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Workshop I : Alles so schön bunt hier!? –

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Präsentation zum Thema: "Workshop I : Alles so schön bunt hier!? –"—  Präsentation transkript:

1 Workshop I : Alles so schön bunt hier!? –
Möglichkeiten zur Förderung von Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt im Fach Praktische Philosophie 5. Bielefelder Fachtag Philosophie - 8. Juli 2017 Dr. Kinga Golus (Philosophiedidaktik) Alexander Oldenburger (SchLAu Bielefeld)

2 Einstieg

3 Welche gesellschaftlichen Normvorstellungen von Familie parodiert dieses Bild?

4 Wer ist denn der Mann bei euch?
Welche gesellschaftlichen Normvorstellungen von Familie parodiert dieses Bild? Wer ist denn der Mann bei euch?

5 Heteronormativität Heteronormative Familien sind definiert als ein Elternpaar, das aus Mutter (Frau) und Vater (Mann)besteht. Der „Normalfall“

6 Heteronormativität Wer ist der „Mann“ bei euch? – absurde Frage?
Homosexuelle Familienpaare bestehen aus zwei gleichgeschlechtlichen Erwachsenen.

7 Wer ist denn der Mann bei euch?
sex / gender »Wer ist der Mann bei euch?« ist eine Frage, mit der sich lesbische Paare oftmals konfrontiert sehen. Noch dazu ist sie irritierend, da in lesbischen Paarbeziehungen nun einmal kein biologischer Mann involviert ist. So kann die Frage nach dem Mann in einer Liebesbeziehung zwischen zwei Frauen zwar schnell ad absurdum geführt werden, sie zeigt aber zugleich auch, wie tief die Erwartung von Heteronormativität in unseren Köpfen verankert ist. Wer ist denn der Mann bei euch?

8 Wer ist denn der Mann bei euch?
sex / gender Ist auf den ersten Blick nichts Komplementäres, Verschiedengeschlechtliches aufzufinden, so scheinen Menschen zumindest nach einer geschlechtlichen Rollenverteilung, einem männlichen und einem weiblichen Part innerhalb einer lesbischen Paarbeziehung zu suchen, um die Beziehung in das binäre System von Mann/Frau einordnen und dieses aufrechterhalten zu können. Wer ist denn der Mann bei euch?

9 Wer ist denn der Mann bei euch?
sex / gender Vorstellung des Fragenden: auf biologischer Ebene besteht ein Paar aus einer biologischen Frau und einem biologischen Mann. Analog dazu transportiert die Frage eine ganze Reihe an bürgerlich-idealtypischen Vorstellungen, wenn das Paar als Elternpaar auftritt. (Mann = Vater) Biologisch kommen wir nicht weiter… Wer ist denn der Mann bei euch?

10 sex / gender Wer ist der „Mann/Vater“ bei euch?
Die heteronormative biologische Vorlage ist ebenfalls wirkungsmächtig, wenn es um die sozialen Aspekte von Elternschaft geht. Biologischen Männern und Frauen werden in idealtypischen Familien bestimme Aufgaben zugeordnet. Auf der sozialen Ebene von Elternschaft (gender) kann die Frage durchaus beantwortet werden.

11 sex / gender Leben lesbische Paare auf der sozialen Ebene der Elternschaft heteronormativ oder durchbrechen sie diese traditionellen Familienmuster? Mutter & Mutti Elter 1 & Elter 2 Clara & Anna

12 These Familiale Arbeitsteilung lesbischer Paare mit Kindern funktioniert nach heteronormativen Rollenverständnissen. (Ergebnisse: BA-Arbeit von Frau Lena Kaiser)

13 Grobstruktur der BA-Arbeit
Thematische Fokus: familiale Arbeitsteilung lesbischer Paare mit Kindern These: Familiale Arbeitsteilung lesbischer Paare mit Kindern funktioniert nach heteronormativen Rollenvorstellungen. Leitfrage: Wie sind diese Rollenvorstellungen bei lesbischen Paaren zu erklären?

