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wissenschaftlichen Begleitforschung

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Präsentation zum Thema: "wissenschaftlichen Begleitforschung"—  Präsentation transkript:

1 wissenschaftlichen Begleitforschung
Pressekonferenz Halbzeit bei „Take-off: junger Tanz“ September 2008 Ergebnisse aus der wissenschaftlichen Begleitforschung Tanja Kosubek, M.A. Prof. Dr. Heiner Barz Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

2 Barz/Kosubek HHU Evaluation Take-off
Gliederung Forschungsdesign Projektrealisierung Erträge Herausforderungen Perspektiven 10.September 2008 Barz/Kosubek HHU Evaluation Take-off

3 Barz/Kosubek HHU Evaluation Take-off
Forschungsdesign I Methodentriangulation, z.B. Einzelfallstudien qualitative Leitfadeninterviews quantitative Fragebogenerhebungen Besucherbefragungen Audio-Tanz-Tagebücher Workshop Stichprobe Einbeziehung aller Projektbeteiligten: Schüler, Dozenten, Lehrer, Eltern, Kulturmanager, Stakeholder (N = ca ) 10.September 2008 Barz/Kosubek HHU Evaluation Take-off

4 Barz/Kosubek HHU Evaluation Take-off
Forschungsdesign II Themen u.a. Projektrealisierung Erträge und Erfolge Herausforderungen Nachhaltigkeitsperspektiven Tanz als Schulfach Special Issues Genderaspekte Die interkulturelle Dimension 10.September 2008 Barz/Kosubek HHU Evaluation Take-off

5 Projektrealisierung I
Hohe Akzeptanz der Projektidee Starkes Commitment bei allen Beteiligten Beste Noten für die Tanzdozenten Motivierende Funktion der Auftritte Sukzessive Optimierung Transparenzdefizit Newsletter Soziale Schere Stipendien Problem Nachhaltigkeit Perspektivkreise Tonalität „Heile Kinderwelt“ „Street-Credibility“ Hohe Akzeptanz der Projektidee „Das war für mich so super interessant, dass es ein Pilotprojekt war...“ (Dozent) „Ein großartiges Projekt, bei dem Kinder mit Engagement und Begeisterung an Tanz herangeführt werden. Tanz mit allen seinen Facetten kennen lernen, erfahren... mit Lust und Leidenschaft ausführen.“ (Lehrerin) „Ich würde am liebsten nur Tanzunterricht haben, keinen anderen Sport.“ (Schülerin, 5. Klasse einer Hauptschule) „Ich möchte, dass mein Kind auch an Tanzprojekten teilnehmen kann“ sagen 69% aller befragten Eltern, deren Kinder bisher noch nicht Take-off-Teilnehmer waren. (N = 234) Starkes Commitment bei allen Beteiligten „Wenn ich das wegen Geld machen würde, dann würde ich das hier alles gar nicht machen, ganz ehrlich.“ (Dozent) 10.September 2008 Barz/Kosubek HHU Evaluation Take-off

6 Projektrealisierung II
 Beste Noten für die Tanzdozenten: Bewertung durch die Schüler Unser/e Tanzlehrer/in… …kann uns gut motivieren … kann sich gut durchsetzen … kann uns richtig begeistern … kann gut erklären … ist ein Vorbild für mich … hat tolle Ideen … versteht sehr viel von Tanz … kann selbst sehr gut tanzen 10.September 2008 Barz/Kosubek HHU Evaluation Take-off

