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Motorblock-Werkstoffe Ausgewählte Kapitel von der Materialwissenschaft MSc Präsentation Széchenyi István Universität Dr. Zsoldos Ibolya.

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Präsentation zum Thema: "Motorblock-Werkstoffe Ausgewählte Kapitel von der Materialwissenschaft MSc Präsentation Széchenyi István Universität Dr. Zsoldos Ibolya."—  Präsentation transkript:

1 Motorblock-Werkstoffe Ausgewählte Kapitel von der Materialwissenschaft MSc Präsentation Széchenyi István Universität Dr. Zsoldos Ibolya

2 Ausgewählte Kapitel von der Materialwissenschaft Motorblock MSc Lehrmaterial Széchenyi István Universität 1. MONOLITISCHER GUSSMOTORBLOCK (ohne Buchse) Der gesamte Umfang des monolitischen Motorblockes wird aus einem Werkstoff, was am meisten Grauguss mit Perlitkonstruktion ist, hergestellt. Die charakterisitische Grundstoffstruktur wird in der Abbildung dargestellt. In der Grundstoffstruktur: sind die grauen Flächen die Perlitelemente, teilweise ist sogar die auf Perlit charakteristische Lamellenstruktur zu erkennen, sind die schwarzen Lamellen Graphitlamellen, sind die hellgrauen Flächen die sog. Steadite, oder Fe- C- P eutektische Grundstoffelemente.

3 Ausgewählte Kapitel von der Materialwissenschaft Motorblock MSc Lehrmaterial Széchenyi István Universität 1. MONOLITISCHER GUSSMOTORBLOCK (ohne Buchse) Wie es schon in der Lektion über Gusseisen erwähnt ist, entsteht das dreiphosphid (Fe-C-P) Eutektikum (das sog. Steadit) bei einem mehr als 0,3% P- Anteil aus Eisenphosphid (Fe 3 P), Zementit (Fe 3 C) und Ferrit. Da diese am spätestens erstarrt werden, platzieren sie sich an den Kristallitgrenzen in Nesten/Gruppen oder vernetzt. Das Erscheinungsbild der Steadite ist in der Abbildung dargestellt. Durch Phosphor-Legierungsstoff werden die Gussfähigkeit und die Verschleißbarkeit verbessert. Bei den Motorblockgrundstoffen sollten die Ferritstoffe (besonders die Oberflächen entlang) vermieden werden. Durch Ferrit wird die Obefläche für Kratzer und Schürfungen anfälliger, und bei den so entstehenden Rissen kann aus dem Zylinder nicht erwünschtes Ausblasen passieren.

4 Ausgewählte Kapitel von der Materialwissenschaft Motorblock MSc Lehrmaterial Széchenyi István Universität 1. MONOLITISCHER GUSSMOTORBLOCK (ohne Buchse) Der Gusseisenmotorblock wird im Sandgussverfahren hergestellt. Das Kokillengussverfahren kommt sehr selten vor, da die Lebensdauer der Kokillengussform viel zu kurz, und dadurch das Verfahren nicht rentabel ist. Die Vorbereitung der Sandgussform ist eine grosse Aufmerksamkeit verlangende Aufgabe. Auf einmal wird in mehrere Hohlräume Werkstoff gegossen. Die Vorbereitung der Hohlräume wird automatisch von einer speziellen Anlage durchgeführt. Das geschmolzene Metall wird sofort in die Hohlräume gegossen. Nach der Erstarrung kann das Teil nur durch Zerschneidung der Gussform herausgenommen werden. Aus den Hohlräumen des Motorblocks wird der Füllsand ausgeblasen. Der Füllsand wird zur Vorbereitung der Hohlräme in den folgenden Giessverfahrenszyklen wiederverwendet. Das Sandgießverfahren ist ein hochproduktiver Prozess.

5 Ausgewählte Kapitel von der Materialwissenschaft Motorblock MSc Lehrmaterial Széchenyi István Universität 1. MONOLITISCHER GUSSMOTORBLOCK (ohne Buchse) Beim Sandguss werden zwei Hauptmethoden verwendet: beim sog. „grünen Sandguss“ werden die Gussformen, die Hohlräume mit Sand- und Tongemisch durchfeuchtet vorbereitet, beim sog. „trockenen Sandguss“ werden zum Füllsand synthetische Bindungsmittel vermischt, die durch Wärme oder auf chemischem Weg aktiviert werden, so können stärkere, konsistente Gussforme gestaltet werden.

