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Der ‘Gerechte Gemeinschaft’s Ansatz: Sozial-moralische Fürsorge und aktive politische Bildung Basel 2017 Prof. Dr. Fritz Oser.

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1 Der ‘Gerechte Gemeinschaft’s Ansatz: Sozial-moralische Fürsorge und aktive politische Bildung
Basel 2017 Prof. Dr. Fritz Oser

2 Hier ist Partizipation
Organisiert (mobilisiert) Eingeschränkt Für alle in gleicher Weise vorhanden

3 Konkrete Situation in der Schule N
Der Fonds gegen Diebstahl Weitere Beispiele: Das Clo- Verschmierungs-problem, stehlen, zu spät kommen, Sauberkeit, Lärm, Warten auf Codot, den Anfang planen, Auslachen.....

4 1. Der J.C. Ansatz

5 Ansatz Die Just-Community Schule ist eine demokratische, parlamentarische Kleinform zur Entwicklung und Handhabung von Regeln der Gerechtigkeit, Fürsorglichkeit und Wahrhaftigkeit und zur klein-politischen Verantwortungs-übernahme.

6 «Just Community» Schulen =
Schulen als gerechte und fürsorgliche Gemeinschaft gestalten mit parlamentarischen Prozessen der Partizipation

7 Additives Konstrukt Unterricht Unterricht + Erziehung
Unterricht + Erziehung + Klima Unterricht + Erziehung + Klima + Schulkultur Unterricht + Erziehung + Klima + Schulkultur + Just Community

8 Ziele Entscheiden und abstimmen lernen Moralischen Mut zeigen
Prosoziales Verhalten Lobbying vornehmen Entscheidungen umsetzen Sicht für ein System gewinnen Moralische Konflikte lösen Shared norms aufbauen

9 Lern-Konzept Das Anhalten (Verhindern, Stoppen, Unterbinden) einer negativen Verhaltensform (Prozess, Zustand) Das Beraten und Vorschlagen einer zentralen Veränderung. Begründungen Das Suchen von Regeln zur Festigung des Vorgeschlagenen. Begründungen Die Durchsetzung der Regel

10 Minimalstruktur

11 Die Aufgaben des Vermittlungsausschusses sind:
„Er offeriert einen neutralen Platz für jedermann, der seine persönlichen Anliegen unter garantierter Vertraulichkeit, ohne Furcht oder Zwang vorbringen möchte; Er hört Klagen gegen unfaire Behandlung an; Er trainiert Schüler für Konfliktlösungen, bildet Zuhörfähigkeiten und Verteidigungsfertigkeiten aus; Er setzt das Beschlossene um Er hat Exekutiv-Funktionen Er bereitet Schüler darauf vor, Führungsaufgaben in der Schule zu übernehmen und aktive Mitglieder der Gemeinschaft zu werden, dies, indem sie mit realen Problemen zu tun haben - mit sich selber und ihren Kameraden.“ (Wasserman, Schwarz-Hunt, Chamberlain & Bretholz 1979, S. 4f.)

12 Die Aufgaben des Vorbereitungsausschusses sind:
Er bereitet die Sitzungen vor Er sammelt Themen Er gestaltet den Ablauf Er gestaltet den zeitlichen Rahmen Er versucht, die Qualität der Beziehungen zwischen Schülern, Lehrern und Schulleitern zu verbessern

13 Was der Vermittlungsausschuss nicht tut, ist noch klarer:
Er ist kein Gerichtshof, der über andere Urteile fällt; Er ist kein Polizeiorgan, das andere kontrolliert.