7 Erträge (Lehrersicht)
Erlernen von Schlüsselqualifikationen zum Selbstmanagement Stärkung von Selbstbewusstsein und Abbau von Hemmungen Förderung von Fähigkeiten außerhalb der Kognition Verbesserung des Körpergefühls Freude an Auftritten und Zuwachs an Selbstvertrauen als Tänzer Stärkung von Teamarbeit und Gemeinschaftssinn Weckung und Verstärkung von Tanzbegeisterung Entwicklung individueller Bewegungsstile Umgang mit einschränkenden körperlichen Voraussetzungen Öffnung für neue Tanzstile und mehr Interesse an Tanz Explizit werden von den Lehrern als Erträge genannt: Erlernen von Schlüsselqualifikationen zum Selbstmanagement Wer seine Sportkleidung vergessen hat, kann nicht mit trainieren; wer zu oft fehlt, kann nicht an Aufführungen teilnehmen. So lernen die Schüler im Tanzunterricht exemplarisch die Vorteile von Selbstmanagement-Qualitäten wie Pünktlichkeit oder Disziplin. Stärkung von Selbstbewusstsein und Abbau von Hemmungen Die Schüler gewinnen Offenheit gegenüber tänzerischen Ausdrucksmöglichkeiten, bauen Hemmungen ab, sich vor anderen zu präsentieren und erwerben somit beim Tanzen Selbstbewusstsein. „Die haben bestimmt Hemmungen abgebaut, auf jeden Fall.“ (I L6) Freude an Auftritten und Zuwachs an Selbstvertrauen als Tänzer Die Schüler sind begeistert davon, im Tanzunterricht erlernte Choreographien auf der Bühne zu präsentieren und gewinnen dadurch Selbstvertrauen als Tänzer. Stärkung von Teamarbeit und Gemeinschaftssinn Die Erfahrung, dass in einer gemeinsam gestalteten Choreographie vor allem in der Vorbereitung zu einer Aufführung die Gruppe auf jeden einzelnen angewiesen ist, hat nach Einschätzung der Lehrer zumindest im Tanzunterricht den Gemeinschaftssinn der Schüler gestärkt. „Wir haben festgestellt, das hat die Gruppe sehr zusammengeschweißt.“ (I L3) Verbesserung des Körpergefühls Die Psychomotorik der Kinder hat sich verbessert, bei vielen Kindern ist nach Beobachtung der Lehrer eine „Verbesserung von Rhythmus und Körpergefühl“ (FB L4) zu verzeichnen. Weckung und Verstärkung von Tanzbegeisterung Zwar ist nicht bei jedem Schüler eine flammende Tanzleidenschaft entfacht worden, doch die meisten Schüler haben sich z.T. nach anfänglicher Skepsis auf den Tanzunterrricht eingelassen und diesen überwiegend auch genossen. Entwicklung individueller Bewegungsstile Viele Schüler werden im Laufe des Unterrichts tänzerisch selbstbewusster, lösen sich von medial vermittelten Tanzdefinitionen (HipHop), zeigen eine Entwicklung zu einem eigenständigen Bewegungsstil. „Kinder tanzten zunehmend freier ohne sich nach anderen zu orientieren.“ (FB L4) Umgang mit einschränkenden körperlichen Voraussetzungen Einige Schüler erkennen ihre Fähigkeit zum tänzerischen Ausdruck auch bei einschränkenden körperlichen Voraussetzungen wie Übergewicht oder „Unsportlichkeit“. Öffnung für neue Tanzstile und mehr Interesse an Tanz Die meisten Schüler haben sich auf das umfassende Tanzangebot eingelassen und so eine neue Bandbreite an Tanzstilen und Bewegungsmöglichkeiten kennen gelernt. „Viele Kinder konnten erleben, dass Tanz nicht nur Street Dance ist.“ (FB L4) Förderung von Fähigkeiten außerhalb der Kognition Durch den Tanzunterricht wird das Spektrum nicht-kognitiver Fächer erweitert und talentierten aber kognitiv schwächeren Schülern ein Bereich eröffnet, in dem sie durchaus Leistung erbringen, Erfolge erzielen und Selbstbestätigung erfahren können. Knapp die Hälfte der Eltern beantworten die Frage nach beobachteten Veränderungen ihrer Kinder durch den Tanzunterricht positiv! Die wahrgenommenen Veränderungen: Persönlichkeitsentwicklung: Kinder zeigen sich teilweise selbstbewusster, fröhlicher oder offener Körperbewusstsein, Körperwahrnehmung und Körperhaltung: Kinder bewegen sich mit mehr Freude und häufiger, tanzen auch Zuhause oder achten auf ihr Gewicht Motivation der Kinder (bezüglich Tanz und auch generell): Kinder üben Choreographien Zuhause und zeigen Freude, sich auf etwas einzulassen, was sie interessiert Einstellung zur Schule: Kinder gehen lieber zur Schule, weil sie sich auf Tanzunterricht freuen – oder aber vernachlässigen den restlichen Unterricht, weil sie nur noch tanzen wollen 10.September 2008 Barz/Kosubek HHU Evaluation Take-off