6 Ausgewählte Kapitel von der Materialwissenschaft Motorblock MSc Lehrmaterial Széchenyi István Universität 1. MONOLITISCHER GUSSMOTORBLOCK (ohne Buchse) Auf der Abbildung wird zum Rohrgussverfahren nötiges Gussformschema dargestellt. Der die Rohrbohrung gestaltende Kernteil wird ebenfalls aus Füllsand gemacht.

7 Ausgewählte Kapitel von der Materialwissenschaft Motorblock MSc Lehrmaterial Széchenyi István Universität 1. MONOLITISCHER GUSSMOTORBLOCK (ohne Buchse) Aus der Gussform herausgenommenes Gusswerkstück wird in der Abbildung gezeigt. Beim Gießverfahren werden nicht nur die große Zylinderbohrung, sondern auch z.B. die Kühlbohrungen anhand der zu den Hohlräumen angelegten Kernteile ausgebildet.

8 Ausgewählte Kapitel von der Materialwissenschaft Motorblock MSc Lehrmaterial Széchenyi István Universität 1. MONOLITISCHER GUSSMOTORBLOCK (ohne Buchse) Bei den Zylinderbohrungen ist die Masspräzision eine sehr wichtige Anforderung. Das Gusswerkstück wird nachträglich auf die erforderlichen Abmessungen nachbearbeitet. Der letzte Arbeitsprozess ist das Ziehschleifen.

9 Ausgewählte Kapitel von der Materialwissenschaft Motorblock MSc Lehrmaterial Széchenyi István Universität 1. MONOLITISCHER GUSSMOTORBLOCK (ohne Buchse) Die Abbildung zeigt Mikroskopaufnahme einer mit Ziehschleifen fertiggestellten Zylinderoberfläche. Durch das Ziehschleifwerkzeug wird ein Kreuznutmuster in die Oberfläche eingearbeitet. Diese Kreuznuten spielen beim Rückbehalt des Schmierstoffes im Motorbetrieb eine sehr wichtige Rolle.

10 Ausgewählte Kapitel von der Materialwissenschaft Motorblock MSc Lehrmaterial Széchenyi István Universität 1. MONOLITISCHER GUSSMOTORBLOCK (ohne Buchse) Der Graphitanteil des Graugusses funktioniert auch als fester Schmierstoff sowohl bei der Zylinderwandbearbeitung als auch im Motorbetrieb beim Reibkontakt mit dem Kolben. Bei der Verwendung von festen Schmierstoffen ist die Reibkraft auch ohne Verwendung flüssiger Schmierstoffe sehr klein. Gut bekannte feste Schmierstoffe sind außer Graphit MoS 2, WS 2, Sn (Zinn) und Pb (Blei). Der kleine Reibkraftwert bei Graphit ergibt sich daraus, dass die Kristallebenen wegen der Lamellenkristallstruktur, auch bei kleiner Schubbelastung auf einander leicht verrutschen können.

11 Ausgewählte Kapitel von der Materialwissenschaft Motorblock MSc Lehrmaterial Széchenyi István Universität 1. MONOLITISCHER GUSSMOTORBLOCK (ohne Buchse) Bei der Spanverformung wird die Reibkraft zwischen Werkzeug und Grauguss durch Graphit vermindert, ein weiterer Vorteil ist, dass die Späne wegen den spröden Eigenschaften des Graphits nicht permanent sind, also die mechanische Nachbearbeitungsfähigkeit des Graugusses sehr gut ist. Das Graphit benimmt sich als fester Schmierstoff, und somit schützt den Kolben und Kolbenring vor Anfressen sogar bei wenig Schmieröl.

12 Ausgewählte Kapitel von der Materialwissenschaft Motorblock MSc Lehrmaterial Széchenyi István Universität 1. MONOLITISCHER GUSSMOTORBLOCK (ohne Buchse) Die Rauheit der Zylinderoberfläche ist durch das Ziehschleifen hinterbliebener gerippener Struktur sehr klein, die Wirksamkeit des Schmierstoffes wird durch die scharfen Gräte vermindert. So werden diese von der Oberfläche mit Mn- Phosphat durch Ätzung entfernt. Auch das Rauhprofil hat eine wichtige Rolle. In der Abbildung werden zwei Rauhprofile gezeigt. Das auf der Abbildung b zu sehende sog. flachartige Profil (nach Ätzung), was auch annähernd flache Abschnitte beinhaltet, ist unterschiedlich zum sog. normalen Rauhprofil der Abbildung a.

