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Www.mxks.de Wer oder was ist gesellschaftlicher Durchschnitt ?

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Präsentation zum Thema: "Www.mxks.de Wer oder was ist gesellschaftlicher Durchschnitt ?"—  Präsentation transkript:

1 www.mxks.de Wer oder was ist gesellschaftlicher Durchschnitt ?

2 Die Entwicklung der bürgerlichen Identität ging einher mit dem Übergang vom feudalen, ständischen Privateigentum zum modernen Privateigentum: Grundlage & Maß der bürgerlichen Identität Gesellschaftliche Durchschnittsbildung – Folie 2 Maß der bürgerlichen Identität ist der auf eigene Rechnung wirtschaftende Besitzbürger, der andere für sich arbeiten lässt – alle Zwischenschichten & das Proletariat streben materiell wie ideologisch (zumin- dest unbewusst) dorthin – american dream. Maßstab der bürgerlichen Identität ist der wirt- schaftliche Erfolg & soziale Status – Calvinistisch: Wer auf Erden reich, ist auch im Himmel Reich. Bürgerliches Selbstbewusstsein strotzt also vom äusseren Schein – ein besonderer Mensch zu sein. Kein besonderes Prachtexemplar der menschlichen Gattung zu sein, sondern als Durchschnittsexemplar im gesellschaftlichen Reproduktionsprozess gerechnet zu werden, wird vom modernen Subjekt als objektivistische Anmaßung schroff zurückgewiesen. Ausgangspunkt des clips sind die bürgerlichen Grundlagen für das verdrehte Selbstbewusstsein des freien Bürgers.

3 Der herrschende Neukantianismus lässt keine Wissenschaften des gesellschaftlichen Ganzen zu Der herrschende Subjektivismus beruht auf der philosophischen Grundlage des Neukantianismus: Er lässt nur Verstandesleistungen intellegibler Monaden in begrenzten Einzelwissenschaften zu. Er trennt Natur & Gesellschaft schroff; lässt nur in ersterer Gesetzmäßigkeiten gelten, in zweiter nicht. Gesellschaftliche Durchschnittsbildung – Folie 3 Nach dieser Erkenntnistheorie wird alle Theorie als Modell erfunden und der Wirklichkeit übergestülpt: danach existiert z.B. gesellschaftlicher Durchschnitt nicht, betont wird die Differenz der Einzelheit. Durch- schnittlich sein wird als Herabsetzung empfunden. Gesetzmäßigkeiten in der Gesellschaft á la Marx werden belächelt & Diskurse der Zeitmode gepflegt. Daher der Traum des Kleinbürgers, ein Genie zu sein – womöglich in der schizophren Doppelrolle: als homme bourgeois (Wirtschaftsbürger) ein Wissenschaftler wie A. Einstein als homme citoyen (Staatsbürger) ein Kaiser Napoleon zu sein. Daher schlagen die bürgerlichen Wissenschaften unmittelbar in unkritischen Positivismus um: Empirie verkommt zum Empirismus beliebiger Instrumentalisierung statistischer Studien Gesellschaftliche Probleme individualisiert. Die Vernunft ist aus der Geschichte ausgetrieben: der vernünftige Zusammenhang des Ganzen der menschlichen Geschichte wird abgestritten der Geist ist nur zu Verstandesleistungen fähig Marx´ ontologischer Ansatz zum Begreifen der Totalität des Gesellschaftsprozesses wird herab- setzend die Etikette Geschichtsphilosophie ange- klebt. –AntiOntologieGebot– Oder der Ansatz wird als Großtheorie des Ganzen = Totalitärdiffamiert

4 Die vor-kapitalistischen Reproduktionsformen bildet- en gemeinschaftliche Durchschnitte heraus: Vor dem modernen Industriekapitalismus war die Durchschnittsbildung nach Blutsbanden gegliedert Jede Gemeinschaft von Stammesverbänden – bis hin zu Kasten- & Sklavenhalter-Gesellschaften hatten ihr je eigenes narratives Erziehungswesen zur Ein- weisung der Nachkommen in ihre Rechte & Pflichten. Alle Personen waren in die tribale, geschlecht-liche und altersmäßige Arbeitsteilung eingebunden – auf ausdauernde Durchschnittsleistung gerichtet. Das Selbstbewusstsein des biologischen Individu- ums war ein mehr oder weniger kollektives ICH-WIR. Herrschaftspol: Vergöttlichung – Knechtschaftspol: z.B.: Jedermanns-Geburtstag (7. Tag chin. Neujahrf.) Gesellschaftliche Durchschnittsbildung – Folie 4 Nun wird zurückgegangen in vorkapitalistische Zeiten, um erste Unterschiede sichtbar werden zu lassen, was die Ausformungen gesellschaft-licher Durchschnitte faktisch sind.

