Präsentation herunterladen
Die Präsentation wird geladen. Bitte warten
Veröffentlicht von:Hiltrude Landsberger Geändert vor über 10 Jahren
1
Angewandte Physik Optik Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
2
Elektromagnetische Wellen
Beschleunigte Ladungen führen zu elektromagnetischen Wellen - + Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
3
Licht: Elektromagnetische Wellen und Quanten
Wellenlänge und Frequenz Lichtquantenenergie und Frequenz Planck'sche Konstante h = 6, · 10−34 Js, Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
4
Einordnung von Licht in Gesamtspektrum elektromagnetischer Wellen
FIR MHz GHz THz 430 THz THz Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
5
sichtbares Licht Augenempfindlichkeit V(l)
V(lmax )= 100% lmax = 555nm (gelbgrün) Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
6
Augenempfindlichkeit linear und logarithmisch
Grenzen des Bereiches sichtbaren Lichtes je nach Helligkeit des Lichtes 380 nm Wellenlänge l /nm 780 nm Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
7
Sonnenspektrum Augenempfindlichkeitskurve
Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
8
Geometrische Optik Angewandte Physik
Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
9
Was sind 'Lichtstrahlen'?
in der Physik: Lichtstrahlen sind 'Hilfslinien' näherungsweise: dünne Lichtbündel (z.B. Laserstrahl) Flugbahnen von Photonen Lichtstrahlen breiten sich im homogenen Medium geradlinig aus. Lichtstrahlen stehen senkrecht auf Wellenflächen 'Lichtstrahlen' anwendbar, wenn Abmessungen von Gegenständen der Optik groß gegenüber Wellenlänge des Lichtes Laserstrahl Durchmesser/Wellenlänge z.B. 5mm/0,5µm = 104 Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
10
Reflexion des Lichtes Einfallender Strahl, Lot und reflektierter Strahl bilden eine Ebene Einfallswinkel = Reflexionswinkel Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
11
Spiegelung Strahlengang von Gegenstandspunkt über Spiegel zu Auge nimmt kürzest möglichen Weg (Fermat'sches Prinzip) Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
12
Spiegelbild Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
13
Parabolspiegel Parabolspiegel zum Sammeln von parallelen Lichtstrahlen in einem Punkt Für jeden Strahl ist der Weg zum Brennpunkt F gleich lang Spiegelteleskop Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
14
Brechung des Lichtes Brechung an ebenen Grenzflächen Brechungsindex c
Licht in Medium hat geringere Phasengeschwindigkeit als in Vakuum Brechung an ebenen Grenzflächen Beim Übergang zum dichteren Medium (Lichtgeschwindigkeit c' < c) wird Strahl zum Lot hin gebrochen Brechungsindex c l c' l' Frequenz bleibt gleich, aber Wellenlänge hängt vom Medium ab. Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
15
Brechung des Lichtes: Erklärung mit Hilfe von Elementarwellen
Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
16
Brechung des Lichtes Erklärung mit Fermat‘schem Prinzip
Licht in Medium hat geringere Phasengeschwindigkeit als in Vakuum c (schneller) c' (langsamer) Auch hier gilt Fermat'sches Prinzip: Licht nimmt kürzesten (= schnellstmöglichen) Weg! B Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
17
Lichtausbreitung ist umkehrbar
c (schneller) C Lichtstrahl von A nach B und Lichtstrahl von B nach A nehmen denselben Weg Lichtstrahl von A nach C und Lichtstrahl von C nach A nehmen denselben Weg aber: Nur wenn reflektierter und transmittierter Strahl exakt aufeinander abgestimmt loslaufen, kommt komplette zeitliche und räumliche Umkehrung der Lichtausbreitung zustande: also völlig unwahrscheinlich! c' (langsamer) B Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
18
Brechungsindizes verschiedener Stoffe
Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
19
Dispersion: Abhängigkeit des Brechungsindex von Wellenlänge
Normale Dispersion: kurzwelliges Licht wird stärker gebrochen als langwelliges Licht Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
20
Totalreflexion Brechung an ebenen Grenzflächen
Beim Übergang vom dichteren Medium zum dünneren tritt ab einem Grenzwinkel Totalreflexion ein Grenzwinkel der Totalreflexion Totalreflexion n1 > n2 Grenzwinkel der Totalreflexion Beispiel Glas/Luft: nGlas » 1,5 Þ eg » 41,8° Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
21
Beispiel für Totalreflexion: Umlenkprisma
100% Reflexion; besser als Metallspiegel Metall absorbiert, oxidiert (wird matt) Metallspiegel werden von intensiver Laserstrahlung zerstört nicht verspiegelte polierte Glasfläche Lichtwelle hat "Saum" über die Grenzfläche hinaus Elektrisches Feld nimmt exponentiell mit Abstand von Grenzfläche ab Schmutz auf der Fläche absorbiert Licht teilweise! Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
22
Beispiel: Umkehrprisma (Wendeprisma)
erzeugt spiegelverkehrtes Bild Spiegel Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
23
Beispiel: Totalreflexion in Stufenindex-Lichtleitfaser
weitergehende Betrachtung des Wellenleiters nach Wellenoptik siehe unten Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
24
Linsen Sphärische Linsen einfach und präzise herzustellen
ebenso ebene Flächen schwieriger: ashpärische Linsen Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
25
Typen von Linsen bi-konvex bi-konkav konkav-konvex
Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
26
Schleifen von sphärischen Linsen
Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
27
asphärische Linsen Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
28
