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Ich bin bei euch alle Tage… (Mt 28,20)

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Präsentation zum Thema: "Ich bin bei euch alle Tage… (Mt 28,20)"—  Präsentation transkript:

1 Ich bin bei euch alle Tage… (Mt 28,20)
3/28/2017 Ich bin bei euch alle Tage… (Mt 28,20) Pfrn. Nadja Troi-Boeck

2 3/28/2017 Wo wohnt Gott heute? Das Profil der matthäischen Gemeinde in Auseinandersetzung mit Kirchgemeinden des 21. Jahrhunderts Einleitung: Matthäus hatte andere Fragen Eigentlich kann ich den Vortrag ganz kurz machen: Matthäus sagt nichts zu Parochie oder Profilgemeinde, Das war nicht die Frage der Matthäischen Gemeinde. Die Frage der matthäischen Gemeinde war: Wie können wir uns als kleine, neue Gruppe innerhalb einer pluralen Religionswelt (Vereine, Synagogen, ausgeprägtes religiöses Leben, und Verbot neuer Vereine) legitimisieren und behaupten? Da sind wir gar nicht mehr so weit entfernt von unserer Frage: Wie präsentieren wir uns als Kirche im 21. Jh.? Ich möchte anhand einiger Beispiele zeigen, wie die matthäische Gemeinde die Fragen für sich gelöst zu haben scheint und danach überlegen, was uns vielleicht für unsere heutige Frage helfen kann. 2

3 Gliederung Einleitung Kontext der matthäischen Gemeinde
3/28/2017 Gliederung Einleitung Kontext der matthäischen Gemeinde Identitäten und Profil Matthäische Profilierungsstrategien Ausblick Darüber werde ich sprechen, die Einleitung haben wir schon hinter uns. Ich werde ein paar Worte zum Kontext der matthäischen Gemeinde sagen und wie wir überhaupt zu Wissen über diese Gemeinde kommen. Dann werde ich einige kurze Überlegungen zum Zusammenhang von Identitätsfragen und Profilfragen machen, Dann werde ich an einigen Beispielen zeigen, welche Strategien Matthäus und damit seine Gemeinde im Evangelium gebraucht, um die Identität und damit das Profil seiner Gemeinde zu stärken Danach versuche ich die beobachtungen aus dem Matthäischen Kontext für heute fruchtbar zu machen. 3

4 Der Kontext der matthäischen Gemeinde
3/28/2017 Der Kontext der matthäischen Gemeinde „Die matthäische Gemeinde?“ mehrere kleine Gruppen Stand des Ablösungsprozesses von der Synagogengemeinde unklar (parting of the ways) „Juden/Jüdinnen“ – „ChristInnen“? hauptsächlich christusgläubige Juden/Jüdinnen Antiochia um 80 n. Chr.? Entstehung des Evangeliums im Umfeld einer Stadt 4

5 Identitäten und Profil
3/28/2017 Identitäten und Profil Identität heisst: „Sagen, wer ich bin/wir sind.“ Individuelle und soziale Identitäten entstehen in ständigen Aushandlungsprozessen. Wir haben verschiedene soziale Identitäten und nicht alle sind zu jedem Zeitpunkt bedeutsam. Individuelle oder personale Identität Dagegen: Kollektive Identität: Den Individuen übergeordnetes Selbstverständnis der Gruppe (G. Garleff, S. 29) 5

6 Soziale Identität Definition (Henri Tajfel)
„Als soziale Identität wird der Teil des Selbstkonzepts von Individuen verstanden, der aus dem Wissen um die Zugehörigkeit zu einer sozialen Gruppe (Gruppen) erwächst, zusammen mit dem Wert und der emotionalen Bedeutsamkeit, die mit dieser Mitgliedschaft zusammenhängt.“

7 Identitäten und Profil
Womit identifizieren sich die Mitglieder einer Gruppe? soziale Kategorien wie Geschlecht, Nationalität, politische Zugehörigkeit, Religion, aber auch die Firma, für die ein Mensch arbeitet, der Sportverein etc. Was macht Mitgliedschaft bedeutsam? z.B. als übereinstimmend empfundene Wertorientierungen

8 Identitäten und Profil
Profil: Fixierung des momentanen Aushandlungsstandes der sozialen Identität einer Gruppe Was macht die Mitgliedschaft in einer Gruppe momentan emotional bedeutsam und wertvoll?

9 Matthäische Profilierungsstrategien
3/28/2017 Matthäische Profilierungsstrategien Abgrenzungsstrategien „Wir sind besser als die anderen.“ Folge der negativen Abgrenzung war eine tragische Wirkungsgeschichte der Texte. Destruktives potential der Abgrenzung aufzeigen – auch wenn es wichtig sein kann. Bedeutung der Kontinuität für die Matthäische Gemeinde – gerade auch im Konflikt 9

10 Matthäische Profilierungsstrategien
Kontinuitätsstrategien Wir sind nichts Neues. Wir sind Teil der Geschichte Israels. Gott ist mit uns, jetzt und in Zukunft.

11 Matthäische Profilierungsstrategien
(Ausschlussstrategien) Bestimmten Verhaltensweisen wird der Anteil am Reich Gottes abgesprochen. Ausschluss nur ein einziges Mal konkret (Mt 18,15-17), ansonsten wird er im MtEv nur angedroht.

