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Strukturkurs Quenya und Sindarin - Tolkiens Elbensprachen- Quenya.

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Präsentation zum Thema: "Strukturkurs Quenya und Sindarin - Tolkiens Elbensprachen- Quenya."—  Präsentation transkript:

1 Strukturkurs Quenya und Sindarin - Tolkiens Elbensprachen- Quenya

2 Gliederung 1.Allgemeines 2.Phonetik/Phonologie 3.Morphophonologie 4.Morphologie 1

3 Allgemeines Quenya wurde von den verstoßenen Noldor von Valinor nach Mittelerde gebracht Dort wurde es aber, vor allem nach seinem Verbot durch König Thingol, nicht mehr im Alltag sondern nur noch bei Zeremonien und bei Namen gebraucht Tolkien ließ die Sprache von den ersten Skizzen 1912 bis zu seinem Tod (er arbeitete sein ganzes Leben an dieser Sprache) einige Änderungen durchlaufen

4 Allgemeines “In making up a language you are free: too free [...] When you’re just inventing, the pleasure or fun is in the moment of invention; but as you are the master your whim is law, and you may want to have the fun all over again, fresh. You’re liable to be for ever niggling, altering, refining, wavering, according to your linguistic mood and to your changes of taste.” Tolkien in SD:240

5 Allgemeines Wie in all seiner Arbeit beruht auch die Quenya-Phonetik auf Tolkiens Prinzip, alles so schön wie möglich zu gestalten: – Linguistic aestheticism Sein Ziel war eine strukturierte und voll funktionierende, ästhetisch ansprechende Sprache

6 Allgemeines

7 Phonetik/Phonologie Insgesamt 23 konsonantische Laute im Anlaut eines Wortes darf höchstens ein Konsonant vorkommen – /w/ und /j/ können als Halbvokale auch im Anlaut in Kombination mit einem anderen Konsonanten auftreten Doppelt geschriebene Konsonanten werden auch lang gesprochen, zum Beispiel in quesse /kw ɛ s ːɛ / Allerdings gibt es nur folgende lange Konsonanten: ll, mm, nn, pp, rr, ss und tt

8 Phonetik/Phonologie

9 Quenya hat 17 Vokale: zehn Monophthonge: – fünf kurze: /i/, / ɛ /, / ɑ /, / ɔ / und /u/ – fünf lange: /i ː /, /e ː /, / ɑː /, /o ː / und /u ː / sieben Diphthonge: ui /ui/, oi / ɔ i/, ai / ɑ i/, iu /iu/, eu / ɛ u/ und au / ɑ u/ ursprünglich auf dem ersten Element betont Im dritten Zeitalter iu /iu/ auf dem zweiten Element betont

10 Phonetik/Phonologie

11 Quenya-Worte werden im Allgemeinen auf der vorletzten Silbe betont – Bei zweisilbigen Worten dann die erste Silbe – Z.B.: Aman (gesegnetes Land) Bei Worten mit drei oder mehr Silben kommt es auf die Silbenlänge an – Lange Silbe (C., VV, VCC) -> vorletzte Silbe – Z.B.: Isil - Isildur – Kurze Silbe (C, VC ) -> drittletzte Silbe – Z.B.: Anar - Anárion

12 Phonetik/Phonologie Kelsey Ryan Tolkien’s Tongues: – The Phonetics and Phonology of Tolkien’s Quenya Language Jeweils ca. 4 Pers. – Gruppe1: Anfang bis Seite 8 – Gruppe2: Seite 9 – Seite 13 – Gruppe3: Seite 13 – Seite 20 – Gruppe4: Seite 20 – Seite 26 – Gruppe5: Seite 26 - Ende

13 Morphophonologie Wortbildung im Quenya passiert meist durch Komposition oder Derivation Komposition: – Wie im Deutschen rechtsköpfig – Der Kopf bestimmt Wortart und Flexionsklasse – Sorgt an Wortgrenzen für lautliche Veränderungen Bsp.: Calaquendi (cala + quendi)

