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Veröffentlicht von:Meike Baumhauer Geändert vor über 8 Jahren
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Justus-Liebig-Universität Gießen VL Einführung in die Didaktik der romanischen Sprachen WS 2011/12 Referentinnen: Denise Schmitt, Eléna C. Buchtyar, Milica Milosevic, Lisa K. Schäfer Grammatikvermittlung 1
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Gliederung 1. Einstellungen zur Grammatik 2. Grundlegende Entscheidungen 3. Grammatikarbeit 2
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1. Einstellungen zur Grammatik 3
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Die Lehrerperspektive 77,1% der befragten Lehrer unterrichten Grammatik „sehr gern“ oder „gern“ Grammatikarbeit füllt 40-60% der Gesamtunterrichtszeit aus 80% der befragten Lehrer halten dies für angemessen Grammatikarbeit genießt im Unterricht einen hohen Stellenwert 4
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Gründe für Grammatikarbeit Lehrer nimmt eine traditionelle Rolle ein, in der er seine Instruktionskompetenz ausleben kann Bereich der Grammatik bleibt eine Domäne des Unterrichtenden 5
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Zwei Funktionen der Grammatikarbeit 1. Strukturierung o Grammatikpensum einer Lektion beeinflusst Struktur der Einzelstunde/Unterrichtseinheit Bestimmt Zeitpunkt und methodische Schritte 2. Disziplinierung o Aufmerksamkeit der Schüler ist groß Grammatik ist klausurrelevant 6
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Die Schülerperspektive Grammatikarbeit ist mit negativen Erfahrungen besetzt o Schlechte Noten o Grammatikunterricht wird als langweilig, schematisch, monoton und ritualisiert erlebt o Grammatik ist schwer verständlich bzw. wird vom Lehrenden schwer verständlich vermittelt o Grammatiklernen wird oft als „sinnlos“ erlebt → Folge: mangelnde Lernbereitschaft und Motivation insgesamt 7
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Lösungsansätze Texte der Grammatikvermittlung müssen verständlicher werden Wirklichkeitsbezogenes und lebendiges Lernen Lernenden muss mehr Möglichkeit zu Eigeninitiative gegeben werden 8
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Form vs. Funktion Grammatische Form Aufgabenstellungen zielen direkt auf das Ausfüllen von Lücken Seit den 70er Jahren Fokus auf grammatische Funktion o Grammatik nimmt eine dienende Funktion ein 9
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Grammatikanwendung Christina Fäcke: Fachdidaktik Französisch, Tübingen: Narr, Seite 154. 10
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2. Grundlegende Entscheidungen 1) Habitualisierung vs. Kognitivierung 2) Induktion vs. Deduktion 3) Einsprachigkeit vs. Zweisprachigkeit 11
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Habitualisierung vs. Kognitivierung Grundlegende Entscheidung: Wie soll die Grammatikregel eingeführt/ erklärt/ geübt werden? Welchen Stellenwert soll diese Einnehmen? Entscheidung der Lehrkraft für entweder habitualisierendes oder kognitivierendes Vorgehen (oder Mischformen) 12
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Definitionen: Ein erster Überblick 13
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Einsatz der Methode: Habitualisierung Die Methode der Habitualisierung kann angewendet werden... ... Bei Inhalten, die ohne explizite Bewusstmachung verstanden und gelernt werden können ...Wenn Lernende aus Beispielen Formen verstehen und anwenden können Beispiel: Possessivpronomina: Darstellung durch verstärkte Gestik/ Mimik Lerner versteht dies und kann sie im Anschluss selbst anwenden Anmerkung: Rückgriff auf eine explizite Grammatikregel nicht mehr zwingend erforderlich/ nicht zwingend ausgeschlossen 14
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Habitualisierung: Signalgrammatik Vermittlung durch meist visualisierende Signale Enge Verbindung von grammatischer Form und einem visuellen, verbalen oder gedanklichen Impuls wirkt wie Signal Reiz- Reaktion- Modell: Verbindung von einem Signal zu einer Form Verzichtet auf eine metasprachliche Terminologie 15
