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Veröffentlicht von:Michael Waltz Geändert vor über 8 Jahren
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Die Germanen und das Christentum Von den Barbari zu den Trägern der europäischen Kultur Die Rolle des Papsttums - Leo I. – Gelasius I. Und Gregor I. Das Mönchtum und die Mission bis ins 8. Jh.
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Das Erbe der Spätantike Die Antike ist die Lehrmeisterin des Mittelalters – Einwirkung auf alle Gebiete des kirchlichen und gesellschaftlichen Leben Im Abendland fehlt im Gegensatz zum Osten die politische und religiöse Kontinuität: eher kontinulerliche Entwicklung im oströmischen Byzantinischen Reich. Voraussetzung für das Christentum: durch Kaiser Konstantin wird das Christentum durch das Mailänder Toleranzedikt313 zur Religio licita und 380 durch Kaiser Theodosius I. zur Staatsreligion und für alle Bewohner des Reiches als verbindlich erklärt. Begünstigt die großflächige Ausbreitung des Christentums als Arianer und „römischen“ Christen
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Die Germanen und das Christentum Barbaren = BarbariFremdländische Stämme im römischen Imperium – seit Konstantin d. Gr. Aufnahme In das römische Heer bis in die höchsten militärischen Ränge FöderatiSeit Kaiser Theodosius I. – 382 die Westgoten als Föderati GrenzgesellschaftIn den ‚Stammesgesellschaften‘ der Gemanen und den dem fortschrittlichen zentralisierten römischen Staat bestanden einerseits unüberwindbare Barrieren (militärisch, kulturell, religiös) sie beeinflussten sich auch gegenseitig auf vielerlei Weise RomNoch galt der Grundsatz: Rom allein war berechtigt zu herrschen. Zuordnung und Abgrenzung Arianisches Christentum bei den Germanen, römischer Primat als Kennzeichen der Ausstrahlung der alten urbs waren die Antipoden des christlichen Bekentnnisses.Diese Abgrenzung nützte mehr den Römern als den Germanen.
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Die Germanen und das Christentum Ab 260 Bildung von sogenannten Grenzgesellschaften führt zu wirtschaftlicher religiöser Transfer Aufnahme von Germanen in die römische Armee
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Die Germanen und das Christentum Nach Scheibelreiter: Die barbarische Gesellschaft (1999) Antike, Zivilisation, Christentum und germanische Welt haben wesentlich dazu beigetragen, jene historische Periode zu formen, die wir unanschaulich genug als europäisches Mittelalter zu bezeichnen gewohnt sind. Lange Zeit gab man sich mit dieser recht groben Mischung zufrieden, um die charakteristischen Züge jenes Abschnitts der Geschichte zu erklären
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Die Germanen und das Christentum Seit dem fünften Jahrhundert richteten ganze Völkerschaften auf dem Reichsboden ihre Herrschaften auf. Das waren nur unter der Führung einzelner effizienter und akulturierter Könige möglich, denen man die Rücksicht auf die entsprechenden Bedürfnisse des Imperiums zutrauen konnte. Doch dabei stieß die Integrationsfähigkeit des Reiches an eine Grenze: die unterschiedliche Lebens - und Denkweise kulturell eigenständiger Gruppen - Religion - soziale Anschauung - rechtliche Besonderheiten - mangelndes Konubium von den Römern gegenüber den getrennten Germanen.
