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Integration, Inklusion, Partizipation – Miteinander voneinander lernen

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Präsentation zum Thema: "Integration, Inklusion, Partizipation – Miteinander voneinander lernen"—  Präsentation transkript:

1 Integration, Inklusion, Partizipation – Miteinander voneinander lernen
10 Jahre LeseZeichen Integration, Inklusion, Partizipation – Miteinander voneinander lernen Das Berliner Modell „LeseZeichen – Kinderliteratur mit den Augen hören“

2 Gliederung Grundsätzliches Film über das Projekt LeseZeichen
10 Jahre LeseZeichen Gliederung Grundsätzliches Film über das Projekt LeseZeichen Projekt LeseZeichen Gestaltung einer LeseZeichen-Veranstaltung Tipps zum Vorlesen mit gehörlosen Kindern Informationen zur Gebärdensprache Stationen – Werden Sie selbst aktiv Ich möchte mich Ihnen zuerst mich, die Veranstaltung LeseZeichen und die Gestaltung einer Lesung vorstellen. Anschließend werde ich Ihnen die Probleme aufzeigen, die Eltern bzw. Bezugspersonen im Bezug auf das Vorlesen mit gehörlosen Kindern haben können. Danach gebe ich Ihnen Tipps, wie das Vorlesen mit gehörlosen Kindern gelingen kann und warum es gerade für diese Personengruppe wichtig ist. Zum Abschluss sollen Sie selbst ein bisschen aktiv werden. Ich habe für Sie ein paar Aufgaben rund um das Lesen für gehörlose Kinder vorbereitet.

3 Grundsätzliches Inklusion = Zugehörigkeit, das Gegenteil von Ausgrenzung. Gelungene Inklusion ist, wenn jeder Mensch – mit oder ohne Behinderung – überall dabei sein kann, in der Schule, am Arbeitsplatz, im Wohnviertel und in der Freizeit. Was können Bibliotheken leisten? Welcher Bedarf besteht vor Ort? Verschiedenen Zielgruppen mit besonderem Bedarf rücken in den Focus für Kinder- und Jugendbibliotheken - Förderklassen - Kinder mit körperlicher oder geistiger Behinderung

4 Ideal: Ein inklusiver Vorlesetag - alle Zielgruppen vor Ort

5 Teilnehmer in einer Kooperationsveranstaltung:
- Hörgeschädigte / Gebärdensprache - Sehgeschädigte / Braille-Schrift - Förderklassen / Sprachkenntnisse Karen Gröning | Inés Bartel

6 Inklusion in der KiJubi der ZLB
10 Jahre LeseZeichen Inklusion in der KiJubi der ZLB Der Beginn: Der Gehörlosenverband Berlin e.V. präsentiert 2005 (s)ein Lesezeichen. Verbreitete These: „Gehörlose können nicht hören - aber lesen …“ Das ist falsch! Leseförderung für gehörlose Eltern und Kinder ist wichtig! Kinder lernen über lesende Vorbilder Bücher kennen Tauchen gemeinsam mit Vorlesern in die Welt der Bücher ein Entwickeln eigenes Interesse an Büchern, zuerst an Bildern, dann an Schrift Lesen später selber gerne, entwickeln Lesekompetenz Das Interesse am Lesen zu wecken ist nicht so einfach. Video, Fernsehen, Gameboy und Computer bieten auch für gehörlose Kinder immer mehr Ablenkung. Aber gerade sie müssen im frühen Kindesalter durch gebärdenbegleitetes Erzählen und Vorlesen an Bücher heran geführt werden, um eine Beziehung aufzubauen. Ein Problem für Eltern, die selbst das Lesen nicht beherrschen. Aber auch für hörende Eltern gehörloser Kinder gibt es ein Problem. Einfach Vorlesen funktioniert nicht. Die Eltern müssen sich Gedanken machen, wie sie bei ihren Kindern die Neugier auf Bücher wecken können.

