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Institutionen an die vielfältige Schülerschaft anpassen und nicht umgekehrt Claudia Schanz, Nds. Kultusministerium und INKA Kiel, 22.11.2014.

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Präsentation zum Thema: "Institutionen an die vielfältige Schülerschaft anpassen und nicht umgekehrt Claudia Schanz, Nds. Kultusministerium und INKA Kiel, 22.11.2014."—  Präsentation transkript:

1 Institutionen an die vielfältige Schülerschaft anpassen und nicht umgekehrt Claudia Schanz, Nds. Kultusministerium und INKA Kiel, 22.11.2014

2 Kinder und Jugendliche mit Migrationsgeschichte sind keine Randgruppe mehr! Superdiversität und Vielsprachigkeit in Gesellschaft und Schule sind und bleiben normal !

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4 Zuschreibungen und ihre Folgen II: Beschwerden zu Diskriminierungen  Rassistische und homophobe Äußerungen bis hin zu körperlichen und verbale Angriffen durch Lehrkräfte und / oder Mitschülerinnen und Mitschülern.  Mehrdimensionale Diskriminierungen im Zusammenhang mit ethnischer Herkunft und Religion, aber auch Sprache, Hautfarbe, Aufenthaltsstatus.  Ungleichbehandlungen bei der Notenvergabe und Übergangsempfehlungen in die weiterführende Schule Quelle: Zweiter Gemeinsamer Bericht der Antidiskriminierungsstelle des Bundes und der in ihrem Zuständigkeitsbereich betroffenen Beauftragten der Bundesregierung und des Deutschen Bundestages, August 2013

5 Ursachen für Bildungsbenachteiligung: Zuschreibungen und ihre Folgen  Entscheidend für den Bildungserfolg von Kindern mit Migrationshintergrund ist das Vertrauen der Lehrkräfte in die Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler.  Von Migrantenkindern und Kindern aus sozial schwachen Familien wird oft weniger erwartet. Die Folge: Geringe Erwartungen = hohe Wahrscheinlichkeit schlechter Ergebnisse (Self-fulfilling prophecy)  Negative Stereotype, die die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe mit geringen intellektuellen Fähigkeiten in Verbindung bringen, können die schulischen Leistungen erheblich beeinträchtigen. Die Angst, für unzulänglich befunden zu werden, beeinflusst die Leistungsfähigkeit. (Stereotype threat) Quelle. Wissenschaftszentrum Berlin 2006

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8 Warum keiner mitmachen wollte… Interkulturelle Reflexion

9 Lillys Erfahrungen „Wenn ich jetzt zurückschaue, finde ich schon, dass ich mich verändert habe. Nein, ich habe mich nicht einfach nur verändert, ich habe mich angepasst. Ich habe vieles abgelehnt, was mir heute ganz wichtig gewesen wäre, damals lieb gewesen war – einfach verdrängt und ausgerottet auf brutale Weise.“ „Den Russischunterricht habe ich genutzt, um die deutsche Bedeutung der russischen Strukturen zu lernen. Nach kurzer Zeit wurde ich aber ausgeschlossen. Die Lehrerin sagte, meine Russischkenntnisse ließen sich nicht mit dem Lernstand der Klasse vereinbaren.“

10 Leitbild für eine interkulturell offene Schule  Diversity generell in den Blick nehmen Minderheitensprachen und -religionen anerkennen und wertschätzen  Höhere Bildungsgerechtigkeit anstreben und Strategien gegen institutionelle Diskriminierung entwickeln  Auf die Stärken schauen statt auf Defizite  Sich untereinander und mit kommunalen und globalen Kooperationspartnern vernetzen  Schule als lernende Organisation verstehen und systemisch in den Bereichen Unterrichts-, Personal- und Organisationsentwicklung entwickeln (Diversity management)

11 Interkulturelle Öffnung von Schule: Managing Diversity als Schulentwicklungsperspektive Unterrichtsentwicklung (UE) - Multiperspektivität - Durchgängige Sprachbildung in allen Fächern - Bezug zum Weltwissen der SuS & deren syst. Förderung - Mehrfachzugehörigkeiten - Lernstrategien …. Personalentwicklung (PE) - Qualifizierung des Personals (Interkulturelle und diversitybezogene Kompetenzen) - Gezielte Personalpolitik - Erhöhung des Personals mit Migrationsbiographie - Feedbackkultur - Selbstreflexion, … Organisationsent- wicklung (OE) - Leitbild / Schulprogramm / schulkultur (differenzfreundlich / dominanzsensibel) - Curriculumsentwicklung - Teamentwicklung - (Selbst-)evaluation - Abbild der Vielfalt der SuS/ Elternschaft in Gremien - Externe Kooperationen, Netzwerkarbeit ….

