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Methodik des AWT-Unterrichts

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Präsentation zum Thema: "Methodik des AWT-Unterrichts"—  Präsentation transkript:

1 Methodik des AWT-Unterrichts
Fachvertretung Didaktik der Arbeitslehre Die Erkundung

2 Die Erkundung Begriffsklärung:
Erkunden heißt: „Unter bestimmten Fragestellungen in methodisch durchdachter Form in einem bestimmten Wirklichkeitsbereich Informationen einzuholen, um anschließend mit Hilfe der so gewonnenen Informationen die (im Unterricht entwickelten) Ausgangsfragen beantworten und in Teilantworten in einem Erkenntniszusammenhang weiterentwickeln zu können…“ (Klafki in: Kaiser/Kaminski 31999, S. 295)

3 Die Erkundung Formen der Erkundung (Lehrpl. 2004)
Betriebserkundung (Betriebe aus verschiedenen Wirtschaftsbereichen unter verschiedenen Aspekten in verschiedenen Organisationsformen erkunden) Arbeitsplatzerkundung (im Betrieb, im privaten Haushalt, in der Schule) Erkundung allgemein (Ausstellungen, Messen / Markt, Museen, Bildungseinrichtungen, Behörden, Ämter; Nutzen von Angeboten in der Region)

4 Die Erkundung Funktionen der Erkundung
a) Im Rahmen der ökonomischen Bildung - didaktisch-methodisches Instrument zur Vermittlung von wirtschaftlichem Grundwissen in der Realbegegnung z.B. am Lernort Betrieb b) Im Rahmen der Berufswahlvorbereitung - Konfrontation der Schüler mit der betrieblichen Realität in konkreten komplexen Arbeitssituationen - Ausbildung und Training von berufsrelevanten Kompetenzen (Befragungs-, Dokumentations-, Präsentationstechniken…)

5 Die Erkundung Funktionen der Erkundung
c) Im Rahmen der technischen Grundbildung Realbegegnung mit Technikeinsatz bei der Produktion von Gütern und Dienstleistungen; Beobachtung der ökonomischen und ökologischen Auswirkungen / Folgen von Technikeinsatz; Erleben technikgeschichtlicher Zusammenhänge bei der Konfrontation mit unterschiedlich weit entwickel-ten technischen Verfahren; Reflexion über die Bedeutung von Technik durch technikgeschichtliche Betrachtungen: Technik im Museum – Technik im gegenwärtigen, realen Einsatz

6 Die Erkundung Abgrenzung zur Besichtigung:
Die Erkundung ist keine „Besichtigung“, denn diese gibt nur Einblicke und ist vom Unternehmen gesteuert hat eine Reihe von didaktischen Nachteilen: … undifferenzierte Oberflächlichkeit … Lehrer und Schüler in passiver Rolle … oft Überforderung durch die unstrukturierte Fülle der Eindrücke … geringe Effizienz, den Unterrichtserfolg betreffend … nicht in den unterrichtlichen Zusammenhang eingebettet

7 Die Erkundung Abgrenzung zur Besichtigung:
Die Erkundung ist ein methodisches Mittel, die Fragen und Probleme, die aus der Unterrichtsarbeit entwachsen, durch unmittelbare Begegnung zu veranschaulichen und zu erklären

8 Die Erkundung Merkmale der Erkundung: Vorbereitung im Unterricht
Beschränkung auf Teilbereiche (Aspekte) Schüler gehen mit konkreten Fragestellungen und Beobachtungsaufgaben (Unterricht!) in den Erkundungsbereich Nachbereitung im Unterricht Begegnung mit der Lebenswirklichkeit / Lernen vor Ort Subjekt-, Prozess- und Erfahrungsorientierung Intellektuelle Reflexion Forschendes Lernen

9 Die Erkundung Gefahren beim Einsatz der Methode:
Der bloße Praxisbezug wird oft schon als ausreichendes Ziel der Erkundung angesehen Die Erkundung wird oft zu wenig in den unterrichtlichen Kontext eingebunden Die Erkundung orientiert sich oft nicht an konkreten Aspekten Alleine der Besuch eines Betriebs, die Begeg-nung mit der betrieblichen Realität wirkt noch nicht bildend im Sinne des Erkundungscurri-culums!