Herstellungstechniken für Asphärische Linsen
a) Schleifen und Polieren mit computergesteuertem Diamant-Drehautomat b) Heißverformen einer sphärischen Linse in asphärischer Pressform c) Vervielfältigung durch Polymergusstechniken (UV-härtende Polymere) Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
29
Abbildung durch dünne Sammellinse
Konstruktion eines Bildpunktes Strahl durch Linsenmitte (2) Strahl durch vorderen Brennpunkt (3) Strahl parallel zu optischer Achse (1) Brennweite Brennweite Gegenstand Bild Gegenstandsweite Bildweite Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
30
Abbildung durch dünne Sammellinse
Linsenformel Abbildungsmaßstab Abstand der Schärfeebene von Linse Näherung für große Objektabstände f g b Strahlensatz! Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
31
Beispiel Kamera Näherung für große Objektabstände
Kamera auf unendlich eingestellt Kamera auf unendlich eingestellt Objekt nah Kamera auf nahes Objekt eingestellt; Objektiv relativ zu Bildsensor verschoben Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
32
Abbildungsfehler Sphärische Aberration Chromatische Aberration Koma
Als sphärische Aberration bezeichnet man den Effekt, dass bei einer Linse mit Kugelflächen als Oberflächen sich die Lichtstrahlen, die von einem Gegenstandspunkt ausgehen grundsätzlich nur näherungsweise in einem Punkt wieder treffen. Die Chromatische Aberration kommt dadurch zustande, dass für verschiedene Lichtwellenlängen, also verschiedene Farben, der Brechungsindex eines Glases unterschiedlich ist (Diesen Effekt nennt man Dispersion). Dadurch ist die Brechkraft einer Linse für verschiedene Farben verschieden stark und man bekommt für die verschiedenen Farben verschiedene Brennweiten. Entsprechend bekommt man den Bildpunkt eines Gegenstandspunktes für verschiedene Farben in verschiedenen Entfernungen. In einer bestimmten Bildebene sind also die Lichtbündel für verschiedene Farbanteile mehr oder weniger unscharf. Die abgebildeten Gegenstände haben meist farbige Ränder. Bei hellen Gegenständen, von denen weißes Licht ausgeht, bekommt man regenbogenartig gefärbte Ränder im Bild. Einen dritten immer auftretenden Aberrationseffekt nennt man "Koma". Dabei handelt es sich um den Effekt, dass bei einem Strahlenbündel, das von einem Gegenstandspunkt ausgeht, der nicht auf der Achse der Linse liegt, sondern schräg abseits, die Lichtstrahlen hinter der Linse sich gar nicht in einem Punkt treffen, sondern in der Abbildungsebene ein charakteristisches unsymmetrisches Muster statt einem scharfen Punkt bilden. Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
33
Verzeichnung und Bildfeldwölbung
kissenförmig tonnenförmig Bildfeld- wölbung Aberrationen führen dazu dass Strahlen, die von einem Objektpunkt ausgehen, sich nie mehr in einem einzigen Punkt vereinigen. Wenn sich für alle Objektpunkte alle von diesen ausgehenden Lichtstrahlen wieder in jeweils entsprechenden Bildpunkten vereinigen würden, so lägen alle diese Bildpunkte in einer zusammenhängenden Fläche. Man spricht dann von einer „stigmatischen Abildung“. Die Fläche in der sich alle scharf abgebildeten Bildpunkte befinden ist jedoch i.a. a) keine exakte Ebene. Man hat also eine Bildfeldwölbung b) Zusätzlich kann der Abbildungsmaßstab lokal verzerrt sein. Die Abbildung weist dann eine „Verzeichnung“ auf. Verzeichnung und Bildfeldwölbung sind also Abbildungsfehler von Objektiven, die nicht die Abbildung eines einzelnen Punktes betreffen, sondern das relative Abbildungsverhalten von allen Punkten einer Abbildung. Auch diese Abbildungsfehler können in mehrlinsigen Objektiven minimiert werden. Eine Verzeichung kann „kissenförmig“ oder „tonnenförmig“ sein. Eine verzeichnungsfreie Abbildung nennt man „orthoskopisch“. Eine Verzeichnung kann nach einer Bildaufnahme mittels Bildverarbeitung rechnerisch korrigiert werden. Dazu müssen die Verzeichnungsparameter mit Hilfe von geeigneten Testbildern ermittelt werden. Eine Bildfeldwölbung wirkt sich so aus, dass Objektbereiche, die verschieden weit von der optischen Achse abgelegen sind, bei verschiedenen Fokussierungseinstellungen maximal scharf abgebildet werden. Die Unschärfe ist dabei für Punkte abseits der optischen Achse i.a. auch nicht kreissymmetrisch um den Punkt, sondern in tangentialer und sagittaler (=radialer) Richtung verschieden. Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
34
Korrektur von Aberrationen
Strahlen treffen sich nicht exakt in einem Punkt Sphärische Aberration Asphärische Linse Zum Grundverständnis der Nichtidealität einer Abbildung mit einer einzelnen Linse seien im Folgenden grob einige der wichtigsten Abbildungsfehler, die man „Aberrationen“ nennt, skizziert. Solche Aberrationen führen zu unscharfen Bildern, die den Prozess einer Kantendetektion erschweren oder ungenauer machen. Mit mehrlinsigen Systemen aus z.T. verschiedenen Glassorten, kann man Objektive bauen, wo die verschiedenen Aberrationen mehr oder weniger korrigiert sind. Die restlichen Aberrationen sind dann Gegenstand einer Spezifikation, nach der Objektive auszuwählen oder zu optimieren sind. Oft werden mehrere Linsen aus verschiedenen Glassorten verwendet, die an einander zugewandten Oberflächen gleiche Krümmung aufweisen und so mit einer dünnen Schicht eines klaren Kitts zusammengekittet werden, dass weniger spiegelnde Glas-Luft-Grenzflächen entstehen, als bei alleinstehenden Linsen. Als sphärische Aberration bezeichnet man den Effekt, dass bei einer Linse mit Kugelflächen als Oberflächen sich die Lichtstrahlen, die von einem Gegenstandspunkt ausgehen grundsätzlich nur näherungsweise in einem Punkt wieder treffen. Die sphärische Aberration kann für bestimmte Gegenstands- Bild- Punktepaare durch Linsen mit nicht kugelförmigen Oberflächen (asphärische Linsen) vermieden werden Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