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Die Germanen und das Christentum Völkerwanderung = Wanderungen von Stämmen bezeichnet im engeren Sinne die mit der Hunneninvasion 375 beginnende Völkerbewegung an der Nordgrenze des Imperium Romanum (Röm. Reich). Von der unteren Donau bzw. der westl. Ukraine ausgehend, löste sie einen Landnahmeprozess bes. ostgerm. Stammesgruppen (verbunden mit Alanen und selbst Hunnen) in wechselnder Konsistenz auf röm. Territorium aus und führte mit Bildung germ. Staaten zur Auflösung der westl. Imperiumshälfte im 5. Jh (SW – LMA) ↗Invasionswellen der Germanen des 2. und 3. Jh (Kimbern und Teutonen
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Die Germanen und das Christentum GermanenReichsgebietBestand bisReligion Hunnen407 Einfall in Gallien Vasallenkönige 452 Begegnung mit Leo I. 453 + Attila Auflösung bis 469 Keine Christianisierung OstgotenItalien (ab 493)553 Rückeroberung durch Ostrom Theodorich d. Gr. Langobarden arianisch BurgunderOstgallien (Genfer See Rhonegebiet 534 FrankenreichArianisch 534 katholisch Vandalen429 – Nordafrika534 Rückeroberung durch Ostrom arianisch WestgotenWestgallien Tolosanisches Reich 507 – nach Spanien 711 Araber Arianisch 589 - Katholisch FrankenGallienMerowinger Karolinger Arianisch 498 katholisch AngelsachsenBritannien1066 NormannenArianisch - katholisch
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Die Germanen und das Christentum
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Theoderich (451/456) – 526 488 – Vertrag mit Kaiser Zenon – Zug nach Italien – Sieg über Odoaker Soll für den Kaiser herrschen, bis er dorthin komme Edictum Theodorici – Pax Gothica Geschichtsbild: Barbarensieger, war er »Sieger und Triumphator«, »Verbreiter des röm. Namens« und »Beherrscher und Besieger der Barbarenvölker« Als Th. am 30. Aug. 526 - wie der Erzketzer Arius - an der Ruhr verschied, waren die meisten Katholiken von der Höllenfahrt des einst so gerechten Gotenherrschers überzeugt.
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Papst Leo I. Der Große (440 - 461) PrimatsanspruchByzanz Konzil von Chalcedon Brief des Papstes an Flavian Der hl.Petrus hat durch Leo gesprochen Patriarch des AbendlandesVerantwortung für die Kirche über Rom und Italien hinaus Gallien und Afrika Synoden als Instrument in Anwesenheit des Apostels Petrus PrimatsvorstellungPrimat als Verdienst des Apostels Peturs
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Leo der Große (440-461) Kampf gegen den Hunnen Attila (452) Überredet 455 den Vandalenkönig Geiserich Rom nicht zu Plündern. Muss ein vorzüglicher Prediger gewesen sein Streitbarer Theologe gegen die Irrlehren seiner Zeit Konzil von Chalcedon: (451): die Legaten verkündeten: Gott selbst habe durch Leo gesprochen. Als Stellvertreter Petri gebe er diese Gewalt an die übrigen Bischöfe weiter, so aber seien alle Bischöfe von dem Stellvertreter Petri abhängig dieser aber besitze einen universalen Primat.
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„und doch hat auf der ganzen Welt nur Petrus dazu auserkoren, das Haupt aller berufenen Völker sämtliche Aposteln und aller Väter der Kirche zu sein. Darum ist er auch trotz der vielen Priester und trotz der vielen Hirten unter dem Volk Gottes doch in eigentlichen Sinne der Leiter all derer, über die in erster Linie auch Christus herrscht. Bedeutenden und bewundernswerten Anteil an ihrer Macht gab also.... Die göttliche Gnade diesem Manne (gemeint ist Petrus). Und wenn auch nach ihrem willen die übrigen Häupter der Kirche manches mit ihm teilen sollen, so hat sie doch alles, was sie anderen gewährte stets nur durch ihn verliehen.“ Mit Mt 16,13ff begründet Leo seinen Primats Anspruch biblisch und folgert daraus es ging auch auf die anderen Aposteln das Recht über von dieser Befugnis gebrauch zu machen; freilich gilt für alle Vorsteher der Kirche, die in diesem Ausspruch enthaltene Bestimmung; aber nicht ohne Grund wird das, woran alle Anteil haben sollen einem anvertraut. Wird ja gerade deshalb diese Vollmacht im Petrus gesondert übertragen, weil über allen Leitern der Kirche die Person des Petrus steht. Dieses Vorrecht des heiligen Petrus gilt auch für seinen Nachfolger, sooft sie von seinem Gerechtigkeitssinn erfüllt ein Urteil sprechen.