5 Der moderne Industriekapitalismus modelt alles nach seinem Ebenbild um Spätestens mit der Pisa-Studie eröffnen die Kapi- talisten den Lohnsklavenheeren der EU Doppeltes: wir brauchen durchschnittlich abgerichtetes Mensch- enmaterial zwecks Ausbeutung – das unterschiedlich nationale Durchschnittsniveau spielen wir gegenein- ander aus – entweder spurt ihr oder wir gehen fort. Kapitalisten haben nicht die Konkurrenz erfunden, umgekehrt treibt diese jene von ihnen in den Bankrott die nicht der großen Schnittmenge gesellschaftlicher Durchschnitte genügen bezüglich Kapital- & Arbeits- kraftausstattung - geschaffen durch die Konkurrenz! Der Kapitalismus enteignet individuelles Geschick & Wissen und verlegt es in die Maschinerie. Deren Bedienung braucht durchschnittliche Wirkkraft. Gesellschaftliche Durchschnittsbildung – Folie 5 Das auf sich selbst gestellte Individuum mag keine Zuweisung als Durchschnittsexemplar: seine Subjektivität leitet sich aus der Zirkulati- onssphäre ab, wo es sich gut verkaufen muss, indem es seine Besonderheit hervorkehrt in seiner Nabelschau verdrängt es, dass es im Betrieb & wie in der Gesellschaft nur als durch- schnittliche Arbeits-/Wirkkraft gerechnet wird. Das vormoderne Handelskapital häufte sich im Laufe von 5. Jahrtausenden an durch Waren-handel (einschließlich Sklaven) & wurde zu Wucherzinsen verliehen. Teile dieses Handelskapital unterwarf sich seit 1500 u. Z. den Arbeitsprozess selbst, konzentrier- te die Handwerker in Manufakturen, zerlegte den Arbeitsprozess immer mehr – so weit, dass nach und nach Maschinen die menschliche Arbeitskraft ersetzten bis hin zum modernen Industriesystem. der in der modernen Industrie angelegte Kapi- talwert muss sich in seiner Verwertung anhäufen durch zwangsweise Verwandlung von Teilen seines erwirtschafteten Profits in neues zusätz- liches Industriekapital – dazu im Gegensatz : die vor-modernen Handelskapitalisten konnten ihren Gewinn im Luxus verprassen.

6 kommerzielle Kapitale industrielle Kapitale fungierende Kapitale gesellschaftlicher Wertfonds C + V + M gesellschaftlicher Profitfonds C A l t w e r t V N e u M w e r t erste verwandelte Form des Mehrwerts M als Durchschnittsprofit der industriellen & kommerziellen Kapitale Natuer licher Surplus profit Das gesellschaftliche Gesamtkapital als gesellschaftlicher Durchschnittsbildner Gesellschaftliche Durchschnittsbildung – Folie 6 Die Dynamik des Kapitalismus wird nur durch das Zusammenwirken aller Einzelkapitale erzeugt. Diese agieren hierbei als fraktale Bruchstücke des nationalen Gesamtkapitals. Die Konkurrenz zwingt allen Einzelkapitalisten zumindest gesellschaftlich durchschnitt- liche Produktivität der Arbeit auf. Die kontinuierliche Produktion und Zirkulation des Warenprodukts erzwingt die Angleichung der Produktionsbedingungen auf ein mittleres gesell- schaftliches Niveau. Hierzu gehört auch die kon- tinuierliche Reproduktion durchschnittlich fähig-er Arbeitskräfte je nach Höhe der organischen Zusammensetzung C/V des Kapitals jeweils im Durchschnitt des nationalen Rahmens. Dieser Umschlag aller Einzelkapitale erzeugt eine eigenständige Qualität: das gesellschaftliche Gesamtkapital samt seiner ideellen Verdoppelung als bürgerlichem Nationalstaat Das gesellschaftliche Gesamtkapital konstituiert sich durch die (räumlich begrenzte) tendenzielle Bildung einer allgemeinen Profitrate. Als Bedingung hierzu bewirkt es in diesem Raum eine Totalität aufeinander aufbauender gesellschaftlicher Durchschnittsbildungen:

