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Feedbackgespräche erfolgreich führen

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Präsentation zum Thema: "Feedbackgespräche erfolgreich führen"—  Präsentation transkript:

1 Feedbackgespräche erfolgreich führen
Lehrgang 79/053 für Seminarlehrkräfte im Bereich Psychologie des Gymnasiums 9.11. und Dr. S. Seiler

2 Teil I: Die Vorbereitung des Feedbackgesprächs

3 Vorbereitung: Der Kontext des Gesprächs „Je schwieriger das Gespräch, desto wichtiger ist ihre Vorbereitung“ …mit den Eltern meiner Schüler… Ich… …mit den Kindern in meiner Klasse… …in meiner Schule mit meinem Kollegium… …in dieser Gesellschaft

4 Der Kontext Schule Klären Sie im Vorfeld, welche Erwartungen von wem an Sie gestellt werden. Erwartungen können sich widersprechen und Sie in Ihrer Handlungsfähigkeit lähmen. Weisen Sie innerlich oder öffentlich Erwartungen und Aufträge zurück, die für Sie nicht stimmig sind. Gestalten Sie den räumlichen und zeitlichen Kontext des Gespräches so, dass er förderlich für den Gesprächsverlauf ist und sich Ihr Gegenüber, aber auch Sie selbst maximal wohl fühlen können (Krisen z. B. dürfen nicht zwischen Tür und Angel besprochen werden, entspannter Rahmen, keine Zuhörer)! Was ist im Vorfeld des Gespräches bereits passiert, haben Sie bereits eine „Beziehung“ zum Gesprächspartner?

5 Konkretheit Bereiten Sie Ihr Material gut vor, damit Sie Ihre Wahrnehmungen konkret untermauern können, sofern dies nötig ist. Überprüfen Sie Ihre wichtigsten Hypothesen, z. B. indem Sie Kollegen um deren Einschätzung bitten.

6 „Catch Your Child being good“
Disziplinieren Sie sich zu einer ressourcen-orientierten Wahrnehmung des Schülers/ Gesprächspartners bereits Tage/Wochen vor dem Gespräch. Sammeln Sie Wahrnehmun-gen, damit Sie im Gespräch gezielt positives Feedback - auch bei „Problemkindern“ – geben können. Wenn Sie keine positiven Aspekte finden, ist etwas mit Ihrer Beziehung zum Kind/Gesprächspartner nicht in Ordnung.

7 Ihre Einstellung Reflektieren Sie, wie Sie zum Gesprächspartner/ Kind stehen, welche Gefühle er/sie in Ihnen auslöst. Versuchen Sie sich zu beschreiben, wie sich ihre Beziehung charakterisieren lässt. Gibt es Übertragungen, die auf Ihnen lasten, haben Sie Gegenübertragungen entwickelt? (z. B. Aktualisierungen von Eltern-Kind-Konflikten, Übertragung von eigenen Schulerfahrungen der Eltern)

8 Ihre Einstellung Mit welchen impliziten Störungsmodellen erklären Sie sich die Probleme (des Kindes)? Reflektieren Sie Ihre Rolle: tragen Sie genug Verantwortung oder tragen Sie vielleicht zu viel Verantwortung fürs Kind/für den Gesprächspartner? Fühlen Sie sich verantwortlich für die Lösung der Probleme (Ergebnisverantwortung vs. Prozessverantwortung)?

9 Ihr oberstes Gebot: Sie brauchen eine Botschaft
Sorgen Sie dafür, dass Sie Ihrem Feedback-Partner eine Botschaft vermitteln können. Ihre Botschaft kann positiv sein, z. B. weil alles bestens läuft und Sie sich über den guten Entwicklungsverlauf freuen. Ihre Botschaft kann aber auch negativ sein, weil Sie sich um die Entwicklung des Kindes/Gesprächspartners sorgen. In beiden Fällen zeugt Ihre Botschaft von Ihrem persönlichen Engagement und ist kein Angriff oder Bedrohung. Bringen Sie vor dem Gespräch Ihre Botschaft innerlich auf den Punkt und formulieren Sie diese vor, für das Gespräch ist sie Ihr Leitfaden.