14 Leitmotiv “Collective moral education is compatible with participatory democracy” (Lawrence Kohlberg, 1971) Analytischer Zugang, Kompetenz-Zugang, Situierter Zugang

15 2. Einige Situationen

16 Vignettes from Just Community Meetings (age mixed small groups)
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20 3. Aufgaben, Funktionen, Daten

21 Die Aufgaben der Gemeinschaftssitzungen sind:
Die Teilnehmer an den Sitzungen verfahren nicht so, dass Schüler immer recht und Lehrer unrecht haben oder umgekehrt versuchen Recht zu schaffen, nicht bloss dem Individuum gegenüber, sondern beziehen das ganze Schulklima mit ein (d.h. drücken die Art und Weise aus, wie Schüler und LehrerInnen in Bezug auf die Schule und ihre Regeln empfinden beschliessen besondere Schuländerungen und setzen sie um nehmen konkrete Konfliktlösungen vor; schaffen in parlamentarischer Form Gesetze und Regeln

22 Prinzipien Das Prinzip des Lernens am Gegenstand und der Erfahrung (Aktive Rekonstruktion der Wirklichkeit) Das Prinzip der je grössten Identifikation durch Partizipation (Normentstehung – „shared norms“) Das Prinzip des verantwortlichen Handelns durch Verantwortungsübernahme Das Prinzip der Entwicklung als Ziel der Erziehung oder des Einbaus des universalistischen Kerns Das Prinzip der Demokratisierung der Lebenswelt Das Prinzip der Ermöglichung von Rollenübernahme zur Empathieförderung Das Prinzip der pädagogischen Zumutung (Wahrheit, Wahrhaftigkeit, soziales Engagement) Das Prinzip der gegenseitigen Bindung und des Engagements des Lehrers an der Person der Schüler und vice-versa (Professionsmoral)

23 In welchen Situationen findet Just-Community Lernen statt?
Die Situation muss für die Kinder bzw. Jugendlichen bedeutungsvoll sein Sie muss Erfahrungen ermöglichen Es muss über diese Erfahrungen gründlich genug nachgedacht werden können (Raum für Reflexion)

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26 Partizipation=Verantwortungsübernahme

27 4. Partizipation und die J. C. Schule

28 Partizipation – als deskriptive Setzung: Hierarchie partizipativer Lebensmodelle
Pseudo- partizipation Indirekte Part. III: Zugehörigkeit Indirekte Partizipation II: Freundlichkeitsverantwortung Indirekte Partizipation I: Auftragsverantwortung Teilpartizipation in Handlungsinseln (Eingebundene Verantwortung) Bereichsspezifische Partizipation (Partizipationsinseln) Vollkommene Partizipation (vollständig geteilte Verantwortung) Kriterien: Gleichberechtigung Verantwortung Rollenverteilung Informationsfluss Rückmeldesystem Hierarchie (Macht) Kompetenzen Identifikation Initiative Neben der vollkommenen Partizipation – im Sinne der vollständig geteilten Verantwortung – gibt es mehrere Abstufungen, welche eine gezielte und damit verbunden authentische Partizipationsverwirklichung zulassen: sei es in abgesteckten einzelnen Bereichen, bezüglich gewisser Handlungen, als Auftragsverantwortung, im Sinne des sozialen Gemeinschaftslebens als Freundlichkeitsverantwortung oder aber als Zugehörigkeit. Wenn Sie die Transparenz bezüglich dieser Möglichkeiten jedoch nicht schaffen, verfallen Sie der Pseudo-Partizipation, in welcher nicht nur Lernen verunmöglicht wird, sondern auch Reaktanz gebildet wird. In Abbildung 8 werden dieses Abgrenzungen zusammenfassend dargestellt. Die auf diese Weise repräsentierten Partizipationsintensitäten können auch als hierarchisierte Partizipationsmodelle definiert werden. Sie sind dann nicht bloss Intensitätsbarometer, sondern sie stellen je strukturelle Ganzheiten, die das Zusammenarbeiten und Zusammenleben von Menschen bestimmen, dar. Die Hierarchie sagt als solche nichts aus über Qualitäten dieses Zusammenlebens. Sie kann aber funktionell auf folgende Weise dienstbar gemacht werden: mit ihr kann bestimmt werden, welches Ausmass an Partizipation gemeint ist, wenn dieser Begriff verwendet wird; mit ihr können Beschreibungen von Partizipationsvorgängen bewertet werden; mit ihr können Zusammenhangsstudien zwischen Partizipation und anderen Variablen wie beispielsweise Erfolgszuversicht, Optimismus oder Engagement besser verstanden werden; mit ihr können normative Verstehensleistungen erbracht werden; es kann beispielsweise besser verstanden werden, warum für bestimmte Zielvorgaben eine bestimmte Art von Partizipation, mit Anspruch die richtige zu sein, vorgetragen wird; mit ihr können Messinstrumente zur Erhebung der Partizipationsintensität entwickelt werden. (Oser & Biedermann 2001)