35
Korrektur von Abbildungsfehlern
alle Abbildungsfehler geringer bei kleinerer Blende Linsensysteme ermöglichen Korrektur von Abbildungsfehlern Kombinationen von Sammel- und Zerstreuungslinsen Linsen aus verschiedene Glassorten Abnahme der Lichtdurchlässigkeit, unerwünschte Oberflächenreflexionen aspärische Linsen teuer herzustellen, ermöglichen Linsensysteme mit weniger Linsen Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
36
Optische Instrumente meist Teil des Systems: das Auge
Durch Linse (und vor allem durch gekrümmte Vorderseite der Hornhaut H) entsteht Fokussierung von Lichtbündeln auf der Netzhaut Augenlinse durch Ringmuskel verstellbar bei Entspannung des Muskels Fokussierung auf unendlich ( Lichtbündel aus parallel einfallenden Lichstrahlen) bild auf Netzhaut: Strahlen von Punkt aus großer Entfernung (nahezu parallel) treffen sich auf Punkt auf Netzhaut; Netzhaut = Bildsensor Augenlinse in Brennweite verstellbar durch Zusammenziehen von Ringmuskel wird Dicke der Linse/ Krümmung der Oberflächen erhöht: Scharfstellung auf kürzere Entfernung Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
37
Lupe Lupe erzeugt parallele Strahlenbündel wenn Gegenstand im Abstand f gehalten wird Auge (normalsichtig) bildet auf Netzhaut scharf ab, wenn entspannt Winkel, unter dem das Auge das Objekt sieht, ist größer als Winkel ohne Lupe Bei Fehlsichtigkeit wird unwillkürlich der Abstand der Lupe variiert, bis Abbildung auf Netzhaut scharf Richtung des Lichtbündels nach der Linse Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
38
Astronomisches Spiegelteleskop
Alle Lichtwege von Stern zu Brennpunkt müssen auf Bruchteile von Wellenlängen exakt gleich lang sein Je größer die Spiegelfläche, desto schwächere Objekte sichtbar, und desto höher die räumliche Auflösung (aufgrund von Beugung) Bildsensor Stern B Stern A Bildebene Parabolspiegel Stern A Stern B Stern A Stern B Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
39
Mikroskop Okular Objektiv Objektiv erzeugt (virtuelles) Zwischenbild
Auge sieht Zwischenbild Auge ist entspannt und auf ∞ eingestellt Objekt wird unter sehr großem Winkel gesehen Okular Okular Zwischenbild (virtuell) Objektiv Objekt Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
40
Fernrohr Kepler'sches Fernrohr Galileisches Fernrohr gesehenes Bild
Gegenstände erscheinen auf dem Kopf stehend Galileisches Fernrohr Gegenstände erscheinen aufrecht Zwischenbild (virtuell) Objekt Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
41
Vergrößerung des Fernrohrs
Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
42
Radiometrie und Fotometrie
Was ist 'Helligkeit', 'Lichtintensität', 'Lichtmenge' ? Radiometrie: Licht als energetische Strahlung strahlungsphysikalische Größen auf Einheit Watt basierend Photometrie: Licht gemäß Empfindlichkeitskurve des Auges bewertet lichttechnische Größen auf Einheit 'Lumen' basierend Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
43
Wie 'hell' ist eine Lichtquelle (radiometrisch)
anwendbar für jede Wellenlänge, auch IR und UV Strahlungsleistung Φe [W] (Strahlungsfluss durch eine Umrandung oder in einem Strahl) Strahlungsenergie Qe [Ws=J] über Zeit integriert Strahlstärke Ie [W/sr] punktförmige Lichtquellen führen zu divergenten Lichtstrahlenbündeln (Lichtkegeln) mit Raumwinkel Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
44
Strahlstärke Ie(e) [W/sr] ist Funktion der Richtung (e,j)
gerichtet (z.B. LED mit linsenförmigem Plastikkörper) isotrop (z.B.Glühlampe) Lambert'scher Strahler j j 30° ° 0° j e 90° 75° 60° ° e Strahlungsdiagramme hier: rotationssymmetrisch um j Integration über alle Raumrichtungen Gesamtleistung (Strahlungsfluß) Φe [W] Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
45
Beispiel Laserstrahl Gauß'scher Strahl
Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
46
Strahlungsdichte Le Bei ausgedehnter Fläche des Strahlers
jedes Flächenelement hat Strahlungsdiagramm Strahldichte = Strahlstärke pro Fläche in größerer Entfernung Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
47
Wie 'hell' ist eine bestrahle Fläche
Bestrahlung = Bestrahlungsstärke mal Zeit Bestrahlungsstärke Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
48
Spektrale Größen zu jeder Strahlungsgröße Xe entsprechende Größe Xe,l
z.B. spektrale Strahlungsleistung oder spektrale Strahlungsdichte relative spektrale Strahlungsleistung, typisch, Einheiten der y-Achse undefiniert Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
49
Photometrie (mit der Augenempfindlichkeit bewertete Größen)
(spektraler) Lichtstrom (integraler) Lichtstrom 100% Km= 683 Lm/W spektraler Strahlungs- fluss von 4 Lasern [W] neue SI-Basiseinheit: 1 Lumen [1 lm] Augenempfindlichkeitskurve V(l) 400 700 nm 555 nm Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
50
Photometrie (mit der Augenempfindlichkeit bewertete Größen)
spektraler Lichtstrom Lichtstrom Km= 683 Lm/W Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
51
Lichtquellen und Beleuchtungssituationen
Lichtstrom von Lichtquellen: Lumen Beleuchtungsstärke an Plätzen: Lux Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
52
Welche Spektren können Lichtquellen haben?