10 Checklist Vorbereitung
Welche Erwartungen werden an Sie gestellt? Gibt es Erwartungen, die Sie zurückweisen möchten? Haben Sie den räumlichen und zeitlichen Kontext geklärt? Sind Sie konkret vorbereitet? Welches positives Feedback können Sie geben? Welche Einstellung haben Sie zum Kind und wie lässt sich Ihre Beziehung charakterisieren? Wie erklären Sie sich die Probleme des Kindes? Wie lautet Ihre Botschaft?

11 Teil II: Die Durchführung von Feedbackgesprächen

12 Förderliches Kommunikationsverhalten aus Sicht der Psychologie
Umschreiben – Reformulieren Zusammenfassen, Klären – auf den Punkt bringen In Beziehung setzen Nachfragen Weiterführen und Denkanstoß geben Wünsche herausarbeiten Gefühle ansprechen Auf die Körpersprache eingehen Offene Fragen stellen Achten Sie auf die Autonomie Ihres Gegenübers Achten Sie auf unbedingte Wertschätzung

13 Strukturierung Strukturieren Sie das Gespräch und machen Sie diese Struktur für Ihr Gegenüber sichtbar, vielleicht, indem Sie zu Gesprächsbeginn einen Leitfaden vorschlagen. Ihre Strukturierungen geben dem Gespräch insgesamt einen Rahmen und helfen, dass es geordnet zu einem konstruktiven Ende geführt werden kann. Was sind Strukturierungen während des Gesprächsverlaufs?

14 Ihre Botschaft Bringen Sie im Gespräch Ihre Botschaft klar zum Ausdruck. Bemühen Sie sich darum, diese wenig komplex und einfach zu formulieren. Wenn nötig kommen Sie immer wieder zu Ihrer Botschaft zurück, das hilft Prioritäten in der Entwicklungsplanung zu setzen.

15 Ehrlichkeit Schrecken Sie nicht zurück vor Ehrlichkeit, auch wenn es um schwerwiegende Probleme beim Kind geht, dies wird vom Gesprächspartner immer mit Dankbarkeit belohnt. Schonung macht schwach! Entscheidend ist weniger der Inhalt, als die Art Ihrer Gesprächsführung. Bei welchen Themen fällt es besonders schwer, ehrlich zu sein?

16 Ehrlichkeit Wenn Sie kritische Aspekte ehrlich zum Ausdruck bringen, achten Sie darauf, dass dies von Ihrem Gegenüber: …nicht als Vorwurf verstanden wird …nicht als einseitige Verantwortungszu-schreibung verstanden wird …nicht bedrohlich (Lazarus) erlebt wird (Selbstwert, Rolle als gute Eltern) …dass sich Ihr Gegenüber auch weiterhin geachtet und respektiert fühlt

17 Wie formulieren Sie Kritik?
Bemühen Sie sich, Kritik als Entwicklungs-aufgabe fürs Kind oder für die Eltern und das Kind zu formulieren. Wenn Ihnen das gelingt, bringen Sie zum Ausdruck, dass Sie Entwicklungsprobleme als etwas Vorübergehendes ansehen, das sich beseitigen lässt, statt diese festzuschreiben und zu zementieren.

18 Wie formulieren Sie Kritik?
Je besser Ihre Beziehung zum Gesprächspartner ist, desto offener „dürfen“ Sie in der Beschreibung sein. Ungünstig ist es, wenn z. B. Eltern ½ Jahr kein Feedback erhalten haben und dann aus alles Wolken fallen, weil die Probleme so ausgeprägt sind. Je problematischer ein Schüler, desto frühzeitiger und intensiver sollte der Kontakt zu den Eltern sein. Ein intensiver Kontakt kann auch in Tür-und-Angel-Gesprächen bestehen, ausführliche Gespräche sind nicht immer notwendig. Aber: wecken Sie keine schlafenden Hunde, indem Sie zu früh schlecht überprüfte Hypothesen zum Besten geben.