7 Veranstaltungsreihe LeseZeichen in der KiJubi
10 Jahre LeseZeichen Veranstaltungsreihe LeseZeichen in der KiJubi Vorlese-Veranstaltung in Deutscher Gebärdensprache für gehörlose Kinder bis 9 Jahre an jedem 4. Mittwoch im Monat (außer in den Ferien), ca. 2 Stunden 2 - 3 Bücher Bastelangebot für die Kinder Informationen für die Bezugspersonen Austausch unter den Anwesenden

8 1. LeseZeichen 2006 Der Anfang 10 Jahre LeseZeichen
Das Lesezeichen wurde der Namensgeber für die Veranstaltungsreihe Lesezeichen: Kinderliteratur mit den Augen hören die ab März 2006 als Kooperationsprojekt des Gehörlosenverbandes Berlin e.V., der Ernst-Adolf-Eschke-Schule, des Bundeselternverbandes gehörloser Kinder e.V. und der Kinder- und Jugendbibliothek der Zentral- und Landesbibliothek Berlin startete. LeseZeichen ist die erste Veranstaltung dieser Art in der Bundesrepublik Deutschland und die einzige Vorleseveranstaltung, die regelmäßig stattfindet. Vereinzelt werden in anderen Städten, wie München oder Frankfurt, einzelne Veranstaltungen durchgeführt. Zum Teil in Bibliotheken, aber auch in anderen Institutionen.

9 10 Jahre LeseZeichen 2016 Resümee: - über 300 Bilderbücher
ca Besucher pro Termin Schwellenangst wird abgebaut Kinder vom Beginn sind heutige Jugendliche und kommen in die Bibliothek, manche mit Einzelfallhelfer künftige Dozenten für Gebärden-sprache probieren sich bei uns als Vorleser aus

10 LeseZeichen-Veranstaltung: Wer und was?
Bibliothek/Institution Intern oder Extern Verantwortliche Person(en) Koordination aller Beteiligten Terminplanung Buchauswahl Informationen für die Erwachsenen Bastelangebot für die Kinder Raum Budget Flyer Bastelmaterial Honorar Vorleser Bilderbuchhalter Sprachvermittler Gebärdensprach-Dolmetscher Gebärdenkompetente Personen Betreuung der Kinder FSJK, Auszubildende, Praktikanten, Freiwillige Helfer

11 Tipps zum Vorlesen Bücher, die Kinder mögen:
Viele Bilder, wenig Text Geschichten aus der Erfahrungswelt der Kinder Humor Kinder sollten Buch, Gesicht und Hände sehen können Unbekannte Gebärden durch Mimik und Gestik ersetzen Auf die Bilder zeigen, Situationen nachspielen, Fragen stellen und zulassen Text verändern, weglassen, dazuerfinden

12 Was sind die Probleme beim Vorlesen für gehörlose Kinder?
10 Jahre LeseZeichen Was sind die Probleme beim Vorlesen für gehörlose Kinder? Folieninhalt

13 Verunsicherung beim Vorlesen mit gehörlosen Kindern
Hörende Bezugspersonen Gehörlose Bezugspersonen Folieninhalt

14 Verunsicherung beim Vorlesen
10 Jahre LeseZeichen Verunsicherung beim Vorlesen Hörende Bezugspersonen 90 % der gehörlosen Kinder haben hörende Eltern Frühe Hörgeräte/Cochlea Implantat-Versorgung Lautsprachförderung steht im Vordergrund Vorurteil: Gebärdensprache behindert Lautspracherwerb Kein/kaum Kontakt zur Gehörlosengemeinschaft Keine gehörlosen Vorbilder Keinen Zugang zur Gebärdensprache Folieninhalt

15 Deutsche Gebärdensprache
10 Jahre LeseZeichen Deutsche Gebärdensprache Vollwertige, visuelle Sprache mit eigener Grammatik, seit 2002 in Deutschland anerkannt Primärsprache vieler Gehörloser und hörgeschädigter Menschen Nationale Sprache mit verschiedenen Dialekten Folieninhalt