auch Laserlinie hat eine spektrale Breite, die aber auf dieser Skala nicht auflösbar ist Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
53
Linienbreite eines Lasers
a) Dauerstrich-Laser z.B. Laserdiode über sehr kurze Zeit betrachtet: df = 1MHz , l=405nm |dl |= 5,5x10-16m dazu kommen zeitliche Schwankungen der Laserwellenlänge in Größenordnung von nm b) gepulster Laser, Pulsdauer extrem kurz (z.B. 1 ps) t l Unschärferelation: DfDt~1 Df = 1012Hz , l=500nm |dl |= 0,8nm je kürzer die Pulsdauer desto größer die Linienbreite! Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
54
Farbmetrik Spektrum des Sonnenlichtes Spektrum einer weißen LED
Überlagerung von drei Lasern Alle drei Spektren sehen gleich aus: weiß Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
55
Wie sieht das Auge Farben?
auch dieses Spektrum sieht weiß aus: drei Farbreizwerte B G R Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
56
Wie werden Grundfarben gemischt?
Additive Farbmischung: Subtraktive Farbmischung: Mischung von Licht Mischung von Farbstoffen Gelb Magenta Cyan Grundfarben R,G,B Grundfarben Ye,Mg,Cy + Bk Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
57
Messung der Farbwerte unbekannte Lichtfarbe r · R g · G b · B
Lichtquellen in Grundfarben zum Mischen r · R g · G b · B unbekannte Lichtfarbe Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
58
Kann man die reinen Regenbogenfarben (monochromatisches Licht) durch drei Laser als Grundfarbenquellen wiedergeben? Dieser Bereich lässt sich nicht mit nur positiven Koeffizienten zusammenmischen!! 420 460 500 540 580 620 640 700 0,1 0,2 0,3 0,4 R=700nm; G=546,1nm; B=435,8nm Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
59
Messung der Farbwerte unbekannte Lichtfarbe r · R g · G b · B
Lichtquellen in Grundfarben zum Mischen r · R g · G b · B unbekannte Lichtfarbe Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
60
Um alle Farben mit positiven Koordinaten darzustellen: XYZ- Farbkoordinaten: CIE-Primärvalenzsystem
virtuelles Primärvalenzsystem: Alle existierenden Farben haben positive Koeffizienten nicht alle Kombinationen von X,Y,Z entsprechen existierenden Farben keine existenten Farben Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
61
Wellenoptik Wellenphänomene des Lichtes: Polarisation Beugung Kohärenz
Interferenz Huygens'sches Prinzip Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
62
Licht ist elektromagnetische Wellen, aber auch Teilchen
inkohärentes Licht: Gasentladungen, Glühlicht Lichtquanten mit unterschiedlichen Wellenlängen und unkorrelierten Phasen Länge einer Wellenlänge: ~ 0,5µm Länge eines Wellenzuges: ~ 0,1- 1mm (Dauer z.B. ~ps) kohärentes Licht: Laser Schwingungszug unbegrenzter Länge Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
63
Kohärenzlänge Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
64
Polarisation linear polarisierte elektromagnetische Welle
vertikal polarisiert horizontal polarisiert nicht polarisiertes Licht ist Mischung aus Licht verschiedener Polarisation Polarisator lässt Licht der richtigen Polarisation durch Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
65
Polarisation: Zerlegung in Polarisationskomponenten durch Polarisator
Überlagerung von verschiedenen Polarisationen bei polarisiertem Licht lässt Polarisator nur die Komponente in der richtigen Polarisationsrichtung durch Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
66
Was ist zirkular polarisiertes Licht?