14 Morphophonologie Vokal+Vokal – Endet der vordere Teil des Kompositums auf einen Vokal und der Hintere beginnt mit einem, wird er weggelassen – Endet der vordere Teil auf zwei Vokalen, wird der zweite weggelassen – der erste Vokal bleibt, wenn sich eine mögliche Vokalkombination (ea, eo, ia, ië, io) ergibt aber kein Diphtong Bsp.: Undómiël (undóme +iël) Yavanna (yáve + anna)

15 Morphophonologie Vokal+Konsonant – Endet der erste Teil auf einen Vokal und der zweite beginnt mit einem Konsonanten, ändert sich phonologisch meist nichts – Endet der erste Teil auf zwei Vokale, werden entweder nur der erste oder beide erhalten – Wortfinales –e wird meist zu –i Bsp.: Vingilóte (vinge + lóte) Lómeanor (lómea + nor)

16 Morphophonologie Konsonant+Vokal – Hierbei ändert sich nichts bei beiden Komposita-Teilen Bsp.: Formenos (formen + os) Konsonant+Konsonant – Verschiedene Prozesse, je nach Konsonantenart – Sind beide Konsonanten identisch, werden sie zu einem langen Laut aneinandergefügt oder einer fällt weg – Manchmal: Konsonant1 Konsonant2 lautlich angeglichen – Machmal: hinzufügen von Fugenvokal (Stammvokal oder –i)

17 Morphophonologie n – n+ l, r, s, m wird zu ll, rr, ss, mm – n+ p wird zump – n+ cwird zuñc l – l+rwird zu ll – l+nwird zu ld

18 Morphophonologie Bei ähnlichen Lautgruppen Wortfinal des ersten Teils eines Kompositums und Wortinitial des zweiten Teils fallen sie häufig zusammen Bsp.: Endor/Endóre (ende + ndóre) Einige ungewöhnliche Laute bei Komposita sind auf etymologische Ursachen zurückzuführen (einige Laute des Quenya haben sich über die Zeit verändert)

19 Morphophonologie Übungen Komposita: – Númen ; Lóte = ? Númellóte – Elen ; Míre = ? Elemmíre

20 Morphophonologie Derivation: – Durch Affigierung – Sehr produktiv im Quenya, besonders bei Namen – Viele Deadjektivische, Deverbale und Denominale Nomen Bei Namen Unterteilung in weibliche und männliche Suffixe für Personennamen- Derivationen

21 Morphophonologie Weibliche Suffixe: -wen Earwen -(n)dis Artanis -iël/-iën Undómiël -riël/-riën Altáriël -rel/-sel Tindómerel -(i)me Ancalime >Hell-Strahlende> Männliche Suffixe: -ion Anárion -(n)dil (Liebender)Valandil -(n)dur (Diener)Meneldur -(i)mo Súlimo

22 Morphophonologie Suffixe für deadjektivische und deverbale Nomen sind –ië, -me und –e für abstrakte Konzepte und –le für Konkretes Bsp.: Mornië (von morna ) Lindele (von linde- )

23 Morphologie Kurzer Einschub: Artikel Quenya verfügt lediglich über einen bestimmten Artikel, der unflektiert bleibt i Um Unbestimmtheit auszudrücken wird einfach auf Artikel verzichtet Bsp.: i eleni elen sila

24 Morphologie Numerus Quenya unterscheidet zwischen Singular, Plural und Dual Die regelmäßigen Pluralendungen sind –r bei Wortfinalen Vokalen und –i bei Wortfinalen Konsonanten Bsp.: Alda Sg.Aldar Pl. Elen Sg.Eleni Pl.

25 Morphologie Übung Plural: – Cirya ciryar – Ata atar – Ainu ainur – Lasse lassi – Tyelle tyeller

26 Morphologie Dual wird für natürliche Paare verwendet (z.B.: Augen, Ohren…) Die regelmäßigen Endungen sind –t und bei t oder d Wortfinal im Stamm –ú Bsp.: Márya-t Ald-ú (=Laurelin&Telperion)

27 Morphologie Ausnahmen in der Plural- und Dualbildung sind auf etymologische Gründe zurückzuführen (alte Formen) Bsp.: Peu alte Dualform von pé Zudem gibt es einen kollektiven Plural, der mit –li gebildet wird Bsp.: Alda-li Silmaril-li