10 Die Erkundung Gefahren beim Einsatz der Methode:
Durch zu starke Gängelung der Schüler kann auch eine (Betriebs-) Erkundung den Charakter einer echten Realbegegnung verlieren und in eine Art „Modelllernen“ abdriften… Gerdsmeier (in Beinke: Betriebserkundungen 1980 (!) kritisiert bereits, „…dass die durch eine „geschlossene Planung gekennzeichneten Erkundungs-konzepte […] wenig und / oder nur einen für die Schüler festgelegten Spielraum für sinnliche Wahrnehmung über die z.B. vom Betrieb nicht ablösbare „Realität“ einräumen. Den Schülern bleiben konzeptionell nur geringe Möglichkeiten, Wahrnehmungen, die nichts mit dem Erkundungs-auftrag zu tun haben, in Ruhe aufzunehmen, zu strukturieren, ihnen nach-zugehen oder gar zum Thema zu machen, falls sie größeres Interesse an ihnen entwickeln“ (19/20).

11 Die Erkundung Was ist zu beachten beim unterrichtlichen Einsatz?
Von einer umfangreichen Vorbereitungsphase beeinflusst und auf Erkundungsaufträge festgelegt erleben die Lernenden nicht die Realität, sondern ein Modell; Transfer auf die komplexe Realität schwierig! Erkundung ist von außerschulischen / betrieblichen Bedingungsfaktoren abhängig; das Verhältnis Schule / Betrieb ist maßgeblich, denn Betriebe haben nicht primär die Funktion, unterrichtlichen Zwecken zu dienen!

12 Die Erkundung Was ist zu beachten beim unterrichtlichen Einsatz?
Erkundungen sind nicht für jedes Ziel geeignet und haben auch Defizite gegenüber anderen Methoden. Wenn es um ökonomische / soziale Probleme, um soziale Verhaltensweisen und Konfliktsituationen, also um das Verstehen komplexer Zusammenhänge jenseits der materiellen Dimension geht, muss die Erkundung durch andere Methoden oder Medien ergänzt werden!

13 Die Erkundung Entwicklung der Erkundungsdidaktik:
Seit Mitte der 1990er Jahre: Herausarbeiten der Unterschiede zur „Besichtigung“: Der Betrieb wird unter bestimmten Aspekten erkundet (technologische, ökonomische, ökologische, arbeitskundliche/berufskundliche, politisch/soziale Aspekte Diskussion um Defiziterkundungen: Betriebserkundung dient der Beseitigung von Defiziten, die sich beim ausschließlichen Unterricht im Klassenzimmer ergeben

14 Die Erkundung Entwicklung der Erkundungsdidaktik:
Seit Mitte der 1990er Jahre: Herausarbeiten der Unterschiede zur „Besichtigung“: Inhaltliche Leistungsfähigkeit der Erkundung wird durch die Qualität der Fragen / Beobachtungsauf-gaben bestimmt Nur Inhalte und Teilbereiche erfahrbar machen, die im übrigen Bereich der Unterrichtseinheit nicht demonstriert werden können („Defiziterkundung“)

15 Die Erkundung Entwicklung der Erkundungsdidaktik:
Seit Mitte der 1990er Jahre: Herausarbeiten der Unterschiede zur „Besichtigung“: Erkundung soll nachhaltige Erkenntnisse vermitteln, die verallgemeinerbar sind… Forderungen (Gerdsmeier 1980): … keine Gängelung (Raum für Eindrücke / Interessen) … Betriebserkundung muss neugierig auf Weiteres machen… … Strukturierung der Wahrnehmung in der Nachbereitung…