13 Ausgewählte Kapitel von der Materialwissenschaft Motorblock MSc Lehrmaterial Széchenyi István Universität 1. MONOLITISCHER GUSSMOTORBLOCK (ohne Buchse) Auf der Abbildung werden die Ölverbrauchswerte eines 1,9 Liter- Motors verglichen. Bei normalem Rauheitsprofil ist der Rauheits- wert bei kleiner Rauheit R a =0,12 µm, bei mittlerer R a =0,4 µm, und bei grosser R a =0,62 µm. Bei flachartigem Rauheitsprofil ist der kleine Rauheitswert R a =0,14 µm, der mittlere R a =0,32 µm, und der grosse R a =0,88 µm.

14 Ausgewählte Kapitel von der Materialwissenschaft Motorblock MSc Lehrmaterial Széchenyi István Universität 1. MONOLITISCHER GUSSMOTORBLOCK (ohne Buchse) Es zeigt sich, dass der Ölverbrauch am günstigsten ist, wenn die Oberflächenrauheit des Zylinders sehr klein und das Rauheitsprofil normal ist. Hier muss aber vermerkt werden, dass auch die Verschleißbeständigkeit bei kleiner Oberflächenrauheit weniger ist. Wenn die Zylinderwandtemperatur hoch liegt, ist die Verschleißbeständigkeit des flachartigen Oberflächenrauheitsprofils ausgezeichnet, ist aber der Ölverbrauch gross.

15 Ausgewählte Kapitel von der Materialwissenschaft Motorblock MSc Lehrmaterial Széchenyi István Universität 1. MONOLITISCHER GUSSMOTORBLOCK (ohne Buchse) Eine der ständigen Forschungsbestrebungen der Werkstoffkunde ist die Erhöhung der Festigkeit des Graugusses mit Beibehalt die Qualifikation anderer Eigenschaften. In den Benzinmotorenzylindern ist der Druck zwischen 7-12 MPa, bei Hochleistungs- Dieselmotoren kann es sogar 20 MPa sein. Die mechanische Beanspruchung der Zylinderwände ist also sehr gross. Die Zylinderwände müssen die mechanischen Belastungen auch bei hoher Temperatur sehr gut aushalten, auch die Wärmebelastung der Zylinderwände ist sehr gross.

16 Ausgewählte Kapitel von der Materialwissenschaft Motorblock MSc Lehrmaterial Széchenyi István Universität 1. MONOLITISCHER GUSSMOTORBLOCK (ohne Buchse) Die Verbreitung des Gusseisenmotorblocks, unter anderem wegen seiner Festigkeit, ist am grössten. Die Festigkeit wird durch die Form des Graphitwerkstoffes, wie es schon in der Lektion über Gusseisen detailliert beschrieben wurde, sehr stark beeinflusst. Wenn es zum noch fließenden Metallwerkstoff direkt vorm Ausgießen einige Zehntel-Prozent Magnesium oder Zäsium dosiert wird, kristallisiert sich der Graphit kugelförmig, es entsteht ein Gusseisen mit Kugelgraphit (auch Sphäroguss genannt). Der Übergang zwischen den beiden ist das Gusseiesen mit abgerundeten Graphitlamellenkanten als vermiculares Gusseisen genannt.Kugelgraphit

17 Ausgewählte Kapitel von der Materialwissenschaft Motorblock MSc Lehrmaterial Széchenyi István Universität 1. MONOLITISCHER GUSSMOTORBLOCK (ohne Buchse) Die Verbreitung des Gusseisenmotorblocks, unter anderem wegen seiner Festigkeit, ist am grössten. Die Festigkeit wird durch die Form des Graphitwerkstoffes, wie es schon in der Lektion über Gusseisen detailliert beschrieben wurde, sehr stark beeinflusst. Wenn es zum noch fließenden Metallwerkstoff direkt vorm Ausgießen einige Zehntel-Prozent Magnesium oder Zäsium dosiert wird, kristallisiert sich der Graphit kugelförmig, es entsteht ein Gusseisen mit Kugelgraphit (auch Sphäroguss genannt). Der Übergang zwischen den beiden ist das Gusseiesen mit abgerundeten Graphitlamellenkanten als vermiculares Gusseisen genannt.Kugelgraphit

