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Mehrsprachigkeit und Grammatikerwerb

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Präsentation zum Thema: "Mehrsprachigkeit und Grammatikerwerb"—  Präsentation transkript:

1 Mehrsprachigkeit und Grammatikerwerb
Verbale Daten in empirischer Fremdsprachenunterrichtsforschung. Beispiele aus einer qualitativen Studie

2 Wegweiser Kontext Forschungsfragen Erhebungsmethoden Ergebnisse
Implikationen methodische Überlegungen

3 Kontext Der DaF-Unterricht in Indien Die Mehrsprachigkeitsdidaktik
Grammatikvermittlung ein wichtiger Bestandteil Lernende in mehr als einer Sprache kommunikationsfähig Mehrsprachigkeit der/des Lernenden unabhängig vom institutionellen Lernen Die Mehrsprachigkeitsdidaktik Erkenntnisse der Bilingualismusforschung

4 Ausgangsfragen Wie gehen multilinguale indische Deutschlerner mit der Grammatik des Deutschen um? Welche Rolle spielen deren vorhandenen Sprachen beim Grammatikerwerb?

5 Forschungsfragen Welche vorhandenen Sprachen kommen während des kognitiv-kommunikativen Grammatikerwerbs zum Einsatz? Welche Art von Sprachkenntnissen wird bei den Erwerbsprozessen abgerufen (explizit/implizit?) Welchen Einfluss hat multilinguales Sprachverhalten auf den Fremdsprachenerwerb? Bei welchen Teilen der unterrichtlichen Interaktion ist der Einsatz vorhandener Sprachen zu beobachten? Welche Strategien sind beim Einsatz vorhandener Sprachen identifizierbar?

6 Erhebungsmethoden Fragebögen zur Erhebung der Basisdaten
Alter Beruf besuchte Schultypen Motivationen des Deutschlernens vorhandene Sprachen Retrospektive Lautdenkprotokolle zur Bearbeitung des Inputs im Unterricht Spontane Lautdenkprotokolle zum persönlichen Umgang mit grammatischen Übungen

7 Verbale Daten Verbale Daten in der Sozialforschung
Leitfadeninterviews Erzählungen Gruppendiskussionen (vgl. Flick 2000: 143f)

8 Lautdenkprotokolle „Lautes Denken unterscheidet sich in einem wichtigen Punkt von anderen Formen der Verbalisation. Beim lauten Denken geht es stets um die Frage, welche kognitiven und mentalen Operationen jetzt tatsächlich im Bewusstsein der Vpn ablaufen. Gefragt ist, `was denkt/fühlt/empfindet die Vp im Moment tatsächlich?´“ (Weidle und Wagner 1994: 82)

9 Lautdenkprotokolle Retrospektive Lautdenkprotokolle
Yeah, at the time what I was thinking was that the bestimmter Artikel we are using doesn´t, what I had in mind, doesn´t represent a particular something but it is used to define that which, which which object (...) we are talking about. (Auszug 6-3: RLD 1 Sumit. Chaudhuri 2009: 218) Spontane Lautdenkprotokolle `Ich__keine Süßigkeiten essen´. So wollte. Musste bhi nahin hoga, durfte bhi nahin hoga. So wollte. Isliye ke musste means must. Koi zaroori nahin hai, kha bhi sakte ho. Nahin bhi kha sakte ho. (Auszug 6-25: SLD 4 Samay)

10 Kritik LDP bilden kognitive Prozesse nicht valide ab und sind nur für die Hypothesengenerierung geeignet. LDP bilden die kognitive Aktivität nicht vollständig ab. Die Verbalisierung beeinflusst die kognitiven Vorgänge. Beobachtereffekte Geringe Auswertungsobjektivität (vgl. Heine 2005: 170) Problematische Aspekte der Studie: metakognitive RLDs, Zeitverschiebung, Bei SLD: Beobachter abwesend. Triangulation als Lösung

11 Ergebnisse Multilingualität wird auch im einsprachigen Grammatikunterricht nicht abgelegt. Legitimation: fremdsprachliche Strukturen werden mit vorhandenen Sprachen auf der Bedeutungsebene verglichen und dadurch legitimiert. Legitimation spielt eine affektive Rolle beim Grammatikerwerb.

12 Beispiel 1, It makes sense: Übersetzung als Legitimationsstrategie
“like das ist ein Wald, das (sic!) viele wilde Tiere hat. If I translate it into English it will be like this is a forest which has got many wild animals. So it does make sense and this sentence also. It means the same.” Übersetzung als Strategie zur Legitimation. (Auszug 6-16 RLD 2 Madhu. Chaudhuri 2009: 228)

13 Beispiel 2, I´m confident: Affektive Rolle von Legitimation
“I think when it does make sense I discuss it with my friends like with my partner and see if I am right or not. If I am right then I am confident in whatever I am doing.” Auszug 6-14 RLD 2 Madhu. Chaudhuri 2009: 227

14 Beispiel 3, Nicht klar! Legitimation ist vorrangig
„Mere samajh mein nahin aata yeh Dativ yeh Akkusativ. Kabhi achanak dem lagaa dete hain. Ma´m was always telling ki Dativ would always be position. And here this Flugzeug is moving. Yahaan to Akkusativ hona chahiye“ Auszug 6-59: RLD 6 Sandeep. Chaudhuri 2009: 267

15 Implikationen Legitimation ein neuer Fokussierungspunkt für die kommunikative Didaktik und die Kontrastivitätsdiskussion Wahrnehmung der Legitimationsprozesse im eigenen Deutsch als Fremdspracheunterrricht erforderlich Unterstützung von Legitimation im Unterricht nicht von Methode oder Lehrwerk abhängig

16 Methodische Überlegungen
Äquivalenzenfindung Multilinguale Gruppenarbeit Multilinguales Inputmaterial

17 Multilingualer Input Deutsch Englisch Hindi (j=dsch) Mas. Fem. Neu.
Pl. Nominativ der die das who/that/ which jo Akkusativ den whom/that/which jise/jisko Dativ dem denen to whom Genitiv dessen deren whose jiska/jiski

18 Danke!

19 Literatur Chaudhuri, Tushar (2009): Mehrsprachigkeit und Grammatikerwerb. Die Bedeutung der mehrsprachigen Ausgangssituation für den Unterricht Deutsch als Fremdsprache in Indien. Tübingen: Gunther Narr. Flick, Uwe (2000): Qualitative Forschung. Reinbeck bei Hamburg: Rowohlt. Heine, Lena (2005): Lautes Denken als Forschungsinstrument in der Fremdsprachenforschung. In Zeitschrift für Fremdsprachenforschung 16/2. Oldenbourg, München. Weidle, Renate & Wagner Angelika C. (1994): Die Methode des Lauten Denkens. In Huber, G. & Mandl, H. (Hrsg.), Verbale Daten. Eine Einführung in die Grundlagen und Methoden der Auswertung. Weinheim: Beltz


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