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Frauen und Ernährung MACHT ÜBER MÄGEN.

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Präsentation zum Thema: "Frauen und Ernährung MACHT ÜBER MÄGEN."—  Präsentation transkript:

1 Frauen und Ernährung MACHT ÜBER MÄGEN

2 Herbert Achternbusch zum Phänomen der Globalisierung
„Welt ist ein imperialer Begriff. Auch wo ich lebe, ist inzwischen Welt. Früher ist hier Bayern gewesen. Jetzt herrscht hier die Welt. Auch Bayern ist wie der Kongo oder Kanada von der Welt unterworfen, wird von der Welt regiert ... Je mehr die Welt regiert, desto mehr wird die Erde vernichtet ... Das imperiale Gesetz der Welt ist Verständnis. Jeder Punkt dieser Welt muß von jedem anderen Punkt verstanden werden. Das hat zur Folge, daß jeder Punkt auf der Welt jedem anderen Punkt gleichen muß. So wird Verständnis mit Gleichheit verwechselt und Gleichheit mit Gerechtigkeit. Aber wieso ist es ungerecht, wenn ich mich einem anderen nicht verständlich machen kann? Will sich der Unterdrückte oder der Beherrschte verständlich machen? Natürlich der Unterdrückende und der Herrschende. Herrschaft muß begreifbar sein.“ (Herbert Achternbusch: Die Olympiasiegerin. FaM 1982, 11)

3 GREAT TRANSFORMATION (Karl Polanyi)
   DAS LEBENSNOTWENDIGE  GRUNDBEDÜRFNISSE LERNEN BILDUNG HEILEN GESUNDHEIT HAUSEN WOHNVERSORGUNG ESSEN ERNÄHRUNG GUTES LEBEN  LEBENSSTANDARDS _____________________________________________________ Eigenmacht Diagnostische Macht

4 GLOBALISIERUNG Modernes Ernährungssystem Globalisierung
Haltbarmachung von Nahrungsmittel Mechanisierung dieser Verfahren Großhandel Transportwesen Globalisierung Austauschbarkeit von Systemkomponenten Industrialisierung der Produktion Transnationale Vertriebsstrukturen Mobilität

5 Weltsystemtheorie (I. Wallerstein)
Haushalt = Versorgungsgemeinschaft Existenzsicherung darf nicht von Lohnarbeit abhängig werden Pierre Clastres spricht von „Staatsfeinden“ Weltwirtschaft = kapitalistisches Weltsystem Funktionalisiert Haushalte für die soziale Reproduktion Haushalte leisten die Schattenarbeit

6 Geschlechterverhältnisse
KAPITALISMUS Essenmachen = industrielle Routine  Arbeitskraft erwirbt Lohn  kauft Essen Männer = Ernährer Frauen = machtlos VERSORGUNGSGE- MEINSCHAFTEN Mensch muss sich mit den Frauen, die das Essen machen „gut stellen“ Frauen sind sichtbar und unverzichtbar  EIGENMACHT

7 „Essen ist ein soziales Totalphänomen“
Marcel Mauss 1925

8 Was ist der Mensch? Der Mensch ist ein soziales Wesen
ARISTOTELES Der Mensch ist ein soziales Wesen Ansehen wird verhandelt Prinzipien: Reziprozität Komplementarität Gastlichkeit ADAM SMITH Der Mensch ist ein ökonomisches Wesen Ansehen wird erworben Prinzipien: Produktivität Konkurrenz Exklusivität

9 Was tut ein Mensch, wenn er Hunger hat?
Versucht sich mit den Menschen der Gemeinschaft „gut zu stellen“ Bietet der Gemeinschaft seine Fähigkeiten an Wird in die Gemeinschaft eingebunden  seine Existenz ist gesichert Versucht zu produzieren Verkauft seine Arbeitskraft Kauft vom Lohn, was er braucht  ist in seiner Existenzsicherung auf Lohneinkommen/ den Arbeitgeber angewiesen

10 THESE Macht über Mägen heißt: Verfügung über Lebensmittel BESITZMACHT
Entscheidung über die (richtige) Ernährung EIGENMACHT versus DIAGNOSTISCHE MACHT

11 DIAGNOSTISCHE MACHT = DIAGNOSE + BESEITIGUNGSIMPERATIV z.B. Unterernährung „Vier Hauptgruppen sekundärer Faktoren treten zusammen mit Unterernährung auf, nämlich Entbehrungen, Infektionen, erhöhte perinatale Sterblichkeit und geringe Lebenserwartung. Jeder dieser Faktoren verringert in spezifischer Weise nicht nur die körperliche und geistige Leistung und Entwicklung des Individuums, sondern auch die der gesamten Gemeinschaft. Ihre Charakteristika sind leichter zu erkennen als zu messen. Die Gemeinschaft funktioniert schlechter in Hinblick auf Arbeitsleistung, Kreativität und Adaptationsfähigkeit. Der Energiegewinn ist gering, ebenso wie der Überlebensanspruch, so daß eine solche Gemeinschaft relativ immer ärmer wird. Die Verhaltensweise der Gemeinschaft fördert Zerstörungswut, Sorglosigkeit und das Zusammenbrechen der Familien. (...)

12 (...) Die Mütter erwarten nicht, daß ihre Kinder überleben. In solch einer Gemeinschaft wird Zukunftsplanung einschließlich Familienplanung niemals in Betracht gezogen, und Subsistenzwirtschaft ist an der Tagesordnung. Dieses Leben in den Tag hinein und die Angst vor festeren Beziehungen sind die Folgen einer Armut nicht nur der körperlichen, sondern auch der kulturellen Lebensumstände von ausgeschlossenen, unterernährten, vernachlässigten Gemeinschaften.“ Stanfield, J. P : Fehlernährung und ihre Folgen; in: Hans- Diedrich Cremer (Hg): Nahrung und Ernährung (= Handbuch der Landwirtschaft und Ernährung in den Entwicklungsländern 2); Stuttgart: , hier 281/ 82

13 EIGENMACHT „Food, not blood, is the tie, that binds.“ Weismantel, Mary J. 1988: Food, Gender and Poverty in the Ecuadorian Andes; Pennsylvania, 171. ESSENMACHEN Stoffliche Perspektive Emotionale Perspektive Spirituelle Perspektive


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