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DNB Frankfurt, , Referent: Dr. Guido Bee

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Präsentation zum Thema: "DNB Frankfurt, , Referent: Dr. Guido Bee"—  Präsentation transkript:

1 DNB Frankfurt, 16.05.2017, Referent: Dr. Guido Bee
Bericht von der Fortbildungsveranstaltung “Einführung in das Klassifizieren mit der Dewey-Dezimal-Klassifikation” DNB Frankfurt, , Referent: Dr. Guido Bee Maike Piegler Mai 2017

2 Gliederung Entstehung, Prinzipien und Aufbau der DDC
Melvil Deweys Vorstellung einer allgemeingültigen Klassifikation Von 0 bis 9 – mehr muss nicht sein Jedes Buch kriegt (s)einen Platz Stärken und Schwächen der DDC Internationale Verbreitung Anwendung in Deutschland Wie kommt man an die passende Notation? Zum Selbermachen: Die Notationssysnthese Tools zur Unterstützung Fremddatenübernahme Die DDC in der DESY Library?

3 Entstehung, Prinzipien und Aufbau der DDC
Melvil Deweys Vorstellung einer allgemeingültigen Klassifikation Melvil Dewey ( ), Bibliothekar, u.a. Mitbegründer und Präsident der American Library Association , Gründer der ersten Bibliotheksschule in den USA Entwickelte die DDC als Student während seines Jobs in der Bibliothek des Amherst College Unzufriedenheit mit dem dortigen Aufstellungssystem, das ständig angepasst werden musste Entwicklung einer Systematik, die alle Fachgebiete umfasst und möglichst genau alle Aspekte des Mediums berücksichtigt Die DDC war in erster Linie als Aufstellungssystematik gedacht, die Nutzung als ein Instrument der Inhaltserschließung gewinnt in letzter Zeit an Bedeutung

4 Entstehung, Prinzipien und Aufbau der DDC
Von 0 bis 9 – mehr muss nicht sein Gliederung aller (in den 1870ern bekannten) Wissensgebiete in zehn Hauptklassen, die jeweils mit einer Nummer aus drei Ziffern bezeichnet sind: 000    Informatik, Informationswissenschaft, allgemeine Werke 100    Philosophie und Psychologie 200    Religion 300    Sozialwissenschaften 400    Sprache 500    Naturwissenschaften und Mathematik 600    Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften 700    Künste und Unterhaltung 800    Literatur 900    Geschichte und Geografie

5 Entstehung, Prinzipien und Aufbau der DDC
Die zweite Ebene umfasst wiederum 100 Klassen, für die 500er Hauptklasse heißt das: 500 Naturwissenschaften 510 Mathematik 520 Astronomie 530 Physik 540 Chemie 550 Geowissenschaften, Geologie 560 Fossilien, Paläontologie 570 Biowissenschaften; Biologie 580 Pflanzen (Botanik) 590 Tiere (Zoologie)

6 Entstehung, Prinzipien und Aufbau der DDC
In der dritten Ebene gibt es dann eintausend Klassen, für die 530er Klasse heißt das: 530    Physik 531    Klassische Mechanik; Festkörpermechanik 532    Mechanik der Fluide; Mechanik der Flüssigkeiten 533    Gasmechanik 534    Schall und verwandte Schwingungen 535    Licht, Infrarot- und Ultraviolettphänomene 536    Wärme 537    Elektrizität, Elektronik 538    Magnetismus 539    Moderne Physik

7 Entstehung, Prinzipien und Aufbau der DDC
Der Dewey-Punkt Nach der 3. Stelle steht in jeder Notation ein Punkt Dieser „Dezimal-Punkt“ bzw. „Dewey-Punkt“ ist kein Dezimalpunkt im mathematischen Sinn! Soll der Verbesserung der Übersichtlichkeit der Notationen dienen

8 Entstehung, Prinzipien und Aufbau der DDC
Die Anmerkungen Anweisungen, Hinweise und Verweisungen zum Inhalt einer Klasse oder Beziehungen zu anderen Klassen erläutern Beispiele: Geltungshinweis: Raketenbrennstoffe (Raketentreibstoffe) flüssige und feste -> meint: gasförmige stehen woanders Einschließlich-Hinweis: Animationsfilme Einschließlich: Trickfilme, computeranimierte Filme […] Stilllegungshinweis: [.85845] Pseudologie und zwanghaftes Betrügen Notation stillgelegt; klassifiziere in Definitionshinweis: Handwerkskunst Kreative Handarbeit mit einfachen Werkzeugen oder Maschinen

9 Entstehung, Prinzipien und Aufbau der DDC
Die Hilfstafeln T1: Standardschlüssel, z.B. Formschlüssel wie Lexika, Zeitschriften; oder Aspekte wie „humoristische Darstellung“, Ausbildung, Management T2: Geographische Schlüssel, also Werke zu bestimmtem Regionen; sowie Zeitabschnitte T3A-T3C: Schlüssel für Kunst u. Literatur, z.B. Literaturgattungen u Themenbereiche wie „Horror“ T4: Schlüssel für einzelne Sprachen u. Sprachfamilien T5: Schlüssel für ethnische u. nationale Gruppen T6: Schlüssel für Sprachen

10 Entstehung, Prinzipien und Aufbau der DDC
Registerband Die Druckausgabe enthält einen Registerband, in dem Begriffe aus den Haupt- und Subklassen aufgelistet sind Ermöglicht Suche nach Begriffen, z.B. wenn die Einordnung noch unklar ist Das Register enthält nicht alle möglichen Themen, Synonyme usw.