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Beispiele zur Signalgrammatik Christina Fäcke: Fachdidaktik Französisch, Tübingen: Narr 2010, Seite 159. 17
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Kognitivierung Bewusstmachende Lernprozesse Explizierung von Grammatikregeln Vermittlung von Fachterminologie Lernprozess ist über kognitive Verstehensprozesse angelegt Lernprozess erfolgt nicht über Imitation und Wiederholung 18
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Einsatz der Methode: Kognitivierung Die Methode der Kognitivierung kann angewendet werden... Bei komplexen grammatischen Phänomenen Bei grammatischen Phänomenen, die es im Deutschen nicht gibt Beispiel: subjonctif, Unterscheidung von passé composée/ passé simple und imparfait 19
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Beispiel zur Kognitivierung Verwendung des imparfait: Christina Fäcke: Fachdidaktik Französisch, Tübingen: Narr 2010, Seite 159. 20
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Grammatik mit Chansons = Möglichkeit der unterhaltsamen und effizienten Bearbeitung von Grammatik Internetseite: La chanson en cours de FLE http://platea.pntic.mec.es/~cvera/hotpot/chansons /index.htm http://platea.pntic.mec.es/~cvera/hotpot/chansons /index.htm Rubrik: La grammaire par les chansons 21
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Induktion vs. Deduktion Induktion Lernweg vom Beispiel zur Regel Grammatik durch Beispiele vermitteln Bsp.: Einführung der Possessivbegleiter Im Gespräch mit den Schülern das neue Grammatikphänomen einführen 22
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Induktion vs. Deduktion 23
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Induktion vs. Deduktion Deduktion Ausgehend von der Regel werden Beispiele eingeübt Lehrkraft gibt eine neue Regel vor und erklärt diese Schüler wenden die neue Regel an ein Beispiel an Bsp.: Unterschied zwischen Ser/Estar 24
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Induktion vs. Deduktion 25
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Einsprachigkeit vs. Zweisprachigkeit Grammatikvermittlung auf Deutsch oder Spanisch/Französisch? Grammatik als zentraler Teil des Fremdsprachenunterrichts Wechsel zu Deutsch stellt sicher das die Aufgabe verstanden wurde 26
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3. Grammatikarbeit 27
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Grammatik mittels Instruktion Lehrerzentrierte Phasen: Wiederholungsphase, wegen zeitlichen Mangel, bei schwachen Schülern Grammatik als nützlich Wichtig! Dramatisierungen vermeiden Thema textuell oder anschaulich einführen Fachsprache vermeiden 28
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Initiativ-kognitive Grammatikarbeit Beispiel: Imparfait Anwendung Aufwärmphase: Fragen an die Schüler Hilfsmittel: Bilder (Zeitadverb + Tempus) Eynar Leupold: Französisch Unterrichten. Grundlagen, Methoden, Anregungen, Seelze: Kallmeyer 1 2002, Seite 302. 29
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Grammatik als entdeckendes Lernen Aktiver, individueller Lernprozess Impulse, Hinweise durch den Lehrer kognitive, aktive Auseinandersetzung mit dem Thema 30
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Material: z.B. Fragebogen Eynar Leupold: Französisch Unterrichten. Grundlagen, Methoden, Anregungen, Seelze: Kallmeyer 1 2002, Seite 304-305. 31
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Grammatikarbeit an authentischen Texten z.B. Text über die Verwendung des conditionnel Stabilisierung Reflexion über Form und Funktion Eynar Leupold: Französisch Unterrichten. Grundlagen, Methoden, Anregungen, Seelze: Kallmeyer 1 2002, Seite 306. 32
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Quellen Andreas Grünewald/Lutz Küster (Hrsg.), Fachdidaktik Spanisch, Seelze: Kallmeyer 1 2009. Andreas Nieweler (Hrsg.), Fachdidaktik Französisch. Tradition, Innovation, Praxis, Stuttgart: Klett 1 2006. Christina Fäcke: Fachdidaktik Französisch, Tübingen: Narr 2010. Christina Fäcke: Fachdidaktik Spanisch, Tübingen: Narr 2011. Eynar Leupold: Französisch Unterrichten. Grundlagen, Methoden, Anregungen, Seelze: Kallmeyer 1 2002. 33
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