19 Wie wirklich ist die Wirklichkeit?
Bedenken Sie stets, dass Sie keine Wahrheiten, Realitäten, o. ä. beschreiben, sondern Ihre Wahrnehmungen, geprägt von Ihrem professionellen und persönlichen Hintergrund. Machen Sie dies im Gespräch deutlich. Behalten Sie eine „bottom-up-Position“ in Ihrer Einstellung zum Gesprächspartner, dieser hat Ihren Respekt verdient.

20 Ressourcenorientierung
Bemühen Sie sich um eine ressourcenorientierte Sichtweise vom Gesprächspartner. Stellen Sie dar, was Ihnen eingefallen ist, als sie sich in der Vorbereitung bemühten, „Catch your child beeing good“ zu praktizieren. Wenn Ihnen keine positiven Aspekte einfallen, läuft etwas schief in Ihrer Beziehung zum Gesprächspartner. Nichts verletzt Eltern so sehr, als wenn Sie den Eindruck haben, ihr Kind könnte von Ihnen nicht gemocht werden.

21 Bündnisse schmieden Bemühen Sie sich darum, ein Bündnis mit den Eltern zu schmieden im gemeinsamen Bemühen, die Entwicklungsprobleme eines Kindes zu beseitigen. Dies hilft, symmetrische „Machtkämpfe“ zu vermeiden Es hilft zu verhindern, einseitige Kausalitäts- oder Verantwortungszuschreibungen zu machen Unterstützt Sie in der Entwicklung eines zirkulären Erklärungsmodells Hilft, das Erziehungsumfeld zu schließen.

22 Zeit geben Sollten Sie im Gesprächsverlauf merken, dass Ihr Gesprächspartner nicht bereit ist, Ihre Schlussfolgerungen zu teilen, geben Sie ihm/ihr Zeit, vereinbaren Sie – wenn möglich - einen neuen Termin und „vertragen“ Sie Entscheidungen. Es ist unerlässlich, dass ihr Gesprächspartner das Gefühl haben, Entscheidungen selbst getroffen zu haben und nicht genötigt, gedrängt oder gezwungen worden zu sein.

23 Störungen haben Vorrang!
Sollte Ihr Gesprächspartner aufgebracht sein, hören Sie zunächst zu, was dieser Ihnen zu erzählen hat, ohne dass sie es bewerten, kommentieren oder sich rechtfertigen. Zeigen Sie Verständnis und Betroffenheit. Fühlen Sie sich nicht persönlich angegriffen. Sobald Sie merken, dass Ihre Rolle als Experte (für das Kind) wieder gefragt ist, wechseln Sie wieder in eine aktivere Rolle. Im Feedbackgespräch haben Sie 2 Funktionen: Als Erklärender und als Zuhörer!

24 Checklist Gesprächsdurchführung
Strukturieren Sie das Gespräch Bemühen Sie sich um die Emotionale Rahmung Seien Sie sich Ihrer Botschaft bewusst Ihr Gegenüber hat Ihre Ehrlichkeit verdient Formulieren Sie Kritik als Entwicklungsaufgabe Beschreiben Sie Wahrnehmungen, keine Wahrheiten! Behalten Sie eine bottum-up Position und bleiben Sie innerlich respektvoll Seien Sie in Ihrer Darstellung ressourcenorientiert und vergessen Sie nicht, die positiven Aspekte anzusprechen.

25 Checklist Gesprächsdurchführung
Schmieden Sie Bündnisse mit den Eltern Führen Sie keine symmetrischen Machtkämpfe Tätigen Sie keine einseitigen Zuschreibungen von Kausalität, Verantwortung oder Schuld, Versuchen Sie in zirkulären Entstehungsmodellen zu denken Geben Sie ungefragt nie Ihre Erklärungsmodelle preis Geben Sie Ihrem Gesprächspartner Zeit, Entschlüsse zu fassen, unangenehme Nachrichten zu bewältigen Störungen haben Vorrang


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