11 Entstehung, Prinzipien und Aufbau der DDC
Jedes Buch kriegt (s)einen Platz Die fachliche Zuordnung entscheidet über die Notation, nicht das Thema („Chemie für Mediziner“ sollte demnach zur Medizin, nicht zur Chemie) Bei der Notationsvergabe wird ausschließlich nach den Regeln vorgegangen, z.B. dürfen Hilfstafeln nicht immer angewendet werden Grundsätzlich „erfindet“ der Indexierer keine Notation, sondern stellt sie aus den aufgelisteten Angeboten nach den Anweisungen zusammen DDC im Ursprung als Aufstellungssystematik, daher erhält jedes Buch oder andere Dokument nur eine Notation, die im Optimalfall alles Relevante aussagt Abweichen von dieser Regel bei Verwendung in der Inhaltserschließung, z.B. vergibt die DNB inzwischen bis zu 3 DDC-Notationen

12 Stärken und Schwächen der DDC
Internationalität: weltweite Verbreitung Multilingual: in jeder Sprache bedeutet = Relativitätstheorie Ständige Aktualisierung Relativ feine Gliederung der Themen und daher Genauigkeit Schwächen Aufgrund der Entstehung im 19. Jahrhundert ungleiche Gewichtung der Fachgebiete (Religion hat ungleich mehr Raum als die Sozial- oder die Naturwissenschaften) Starker Schwerpunkt auf US-Amerikanischen und Europäischen Belangen In der Regel beschränkt man sich auf eine Notation, was ggf. Informationsverlust bedeuten kann Notationen können lang werden und daher unübersichtlich Die Anwendung ist nicht wirklich schnell erlernbar

13 Internationale Verbreitung
International weit verbreitet 85% der US-Amerikanischen Bibliotheken wenden die DDC an, WBs jedoch häufig LoC Rund 60 Nationalbibliographien Übersetzung bisher in rund 30 Sprachen

14 Anwendung in Deutschland
Erste Deutsche Ausgabe: 2006 ; DDC22 in gedruckter Ausgabe Weitere Druckausgaben in Deutsch nicht geplant, da Online-Tool aktueller DNB wendet DDC seit 2004 für die Nationalbibliographie an, keine Relevanz für Aufstellung Anwendung in Deutschland noch wenig verbreitet, oftmals noch Haussystematiken, oder RVK Verarbeitung und Anzeige in Verbundkatalogen, sofern Daten vh., z.B. GVK 2010 bundesweite Lizenz mit OCLC: Darstellung von Notationen mit Klassenbenennungen sind jetzt zulässig

15 Wie kommt man an die passende Notation?
Zum Selbermachen: Die Notationssysnthese Zunächst festlegen, welcher Klasse aus den Haupttafeln das Dokument zuzuordnen ist Bei Themen, die in verschiedenen Zusammenhängen vorkommen, die passende Zuordnung treffen (z.B. „Eisen“ findet sich in der Metallurgie, im Bergbau, in der organischen Chemie, als Baustoff …) Bei mehreren Themen, die in Beziehung zueinander behandelt werden, ist festzustellen, welches Thema von welchem beeinflusst wird: z.B. „Der Einfluss der katholischen Kirche auf die Portraitmalerei der Renaissance“ sollte der Kunstgeschichte, nicht der Religion zugeordnet werden (Applikationsregel) Die Notation wird aus der Hauptklasse und ggf. Unterklassen und Hilfstafeln zusammengestellt

16 Wie kommt man an die passende Notation?
Tools zur Unterstützung Online-Tool „WebDewey Deutsch“ zum Erstellen von Notationen, kostenpflichtig Suche nach Begriffen in Deutsch und Englisch möglich Laufend aktualisiert Möglichkeit, eigene Anmerkungen und Standardnotationen einzutragen

17 Wie kommt man an die passende Notation?
WebDewey Search: für die Suche nach mit der DDC erschlossenen Dokumente in Verbundkatalogen, frei zugänglich Metasuche in den Verbünden, Verlinkung zu Titellisten indexierter Medien

18 Wie kommt man an die passende Notation?
Fremddatenübernahme Manuelle Übernahme aus Verbundkatalogen (GVK, HeBIS …) oder Bibliothekskatalogen (LoC) beim Katalogisieren Einspielung der vorhandenen DDC-Notationen in neuen Invenio-Katalog

19 Die DDC in der DESY Library?
Anwendung als Aufstellungssystematik Verbesserte Übersichtlichkeit gegenüber den jetzigen, teils sehr großen, Signaturgruppen (z.B. „P“ mit 112 Regalmetern) Soll das „Browsen“ am Regal erleichtern, „Mitnahmeeffekt“ für ebenfalls interessante Bücher fördern Ist vielen internationalen Lesern vertraut Erfordert neues Signatursystem bzw. zusätzliches Schild für Notation Gut geeignet für mehrsprachigen Bestand Sollte die Aufstellung in HH, dort auch FS-Bibliothek, sowie in Zeuthen betreffen Anwendung für die Inhaltserschließung Z.B. für Online-Konferenzen, E-Books usw. Wird bereits in der Aleph-Katalogisierung angewendet Vergabe mehrere Notationen möglich

20 Fragen, Anmerkungen????


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