Überlagerung zweier linear polarisierter Wellen, die um l/4 gegeneinander verzögert sind (in Ausbreitungsrichtung) linksdrehend entgegen der Ausbreitungs- richtung betrachtet rechtsdrehend Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
67
Reflexion und Transmission von Licht an Grenzflächen zwischen Medien mit verschiedenem Brechungsindex Elektrische Feldstärke der reflektierten und der transmittierten Welle bei senkrechtem Einfall Unterscheidung zwischen a) Polarisation senkrecht auf Einfallsebene und b)parallel zu Einfallsebene a) b) Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
68
Stärke der Reflexion an nichtmetallischen ("dielektrischen") Grenzflächen
Energieerhaltung: Einfallende Intensität = transmittierte + reflektierte Intensität Transmissionskoeffizient T Reflexionskoeffizient R Spezialfall senkrechter Einfall auf Grenzfläche: Beispiel Luft / Glas n1= 1; n2=1,5 R = 4% pro Fläche Die Fresnel'schen Formeln, die nicht in dem verwendeten Lehrbuch stehen, ermöglichen es, für beliebige Einfallswinkel und für beide Polarisationsorientierungen bezüglich der Einfallsebene quantitativ anzugeben, wieviel von einem einfallenden Lichtstrahl nach Intensität an der Grenzfläche zweier Medien mit verschiedenen Brechungsindizes reflektiert wird und wieviel transmittiert wird. Für die Polarisation senkrecht zur Einfallsebene nimmt die Intensität des reflektierten Lichtes monoton zu wenn man von senkrechtem Einfall auf die Grenzfläche ausgehend, bis zum streifenden Einfall (90° vom Lot) geht. Die Reflexion erreicht dort 100%. Für die Polarisation parallel zur Einfallsebene nimmt jedoch die Reflexionsintensität zunächst ab, erreicht den Wert Null, und geht dann auch für streifenden Einfall den Wert 100% Wenn man die Sache ausgehend vom dichteren Medium aus betrachtet, sieht man dasselbe qualitative Verhalten; allerdings ist da die Winkelskala auf den Bereich Null bis zum Grenzwinkel für die Totalreflexion transformiert. Für Winkel größer als diesen Grenzwinkel findet nur noch Reflexion (100%) statt; die Transmission ist Null. Beispiel Luft / Silizium n1= 1; n2= 4 R = 36% pro Fläche Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
69
Stärke der Reflexion an nichtmetallischen (dielektrischen) Grenzflächen für zweierlei Polarisation
allgemeiner Fall: Winkelabhängigkeit des Reflexionskoeffizienten R nach Fresnel'schen Formeln (siehe z.B. Wikipedia) Schwingungsebene senkrecht zu Einfallsebene: Rs Schwingungsebene parallel zu Einfallsebene: Rp a) Lichteinfall aus optisch dünnerem Medium (Luft Festkörper) b) Lichteinfall aus optisch dichterem Medium (Festkörper Luft) Die Fresnel'schen Formeln, die nicht in dem verwendeten Lehrbuch stehen, ermöglichen es, für beliebige Einfallswinkel und für beide Polarisationsorientierungen bezüglich der Einfallsebene quantitativ anzugeben, wieviel von einem einfallenden Lichtstrahl nach Intensität an der Grenzfläche zweier Medien mit verschiedenen Brechungsindizes reflektiert wird und wieviel transmittiert wird. Für die Polarisation senkrecht zur Einfallsebene nimmt die Intensität des reflektierten Lichtes monoton zu wenn man von senkrechtem Einfall auf die Grenzfläche ausgehend, bis zum streifenden Einfall (90° vom Lot) geht. Die Reflexion erreicht dort 100%. Für die Polarisation parallel zur Einfallsebene nimmt jedoch die Reflexionsintensität zunächst ab, erreicht den Wert Null, und geht dann auch für streifenden Einfall den Wert 100% Wenn man die Sache ausgehend vom dichteren Medium aus betrachtet, sieht man dasselbe qualitative Verhalten; allerdings ist da die Winkelskala auf den Bereich Null bis zum Grenzwinkel für die Totalreflexion transformiert. Für Winkel größer als diesen Grenzwinkel findet nur noch Reflexion (100%) statt; die Transmission ist Null. 100% Transmission Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
70
Brewster-Winkel keine Reflexion von E|| 1) Wenn Licht mit Polarisation parallel zur Einfallsebene unter Brewster-Winkel auftrifft, dann findet keine Reflexion statt; Transmission = 100% 2) Wenn unpolarisiertes Licht unter Brewster-Winkel auftrifft, dann ist reflektiertes Licht polarisiert Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
71
Fresnel'sche Formeln aus Wikipedia Elektrische Feldstärken in transmittierter und reflektierter Lichtwelle Polarisation parallel zur Einfallsebene: Polarisation senkrecht zur Einfallsebene: Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
72
Beugung Unschärfe! Blende f f Unschärfe! Geometrische Optik:
ohne Beugung Wellenoptik: mit Beugung Unschärfe! Blende beugungsbegrenzter Fokusfleck Brennfleck ohne Ausdehnung f f Unschärfe! Aufgrund der Wellennatur des Lichtes gibt es eine prinzipielle Grenze, wie scharf ein Punkt selbst mit einer perfekt fehlerfreien Optik fokussiert werden kann. Der physikalische Grund dafür liegt im Phänomen der Beugung. Wenn man sich Licht als Wellen vorstellt denkt man zunächst an ebene Wellen, oder – bei fokussierten Lichtbündeln an kugelförmige Wellen. In beiden Fällen bleibt dabei die äußere räumliche Begrenzung der Wellenfronten meist außer Betracht. Lichtbündel haben aber in der Realität immer einen Rand, der z.B. durch eine Eintrittsöffung oder eine Blende gebildet wird. Der scharfe Übergang zwischen Welle und freiem Raum an der äußeren Rändern der Wellenfronten bedeutet eine Diskontinuität. Die