18 Ausgewählte Kapitel von der Materialwissenschaft Motorblock MSc Lehrmaterial Széchenyi István Universität 1. MONOLITISCHER GUSSMOTORBLOCK (ohne Buchse) Im Gefügeaufbau des Kugelgraphit-Gusseisens gibt es an den scharfen Graphitteilchenecken keine Spannungen, so ist: die Festigkeit grösser, und die Verformbarkeit besser, als beim Gusseisen mit lamellarem Graphit, aber die Wärmeabführung und die Verschleißbeständigkeit ist schwächer.

19 Ausgewählte Kapitel von der Materialwissenschaft Motorblock MSc Lehrmaterial Széchenyi István Universität 1. MONOLITISCHER GUSSMOTORBLOCK (ohne Buchse) Zuletzt wurde das vermiculare Gusseisen entwickelt, und mit dieser Graphitstruktur konnte mit Beibehalt der vorteilhaften Eigenschaften des Gusseisens mit lamellarem Graphit eine grosse mechanische Festigkeit erreicht werden. Die Festigkeit ist 1,5-2 grösser, als beim Gusseisen mit lamellarem Graphit, auch die Steifigkeit ist besser, und die Ermüdungsfestigkeit ist fast zweimal besser. Die Wärmeabführungseigenschaft liegt zwischen den Werten vom Gusseisen mit lamellarem Graphit und mit Kugelgraphit. Wegen diesen Eigenschaften konnten sich bei der Entwicklung des Motorblocks mit der Verwendung vermiculares Gusseisen kleinere Wandstärke verwirklicht werden, womit gleichzeitig auch bedeutende Gewichtsreduzierung erreicht werden konnte.

20 Ausgewählte Kapitel von der Materialwissenschaft Motorblock MSc Lehrmaterial Széchenyi István Universität 1. MONOLITISCHER GUSSMOTORBLOCK (ohne Buchse) Die Abbildung zeigt die Auswirkung der Mg- Dosierung auf die Ausbildung der Graphitkörnchen. Es ist ersichtlich, dass bei der Herstellung des vermicularen Gusseisens zum fließenden Metall noch vorm Ausgiessen weniger Mg (ca. um 0,01-0,02%) als bei der Kugelgraphitstruktur (ca. 0,03%) dosiert wird.

21 Ausgewählte Kapitel von der Materialwissenschaft Motorblock MSc Lehrmaterial Széchenyi István Universität 2. ALU-MOTORBLOCK MIT GUSSEISENEINSATZ Die Festigkeit der Alu-Legierungen ist schlechter, als die vom Gusseisen, die Dichtwerte sind bedeutend kleiner, außerdem ist das Gusseisen und dessen Technologie billiger. Außer Sportwagen wurden mit Motorblockgießen aus Alu früher keine Versuche gemacht. Man hat vermutet, dass es wegen der kleinen Festigkeit mit grösseren Abmessungen zu rechnen ist. Bei heutigen, modernen Bedingungen und als Folge guter Planung und fortgeschrittener Technologie sind die Alu-Motorblöcke überall verbreitet, vor allem, wegen Gewichtsreduzierung um ca. 40% gegenüber Gusseisen-Motorblock, und wegen der Festigkeitswerte, die die Werte vom Gusseisen fast erreichen. Die Alu-Motorblöcke sind teurer, die Verwendung zahlt sich aber wegen Treibstoffverbrauchsverminderung aus. 60 % der im Jahre 2003 in Europa hergestellten Motoren wurden mit Alu-Motorblock gebaut.

