen nach Gruppe IV Nach Möglichkeit sollen die Operationsgruppen in die Reihenfolge der OP-Planung einbezogen werden. „Der zeitliche Ablaufplan von Op-Programmen hat sich auch nach dem zu erwartenden Kontaminationsgrad auszurichten.“ Hygienebeauftragte

48 Postop. Maßnahmen auf der Station
Hygienebeauftragte

49 Postoperativer Verbandwechsel
Hygienebeauftragte

50 Durchführung des Verbandwechsels
Hygienebeauftragte

51 Pflegestandards Verbandwechsel
Hygienebeauftragte

52 Infektion Hygienebeauftragte

53 Surveillance Hygienebeauftragte

54 Quellen „Prävention postoperativer Infektionen im Operationsgebiet“; Empfehlung RKI, 2007 „Postoperative Wundinfektionen nach stationären und ambulanten Operationen“, Ergebnisse aus dem KISS, RKI, 2004 „Anforderungen der Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffen“, RKI-Empfehlung, 2000 Hygienebeauftragte


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