12 Ausblick nicht: Parochie oder Profilgemeinde
Profilgemeinde und Parochie mit Profil Entscheidung: Kann aus den jeweils lokalen Profilen eine ergänzende Zusammenarbeit mit den angrenzenden Gemeinden erreicht werden? Kein Profil entwickeln – ohne die soziale Identität der eigenen Gemeinde im Blick zu haben – Profil an den Mitglieder vorbei Wenn sie ergibt, dass die Parochien in der Umgebung dasselbe Profil haben – überlegen, wie Zusammenarbeit dann möglich ist.

13 Ausblick Fragen, die bei der Suche nach dem Profil helfen:
3/28/2017 Ausblick Fragen, die bei der Suche nach dem Profil helfen: Wer sind wir? Wer „wohnt“ heute in unseren Gemeinden? Was wollen wir bewahren? Und was wollen wir nicht bewahren? Welche Strukturen helfen, das zu bewahren, was wir als wichtig definieren? Was können wir aus den Überlegungen zur matthäischen Gemeinde für die heutige Zeit übernehmen? Unabhängig davon, ob es eine Profilgemeinde ist oder Parochial gedacht – diese Fragen müssen m.E. beantwortet werden können. 13

14 Ausblick Fragen, die bei der Suche nach dem Profil helfen (konstruktiver Vergleich): Was unterscheidet unsere Kirchgemeinde von anderen Kirchgemeinden? Was verbindet uns? Was unterscheidet uns von anderen religiösen Gemeinschaften? Was verbindet uns? An welchen Stellen ist es uns wichtig, dass wir als ref. Kirchgemeinde von anderen Gruppen unterscheidbar sind und warum?

15 Zitate: Was macht die Kirchgemeinde aus?
3/28/2017 Zitate: Was macht die Kirchgemeinde aus? „Die Menschen machen das aus, was sie hier ist, denke ich. Die Kinder mit ihrem freien Geist. Die Alten mit ihrem Wissen. Die dazwischen mit ihrer Fragehaltung. Und die, die nicht da sind, die machen das auch aus, weil sie nicht da sind. Und ja. Ganz tolle gute Menschen in dieser Kirchgemeinde, denk ich.“ (50-jährige Frau) Unsere Kirchgemeindeglieder können das gut beantworten – was ihnen wichtig ist, also, was die Zugehörigkeit zu einer Kirchgemeinde bedeutsam macht. Damit können sie auch helfen, zu bestimmen, was für das Profil wichtig ist: Einige Zitate 15

16 Zitate: Was wichtig ist - Offenheit
3/28/2017 Zitate: Was wichtig ist - Offenheit „Ich denke, man muss auch gewisse, also hier (in der Kirchgemeinde) konnte man immer hinterfragen. Und sagen, okay wir gehen in diese Richtung. Und auch sagen, warum.“ (50-jähriger Mann) „… wir wollen Kirche für alle sein…“ (70-jährige Frau) (Auch genannt wird: dass Predigt verständlich ist und man eigene Gedanken dazu haben darf/kann.) 16

17 Zitate: Was wichtig ist - Begegnungsort
3/28/2017 Zitate: Was wichtig ist - Begegnungsort „Das freut mich. Das Kirchgemeindehaus, das wir damals umgebaut haben, als ich im KGR war, da habe ich viel mitgedacht, ich war in der Baukommission. Und jetzt sehe ich erst, wie der Begegnungsort Sinn macht. Lange hat man das nämlich nicht gesehen, oder, da hast, ist es konstruiert gewesen und nachher hat man das gar nicht so gebraucht.“ (70-jährige Frau) 17

18 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

19 Etwas Literatur: Soziale Identität
Tajfel, Henri, Gruppenkonflikt und Vorurteil. Entstehung und Funktion sozialer Stereotypen, Bern 1982. Simon, Bernd/Trötschel, Roman, Soziale Identität. In: Bierhoff, Hans-Werner/Frey, Dieter (Hg.), Handbuch Sozialpsychologie und Kommunikations-psychologie, Handbuch der Psychologie Bd. 3, Göttingen etal. 2006, S Haslam, S. Alexander, Psychology in Organizations. The Social Identity Approach, Los Angeles/London Postmes, Tom (Hg.), Rediscovering Social Identity. Key Readings, New York (NY) 2010.

20 Etwas Literatur: Matthäusevangelium
Fiedler, Peter, Das Matthäusevangelium, Stuttgart 2006. Garleff, Gunnar, Urchristliche Identität in Matthäusevangelium, Didache und Jakobusbrief, Münster 2004. Konradt, Matthias, Israel, Kirche und die Völker im Matthäusevangelium, WUNT 215, Tübingen 2007. Luz, Ulrich, Das Evangelium nach Matthäus Bd. 1-4, Zürich/Düsseldorf/Neukirchen- Vlyn Mayordomo, Moisés, Den Anfang hören. Leserorientierte Evangelienexegese am Beispiel von Matthäus 1-2, Göttingen 1998. ders., Gewaltvermeidung in der Bergpredigt, ZNT 24 (2009), S Saldarini, Anthony, Matthew’s Christin-Jewish Community, Chicago/London 1994. Vahrenhorst, Martin, „Ihr sollt überhaupt nicht schwören.“ Matthäus im halachischen Diskurs, Neukirchen-Vlyn, 2002. Wengst, Klaus, Das Regierungsprogramm des Himmelreichs. Eine Auslegung der Bergpredigt in ihrem jüdischen Kontext, Stuttgart, 2010.


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