22 Ausgewählte Kapitel von der Materialwissenschaft Motorblock MSc Lehrmaterial Széchenyi István Universität 2. ALU-MOTORBLOCK MIT GUSSEISENEINSATZ Es werden viele Alu-Motorblockarten produziert, die wichtigsten sind: rein monolitischer Motorblock, monolitischer Motorblock mit beschichteter Zylinderwandoberfläche, mit eingebauter Zylinderlaufbüchse kombinierter Alu- Motorblock. Die in Motorblöcke verwendeten Alu-Legierungen haben gute Wärmeabführungsfähigkeiten, der Wärmeabführungsfaktor ist ca. 150 W/ (m K), was dreifache des vom Graugusseisen ist. Das bedeutet, dass in einem Alu- Motorblock eine hervorragende Kühlung konstruiert werden kann, und vom Vorteil ist auch das kleine Gewicht. Nachteilige Eigenschaften sind die kleineren Festigkeits- und Verschleißbeständigkeitswerte. Zur Vermeidung dieser nachteiligen Eigenschaften werden oft in den Alu-Motorblöcken Gusseisenlaufbüchsen eingebaut. Solche Motorblöcke aus Kompositwerkstoff wurden zuerst im Jahre 1903 von den Wright- Geschwistern für Flugzeuge entwickelt, wo das kleine Gewicht die Hauptanforderung war.

23 Ausgewählte Kapitel von der Materialwissenschaft Motorblock MSc Lehrmaterial Széchenyi István Universität 2. ALU-MOTORBLOCK MIT GUSSEISENEINSATZ Es gibt mehrere Komposit-Motorblockarten mit eingebauter Zylinderlaufbüchse. Bei bekanntester Art wird der komposite Motorblock mit Gussverfahren hergestellt: die Laufbüchsen werden in die Sandform gelegt (Befestigung erfolgt durch in die Bohrung gesetztes Kernstück), dann wird in den Hohlraum das fliessende Alu- Werkstoff hineingegossen. Mit dem Herumgießen der Büchse entsteht zwischen Alu-Volumen und Büchse eine starke Verbindung. Da der Alu-Werkstoff grössere Wärmedehnung (fast 2x), als der Werkstoff der Büchse hat, wird das Alu bei der Abkühlung an die Büchse gepresst. Demzufolge bleibt Druckspannung in der Büchse. Diese Spannung hat vorteilhafte Auswirkung bei hoher Motortemperatur. Bei Erwärmung ist die Wärmedehnung des außen liegenden Alu-Volumens grösser, als die der innenliegenden Büchse, und ohne diese innere Spannung könnte die Büchse bei hoher Temperatur im Alu-Motorblock locker werden.

24 Ausgewählte Kapitel von der Materialwissenschaft Motorblock MSc Lehrmaterial Széchenyi István Universität 2. ALU-MOTORBLOCK MIT GUSSEISENEINSATZ In den Motoren mit Komposit-Motorblock werden die Zylinderlaufbüchsen nicht direkt gekühlt. Die Brandwärme wird über das Alu-Volumen, über die Grenzfläche zwischen Gusseisen- und Aluwerkstoff abgeführt. Auf dieser Grenzfläche können aber Fugen sein, die die Wärmeabführung verschlechtern. Für die Vorbeugung oder Beseitigung dieser Fugen sind verschiedene Technologien zu empfehlen. Bei einer Technologie wird z.B. die im Hohlraum fix eingesetzte Gusseisenlaufbüchse vorgewärmt, und der Alu-Werkstoff wird mit grosser Sorgfalt so herumgegossen, dass keine Kreisel beim Giessen entstehen.

25 Ausgewählte Kapitel von der Materialwissenschaft Motorblock MSc Lehrmaterial Széchenyi István Universität 2. ALU-MOTORBLOCK MIT GUSSEISENEINSATZ Im Interesse einer besseren, mechanischen Verbindung zum Alu-Werkstoff soll die Außenoberfläche der Laufbüchse rauh, narbig sein, siehe Abbildung. Deswegen werden die Büchsengussform- Hohlräume auf bestimmten Punkten aus grobkörnigem Sand gemacht.

26 Ausgewählte Kapitel von der Materialwissenschaft Motorblock MSc Lehrmaterial Széchenyi István Universität 2. ALU-MOTORBLOCK MIT GUSSEISENEINSATZ Die Abbildung zeigt einen Komposit- Zylinderschnitt. Beim Anschluss Gusseisenlaufbüchse zum Aluminium sind keine Spalten zu sehen, der Kontakt zwischen den beiden Werkstoffen scheint fehlerfrei zu sein. Auch die rauhe Oberfläche ist gut sehbar. Wegen dieser rauhen Oberfläche ist die Wärmeabführung zwischen diesen beiden Werkstoffen durch die grössere Kontaktfläche auch wesentlich besser.