29 Abb. 1: Our students are represented in the meetings of the teachers
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30 Civic Education study IEA = International Association for the Evaluation of Educational Achievement Civic education = political education

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32 Types of questioning Content specific political knowledge
Skills for interpretation of civil or political problems (a + b = understanding) Political and civic concepts Political attitudes Political action orientation (politiknahe Handlungen)

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40 5. Zur Entwicklung politischen Urteilens

41 Bürgermeister-Geschichte
In der Stadt X wurde den Beamten und Beamtinnen seit zwei Monaten kein Lohn mehr ausbezahlt. Es ist nicht bloss eine Frage der Finanzknappheit; es scheint, dass auch eine gewisse Schlamperei in der Verwaltung um sich greift. Die Beamten und Beamtinnen haben alles versucht, um zu ihrem Recht zu kommen. Nun ist es für sie genug! Sie legen die Arbeit nieder und führen einen gut geplanten Streik durch mit einem grossen Umzug durch die Stadt. Jedoch ist nach dem Gesetz der Streik von Beamten und Beamtinnen in diesem Land veboten. Der Bürgermeister ist verpflichtet, für die Einhaltung des Gesetzes zu sorgen. Er lässt den Polizeichef kommen und überlegt sich, ob er den Befehl geben soll, den Umzug der Streikenden aufzulösen und ihnen den Streik zu verunmöglichen. Wenn er den Befehl nicht gibt, dann hält er das Gesetz nicht ein. Wenn er den Befehl gibt, dann werden die Beamten und Beamtinnen noch unzufriedener. 41

42 Elemente politischer Entscheidungen
Macht vs. Gewalt Öffentlichkeit vs. Privatsphäre konstitutionelle vs. prozedurale Genese von Erlassen und Gesetzen Demosorientierung vs. Ethnosorientierung Freiheit vs. Gleichheit als politische Kernforderungen Politische Gleichheit vs. Status- und Machthierarchie 42

43 Niveau 1 des politischen Verstehens in Bezug auf Macht
(ca. 5-9 Jahre): Macht ist an Einzelpersonen gebunden und diese werden, je nach Aufgaben, hierarchisch verstanden. Der Freiheitsgrad von Personen steigt mit zunehmender Macht. Gesetze müssen eingehalten werden, wenn gewählte Autoritätspersonen dies wollen. Die politische Öffentlichkeit wird räumlich verstanden und mit Politikern verbunden, die bestimmte Ämter innehaben. Die Menschen sind nicht gleich, denn der Bürgermeister z.B. hat mehr Rechte. 43

44 Niveau 2 des politischen Verstehens in Bezug auf Macht
(ca Jahre): Macht steht mit der Berechtigung zu handeln in Zusammenhang. Wer gewählt ist, hat Macht. Freiheit hat nichts mit der Macht zu tun; sie ist persönlich. Öffentliches wird gesehen als das, was nicht privat ist. Die Menschen sind alle gleich, aber es gibt Ausnahmen. Die Gesetze lassen nicht zu, dass jemand etwas Falsches macht. 44

45 Niveau 3 des politischen Verstehens in Bezug auf Macht
(ca Jahre): Macht hat mit Einfluss auf eine bestimmte oder auf verschiedene Gruppen zu tun. Sie beruht auf einer Unterstützung durch die Mehrheit. Demokratie heisst Konsens herstellen oder einen Kompromiss schliessen. Öffentlich ist alles, was eine grosse Gruppe von Menschen betrifft. Freiheit wird eingeschränkt, wenn man Gesetze übertritt oder gegen die Gruppe handelt. Gleichheit ist differenziert nach Zugehörigkeit. 45