28 Morphologie Nomen Kasussystem: – Im Quenya gibt es 10 Kasus, von denen allerdings einer (Akkusativ) im dritten Zeitalter keine distinktive Form mehr hat – Besonderheiten: 3 Lokalkasus, Possessiv, Instrumentalis und Respektiv (Dedativ)

29 Morphologie Possessiv: Besitzer oder Eigentümer eines Objektes – auch adjektivisch für Eigenschaften Instrumentalis: Mittel oder Werkzeug, mit dem/durch das etwas geschieht Respektiv (auch Dedativ): bezeichnet ein Objekt, auf das sich etwas bezieht Lokativ: Ort oder Zeit, wo etwas geschieht Allativ: Bewegung zu etwas hin Ablativ: Bewegung von etwas her

30 Morphologie KasusSGÜbersetzungPL NominativAldaDer BaumAldar GenitivAldoDes BaumesAldaron DativAldanDem BaumAldain Akkusativ (†)AldáDen BaumAldai PossessivAldavaDem Baum gehörend Aldaiva InstrumentalisAldanenMit dem BaumAldanin RespektivAldasDen Baum betreffend Aldais LokativAldasseBei dem BaumAldassen AllativAldannaZu dem Baum (hin) Aldannar AblativAldalloVon dem Baum (her) aldallon

31 Morphologie Deklinationstabellen: R-Deklination – Plural auf –r bilden Nomen, die im Nom. SG auf –a, -o, -i, -ië oder –(l)le enden Bsp.: alda, cirya, ondo

32 Morphologie KasusSGPLDUKOLL Nominativaldaaldaraldualdali Genitivaldoaldaronalduoaldalion Dativaldanaldarenaldunaldalin Akkusativ (†)aldáaldaialdúaldalí Possessivaldavaaldaivaalduvaaldalíva Instrumentalisaldanenaldainenaldunenaldalinen Respektivaldasaldaisaldusaldalis Lokativaldassealdassenaldussealdalisse Allativaldannaaldannaraldunnaaldalinna Ablativaldalloaldallonaldulloaldalillo Stämme auf –a, -o

33 Morphologie Stämme auf -i KasusSGPLDUKOLL Nominativlírelírirlíritlírili Genitivlíriolírironlíritolírilion Dativlírinlírínlírintlírilin Akkusativ (†)lírilírílíritlírili Possessivlírivalírívalíritwalírilíva Instrumentalislírinenlírínenlírintenlírilínen Respektivlírislíríslíristlírilis Lokativlírisselírissenlíritselírilisse Allativlírinnalírinnarlírintalírilinna Ablativlírillolírillonlíriltolírilillo

34 Morphologie Stämme auf -ië KasusSGPLDUKOLL Nominativliëliërliëtliëli Genitivliéoliëronliëtoliëlion Dativliënlínliëntliëlin Akkusativ (†)liélíliëtliëlí Possessivliévalívaliëtwaliëlíva Instrumentalisliénenlínenliëntenliëlínen Respektivliëslísliëstliëlis Lokativliësseliëssenliëtseliëlisse Allativliënnaliënnarliëntaliëlinna Ablativliëlloliëllonliëltoliëlillo

35 Morphologie I-Dekination – Plural auf –i bilden Nomen, die im Nom SG. Auf Konsonanten, -e (außer –ië und –(l)le) oder –u enden – Und einige Nomen auf –o Bsp.: elen, sarat, lasse

36 Morphologie Konsonantischen Stämme KasusSGPLDUKOLL Nominativelenelenielenetelelli Genitivelenoelenionelentoelellion Dativeleneneleninelenentelellin Akkusativ (†)eleneleníelenetelellí Possessivelenwaelenivaelenetwaelelliva Instrumentaliselenneneleninenelenentenelellínen Respektiveleneseleniselenestelellis Lokativelenesseelenissenelenetseelellisse Allativelennaeleninnarelenentaelellinna Ablativelenilloelenilloneleneltoelellillo

37 Morphologie Stämme auf -e KasusSGPLDUKOLL Nominativlasselassilassetlasseli Genitivlasseolassionlassetolasselion Dativlassenlassínlassentlasselin Akkusativ (†)lassélassílassetlasselí Possessivlassevalassívalassetwalasselíva Instrumentalislassenenlassínenlassentenlasselínen Respektivlasseslassíslassestlasselis Lokativlassesselassessenlassetselasselisse Allativlassennalassennarlassentalasselinna Ablativlassellolassellonlasseltolasselillo