Ränder der Wellenfronten selbst wirken als Quellen von kleinen Elementarwellen über den Rand hinaus in den Raum. Das führt zu einem Auseinanderlaufen der Wellenfront. Der Querschitt der Wellenamplitude ist nicht mehr rechteckförmig, sondern bekommt am Rand eine Abflachung mit einem gewissen Überschwingverhalten. Diesen Effekt nennt man Beugung. Die Kante des Lichtbündels ist jedenfalls nicht mehr scharf. Betrachten wir nun den Fall wo eine Linse oder Optik eine Welle fokussiert. Der Rand der Linse mit seiner Einfassung wirkd dabei als Blendenöffnung. Beugung begrenzt auch den minimal erzielbaren Durchmesser eines Lichtbündels, der durch eine Optik fokussiert wird. Auch mit einer perfekten Optik kann dieser „beugungsbegrenzte“ Durchmesser nicht unterschritten werden. Diese Grenze liegt in der Größenordnung der Lichtwellenlänge selbst und wird in der Praxis selten erreicht. Ein Lichtbündel mit rechteckigem Intensitätsprofil wird dabei in einen glockenförmigen Querschnitt mit Nebenmaxima umgeformt (In der Abbildung nur schematisch angedeutet!). Nur ein Intensitätsprofil, das einer Gauß-Funktion entspricht, behält bei der Strahlfokussierung die Form seines Intensitätsprofils bei (Gauß‘scher Strahl) Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
73
Gauß‘scher Laserstrahl
Laserstrahl mit Gauß-Funktion als Strahlprofil behält mit zunehmender Laufstrecke dieses Profil, weitet sich weniger auf als alle anderen möglichen Strahlprofile Gauß‘sches Strahlprofil Gauß‘sches Strahlprofil ebene Wellenfront kugelförmige Wellenfront Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
74
Interferenz von zwei Wellen
Überlagerung (=Addition) zweier Wellen: Überlagerung in Phase (Dj = 0) Überlagerung gegenphasig (Dj = p (= 180°)) Phasenzeiger + Verpoppelung der Amplitude konstruktive Interferenz = + Auslöschung der Amplitude destruktive Interferenz = Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
75
Interferenz von zwei Wellen
Überlagerung (=Addition) zweier Wellen: Überlagerung mit T/4 verschiebung (Dj = 90°) Phasenzeiger + = + = Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
76
Interferenz von vielen Wellen
ohne Phasenverschiebung mit je 60° Phasenverschiebung Summe = 0 Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
77
Huygens'sches Prinzip jeder Punkt einer Wellenfläche Ausgangspunkt einer Elementarwelle (Kugelwelle) Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
78
Überlagerung von Elementarwellen mit kleinem Phasenunterschied
Dj Dj Bei immer feinerer Unterteilung der Beiträge: mehr aber kürzere Pfeile im Grenzfall glatte Linie "Cornu-Spirale" Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
79
Beugung hinter einer Kante
Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
80
Beugung an einem Spalt und die Wirkung von Interferenz
Spaltbreite b Huygens'sches Prinzip In welchen Richtungen gibt es Auslöschung? D erste Auslöschung wenn Wegdifferenz D = l/2 n-te Auslöschung wenn D = n·l Verlauf der Amplitude als Funktion von a: Beugung am Spalt: Hinter dem Spalt gibt es aufgrund des Huygens'schen Prinzips Lichtwellen in alle Richtungen, da von der Wellenfront in der Spaltöffnung Elementarwellen in alle Richtungen gehen. In bestimmten Richtungen, so zeigt eine genauere Überlegung führt aber die Überlagerung aller Elementarwellen insgesamt zu Auslöschung. In Richtungen dazwischen gibt es maximale Abstrahlung als Resultat der Überlagerung aller Elementarwellen. Die Richtungen, in denen es zu vollständiger Auslöschung kommt, lassen sich aufgrund folgender Überlegung finden. Wenn es zu jeder Elementarwelle, die aus der Spaltöffnung tritt, eine zweite gibt, die in der fraglichen Richtung genau gegenphasig läuft, dann löschen sich in dieser Richtung insgesamt alle Elementarwellen aus. Wenn man einen Winkel (alpha) von der Vorwärtsrichtung aus gerechnet abbiegt, dann ist der kleinste Winkel, unter welchem die vorgenannte Bedingung erfüllt ist, diejenige Richtung, in welcher eine Welle, die von der Mitte des Spaltes ausgeht, gegenphasig ist zu einer Welle, die vom Rand des Spaltes ausgeht. Unter diesem Winkel kann man nämlich die Spaltbreite in zwei gleich große Abschnitte aufteilen, so dass zu jeder Elementarwelle, die aus dem einen Abschnitt ausgeht, eine gegenphasige Elementarwelle existiert, die von einem Ort im zweiten Abschnitt ausgeht, der um die halbe Spaltbreite versetzt ist. Unter größeren Winkeln kann man wiederum solche finden, wo die Spaltbreite in eine gerade Anzahl von Unterteilungen aufteilbar ist, so dass sich wiederum paarweise die Elementarwellen zu sich auslöschenden Paaren zusammensortiert werden können. Eine genauere Analyse ergibt, dass sich zwischen solchen Richtungen vollständiger Auslöschung immer wieder Richtungen finden, in welche ein Maximum der Abstrahlung auftritt. Die Höhe dieser Maxima nimmt allerdings mit zunehmendem Winkel immer weiter ab, und geht für größere Winkel asymptotisch gegen Null. Die Genaue Abhängigkeit der Intensität I vom Winkel ist durch die in der Folie angegebene Formel I(alpha) ersichtlich. Sie ergibt sich aus dem Quadrat der für den Winkel errechneten elektrischen Feldstärke E(alpha) des sich in diese Richtung ausbreitenden Lichtfeldes. Die Funktion, die diese Größe in Abhängigkeit von x=[pi*b/lambda*sinus(alpha)] beschreibt, nennt man auch die "Spaltfunktion" sinx/x. Sie spielt auch an vielen anderen Stellen in der Physik eine bedeutsame Rolle. Verlauf der Intensität als Funktion von a: Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