12 12 5 5 5 5 10 Schanz & Kaiser Trujillo. ikSE 2013 Interkulturelle Bildung Sprachliche Bildung Demokratiebildung Interkulturelle Öffnung Diversity management Vernetzung und Koope- ration mit Sozialraum Erziehungs- und Bildungs- partnerschaften migrationspäda- gogische Grundlagen - alle SuS erwerben interkulturelle Kompetenzen - alle SuS erwerben interreligöse Kompetenzen -alle SuS erwerben antirassistische Kompetenzen -- erwerben Kompetenzen im Bereich Globales Lernen - Schule öffnet sich in den Sozialraum hinein - Schule ist Teil eines (Sprach)Bildungsnetzwerkes - Ganztagsangebote (gebunden/offen) - alle SuS erwerben bildungssprachliche schriftliche und mündliche Kompetenzen in der Verkehrssprache Deutsch - alle SuS erwerben zwei weitere Sprachen (s.EU-Mehrsprachigkeit: L1, L2.L3...) - alle SuS üben demokratische Partizipationsmöglichkeiten ein -alle SuS erwerben Konfliktlösungskompetenzen - - alle LuL sind in der Lage, den Umgang mit Vielfalt adäquat zu gestalten: Die Schulkultur ist diversitätssensibel und differenzfreundlich - alle LuL leben eine inklusive Haltung vor - alle LuL sind in der Lage, sprachsensibel zu unterrichten -Aktivierende Elternarbeit -Willkommenskultur -Eltern, Schule, community Systematische Studien- und Berufsorientierung -alle SuS erhalten eine individuelle Orientierung von personalen und sozialen Kompetenzen -Alle SuS durchlaufen eine systematische Berufswahlorientierung

13 13 Tool für die interne Schulevaluation Qualitäts- merkmal und Indika- toren Was unterneh- men wir als ganze Schule in Bezug auf das Merkmal? Wie gut erreicht unsere Schule, was das Merkmal beschreibt ? (eigene Beurteilung) Was wollen wir vor- dringlich beibehalten und weiter- führen? Was wollen wir verbes- sern, ergänzen oder neu entwickeln ? Bis wann? Wer ist verantwort- lich? ++ + - -- Quelle: Qualität in multikulturellen Schulen (QUIMS)

14 Prozessbezogene Gelingensbedingungen interkultureller und diversityfreundlicher Schulentwicklung Entscheidend sind  die Initialphase, in der eine Person oder eine Gruppe das Kollegium von den Chancen eines Aufbruchs überzeugen kann;  die Entwicklung einer Dialog- und Konfliktkultur im Kollegium sowie in der Schulgemeinde und damit der Prozess der Verständigung darüber, was eine gute Schule der Vielfalt sein kann;  die Anwendung systematischer Methoden der Schulentwicklung für den Prozess der Implementierung der interkulturellen Zielsetzungen und die Phasen der prozessbegleitenden Evaluation;

15 Prozessbezogene Gelingensbedingungen interkultureller und diversityfreundlicher Schulentwicklung  die kontinuierliche Unterstützung des Prozesses durch schulinterne oder schulexterne Fortbildung;  die Einbeziehung eines Beraters von außen, der den Prozess langfristig begleitet;  die Einbeziehung der Eltern, insbesondere auch der Eltern mit Migrationshintergrund;  die Öffnung der Schule nach innen (in Bezug auf Unterricht, neue Lernformen usw.) sowie nach außen (zur Kommune und darüber hinaus);  die Vernetzung der Schule mit außerschulischen Einrichtungen und Partnern, um gemeinsam an Themen zu arbeiten.

16 KMK Empfehlung Interkulturelle Bildung und Erziehung in der Schule Beschluss der KMK vom 25.10.1996 i. d. F. vom 05.12.2013 1.Berücksichtigung der veränderten gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen 2. Konkretisierung eine Rahmens, der den Schulen bei folgenden Aufgaben eine Orientierung bietet: allen Kindern und Jugendlichen unabhängig von ihrer Herkunft umfassend Teilhabe an Bildung und Bildungserfolg zu eröffnen zu einem friedlichen, demokratischen Zusammenleben beizutragen pädagogische Handlungskonzepte für den Umgang mit Vielfalt zu entwickeln und umzusetzen Orientierung für verantwortungsbewusstes Handeln in der globalisierten Welt zu vermitteln und allen SuS den Aufbau von interkulturellen Kompetenzen für verantwortungsbewusstes Handeln in einer pluralen, global vernetzten Gesellschaft zu ermöglichen

17 Systemische Schulentwicklung in einer Schule der Vielfalt  Schule nimmt Vielfalt zugleich als Normalität wie auch als Potenzial für alle wahr.  Schule trägt zum Erwerb interkultureller Kompetenzen im Unterricht aller Fächer und durch außerunterrichtliche Aktivitäten bei.  Schule ist der zentrale Ort für den Erwerb bildungssprachlicher Kompetenzen.  Schule gestaltet aktiv Bildungs- und Erziehungspartnerschaften mit Eltern.


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