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Mit Mt 16,13ff begründet Leo seinen Primats Anspruch biblisch und folgert daraus es ging auch auf die anderen Aposteln das Recht über von dieser Befugnis gebrauch zu machen; freilich gilt für alle Vorsteher der Kirche, die in diesem Ausspruch enthaltene Bestimmung; aber nicht ohne Grund wird das, woran alle Anteil haben sollen einem anvertraut. Wird ja gerade deshalb diese Vollmacht im Petrus gesondert übertragen, weil über allen Leitern der Kirche die Person des Petrus steht. Dieses Vorrecht des heiligen Petrus gilt auch für seinen Nachfolger, sooft sie von seinem Gerechtigkeitssinn erfüllt ein Urteil sprechen. Vom Gedanken der Einheit mit Christus sind deshalb alle Anordnung des Bischofs von Rom beseelt wir danken Jesus Christus dafür, dass er dem solche Vollmacht gab, weder zum Haupt der ganzen Kirche bestellt hat. Wird man heutzutage von uns etwas in gerechterweise angeordnet oder ausgeführt, so ist dies der Wirksamkeit und Leitung dessen zuzuschreiben zudem gesagt wurde: und wenn du einst bekehrt ist, steige deine Brüder (Lk 22, 32).
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Papst Gelasius I. 492 - 496 Zwei Gewalten Theorie die Magna Charta des Papsttums.Pastoraler Papst - greift bei Bischofswahlen ein.Sacramentarium Gelasianum
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Papst Gelasius I. 492 - 496 Brief an Kaiser Athanasius 494 "Zwei Dinge sind es nämlich, erhabener Kaiser, durch die an oberster Stelle diese Welt regiert wird: die geheiligte Autorität der Bischöfe und die kaiserliche Gewalt. Von diesen beiden ist die Last der Priester um so schwerer, als sie auch selbst für die Könige der Menschen vor Gottes Gericht Rechnung abzulegen haben." […] "Daraus ziehe nun gnädig den Schluß, daß niemand sich jemals... über den Vorrang... jenes Mannes erheben darf, den Christi Wort selbst über alle Menschen gestellt hat und den die ehrwürdige Kirche selbst gläubig als ihren Primas bekannt hat..”
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Papst Gelasius I. 492 - 496 484 hatte Papst Felix II. den Patriarchen von Konstantinopel mit dem Bann belegt und die Kirchengemeinschaft aufgekündigt - 484 - 519. Verteidigt die Vorrherrschaft des Papstes in geistlichen Entscheidungen.Konkret: In der Monophysitismusfrage habe der Papst und nicht Kaiser Anastasius (491 - 518) zu entscheiden..Das Schreiben findet Aufnahme in die Rechtssammlung der pseudoisidorischen Dekretalen und im Dekretum Gratiani
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Papst Gregor d. Gr. (590 – 604) Entstammt dem römischen Stadtadel Hauspalast wird in ein Benediktinerkloster umgewandelt Reorganisation der päpstlichen Verwaltung Sozial – karitative Fürsorge Kampf gegen die Langobarden – wenig Hilfe durch den Exarch von Ravenna Zusammenschluss mit den katholischen Germanen – Übertritt der Westgoten zum Katholizismus
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Papst Gregor d. Gr. (590 – 604) Erkennt die Bedeutung der Germanenmission -besonders die Englandmission – Förderung des Mönchtums Verteidigung des Primates - im Rückgriff auf Augustinus - Diener der Diener Gottes Gregor - der geistliche Schriftsteller Gründer der Schola cantorum (Gregorianischer Gesang) für St. Peter und den Lateran -Entwicklung des Gesangs über Jahrhunderte Unter Bonifaz VIII. (1294 - 1303) neben Ambrosius, Hieronymus und Augustinus als Kirchenvater genannt
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Das Mönchtum zwischen Ost und West Der ‚Monachus‘ Das lat. Wort 'monachus' wird erst mit der ältesten (lat.) Fassung der »Vita Antonii« des Athanasios faßbar. Die wahrscheinl. 357 verfaßte Vita wurde offenbar von Abgesandten aus dem Westen, die das Werk von dem verfolgten und exilierten Bf. erbeten hatten, an Ort und Stelle ins Lat. Übersetzt
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Das Mönchtum zwischen Ost und West Martin von Tour Exemplarisches Mönchsleben im Frankenreich Verzicht auf Handarbeit Mission
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Das Mönchtum zwischen Ost und West 388 – in Rom Frauen- und Männerklöster, in denen für den Lebensunterhalt gearbeitet wurde. Ein Ordo monasterii und ein praeceptum bilden die Grundlage der Augustinerregel In seiner Bf.skirche forderte Augustinus von den Klerikern Güterverzicht und gemeinsames Leben, gemäß einer von ihm aus gegebenem Anlass (unerlaubte Güterveräußerung eines seiner Priester) erteilten Weisung (Serm. 355-356).