46 Niveau 4 des politischen Verstehens in Bezug auf Macht
(ca Jahre): Macht wird hier als eine Ermöglichungsbedingung verstanden, einen Diskurs über politische wichtige Entscheidungen herbeizuführen. Partei und Parteilichkeit werden voneinander unterschieden. Es herrscht der Glaube, dass Demokratie das bessere Argument hervorbringe. Freiheit heisst Auseinandersetzung mit Hilfe legaler Verfahren und Mitteln. Das Öffentliche ist das Politische; es wird unterschieden von dem, was einzelne Personen entscheiden können und dem politischen Weg der Machtverwirklichung. Gleichheit ist durch die Freiheit gewährt, Gesetze zu generieren. 46

47 Niveau 5 des politischen Verstehens in Bezug auf Macht
(Erwachsene): Macht ist ein Mittel zur Durchsetzung von Gerechtigkeit und Freiheit. Sie hat ihre Grenzen in den Diskursverfahren und den geregelten Abläufen zu ihrer Herstellung. Öffentlichkeit ist dazu da, die Intimität zu schützen und die Abläufe der Entscheidungsfindung zu legitimieren. Demokratie wird als Form von Gleichheitsgarantie wahrgenommen. Der politische Konsens unterliegt der authentischen Wahrheitssuche. Freiheit und Gleichheit bedingen sich gegenseitig. 47

48 Fazit Es zeigen sich in Bezug auf das Verständnis von Macht dimensionale Unterschiede Es ist zu vermuten, dass sich diese Unterschiede entwicklungspsychologisch definieren lassen; dass sich derartige Unterschiede auch in Bezug auf andere politische Grundbegriffe zeigen werden.

49 Demokratie ist nicht Demokratie
Demokratie ist nicht Demokratie. Demokratie ist je ein Anderes, je nach Alter, Situation, Erfahrung und Tradition.

50 Herzlichen Dank UNIVERSITÉ DE FRIBOURG SUISSE
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51 Mit Beispiele auf englisch

52 Developmental frame The basic idea is to not model holistic stages, but to understand how young people conceive central civic elements, as mentioned above. Until now we have published the development of the concept political power. Here we would like to frame participation. It is related to the concept of democracy (but for which we have developed elsewhere hierarchical frame).

53 Niveau 1 (ca. 5-9 years): Participation is related to single persons
Niveau 1 (ca. 5-9 years): Participation is related to single persons. He/she knows to whom one is related. It is understood according to what one must do in order to prevent from a catastrophe in which everybody does what he/she wants. Officially is not yet seen. Nicole (9): Only a few laws are necessary in order to prevent from a chaos. Only old people on this island should participate. They have experience, The others can olny give ideas

54 Niveau 2 (ca. 9-12 years): Participation is related on reversible help
Niveau 2 (ca years): Participation is related on reversible help. If you do something for a community your are sure, being trouble, they help you. The community is everybody outside your house.

55 Niveau 3 (ca years): Participation means solidarity with a system, even if it has weaknesses and conflicts. The view that formalized relationships exists outside the in time lifeworld emerges. The solidary prevails duties and law empowerment. Reto (24: Also older people must be represented, they have life experience, fifty, sixty years old, thirty years old,… but only the ones with strait forward minds can participate…and even with differences in their opinion they must accept a majority

56 Niveau 4 (ca. 16 years upwards): Participation means to see and to influence the hidden necessary regulation of a societal system in which we are part. Within this system there are formalized bounding. These are crystalized.

57 Niveau 5 (Adult life): Participation is something like a live-form
Niveau 5 (Adult life): Participation is something like a live-form. Every thought and every act is seen as related to the wellbeing of the system, this without mystification of it. Participation means acting towards all that ere involved.


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