7 kommerzielle Kapitale industrielle Kapitale fungierende Kapitale gesellschaftlicher Wertfonds C + V + M gesellschaftlicher Profitfonds C A l t w e r t V N e u M w e r t erste verwandelte Form des Mehrwerts M als Durchschnittsprofit der industriellen & kommerziellen Kapitale Natuer licher Surplus profit 1. Durchschnittsbildung im Produktions- prozess des Kapitals als Arbeitsprozess Gesellschaftliche Durchschnittsbildung – Folie 7 1.Durchschnittsbildung umfasst die gesellschaftlich-normalen Industrie- Produktionsbedingungen (auch Infrastruktur, Wissenschaft/Forschung/Technologie etc.) den gesellschaftlichen Durchschnittsgrad an Geschick und Intensität der Arbeit, die Durchschnittsbildung der Produktivität in den einzelnen Produktionsfeldern. für das Individuum bedeutet dies, dass es dem aktuellen gesellschaftlichem Durchschnitt an Schulwissen und Kulturtechniken genügen muß

8 kommerzielle Kapitale industrielle Kapitale fungierende Kapitale gesellschaftlicher Wertfonds C + V + M gesellschaftlicher Profitfonds C A l t w e r t V N e u M w e r t erste verwandelte Form des Mehrwerts M als Durchschnittsprofit der industriellen & kommerziellen Kapitale Natuer licher Surplus profit 2. Durchschnittsbildung im Produktions- prozess des Kapitals als Verwertungsprozess Gesellschaftliche Durchschnittsbildung – Folie 8 Auf Grundlage von 1.: 2. Durchschnittsbildung Durchschnittsbildung der gesellschaftlich- notwendigen Arbeitszeit für jede Warensorte Bildung der Warenwerte im Produktionsprozess inkl. des Werts der Ware Arbeitskraft

9 kommerzielle Kapitale industrielle Kapitale fungierende Kapitale gesellschaftlicher Wertfonds C + V + M gesellschaftlicher Profitfonds C A l t w e r t V N e u M w e r t erste verwandelte Form des Mehrwerts M als Durchschnittsprofit der industriellen & kommerziellen Kapitale Natuer licher Surplus profit 3. Durchschnittsbildung bezüglich des Ausbeutungsgrades der arbeitenden Klasse Gesellschaftliche Durchschnittsbildung – Folie 9 3. Durchschnittsbildung Bildung einer durchschnittlichen Mehrwertrate – das ist das Verhältnis: von M/V: von der ausgepumpten Mehrwertmasse M zur Lohnmasse V von unbezahlter zu bezahlter Arbeitszeit.

10 kommerzielle Kapitale industrielle Kapitale fungierende Kapitale gesellschaftlicher Wertfonds C + V + M gesellschaftlicher Profitfonds C A l t w e r t V N e u M w e r t erste verwandelte Form des Mehrwerts M als Durchschnittsprofit der industriellen & kommerziellen Kapitale Natuer licher Surplus profit 4. Durchschnittsbildung der Profitrate in den einzelnen Branchen Gesellschaftliche Durchschnittsbildung – Folie 10 4. Durchschnittsbildung Bildung von einheitlichen Branchenprofitraten auf Grundlage durchschnittlicher Produktivität.