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Das Lérinische Mönchtum Gründung um 400 – 410 Durch den jungen Adeligen Honoratus Normativer Text der Vier Väter, die als Weisung von drei (bzw. vier) ägypt. M.svätern (Serapion, Makarios, Paphnutios und nochmals Makarios) gehalten ist und den Gehorsam aller gegenüber dem Vorsteher (»is qui praeest«) betont. Spirituelle Lesung 3 Stunden am Tag – keine konkrete Anweisungen zum gemeinschaftlichen Gebet Handarbeit
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Die Weiterentwicklung Johannes Cassianus Durch die 420 und 430 entstandene Werk der Institutiones des Johannes Cassanus Vermittler von palästinensischem und ägyptischem Mönchtum – das Koinobitentum ist in der Urkirche verwurzelt. Hohes Ansehen der Eremiten auch im Westen
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Benedikt von Nursia (480 – 560) Vater des abendländischen Mönchtums Einzige Quelle für sein Leben Papst Gregor d. Gr. Studium nach Rom Drei Jahre Vorsteher einer Eremitengemeinschaft nach der Regel des Pachomius Um 529 Rückzug nach Mon te Cassino mit starkem Zulauf für seine Gemeinschaft Um 53-560: Hausregel für die große Mönchsgemeinschaft Regula unter Benützung anderer Mönchsregeln Unter den rund 30 erhaltenen Mönchsregeln ist die Regel des hl. Benedikt v. Nursia (RB) von außergewöhnl. Umfang, der lediglich von der Basiliusregel und v. a. der Regula Magistri (RM) übertroffen wird (LMA)
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Benedikt von Nursia (480 – 560) Vater des abendländischen Mönchtums Die Definition des Kl. als »Schule im Herrendienst«, mit der dieser Einleitungstext schließt, wird von Benedikt in einigen Zeilen glossiert, wobei bereits zwei Charakterzüge hervortreten: die Sorge um die Schwachen und das Interesse an der spirituellen Entfaltung des Menschen auf Erden, wohingegen der 'Magister' eine rein eschatolog. Perspektive verfolgte. Die kleinen, ausschließl. aus Laien bestehenden Gemeinschaften des 'Magister', die sich zur Meßfeier in die Ortskirche begeben mußten, sind bei Benedikt zu autonom kirchl. Einheiten, die an ihrem Aufenthaltsort selbst die Messe zelebrieren, geworden (LMA). Diese drei Punkte bilden schließlich den Gegenstand des dreifachen Gelübdes der Profeß: Ortsfestigkeit (stabilitas), Leben nach der Regel (conuersatio morum) und Gehorsam (oboedientia).
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Benedikt von Nursia (480 – 560) Vater des abendländischen Mönchtums Der Abt wird von der Gemeinschaft gewählt und nicht von seinem Vorgänger designiert. Zwei ältere Typen verein: das Schulkloster des Cassian und der ‚Magister‘ (vertikale Autorität) und des Communiogedankens von Augustinus Die RB bietet ein in seiner Vollständigkeit und Anordnung einzigartiges Bild der Tradition des ursprgl. koinobit. Mönchtums, innerhalb dessen Benedikt einen zentralen Platz einnimmt
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Benedikt von Nursia (480 – 560) Vater des abendländischen Mönchtums San Benedetto /Subiaco - 529 Weggang nach dem ihn ein Kleriker zu vergiften versuchte
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Benedikt von Nursia (480 – 560) Vater des abendländischen Mönchtums Um 529 - frühere Befestigungsanlage - Tempelanlage zu Ehren Apollos 577 von den Langobarden zerstört Terracina an Stelle eines antiken Tempels. St. Pankratius im Lateran - dorthin ziehen sich die Mönche nach den Langobardeneinfällen zurück
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Benedikt von Nursia (480 – 560) Vater des abendländischen Mönchtums Regelauszug VOM GEHORSAM 1 Die erste Stufe der Demut ist unverzüglicher Gehorsam. 2 Er kennzeichnet alle, die nichts höher schätzen als ihre Liebe zu Christus. 3 Wegen des heiligen Dienstes, den sie gelobt haben, oder aus Furcht vor der Hölle oder wegen der Herrlichkeit des ewigen Lebens 4 dulden sie nach einem Befehl des Obern keinerlei Zögern, sondern führen ihn aus, als wäre er Gottes Befehl. Kapitel; 5 Von ihnen sagt der Herr: SOBALD SIE MICH NUR HÖREN, GEHORCHEN SIE. 6 Ebenso sagt er zu den Lehrern: WER EUCH HÖRT, DER HÖRT MICH.