16 Aufbau der Deutschen Gebärdensprache (DGS)
10 Jahre LeseZeichen Aufbau der Deutschen Gebärdensprache (DGS) Handform (ca. 32 verschiedene Handformen) Handorientierung (z. B. Handfläche oben, unten, vorn, innen) Bewegung (z. B. kreisen, tippen, Welle, Bogen, Zick-zack) Ausführungsort (z. B. am oder vor dem Körper) Mimik (z. B. fröhlich, traurig, böse) Mundbild Beispiele für die verschiedenen Handformen etc. demonstrieren. Diese Parameter zusammengenommen entsprechen einem Wort in der Lautsprache.

17 Aufbau der Deutschen Gebärdensprache (DGS)
10 Jahre LeseZeichen Aufbau der Deutschen Gebärdensprache (DGS) Zeitformen (Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft) Keine Artikel Keine Verbflexion (kauf) Fingeralphabet Beispiele für die verschiedenen Gebärden demonstieren.

18 Verunsicherung beim Vorlesen
10 Jahre LeseZeichen Verunsicherung beim Vorlesen Gehörlose Bezugspersonen Früher und hochgradiger Hörverlust führt meist zu Defiziten in Laut- sowie Schriftsprache mehr als 50% von ihnen verlassen die Schule praktisch als Nicht-Leser ca. 40% erreichen das Leseniveau von hörenden Zweit- und Drittklässlern ca. 5% der prälingual Gehörlosen erreichen angemessenes Leseniveau Folieninhalt

19 Schriftspracherwerb Wortschatz Sprachgefühl Schriftwissen
10 Jahre LeseZeichen Schriftspracherwerb Wortschatz Sprachgefühl Schriftwissen Phonologisches Bewusstsein Kenntnis und Wissen des Wortstamms Regeln Folieninhalt mit Beispielen

20 Lautsprach-Wortschatz bei Schulanfang
10 Jahre LeseZeichen Lautsprach-Wortschatz bei Schulanfang Hörende Kinder Gehörlose Kinder Aktiv: 4.000 Passiv Aktiv: 150 Passiv: 500 Hörende Kinder beherrschen das Deutsche schon nahezu vollständig, bevor sie Lesen und Schreiben lernen (Muttersprache hören und nach dem Prinzip „Versuch und Irrtum“ selbst produzieren). Kein natürlich erworbenes Wissen über die gesprochene Sprache (Wortschatz, Grammatik) Folieninhalt

21 Leichte Sprache Rotkäppchen
10 Jahre LeseZeichen Leichte Sprache Rotkäppchen Es war einmal ein kleines süßes Mädchen, das hatte jedermann lieb, der sie nur ansah, am allerliebsten aber ihre Großmutter, die wusste gar nicht, was sie alles dem Kinde geben sollte. Einmal schenkte sie ihm ein Käppchen von rotem Samt, und weil ihm das so wohl stand, und es nichts anders mehr tragen wollte, hieß es nur das Rotkäppchen. Rotkäppchen ist ein Mädchen. Jeder mag Rotkäppchen. Die Großmutter mag Rotkäppchen am meisten. Die Großmutter schenkt ihr ein rotes Käppchen. Ein Käppchen ist eine Mütze. Das Mädchen trägt das Käppchen jeden Tag. Darum heißt das Mädchen Rotkäppchen.

22 Vergleich Deutsch - DGS
Ich kaufe mir ein Auto. Morgen kauft er sich ein Auto. Ich habe mir gestern ein rotes Auto gekauft. Ich denke darüber nach, mir ein Auto zu kaufen. Ich Auto kauf. Morgen er Auto kauf. Gestern ich Auto kauf. Auto Farbe was? Rot. Überleg. Ich Auto kauf.

23 Lesekompetenz Lesen als kulturelle Schlüsselqualifikation eröffnet die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und bietet die Möglichkeit der zielorientierten und flexiblen Wissensaneignung.

24

25 Arbeit an den Stationen
Werden Sie selbst aktiv!


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