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Veröffentlicht von:Godehard Kapfer Geändert vor über 10 Jahren
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Therapie verschiedener Endometritiden
Dr. med. vet. Norbert Wolff Fachtierarzt für Pferde und Fortpflanzung Tierärztliche Betreuung von Pferdesportveranstaltungen Osteopath IMAOV
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Therapie verschiedener Endometritiden
Endometritis Infektion des Uterus Entzündung der Uterusschleimhaut (Endometrium) Meist Zervix und Vagina mit betroffen
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Therapie verschiedener Endometritiden
Bakterielle Endometritis Post-Breeding Endometritis Hefeendometritis akut chronisch
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Therapie verschiedener Endometritiden
Endometritis Akut: exsudative Entzündungsform (serös bis eitrig) Ausfluss nur bei mittel- und hochgradigen E. Häufig klinisch inapparent, vermehrtes Umrossen nach Belegung
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Therapie verschiedener Endometritiden
Endometritis Chronisch: meist nur positiver Tupfer, Zytolgie: Granulozyten oder Entzündungsanzeichen bei Biopsien
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Endometritis- Pathogenese Prädisponierende Faktoren: Beeinträchtigung der physikalischen Barrieren Vulva Hymenalring Vagina Zervix
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Therapie verschiedener Endometritiden
Endometritis- Pathogenese Beeinträchtigung der physikalischen Barrieren: Vulva
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Endometritis- Pathogenese Beeinträchtigung der physikalischen Barrieren: Vulva: mangelhafter Schluß Pneumovagina
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Therapie verschiedener Endometritiden
Endometritis- Pathogenese Beeinträchtigung der physikalischen Barrieren: Vulva Therapie Scheidenplastik nach Götze
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Therapie verschiedener Endometritiden
Endometritis- Pathogenese Beeinträchtigung der physikalischen Barrieren: Vulva Therapie Scheidenplastik nach Götze
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Endometritis Keimspektrum Obligat pathogene Erreger Pseudomonaden Klebsiellen Fakultativ pathogene Keime Streptococcus zooepidemicus Escherichia coli Pseudomonas aeruginosa
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Endometritis Diagnostik Gynäkologische Untersuchung Sonografie Vaginale Untersuchung Tupferprobenentnahme bakt. Untersuchung Zytologie Uterusbiopsie Hysteroskopie
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Endometritis Sonografie Intrauterine Flüssigkeitsansammlung (vor allem zu Rossebeginn) Echoarm bis echogen Hauptsächlich im Corpus uteri, aber auch in Uterushörnern Vaginale Untersuchung Rötung der Schleimhaut Zervikalausfluss
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Beseitigung prädisponierender Faktoren Casslick-OP Götze-Plastik Behandlung in Rosse in Lutealphase PgF-Gabe
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Uterusspülung mit 0,9%iger NaCl-Lösung, körperwarm 1-2l pro Spülgang Spülen bis Spülflüssigkeit klar zur vollständigen Entleerung Oxytocingabe (10-20 IE i.m.) oder PgF2a-Analogon keine desinfizierenden Lösungen
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Antibiose nach Resistenztest systemische Applikation Penicillin (20000 IE/kg KGW i.m. 24 std.) Gentamycin (7 mg/kg KGW i.v. 24 Std.) Enrofloxacin (5 mg/kg KGW i.v. o. oral 24 Std) Trimethoprim- Sulfonamid (3 mg/kg KGW TMP + 15mg/kg KGW Sulfonamid oral 12 Std.) Cephalosporine
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Kontrolluntersuchung Tupferprobe nach 10 Tagen Nach Möglichkeit 1-2 Rossen keine Belegung Bei Belegung Kontrolle mit US wg. Rezidivgefahr
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Post-Breeding Endometritis Klinisches Bild 24 Std. nach Insemination oder Bedeckung sonografisch darstellbare intrauterine Flüssigkeitsansammlung (echoarm bis echogen) Zervix gerötet und ödematisiert, z.T. Ausfluss Ohne Therapie persistiernde Entzündung mit Umrossen und evtl. verkürzter Lutealphase
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Post-Breeding Endometritis Pathogenese Physiologische Reaktion auf Samen und Verdünner nach 12 Std., nach 24 Std. bereits abgeschlossen bei Verminderung der uterinen Abwehrmechanis- men und/oder der uterinen Clearence persistieren diese Entzündungserscheinungen Geringe intrauterine Flüssigkeitsansammlungen 24 Std. p. insem. sind zu tolerieren, größere oder echodichtere sind Hinweis für eine Post-breeding- Endometritis
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Post-Breeding Endometritis Pathogenese Ursache ist vermutlich eine verminderte Kontrak- tilität des Myometriums, kein Immundefekt Fibrose der Zervix, Endometrose oder reduzierter Lymphabfluss können ursächlich beteiligt sein Ansprechbarkeit des Myometriums auf Oxytocin oder Prostaglandin ist geringer (intrinsischer Defekt)