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Fortsetzung/Gehorsam 7 Die so gesinnt sind, geben eigene Interessen sogleich auf und gehen vom Eigenwillen ab; 8 sie legen sofort alles aus den Händen, lassen ihre Arbeit unvollendet liegen, und mit den flinken Schritten des Gehorsams folgen sie in der Tat dem Ruf dessen, der befiehlt. 9 Mit einer Raschheit, wie sie der Gottesfurcht eigen ist, wird dann beides miteinander verwirklicht, wie in einem Augenblick: der erwähnte Befehl des Meisters und die eilig vollbrachte Tat des Jüngers. 1o Wen die Liebe drängt, zum ewigen Leben voranzuschreiten, 11 schlägt rasch den schmalen Weg ein, von dem der Herr sagt: SCHMAL IST DER WEG, DER ZUM LEBEN FÜHRT. 12 Sie folgen nicht dem eigenen Gutdünken, gehorchen nicht der eigenen Lust und Laune, sondern gehen ihren Weg unter der Führung und dem Befehl eines andern. Sie verbleiben in den Klöstern und verlangen, einen Abt als Vorgesetzten zu haben. 13 Wer so denkt, ahmt ohne Zweifel den Herrn nach, der sagt: ICH BIN NICHT GEKOMMEN, MEINEN WILLEN ZU TUN, SONDERN DEN WILLEN DESSEN, DER MICH GESANDT HAT.
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Die Franken und das Christentum Die Taufe Chlodwigs 481/482: bei der Thronbesteigung ist Gallien christianisiert = Staatsreligion - Kampf gegen die Westgote und Sieg.Taufe in den Libri Historiarum 70 Jahre von Gregor von Tour 70 Jahre nach dem Tod Chlodwigs überliefert..Heirat der burgundischen katholischen Prinzession Chrodechilde - angeblich vergebliche Bekehrungsversuche.Beruft sich in der Alamannenschlacht auf die Wirksamkeit des Gottes von Chrodechilde - 496/497 oder 506.Taufe durch Remigius von Reims - enger Berater -sehr gute Beziehungen.Chlodwig ist der neue Konstantin - Taufe beseitigt den alten Schmutz des Aussatzes 498 – auch der beiden Söhn – die Schwester Lanchelide tritt zum Arianismus über..Gefeiert als Triumph des katholischen Bekenntnisses gegen die Arianer.Chlodwig tritt auch politisch in die römischen Tradition - Anerkennung durerch den byzantinischen Kaiser 508.Taufe = eine politische symbolische Geste.Durchsetzung von Recht und Macht auch in der gallorömisch - fränkischen Kirche
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Die Taufe Chlodwigs Der König zögerte eine Entscheidung hinaus, die von größter polit. Tragweite sowohl gegenüber den Franken und Galloromanen wie gegenüber den Goten sein mußte. Doch spielten auch religiöse Erwägungen, geprägt von heidn. Furcht vor dem Tremendum, eine erhebl. Rolle. Der frühe Tod des Sohnes Ingomer sprach für die Macht - den Zorn - der alten Götter. Auch Chlodomer erkrankte, genas jedoch wieder. Der Kg. erwartete ein Zeichen, das ihm nach Gregor in der Alamannenschlacht gegeben wurde, als er in schwerer Bedrängnis Christus, den Gott Chrodechildes, anrief und darauf den Sieg errang. Die Glaubwürdigkeit des Berichts wird durch Parallelen aus anderen germ. Bereichen erhärtet (Schäferdiek) (nach LMA)
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Die Taufe Chlodwigs Grabungen in der Kathedrale in Reims 1924 – 1995 Da der Übertritt des Kg.s zum Christentum die gens Francorum unmittelbar tangierte, holte Ch. (auf einem Märzfeld?) die Zustimmung seines populus ein (Gregor) und wurde dann von Remigius in den Katechumenenstand aufgenommen. In St-Martin von Tours (Nicetius) gab er (an einem Martinsfest des 11. Nov.?) die »Kompetenzerklärung« (Anmeldung zur Taufe) ab (Avitus, Nicetius). Die Taufe erfolgte durch Remigius v. Reims (Gregor) am folgenden Weihnachtsfest (Avitus). Zw. Alamannenschlacht und Taufe lag so ein Zeitraum von 1-2 Jahren. Die Taufe kann Weihnachten 497, 498 oder 499 stattgefunden haben. Die Datierung auf Weihnachten 498 hat die größte Wahrscheinlichkeit