8 Erträge (Elternsicht)
Persönlichkeitsentwicklung: Kinder zeigen sich teilweise selbstbewusster, fröhlicher oder offener Körperbewusstsein und Körperhaltung: Kinder bewegen sich mit mehr Freude und häufiger, tanzen auch Zuhause oder achten auf ihr Gewicht Motivation der Kinder (bezüglich Tanz und auch generell): Kinder üben Choreographien Zuhause und zeigen Freude, sich auf etwas einzulassen, was sie interessiert Einstellung zur Schule: Kinder gehen lieber zur Schule, weil sie sich auf Tanzunterricht freuen – oder aber vernachlässigen den restlichen Unterricht, weil sie nur noch tanzen wollen 10.September 2008 Barz/Kosubek HHU Evaluation Take-off

9 Gender – aus Sicht von Dozenten & Lehrern
Monoedukation oder Koedukation? Jungs sind oft aktiver, mutiger, individueller – Mädchen sind außenwirkungsorientierter, cliquengebundener Jungs wollen stark sein – Mädchen wollen schön sein Starke Rollenzuweisung vor allem in bildungsfernen Milieus und in traditionellem Umfeld (v.a. Hauptschulen) Zumindest monoedukative Anfangsphase bei ‚traditionalistischem‘ sozialem Umfeld zu Ein- und Umgewöhnung im Rollenverständnis bezüglich Tanz 10.September 2008 Barz/Kosubek HHU Evaluation Take-off

10 Barz/Kosubek HHU Evaluation Take-off
Gender II Unterschiedliche Bedingungen in JFZ und Schulen: JFZ: ausschließlich HipHop – ein Tanzstil den Jungen anfangs leichter annehmen Jungen im JFZ: eigene Motivation im Schul-Pflichtunterricht auch viele tanzskeptische Jungen  Starker Fortbildungsbedarf der Dozenten für tänzerische Arbeit mit Jungen im Schulunterricht: Schule Ø 1,7 - JFZ Ø 3,7 * Antwort auf Viererskala von „1 = großer Bedarf“ bis „4 = kein Bedarf“ 10.September 2008 Barz/Kosubek HHU Evaluation Take-off

11 Die interkulturelle Dimension
Kulturelle Vielfalt bereichert den Unterricht Migrantenkinder oft mit geringeren Hemmungen Praktische Herausforderungen: Verbote muslimischer Eltern Kopftuchgebot Ramadan  HipHop als transkulturelle Brücke 10.September 2008 Barz/Kosubek HHU Evaluation Take-off

12 Barz/Kosubek HHU Evaluation Take-off
Tanz als Schulfach I … wird befürwortet von der Mehrheit der Schüler (69%) und der befragten Eltern mit Kindern in Tanzprojekten (76%) auch von der Mehrheit der befragten Eltern von bisher “tanzunberührten” Kindern (69%) von allen befragten Lehrern und Tanzdozenten 10.September 2008 Barz/Kosubek HHU Evaluation Take-off

13 Barz/Kosubek HHU Evaluation Take-off
Tanz als Schulfach II Eltern-Haltung zur Einführung möglicher neuer Schulfächer: Stichprobe (N = 246) Eltern, deren Kinder bisher noch nicht an Take-off teilgenommen haben Aktuelle Erhebung: Zwischenergebnis 10.September 2008 Barz/Kosubek HHU Evaluation Take-off