11 kommerzielle Kapitale industrielle Kapitale kommerzielle Kapitale industrielle Kapitale fungierende Kapitale gesellschaftlicher Wertfonds C + V + M gesellschaftlicher Profitfonds C A l t w e r t V N e u M w e r t erste verwandelte Form des Mehrwerts M als Durchschnittsprofit der industriellen & kommerziellen Kapitale Natuer licher Surplus profit Das nationale Gesamtkapital bewirkt also dieses Spektrum von 4 aufeinander aufbauenden gesellschaftlichen Durchschnittsbildungen: 1. der gesellschaftlich-normalen Produktionsbedingungen, des gesellschaftlichen Durchschnittsgrades an Geschick und Intensität der Arbeit, Durchschnittsbildung der Produktivität in den einzelnen Produktionsfeldern. 2. Auf dieser Grundlage Durchschnittsbildung der gesellschaftlich-notwendigen Arbeitszeit, Bildung der Warenwerte, inkl. des Werts der Ware Arbeitskraft. 3. Bildung einer durchschnittlichen Mehrwertrate. 4. Bildung von einheitlichen Branchenprofitraten auf Grundlage durchschnittlicher Produktivität. Auf Grundlage dieser 4 Durchschnittsbildungen kommt es zu: 5. Bildung einer allgemeinen Profitrate. Gesellschaftliche Durchschnittsbildung – Folie 11 5. Durchschnittsbildung zu einer allgemeinen Profitrate

12 kommerzielle Kapitale industrielle Kapitale kommerzielle Kapitale industrielle Kapitale fungierende Kapitale gesellschaftlicher Wertfonds C + V + M gesellschaftlicher Profitfonds C A l t w e r t V N e u M w e r t erste verwandelte Form des Mehrwerts M als Durchschnittsprofit der industriellen & kommerziellen Kapitale Natuer licher Surplus profit 1. der gesellschaftlich-normalen Produktionsbedingungen, des gesellschaftlichen Durchschnittsgrades an Geschick und Intensität der Arbeit, Durchschnittsbildung der Produktivität in den einzelnen Produktionsfeldern. 2. Auf dieser Grundlage Durchschnittsbildung der gesellschaftlich-notwendigen Arbeitszeit, Bildung der Warenwerte, inkl. des Werts der Ware Arbeitskraft. 3. Bildung einer durchschnittlichen Mehrwertrate. 4. Bildung von einheitlichen Branchenprofitraten auf Grundlage durchschnittlicher Produktivität. Auf Grundlage dieser 4 Durchschnittsbildungen kommt es zu: 5. Bildung einer allgemeinen Profitrate. Gesellschaftliche Durchschnittsbildung – Folie 12 Gesellschaftliche Durchschnittsbildungen als Resultat der Reproduktion des Gesamtkapitals Dieser Durchgang durch die Bildung eines Spektrums gesellschaftlich durchschnittlicher Wirkkräfte der Reproduktion des Gesamtkapitals im Rahmen des Nationalstaates berührt also keineswegs die besondere Identität des Individuums als Person/Mensch vielmehr wird klar gestellt, dass das Individuum als Teilarbeiter des gesellschaftlichen Gesamtarbeiters nur als durchschnittliche Wirkkraft des hoch- arbeitsteilig hergestellten Produktes gerechnet werden kann. Jedes Einzelkapital muss zumindest den Durchschnittsprofit erzielen oder es geht unter Hierzu muss sein eingesetztes Kapital die mittlere gesellschaftliche organische Zusammen- setzung C/V auf mittlere Sicht erreichen. Die Mitbewerber (= Konkurrenten) am Markt drängen sich gegenseitig zur Angleichung ihres Produktionsaggregats (Produktionsmittel & Arbeitskräfte) auf durchschnittliches Niveau. Der industrielle Krisenzyklus verstärkt mit seinen extremen Wertrevolutionen zwischen Boom und Rezession die Konkurrenz der industriellen Einzelkapitale ungemein. Die Angleichung der Einzelkapitale an das gesellschaftliche Durchschnittskapital C/V ist laufendes Resultat des Reproduktionsprozesses des nationalen Gesamtkapitals als Binnenmarkt des jeweiligen Nationalstaates. Dabei sind die lokal angesiedelten Einzelkapitale die agierenden Bruchstücke des nationalen Gesamtkapitals.