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Post-Breeding Endometritis Diagnose Vorbericht Sonografie post inseminationem Vor Decksaison schwierig BU häufig negativ vor Saison Während der Decksaison aufgrund der Klinik BU häufig positiv nach Belegung Zytologie: vermehrt PNG
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Post-Breeding Endometritis Therapie Dexamethason-Lsg 50mg iv bei der Besamung, ggf. 25mg iv 24 Std. p. insem. oder Voren-Suspension 10 ml. i.m. bei der Besamung
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Post-Breeding Endometritis Therapie begleitend Oxytocin IE i.m. 2-5 mal/Tag oder PgF2a-Analoga bis zu 3x täglich Uterusspülung mit 0,9%iger körperwarmer NaCl-Lösung nach 12 und ggf. 24 Stunden p. insem. Anzahl der Besamungen minimieren durch Ovulationsinduktion m. HCG Nativsamen verwenden (Volumen minimieren) Evtl. Samenverdünner wechseln
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Hefeendometritis meist Folge einer chronischen bakteriellen Endometritis, iatrogen verursacht durch ausgiebige Antibiotikatherapie meist ausgeprägte Uterusfüllung grau, schleimig, trübes Sekret, sonografisch echodicht, Zervikalschleimhaut stark gerötet
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Hefeendometritis Pathogenese Erreger Candida spp., Aspergillus spp. und Mucor spp. gesunder Uterus eleminiert diese Erreger durch Entzündung effektiv bei chronisch-bakterieller Endometritis führt Anibiotikatherapie zu einer Infektion des vorgeschädigten Endometriums mit den Hefen oder Pilzen antibiotikahaltige Samenverdünner als Wegbereiter?
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Hefeendometritis Diagnose bei klinisch gesunder Stute einmaliger Nachweis in Tupferprobe nicht beweisend mehrmaliger Nachweis erforderlich bei klinischen Symptomen bei positiver Tupferprobe Verdacht auch hier erst der erneute Nachweis beweisend bei chronischen Fällen auch Nachweis in Biopsie
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Therapie verschiedener Endometritiden
Hefeendometritis Therapie schwierig und langwierig, Prognose vorsichtig bis schlecht Östrusinduktion Uteruslavage mit körperwarmer 0,9%iger NaCl-Lösung dann 0,5-1 Liter Enilconazol-Lösung 20% instillieren
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Neue Behandlungsstrategien N-Acetylcystein Mucolyse durch Aufbrechen der Disulfidbrücken der Mukuspolymere Vermehrte Schleimsekretion bei Stuten mit chronischer Endometritis oder mit verzögerter Uterinclearence im Vergleich zu geschlechtsgesunden Stuten Verlangsamter Spermientransport bei zähem Uterinsekret
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Neue Behandlungsstrategien N-Acetylcystein Behandlungsschema: 24-48 Std. vor Bedeckung: 30 ml ACC 20% in 150 ml NaCl-Lösung intrauterin instilliert 6-12 Std. nach Instillation: 20 IE Oxytocin i.m 4-8 Std. nach Bedeckung: Uterusspülung mit 2l Ringerlactat 24 Std. nach Bedeckung: Bei intrauteriner Flüssigkeit Uterusspülung mit 2l Ringerlactat und 1 g Ceftiofur
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Therapie verschiedener Endometritiden
Neue Behandlungsstrategien N-Acetylcystein Resultate.: Trächtigkeitsrate pro Zyklus 79% Trächtigkeit nach 60 Tagen 80% Embryonale Mortalität nach 60 Tagen 9% LeBlanc,M.M. et.al., 2010
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Neue Behandlungsstrategien Chelat Pufferlösungen Grundlagen Biofilmbildene Bakterien und Pilze sind eine der Ursachen für Antibiotikaresistenzen Biofilme sind zähe Beläge auf Schleimhäuten Pseudomonas aeruginosa, Staph. Epidermis, E. coli, Pilze und Hefen
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Therapie verschiedener Endometritiden
Neue Behandlungsstrategien Chelat Pufferlösungen Tris-EDTA-Puffer, Tricide Verstärken die Wirkung von Antibiotika und Antimykotika Vermutlich wird durch die Chelate Ca und Mg aus der Bakterienwand gelöst und damit können die Antibiotika eindringen
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Neue Behandlungsstrategien Chelat Pufferlösungen Therapieschema ml Tricide oder Tris-EDTA an Tag1 des Zyklus Uteruslavage nach 24 Stunden, b. Trübung der Spülflüssigkeit erneut Tricide o. Tris- EDTA an Tag 2 des Zyklus Antibiose/Antimykose für mind. 5 Tage ab Tag 3 des Zyklus
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Therapie verschiedener Endometritiden
Neue Behandlungsstrategien Weiterführende Literatur: Advances in the Diagnosis and Treatment of Chronic Infectious and Post-Mating-Induced Endometritis in the Mare MM LeBlanc, Rood and Riddle Equine Hospital, Lexington, KY, USA Reprod Dom Anim 45 (Suppl. 2) (2010)
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Vielen Dank fürs Zuhören
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