16 Die Betriebserkundung
Verlaufsstruktur für die Durchführung 1.) Planungs- und Orientierungsphase des Lehrers (Stoffverteilungsplan, geeignete Betriebe, sinnvolle Aspekte, mögliche methodische Variante…) 2.) Vorbereitungsphase (Lehrer: Kontaktaufnahme, Absprache über Ziele, Zeitrahmen; Organisation von Vorinformationsmaterial f. d. Schüler…/ Schüler: Auswerten von Info-Material zur Klärung von Interessen, Übung von Arbeitstechniken, Arbeits- und Rollenverteilung, gemeinsames Erstellen d. Arbeitsmaterials…

17 Die Betriebserkundung
Verlaufsstruktur für die Durchführung 3.) Durchführung (in geplanter Variante, zunehmend selbsttätig, nach Plan…) 4.) Auswertung / Nachbereitung: Im Unterricht Vergleich der Ziele und der Ergebnisse Erstellen der Dokumentation / Präsentation Reflexion über angewandte Methoden, Ergebnisse, Fehler, Defizite Integration der Ergebnisse (wenn möglich…) in den Unterricht, evtl. Ausgleich von Defiziten…

18 Die Betriebserkundung
Methodische Varianten A) Zuordnung zu Funktionen der Erkundung für den Unterricht Vororientierung („Zugangserkundung“, Einführung in neuen Problembereich…) Praxisanalyse / Praxistest („Überprüfungserkun-dung“ für Thesen aus dem Unterricht, Vermutun-gen, theoretisch gewonnene Informationen…)

19 Die Betriebserkundung
Methodische Varianten B) Auswahl unter verschiedenen Formen gemeinsame Klassenerkundung (in Gruppen, im Klassenverband, arbeitsteilig, nicht arbeitsteilig…) Klassenerkundung mit unabhängigen Gruppen (unterschiedliche Aspekte, Arbeitstechniken…) Gruppenerkundungen (Teile der Klasse besuchen in Kleingruppen während der Unterrichtszeit unterschiedliche Betriebe / Einrichtungen…) Alleinerkundung (auch Hausaufgabe! Kleinere Beobachtungsaufträge, auch im Haushalt!)

20 Die Betriebserkundung
Voraussetzungen für den unterrichtlichen Einsatz von Erkundungen… Erfolg der Erkundung: abhängig von Fähigkeiten im Bereich der Erkundungstechniken (aktives und möglichst selbstständiges Mittun der Schüler in Vor- und Nachbereitung, Auswahl der Objekte, Aspekte, Themen, bei der Gestaltung der Erkundung vor Ort) … Schreibtechniken, … Fragetechniken, … Pla-nungstechniken, … Strukturierungstechniken, … Ordnungstechniken auch durch die Erkundung zu lernen, erproben…

21 Die Betriebserkundung
…aus der Sicht des Betriebes: Die Wirtschaft ist grundsätzlich aufgeschlossen für die päd. Zielvorstellungen von AWT. Um Betriebe konkret für diese Methode zu gewinnen, gilt: Schule legt Erkundungskonzept vor (Absprache, Weiterentwicklung mit dem Betrieb möglich!) Nennung der geplanten Aspekte / Erkundungs- schwerpunkte, um die Realisierbarkeit festzustellen Rückmeldung nach der Erkundung durch die Schule – höhere Motivation der Betriebe! (optimal: Kooperation)

22 Die Erkundung Betriebserkundung – fachspez. Methode v. AWT
Beiträge zur Erreichung der Leitziele von AWT Anforderungen und Merkmale der Methode Realisierung wichtiger Unterrichtsprinzipien Betriebserkundung – fachspez. Methode v. AWT Verankerung in den Lehrplänen Fächerüber-greifende Maßnahme Erwerb von Sozialkompetenz Erwerb von Me-thodenkompetenz


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