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Veröffentlicht von:Kevin Schreiber Geändert vor über 9 Jahren
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Einstiegsfrage: Was versteht man in einem mehrsprachigen Land unter „Nationalliteratur“?
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Äussere Erkennungsmarker Autor national sozialisiert Ansiedlung der Handlung im Land Namensgebung der Personen Helvetismen Alltagspraktische Abläufe (Verkehr etc.) Lokale Gegebenheiten (z.T. für „outsider“ erklärt, z.B. „Goldküstenexpress“)
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Abstrakte Erkennungsmarker Gesellschaftlicher Konsens in Fragen des Sozialverhaltens Gesellschaftlich akzeptierte Wertvorstellungen Aktuelle gesellschaftliche bzw. politische Themen
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Oberflächenstruktur der Kulturspezifik literarischer Texte
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Tiefenstruktur: Allgemein menschliche Themen/Motive (anthropologische Universale) in ihrer jeweiligen kulturspezifischen Verarbeitung Synchroner und diachroner Aspekt verschränkt über Kulturen hinweg (Beispiel: Lebenslüge)
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Präsupponiertes Wissen auf Inhaltsebene Über Verknüpfungsinstruktionen zu erschliessen: Intertextualitätsmarkierungen: - Namen Interkulturell verstehbar kulturelles Gedächtnis Kulturübergreifende Verschlüsselung durch gemeinsame Religion bzw. Mythologie Nicht eindeutig (z.B. Konnotationsebenen von „Eva“)
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Verknüpfungsinstruktion Schlüsselwörter Nicht im Sinne repräsentativen Wissens der Kultur, sondern Schnittstelle zw. Text und dem in ihn eingehenden Deutungsmustern Verweisen auf komplexe, kulturell motivierte Präsuppositionen
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Schlüsselwort enthält Motiv: Klopfen 1. Schlüsselmomente durch Klopfen (von Frauen)eingeleitet: - Am Zugfenster : Eva und Julia - An der Tür: Eva, Anna, Manuela, Julia (Mercedes klopft nicht, erscheint im Türrahmen) 2. Klopftinnitus 3. Klopfgeister
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Schlüsselwort „Lüge“ enthält Motto: „Verjährung gibt es nicht im Leben“ Lebenslüge: Lügenkette Schuldkette Kulturspezifisch auf der Basis diachroner Veränderung anhand der Generationen dargestellt: 1. Generation: Scheidung führt zu familiärem Stigma. Ausgrenzung von Tante/Onkel Manuels 2. Generation: Anna wird von lediger Mutter erzogen, Tochter konservativer als Mutter (68er) Julia spricht über ihren Seitensprung als „Ausrutscher“, ist verzeihlich
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Motto: „Verjährung gibt es nicht im Leben“ Lebenslüge: Lügenkette Schuldkette 3. Generation: - Mutter fordert lediglich Zeugung vom „Vater“ - will Kind für sich allein - Manuela spiegelt ihrer Mutter das Vorenthalten des Vaters als Egoismus Thema nicht auf Ebene der Sexualmoral verhandelt Preis der Liberalität aus Kindessicht Männerperspektive: Mann als Opfer, „Vergewaltigter“, von skrupelloser Frau in Lebenslüge getrieben
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Motto: „Verjährung gibt es nicht im Leben“ Lebenslüge: Lügenkette Schuldkette 3.Generation: - Seitensprung der eigenen Frau, mit dem sie locker umgeht „erlöst“ ihn aber nicht, indem sie es zugibt und ihm damit auch verzeihen könnte - „Schwiegertochter“ wirft ihm vor, dass er sie zur Abtreibung drängen will
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Motto: „Verjährung gibt es nicht im Leben“ Lebenslüge: Lügenkette Schuldkette In Figuren manifestiert sich gesellschaftliche Realität: Welche neuen Problematiken entstehen aus liberaler Sexualmoral ? Freiheit hat neues Leid, neue Fragen zur Folge, die nicht gelöst werden Schlussfolgerung: Lüge nicht aus moralischen Gründen verwerflich, sondern weil sie Menschen innerlich auffrisst, beinahe in den Tod treibt (Unfälle)
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Schlüsselwörter Motto: Klopfen Lüge Bedeutung der Namen (Intertextualitätsmarkierungen)
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Faktoren der Mehrdeutigkeit Individuelle Vorurteilshaftigkeit Individuelle Sinnkonstruktion Rezeptionsästhetische Implikation generationen- und genderspezifische Lesarten Verflüssigte kulturelle Identitäten seitens der Rezipienten „unendliche“ Lektüren, biographisch modifizierte Lesarten
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Motiv: Klopfen Interkulturelle Bedeutung Sich bemerkbar machen Gehört werden Um Einlass bitten Mahnen Monotonie, Penetranz Takt, Ordnung kulturspezifische Verarbeitung Psychosomatische Krankheitsbilder: Tinnitus (Gewissen „klopft“ an) Frauen verlangen selbstbewusst Aufmerksamkeit/Zuwendung eines Mannes; bestimmen „Klopfgeist“: spirituelle Dimension hinterfragt einseitige Rationalität /Verdrängung einer Lebenslüge
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Weitere Symbole: Krähe/Rabe Allegorie: Gewitter
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Plenumsfrage: Lesbarkeit der Kultur im Text? Kulturspezifischer Aussagegehalt?
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