27 Ausgewählte Kapitel von der Materialwissenschaft Motorblock MSc Lehrmaterial Széchenyi István Universität 2. ALU-MOTORBLOCK MIT GUSSEISENEINSATZ Die Befestigung der Laufbüchse im Motorblock kann nicht nur durch Herumgießen passieren. Es werden auch andere Methoden verwendet, wo entweder der Zylinder auf die Büchse gepresst, oder die Büchse in den Zylinder eingeschrumpft wird. Die Grobstruktur der Gusseisenlaufbüchse ist der im monolitischen Gusseisen- Motorblockkapitel vorgestellten Struktur sehr ähnlich, hauptsächlich werden vermiculare Graugussbüchsen verwendet. Die Büchsen werden mit Sandgießen hergestellt. Es werden besonders bei grossen Abmessungen, aber bei Büchsen selten, oft Zentrifugalgießen verwendet.

28 Ausgewählte Kapitel von der Materialwissenschaft Motorblock MSc Lehrmaterial Széchenyi István Universität 2. ALU-MOTORBLOCK MIT GUSSEISENEINSATZ Weiterhin sind noch Motorblöcke, wo der Grundwerkstoff der Büchse nicht Gusseisen ist. Erwähnenswert ist noch die mit Metallkeramik-Technologie hergestellte Alu- Legierungsbüchse. Die Auswahl eines Alu-Legierungswerkstoffes ist wegen der guten Wärmeabführungseigenschaft vom Vorteil. Die kleineren Festigkeits- und Verschleißbeständigkeitswerte werden durch Zugabe Al 2 O 3, Si und Fe- Körnchen zum Pulver noch vorm Sintern verbessert. In Alu-Motorblöcken ist es üblich, anstatt der Büchsen für die Verbesserung der Zylinderwandoberfläche unterschiedliche Beschichtungen anzuwenden. Am häufigsten werden mit Cr-, oder SiC, seltener auch mit BN-Körnchen verstärkte Ni- Beschichtungen verwendet.

29 Ausgewählte Kapitel von der Materialwissenschaft Motorblock MSc Lehrmaterial Széchenyi István Universität 3. AUS AL-SI ZUSAMMENGESETZTER MONOLITISCHER MOTORBLOCK Bei dieser Technologie ist der ganze Motorblockumfang aus einem hypereutektisch zusammengesetzten Al-Si-Legierungswerkstoff, die Zylinderwände werden nicht beschichtet. In der Abbildung wird die Grobstruktur eines hypereutektisch zusammengesetzten Al-Si-Legierungswerkstoffs gezeigt.

30 Ausgewählte Kapitel von der Materialwissenschaft Motorblock MSc Lehrmaterial Széchenyi István Universität 3. AUS AL-SI ZUSAMMENGESETZTER MONOLITISCHER MOTORBLOCK Im Gefügeaufbau der hypereutektischen Al-Si-Legierung vermischen sich die Si- und die eutektishen Körnchen. Die Si- Körnchen sind harte, feste, verschleissbeständige Körnchen, und die eutektischen sind viel weichere Bereiche. Nach der Bearbeitung wird die Zylinderoberfläche mit chemischen oder mechanischen Methoden abgeätzt. Demzufolge werden die weichere, eutektische Werkstoffbereiche eingeätzt, und die Si-Körnchen bleiben stabil.

31 Ausgewählte Kapitel von der Materialwissenschaft Motorblock MSc Lehrmaterial Széchenyi István Universität 3. AUS AL-SI ZUSAMMENGESETZTER MONOLITISCHER MOTORBLOCK Eine mikroskopische Aufnahme über diese Oberfläche ist in der Abbildung zu sehen. Hier sind die Erhabenheit der Si-Körnchen und die Einsenkungen der eutektischen Bereiche sehr gut abgebildet.

32 Ausgewählte Kapitel von der Materialwissenschaft Motorblock MSc Lehrmaterial Széchenyi István Universität 3. AUS AL-SI ZUSAMMENGESETZTER MONOLITISCHER MOTORBLOCK Die harte, verschleissbeständige Zylinderlauffläche für die Kolben wird durch die Si-Körnchen gewährleistet, die Einsenkungen der eutektischen Bereiche sichern das Beibehalten des Schmierstoffes. Der Guss dieser Legierungen ist viel schwerer, als die von den Gusseisen, deswegen wird hier anstatt Sandguss-, Kokillengusstechnologie verwendet.


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