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Bericht Gregor von Tours, Libri X.L.I.c. 30 - 31 Bericht über ide Alamannenschlacht und der Taufe Chlodwigs Die Königin aber ließ nicht ab, in ihn zu dringen, daß er den wahren Gott erkenne und ablasse von den Götzen. Aber auf keine Weise konnte er zum Glauben bekehrt werden, bis er endlich einst mit den Alamannen in einen Krieg geriet: da zwang ihn die Not, zu bekennen, was sein Herz vordem verleugnet hatte. Als die beiden Heere zusammenstießen, kam es zu einem gewaltigen Blutbad, und Chlodovechs Heer war nahe daran, völlig vernichtet zu werden. Als er das sah, erhob er seine Augen zum Himmel, sein Herz wurde gerührt, seine Augen füllten sich mit Trä- nen und er sprach: "Jesus Christ, Chrodichilde verkündet, du seiest der Sohn des lebendigen Gottes ; Hilfe, sagt man, gebest du den Bedrängten, Sieg denen, die auf dich hoffen - ich flehe dich demütig an um deinen mächtigen Beistand: gewährst du mir jetzt den Sieg über diese meine Feinde und erfahre ich so jene Macht, die das Volk, das deinem Namen sich weiht, an dir erprobt zu haben rühmt, so will ich an dich glauben und mich taufen lassen auf deinen Namen. Denn ich habe meine Götter angerufen, aber, wie ich erfahre, sind sie weit davon entfernt, mir zu hel- fen. Ich meine daher, ohnmächtig sind sie, da sie denen nicht helfen, die ihnen dienen. Dich nun rufe ich an, und ich verlange, an dich zu glauben; nur entreiße mich aus der Hand meiner Widersacher."
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Bischof und Reich bei den Franken Germanusstab aus Moutier -Grand Val (Kt. Bern) zweite Hälfe des 7. Jh. Zuordnung zu Abt Germanus - 675 den Märtyrertod an die Bischöfe, so z.B. in Trier erfolgte möglicherweise eine förmliche Herrschaftsverleihung im weltlichen Sinn Privileg der Steuereinahmen Bischöfe werden zu Rivalen des Königtums
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Aspekte der Germanisierung
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Missionsbewegungen Die sogenannten iroschottischen Missionare
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Die Iroschotten
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Monastisches Christentum - wenige Bischofssitze - Entwicklung abseits des Kontinents – Klöster als Mittelpunkte des religiösen Lebens – keine Stadtkultur.Ideal aksetischer Heimatlosigkeit: Peregrinatio pro christo.Missionstätigkeit unter den Merowingern in Gallien.Strenge Busspraxis – Einzelbeichte = Bussbücher =Busskataloge = Tarifbusse.Columban d.J. als Missionar (530 – 615) - Gründer des Klosters Bobbio.Mission als Stützpunktsmission großer geistlicher Zentren Das Mönchtum gilt als sehr populär – bis in die Mitte des 8. Jh. Gilt als goldenes Zeitalter der irischen Kirche.
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Die Iroschotten Columban d. Jüngere (530 – 615) Regula columbani - Übergabe des menschlichen in den göttlichen Willen gegen den Stolz der Menschen – Askese – Gehorsam – Organisation des geistlichen Lebens.Sendungsbewusstsein Columbans: Er ignorierte das gallofänkische Kirchenrecht, regierte in den Klöstern (Luxueuil) selbstherrlich, weiht ortsfremde Bischöfe und mischt sich in die Seelsorge ein entfacht mit dek burgundischen Episkopat einen Streit um den irischen und kontinentalen Ostertermin.Ausweisung aus Frankoburgnd, als er sich weigerte die unehlichen Kinder des Königs Theuderich zu segnen..Aus der columbanischen Regel und der Benediktsregel entwickeln sich in den irofränkischen Klöstern Mischregelm.Im Zuge der Ausbreitung des Frankrenreiches wird das Mönchtum Mitträger und Weggbereiter der germanisch - römischen Mischkultur.Zeitalter der Mischregeln, in dem irische, orientalische und altgallische Klosterordnungen verbunden werden.
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