81
Beugungsgitter: Interferenz von vielen schmalen Spalten
Konstruktive Interferenz = Beugungsmaximum, wenn Gangunterschied D = nl zwischen benachbarten Elementarwellen Ordnung n des Beugungsmaximums Abstand der Beugungsmaxima um so größer je kleiner Gitterkonstante g Schärfe der Beugungsmaxima um so größer je größer Anzahl p der Gitterspalte Einzelspalt macht allein schon ein Beugungsmuster gemäß Beugung am Spalt mit Breite b Beugungsbild ist Produkt von Beugungsmuster des Einzelspalts mit periodischen Interferenzmaxima aufgrund der Gitterperiodizität Spaltbreite b Breite des Gitters p . g Gitterkonstante g n=0 n=1 n=2 Linienbreite ~ 1/p Linienabstand ~ 1/g Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
82
Linienschärfe und Strichzahl
Je höher die Anzahl p der Striche eines Gitters, desto schärfer die Maxima konstruktiver Interferenz Beim ersten Minimum Gangunterschied Zwischenmaximum Bei Änderung des Winkels a erhöhen sich Gangunterschiede, bis beim nächsten Maximum wieder alle Phasen zusammenfallen Die runden Diagramme in dieser Folie stellen Phasenbeziehungen zwischen den interferierenden Wellen aus den dünnen Spalten dar: 1) 2 Spalte (Spaltbreite vernachlässigbar klein) Im Minimum sind beide Phasen gegenphasig = Gangunterschied ½ Wellenlänge = 180°. Bei Erhöhung des Ablenkungswinkels erhöht sich der Gangunterschied, d.h. der Zeiger bei 180° dreht sich relativ zum Zeiger bei 0° weiter; bei 360° sind wieder beide in Phase, Gangunterschied 1 Wellenlänge, konstruktive Interferenz = nächstes Maximum. Bei weiterer Erhöhung des Winkels wird wiederholt Minimum und Maximum durchlaufen. 2) 4 Spalte Auch hier kann man die Zeiger betrachten, die die Phasenlage von drei Strahlen relativ zu einem darstellen. Der Phasenwinkel zwischen benachbarten Strahlen wächst auch hier wieder mit Zunahme des Ablenkungswinkels. Wenn der Phasenwinkel zwischen benachbarten Strahlnen 360° erreicht, dann erreicht der Phasenwinkel zwischen übernächsten Nachbarn 2 x 360°, zwischen drittnächsten nachbarn 3 x 360° usw. Es sind dann wieder alle Strahlen in Phase und man bekommt ein Maximum. Die Phasenzeiger rotieren also bezüglich eines Strahles für den unmittelbaren Nachbarn mit einer Geschwindigkeit, für den übernächsten Nachbarn mit der doppelten Geschwindigkeit und für den drittnächsten Nachbarn mit der dreifachen, und für den viertnächsten mit der vierfachen Winkelgeschwindigkeit. Beim ersten Minimum ist der drittnächste Nachbar 270°, der zweitnächste Nachbar 180°, und der nächste Nachbar 90° verschoben, so dass jeder Strahl sich mit seinem übernächsten Nachbarn auslöscht. Bevor das nächste volle Beugungsmaximum kommt gibt es jedoch relative, kleinere Nebenmaxima, weil die Summe aller Zeiger nicht ganz Null ergibt. 3) 8 Spalte Das erste Minimum liegt jetzt bei 1/8 des Ablenkwinkels für das nächste Hauptmaximum. Jetzt können sich 8 Phasenzeiger erstmals alle zu Null addieren, wenn zwei Nachbarn miteinander den Gangunterschied 1/8 Wellenlänge haben. Zwischen diesen Winkeln gibt es jeweils kleinere Nebenmaxima. Auf diese Weise lässt sich verstehen, dass die Beugungsmaxima eines optischen Gittes um so schmäler sind, je mehr Gitterspalte beteiligt sind. Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
83
Beugungsgitter: Interferenz von vielen schmalen Spalten
Konstruktive Interferenz = Beugungsmaximum, wenn Gangunterschied D = nl zwischen benachbarten Elementarwellen Ordnung n des Beugungsmaximums Abstand der Beugungsmaxima um so größer je kleiner Gitterkonstante g Schärfe der Beugungsmaxima um so größer je größer Anzahl p der Gitterspalte Einzelspalt macht allein schon ein Beugungsmuster gemäß Beugung am Spalt mit Breite b Beugungsbild ist Produkt von Beugungsmuster des Einzelspalts mit periodischen Interferenzmaxima aufgrund der Gitterperiodizität Spaltbreite b Breite des Gitters p . g Gitterkonstante g n=0 n=1 n=2 Linienbreite ~ 1/p Linienabstand ~ 1/g Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
84
Beugungsgitter Ablenkungswinkel Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
85
Reflexionsgitter als Beugungsgitter mit hoher Effizienz
Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
86
Beugung am Spalt Beugung am Spalt ist ein das einfachste Beispiel dafür, wie ein seitlich begrenztes Lichtbündel durch Beugung sich aufweitet und in großer Entfernung ein allein durch die Beugung beherrschtes Strahlungsdiagramm hat. Entwicklung eines Strahlprofils mit zunehmender Entfernung: Strahlprofil (Intensität) qualitativ Fernfeld (Beugungs- muster) Nahfeld (kompliziert) Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
87
Beugungsgitter Lichtablenkung in bestimmte Richtungen durch konstruktive Interferenz von sehr vielen (nahezu) Linienförmigen (Streu-) Lichtquellen, wenn Gangunterschied zwischen benachbarten Quellen ganzzahliges Vielfaches der Wellenlänge Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
88
Beugung von Laserstrahl an Spuren einer CDR
1. Ordnung 2. Ordnung 0. Ordnung spiegelnde Reflexion 1. Ordnung Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
89
Interferenz an dünnen Schichten