13 Gesellschaftliche Durchschnittsbildung – Folie 13 Nach diesem Durchgang durch die Bildung eines Spektrums gesellschaftlich durchschnittlicher Wirkkräfte der Reproduktion des Gesamtkapitals im Rahmen des Nationalstaates wird nun der Weltmarkt als Gegensatz hierzu betrachtet. Zu den Hemmungen der Durchschnittsbildung wichtiger Funktionselemente auf dem Weltmarkt nationaler BINNENMARKT Funktionselement WELTMARKT ja ausgleichende Kapitalbewegung gehemmt ja gesellschaftliche Durchschnittsbildung nein ja Ausgleich der Intensität der Arbeit nein ja Ausgleich der Produktivität der Arbeit nein ja einheitliche Marktpreisbildung modifiziert ja Ausgleich der Profitrate nein ja einheitliche Währung nein Die Qualität (=Durchschnittshöhen) der nationalen Gesamtkapitale der verschie- denen Nationalstaaten ist unterschiedlich: Entwickelte Gesamtkapitale: 30 OECD-Staaten Gesamtkapitale im Übergang: ca 20 Schwellenländer – darunter: Brasilien, Rußland, Indien, China unentwickelte Gesamtkapitale: die restlichen über 100 Länder Da ist es nicht schwer, chauvinistisch ein besonderer Mann sein zu wollen!