14 Wie sind diese Rollenvorstellungen bei lesbischen Paaren zu erklären?
Tiefe Verankerung der Erwartung von Heteronormativität in unseren Köpfen: „Die Heteronormativität zeigt sich nicht nur in der Verlötung von Sexualität und Geschlecht, sondern wirkt sich auch auf das Verhältnis von Homosexualität aus. Mir scheint, dass vielfach auch dieses implizit der Heterosexualität nachgebildet ist und sich am Vorbild der Beziehung von Mann und Frau orientiert. Dies findet sich nicht nur auf der Ebene der Theorie, sondern auch ganz unmittelbar im Alltagsleben. So werden nicht nur in heterosexuellen, sondern oft auch in schwulen und lesbischen Paarbeziehungen die männlichen und weiblichen Geschlechtsrollen untereinander aufgeteilt.“ (Ilka Quindeau 2011: S. 7f.)

15 Wie sind diese Rollenvorstellungen bei lesbischen Paaren zu erklären?
Heteronormativität als Erwartungshaltung hat Auswirkungen auf die Arbeitsteilung lesbischer Elternpaare. In diesem Zusammenhang ergab eine Studie zur familialen Arbeitsteilung bei lesbischen Paaren mit Kindern aus Großbritannien, „dass die biologische Mutter einen bestimmten Teil der Erziehungsarbeit übernimmt: Arztbesuche, Elternabende in der Schule, kurz: alle Tätigkeiten, die eine Repräsentation nach außen darstellen, werden eher von der biologischen Mutter übernommen mit der Begründung, dass das Kind nicht in eine unangenehme Situation gebracht werden soll.“ (Christine Decker 2006: S. 130)

16 Wie sind diese Rollenvorstellungen bei lesbischen Paaren zu erklären?
Suche nach einem Ersatz für die „fehlende Vaterfigur“ – Rollentheorie „Unter einer sozialen Rolle versteht die soziologische Nomenklatur die reziproke Verhaltenserwartung an den Inhaber einer Position. Soziale Rollen dienen also dazu, das Verhalten von anderen, aber auch das eigene Verhalten erwartbar zu machen. Entscheidend an sozialen Rollen ist vor allem die reziproke, also wechselseitige Erwartbarkeit.“ (Armin Nassehi 2011: S. 57)

17 Wie sind diese Rollenvorstellungen bei lesbischen Paaren zu erklären?
Die heteronormative biologische Vorlage ist wirkungsmächtig, wenn es um die sozialen Aspekte von Elternschaft geht. Wirkungsmächtig sowohl bei dem Fragenden als auch bei lesbischen/schwulen Paaren. Wer ist denn der Mann bei euch?

18 Wer ist denn der Mann bei euch?
Welche gesellschaftlichen Normvorstellungen von Familie parodiert dieses Bild? Wer ist denn der Mann bei euch?

19 Literatur Decker, Christine (2006): »(Häusliche) Arbeitsteilung bei gleichgeschlechtlich lebenden Frauen mit Kindern« in: Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterforschung (Hrsg.): Bulletin Texte: GenderEinträge. Studentische Haus- und Abschlussarbeiten. Berlin: Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterforschung, Nassehi, Armin (2011): Soziologie. Zehn einführende Vorlesungen. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. Quindeau, Ilka (2011): »Wie wird man heterosexuell? Neues vom Sexuellen aus psychoanalytischer Sicht.« in: Feddersen, J. (Hrsg.): Queer Lectures. Schriftenreihe der Initiative Queer Nations e.V. 10. Villa, Paula-Irene (2012): »Gender Studies« in: Moebius, S. (Hrsg.): Kultur. Von den Cultural Studies bis zu den Visual Studies. Eine Einführung. Bielefeld: transcript Verlag,


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