14 Barz/Kosubek HHU Evaluation Take-off
Tanz als Schulfach III … wird von allen Beteiligten eindeutig in Form von „Profiunterricht“ präferiert! Arbeit mit Honorarkräften: Rahmenbedingungen? ! Entwicklung langfristiger Finanzierungskonzepte ! … erfordert eine Format-Diskussion: Eigenes Fach vs. Integration in Sport oder ‚Darstellen‘ ! Lobby-Arbeit für Gleichstellung mit Kunst oder Musik ! Wahl- vs. Pflichtunterricht Unvereinbarkeit von Kunst & Zwang vs. Horizonterweiterung ! ‚Staffelung‘: Pflicht in der Orientierungsstufe, danach Wahl ! Tanzunterricht durch qualifizierte professionelle Tänzer und Choreographen ist aus Sicht der Schüler/innen, Lehrer und Dozenten ein großer Pluspunkt „Wie ist es, dass ein Profi das macht?“ „Das ist der Hammer! Mit einem Profi zu tanzen, nach ihrer Choreographie, das ist echt schön. Wir haben wirklich Glück, dass wir da so eine Professionelle haben.“ (8wHWPa) „Ich finde es gerade gut, dass es jemand Professionelles macht. Wenn es ein Sportlehrer machen würde? Oh je, ich weiß nicht … das wäre schon ein Unterschied. […] Die meisten haben auch Knieprobleme … oder Rückenprobleme.“ (8wHWPb) „Ich denke, das muss jemand machen, der von der Pike auf Tanzen quasi gelernt hat. Also nicht von der Pike Ballett, aber der einfach jahrelange Tanzerfahrung schon mitbringt“ (I Lehrer 5) „Schrecklich, verbeamtete Tänzer an Schulen fortzubilden. Da geht ganz viel kaputt. “ (Dozentin, WS) 10.September 2008 Barz/Kosubek HHU Evaluation Take-off

15 Barz/Kosubek HHU Evaluation Take-off
Tanz als Schulfach IV … braucht Rahmenbedingungen, die z.T. erst noch geschaffen werden müssen, z.B. Bewusstseinsbildung: Kognition braucht eMotion Projektunabhängige Finanzierung der tanzpädagogischen Arbeit Tanzdozenten mit pädagogisch-künstlerischer Doppelqualifikation Schulpolitische Fürsprecher Curriculum-Entwicklung Verfügbarkeit von Tanzräumen  Einrichtung “Perspektivkreis Tanz in Schulen” 10.September 2008 Barz/Kosubek HHU Evaluation Take-off

16 Barz/Kosubek HHU Evaluation Take-off
Herausforderungen z.T. unterschiedliche Gewichtung der Projektziele Vermittlung von Tanzkunst als Ausdrucksform ist zentrale Intention der Projektverantwortlichen demgegenüber stehen für Pädagogen Softskills (Selbstmanagement, Persönlichkeitsentwicklung) im Vordergrund (un)klare Definition der Arbeitsteilung Lehrer-Tanzdozenten Notengebung (durch wen? nach welchen Kriterien?) Fortbildungen zur Jungen-Förderung an Schulen 10.September 2008 Barz/Kosubek HHU Evaluation Take-off

17 Barz/Kosubek HHU Evaluation Take-off
Perspektiven Aktuelle Arbeiten Jobdance/Wanted Erhebung zu "Tanz als Schulfach" bei bisher nicht betroffenen Eltern Auswertung der Einzelfallstudien Erhebung in den Jugendfreizeitzentren Ideen für die Zukunft (Diskussion und Auswahl demnächst) Langzeitwirkung Tanzunterricht und  Gender (Fortsetzung der Beobachtung an der Itterstrasse) Experten-Interviews und Theorie-Aufarbeitung Umfeld-Monitoring (360°) Drop Out-Analysen Baby-Tanz-Evaluation (einschl. Prenatal) Projektdokumentation (Erfassungsbögen Schuljahr 07/08 und 08/09) Kontrollgruppenstudie: Parallelklassen mit und ohne Tanzunterricht (5. Klassen am Goethegymnasium) 10.September 2008 Barz/Kosubek HHU Evaluation Take-off


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