14 Um das Suppenschüssel-Bewusstsein des Robinson zu sprengen, folgen nun 3 Marx´sche Ausführungen zum gesellschaftlichen Charakter der ARBEIT als kontinuierlichem Prozess auf kapitalistischem Vergesellschaftungsniveau ZU: gesellschaftlicher Durchschnitt – einfache Arbeit – historisches Niveau die gesellschaftliche Durchschnittsbildung durch Kooperation massenhafter Arbeitskräfte der gesellschaftliche Gesamtarbeiter. Und was ist jetzt durchschnittliche Arbeit ? Über Durchschnittsarbeit, Kooperation & gesellschaftlichen Gesamtarbeiter Um die Tauschwerte der Waren an der in ihnen enthaltenen Arbeitszeit zu messen, müssen die verschiedenen Arbeiten selbst reduziert sein auf unterschiedslose, gleichförmige, einfache Arbeit, kurz auf Arbeit, die qualitativ dieselbe ist und sich daher nur quantitativ unterscheidet. Diese Reduktion erscheint als eine Abstraktion, aber es ist eine Abstraktion, die in dem gesellschaftlichen Produktionsprozeß täglich vollzogen wird. Die Auflösung aller Waren in Arbeitszeit ist keine größere Abstraktion, aber zugleich keine minder relle, als die aller organischen Körper in Luft. Die Arbeit, die so gemessen ist durch die Zeit, erscheint in der Tat nicht als Arbeit verschiedener Subjekte, sondern die verschiedenen arbeitenden Individuen erscheinen vielmehr als bloße Organe der Arbeit. Oder die Arbeit, wie sie sich in Tauschwerten darstellt, könnte ausgedrückt werden als allgemein menschliche Arbeit. Diese Abstraktion der allgemein menschlichen Arbeit existiert in der Durchschnittsarbeit, die jedes Durchschnittsindividuum einer gegebenen Gesellschaft verrichten kann, eine bestimmte produktive Verausgabung von menschlichem Muskel, Nerv, Gehirn usw. … Es ist einfache Arbeit, wozu jedes Durchschnittsindividuum abgerichtet werden kann und die es in der einen oder andern Form verrichten muß. Der Charakter dieser Durchschnittsarbeit ist selbst verschieden in verschie- denen Ländern und verschiedenen Kulturepochen, erscheint aber als gege- ben in einer vorhandenen Gesellschaft. Die einfache Arbeit bildet die bei weitem größte Masse aller Arbeit der bürgerlichen Gesellschaft, wie man sich aus jeder Statistik überzeugen kann. …. Aber wie mit der komplizierten Arbeit, die sich über das Durchschnittsniveau erhebt als Arbeit von höherer Lebendigkeit, größerem spezifischen Gewicht? Diese Art Arbeit löst sich auf in zusammengesetzte einfache Arbeit, einfache Arbeit auf höherer Potenz, so daß z.B. ein komplizierter Arbeitstag gleich drei einfachen Arbeitstagen. Die Gesetze, die diese Reduktion regeln, gehören noch nicht hierher. Daß die Reduktion aber stattfindet, ist klar: denn als Tauschwert ist das Produkt der kompliziertesten Arbeit in bestimmter Proportion Äquivalent für das Produkt der einfachen Durchschnittsarbeit, also gleichgesetzt einem bestimmten Quantum dieser einfachen Arbeit. (Marx: Zur Kritik der politischen Ökonomie, MEW Bd. 13, S. 17 ff.) Indes findet doch innerhalb gewisser Grenzen eine Modifikation statt. In Wert vergegenständlichte Arbeit ist Arbeit von gesellschaftlicher Durch- schnittsqualität, also die Äußerung einer durchschnittlichen Arbeitskraft. Eine Durchschnittsgröße existiert aber immer nur als Durchschnitt vieler verschiedner Größenindividuen derselben Art. In jedem Industriezweig weicht der individuelle Arbeiter, Peter oder Paul, mehr oder minder vom Durchschnittsarbeiter ab. Diese individuellen Abweichungen, welche mathematisch »Fehler« heißen, kompensieren sich und verschwinden, sobald man eine größere Anzahl Arbeiter zusammennimmt. … es ist klar, daß der Gesamtarbeitstag einer größren Anzahl gleichzeitig beschäftigter Arbeiter, dividiert durch die Anzahl der Arbeiter, an und für sich ein Tag gesellschaftlicher Durchschnittsarbeit ist...Für den Kapitalisten aber, der ein Dutzend beschäftigt, existiert der Arbeitstag als Gesamtarbeitstag des Dutzend. Der Arbeitstag jedes einzelnen existiert als aliquoter Teil des Gesamtarbeitstags, ganz unabhängig davon, ob die zwölf einander in die Hand arbeiten oder ob der ganze Zusammenhang ihrer Arbeiten nur darin besteht, daß sie für denselben Kapitalisten arbeiten. (Marx:, MEW Bd. 23, S. 341-342) Das Produkt verwandelt sich überhaupt aus dem unmittelbaren Produkt des individuellen Produzenten in ein gesellschaftliches, in das gemeinsame Produkt eines Gesamtarbeiters, d.h. eines kombinierten Arbeitspersonals, dessen Glieder der Handhabung des Arbeitsgegenstandes näher oder ferner stehn. Mit dem kooperativen Charakter des Arbeitsprozesses selbst erweitert sich daher notwendig der Begriff der produktiven Arbeit und ihres Trägers, des produktiven Arbeiters. Um produktiv zu arbeiten, ist es nun nicht mehr nötig, selbst Hand anzulegen; es genügt, Organ des Gesamtarbeiters zu sein, irgendeine seiner Unterfunktionen zu vollziehn. Die obige ursprüngliche Bestimmung der produktiven Arbeit, aus der Natur der materiellen Produktion selbst abgeleitet, bleibt immer wahr für den Gesamtarbeiter, als Gesamtheit betrachtet. Aber sie gilt nicht mehr für jedes seiner Glieder, einzeln genommen. Andrerseits aber verengt sich der Begriff der produktiven Arbeit. Die kapitalistische Produktion ist nicht nur Produktion von Ware, sie ist wesentlich Produktion von Mehrwert. Der Arbeiter produziert nicht für sich, sondern für das Kapital. Es genügt daher nicht länger, daß er überhaupt produziert. Er muß Mehrwert produzieren. Nur der Arbeiter ist produktiv, der Mehrwert für den Kapitalisten produziert oder zur Selbstverwertung des Kapitals dient. (Marx: Das Kapital, MEW Bd. 23, S. 531-532) Als erstes geht es um: die Bedeutung und Herausbildung gesellschaftlicher Durchschnittsarbeit die Stellung und Herstellung des gesellschaftlichen Durchschnittsindividuums Als zweites geht es um: die Bedeutung und Herausbildung gesellschaftlicher Durchschnitte überhaupt darum, wie die Kapitalisten mit Durchschnitten ihre Rechnungsführung bewältigen. Als drittes geht es um: die Bedeutung und Herausbildung des gesellschaftlichen Gesamtarbeiters darum, wie hierbei produktive & unproduktive Arbeit im kapitalistischen Sinne entsteht. Gesellschaftliche Durchschnittsbildung – Folie 14 Robinson ist also nur als Besitzer seiner Ware Arbeitskraft Gegenstand der Betrachtung gesellschaftlicher Durchschnittsbildungen und NICHT als ganzer Mensch. Als Mensch nutzt er allerdings seine durchschnittlichen kultur-technischen Fähigkeiten ständig unbewusst. Für den Ausbau seines individuellen Wissens, von besonderen Fähigkeiten, Leidenschaften sind sie die Basis. Robinson, der sich nur innerhalb der Gesell- schaft vereinzeln kann, ist ein Prachtexemplar des Ensemble gesellschaftlicher Verhältnisse.


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