38 Morphologie Stämme auf -u KasusSGPLDUKOLL Nominativangoangwiangutanguli Genitivanguoangwionangutoangulion Dativangunangwinanguntangulin Akkusativ (†)angúangwíangutangulí Possessivanguvaangwivaangutwaangulíva Instrumentalisangunenangwinwnanguntenangulínen Respektivangusangwisangustangulis Lokativangusseangussenangutseangulisse Allativangunnaangunnaranguntaangulinna Ablativangulloangullonangultoanguillo

39 Morphologie Adjektive Adjektive enden im Sg. auf –a, –e, oder -ea stimmen mit dem Nomen, zu dem sie gehören, im Numerus (nicht im Kasus) überein Adjektive auf – -a bilden den Plural auf -e z. B. linta ; linte – -e auf -i z. B. carne ; carni – und -ea auf -ie bilden z. B. laurea ; laurie

40 Morphologie Über Komparation ist wenig bekannt – Es gibt ein, als Superlativ-Form zu übersetzendes Beispiel: elenion ancalima – Tolkien selbst bezeichnet –an als ein „Superlativ- oder Intensivpräfix“

41 Morphologie Zahlwörter Elben verwenden ein Zwölfersystem, das in Kardinal- und Ordinalzahlen unterteilt ist Ob und wie mit den Zahlen gerechnet wurde ist nicht bekannt Über die Bildung von Zahlen, die über das Zwölfersystem hinausgehen ist ebenfalls nichts bekannt

42 Morphologie KardinalzahlenOrdinalzahlen Min, Mine einsMinya erste, r, s Atta, Tata zweiAttea, Tatya zweite, r, s Nel, Nelde dreiNeldea, Nelya dritte, r, s Can vierCantea vierte, r, s Lempe fünfLempea fünfte, r, s Enque sechsEnquea sechte, r, s Otso siebenOtsea siebte, r, s Tolto achtToltea achte, r, s Nerte neunNertea neunte, r, s Cainen zehnQuainea zehnte, r, s Minque elfMinquea elfte, r, s Yunque zwölfYunquea zwölfte, r, s

43 Morphologie Pronomina Lassen sich im Quenya nicht mit Sicherheit rekonstruieren Nur wenige belegte Formen (mit absoluter Vorsicht zu genießen) Demonstrativpronomen: – Dreistufige Abfolge – sina ; tana und enta

44 Morphologie Personalpronomen: – Gibt es sowohl als eigenständige Form, als auch als Suffix – Unterscheidet zwischen sog. ‚betonten‘ und ‚normalen‘ Formen – Grundsystem im Nominativ: PersonBetontSuffixNormalSuffix 1. Pers. SGinye-nyeni-n 2. Pers. SGetye-tyece-t 3. Pers. SGerye-ryese-s 1. Pers PLemme-mmeme-n 2. Pers. PLelye-lyele-l 3. Pers. PLente-ntete-t

45 Morphologie Die erste Person im SG und PL verfügt zudem über eine inklusive-Form Die Formen der Personalpronomen im Akkusativ sind identisch mit dem Nominativ Für den Dativ lauten die Formen wie folgt: PersonBetontSuffix 1. Pers. SG inkl.wir beideelwe-lwe 1. Pers. PL inkl.wir alleelme-lme

46 Morphologie PersonBetontSuffixNormal 1. Pers. SGenin-ninnin 1. Pers. SG inkl.elwen-lwen- 2. Pers. SGecen-cencen 3. Pers. SGeren-rensen 1. Pers PLemmen-menmen 1. Pers. PL inkl.elmen-lmen- 2. Pers. PLelen-lenlen 3. Pers. PLenten-tenten

47 Morphologie Possessivpronomen: – Durch ein Suffix ausgedrückt PersonBetontSuffix 1. Pers. SGinya-nya 1. Pers. SG inkl.elwen-lwen 2. Pers. SGetya-tya 3. Pers. SGerya-rya 1. Pers. PLemma-mma 1. Pers. PL inkl.elmen-lmen 2. Pers. PLelya-lya 3. Pers. PLenta-nta


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