Antireflexionsschicht Wellenlänge bei n1: l1=l0/n1 x Dielektrischer Spiegel Vorteil: (fast) keine Absorption sondern nur Reflexion und Transmission Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
90
Interferenzfilter Prinzip: Verhältnis abhängig von Wellenlänge
Reflektor Abstand Durch geeignete Kombinationen von Reflektoren und Abstandshaltern Frequenzgänge sehr vielfältig gestaltbar Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
91
Dielektrische Spiegel und Interferenzfilter
Schichtdicke/Wellenlänge je nach Lichtfarbe unterschiedlich Interferenzfilter Breitbandentspiegelung Wärme-reflexionsglas Kaltlichtspiegel Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
92
Betrachtung eines Lichtwellenleiters nach Wellenoptik
Stufenindex-Multimode Wellenleiter Grundmodus (1. Transversalmodus) 2. Transversalmodus n2 n1 in der Mitte: konstruktive Überlagerung am Rand: destruktive Überlagerung außerhalb der Grenzfläche: exponentieller Abfall n2 n1 Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
93
Betrachtung eines Lichtwellenleiters nach Wellenoptik
Stufenindex-Multimode Wellenleiter Monomode-Wellenleiter n2 n1 schlecht: verschiedene Transversalmoden haben verschiedene Phasengeschwindigkeit Wenn Faserkern sehr dünn, dann nur Grundmodus möglich Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
94
LWL mit Gradienten-Index-Profil
Gradientenfaser: graduelle Änderung des Brechungsindex im Kern, 'Lichtstrahlen' laufen auf 'geschwungenen' Bahnen Verschiedene Wellenleitermoden, aber alle mit gleicher Gruppengeschwindigkeit. n2 n(r) Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
95
gekrümmte Lichtstrahlen bei kontinuierlichen Brechungsindexänderungen
niedrigerer Brechungsindex Phasengeschwindigkeit größer höherer Brechungsindex Phasengeschwindigkeit kleiner Berg erscheint höher als er wirklich ist Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
96
Lichtquellen Feuer Glühlampe Gasentladungsröhren Leuchtstoffröhren
Lichtemission von angeregten Gasmolekülen + Schwarzkörperstrahlung nach Planck Glühlampe Schwarzkörperstrahlung nach Planck Gasentladungsröhren Lichtemission von angeregten Gasmolekülen oder Atomen Leuchtstoffröhren Gasentladungsröhren mit Fluoreszenz von Leuchtstoffen auf Glasinnenseite LEDs Lichtemission durch Rekombination von Ladungsträgerpaaren Laser Festkörperfluoreszenz Gasentladung Flüssigkeitsfluoreszenz Rekombinationsstrahlung Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
97
Spontane Emission von Licht durch angeregtes Atom
Grundzustand Energie E1 angeregter Zustand Energie E2 Übergang in den Grundzustand mit Emission von Photon Quantenenergie: hn=E2-E1 Anregung durch verschiedene Prozesse möglich: Zusammenstoß mit anderen Teilchen Absorption von Lichtquant Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
98
Fluoreszenz Phononen = Wärmeerzeugung Photon Eph = hc/l1
Energie Energieniveaus für Elektronen in angeregten Zuständen DE=EPh DE=EPh DE=EPh Photon Eph = hc/l1 Photon Eph = hc/l2 Grundzustand Absorption Emission Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
99
Floureszenz bei Beleuchtung mit Glühlampe: Uranglas
bei Beleuchtung mit "Schwarzlicht" (UV): Schwarzlicht-Röhre Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
100
Grundlagen zum Verständnis des Lasers
Absorption, sowie spontane und induzierte Emission von Licht Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
101
Grundlagen zum Verständnis des Lasers
Fluoreszenz spontane Emission Damit Laser möglich wird: Besetzungsinversion N3 > N2 nur dann kann induzierte Emission überwiegen Zustand mit langer Lebensdauer; metastabil N3 N2 Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
102
Klassischer Laser (z.B. Rubinlaser, gepulst)
Bei konzertierter Fluoreszenz: Laseraktion Blitzlampen als Pumplichtquelle Optischer Resonator zur Erzeugung von Rückkopplung Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
103
Laser Pumpmethoden 1) optisches Pumpen
Festkörper oder Flüssigkeit 1) optisches Pumpen gepulst oder kontinuierlich mit Blitzlampe (Rubinlaser) oder anderem Laser (Farbstofflaser) 2) durch Gasentladung (z.B. He-Ne-Laser CO2-Laser, bis kW!) 3) elektrisches Pumpen durch Strom in p-n-Übergang (Laserdiode) n p Elektronenstrom Löcherstrom Rekombination Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
104
Vertikale Laserdiodenstruktur
Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
105
Laserpointer mit Laserdiode Rot l= 635 -680 nm Blau l= 405-420 nm Orange l= 593 nm
Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
106
Grüner Laserpointer Diode Pumped Solid State Laser mit Frequenzverdoppelung: l=532nm
IR-Laserdiode: 808nm Diodengepumper Laserkirstall 1064nm Nd:YVO4 = Neodym-Yttrium-Vanadat Frequenzverdoppler 532nm KTP = Kaliumtitanylphosphat Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
107
Eigenschaften und Anwendungen von Lasern
Bedeutung Anwendung monochromatisches Licht nur eine Wellenlänge gezielte Anregung bestimmter Energieniveaus kohärentes Licht alle Photonen schwingen in Phase Interferometrie, Längenmessungen mit Licht auf winzigen Raum fokussierbar hohe Energiedichte berührungslos, zielgenau Schneiden, Schweißen CDs brennen etc. kurze Pulse möglich bis unter Pikosekunden Datenübertragung, Kurzzeitmessung Beobachtung sehr schneller Vorgänge Prof. Dr. H. Graßl, Angewandte Physik
Ähnliche Präsentationen
© 2024 SlidePlayer.org Inc.
All rights reserved.