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Das narrative Interview – eine elaborierte Forschungsmethode

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Präsentation zum Thema: "Das narrative Interview – eine elaborierte Forschungsmethode"—  Präsentation transkript:

1 Das narrative Interview – eine elaborierte Forschungsmethode
Barbara Benoist

2 Das narrative Interview
Begriffsklärung Entstehungszusammenhänge Grundgedanken und Erzählzwänge Aufbau und Methodik Datenauswertung Der Interviewer Kritik Barbara Benoist HS: Methodologie qualitativer Sozialforschung Referat: Das narrative Interview

3 Begriffsklärung Narration die <lat. >: (veraltet) Erzählung, Bericht narrativ: (Sprachw.) erzählend, in erzählender Form darstellend Barbara Benoist HS: Methodologie qualitativer Sozialforschung Referat: Das narrative Interview

4 Entstehungszusammenhang
„Die Entdeckung der Artikulationsform der Erzählung“ (Bude 1985, S.328) Hans Paul Bahrdt, 1975: Entdeckung der erzählenden Rede des Arbeiters Fritz Schütze, 1975: Studie über kommunale Machtstrukturen „Fundamentalisierung der Artikulationsform der Erzählung“(Bude 1985, S.328) Fritz Schütze, 1977: Manuskript zur Technik des narrativen Interviews Barbara Benoist HS: Methodologie qualitativer Sozialforschung Referat: Das narrative Interview

5 Grundgedanke & Erzählzwänge
Homologie zwischen Erzählkonstitution & Erfahrungskonstitution Erzählzwänge: Kondensierungszwang Detaillierungszwang Gestaltschließzwang Barbara Benoist HS: Methodologie qualitativer Sozialforschung Referat: Das narrative Interview

6 Aufbau und Methodik Vorbereitung Phase I: Haupterzählung
Phase II: Nachfragen Ausklang Barbara Benoist HS: Methodologie qualitativer Sozialforschung Referat: Das narrative Interview

7 Aufbau und Methodik Vorbereitungsphase: Inhaltliche Vorbereitung
Kriterien für Themen mit narrativer Generierungskraft Auswahl der Interviewpartner und Kontaktgestaltung Barbara Benoist HS: Methodologie qualitativer Sozialforschung Referat: Das narrative Interview

8 Aufbau und Methodik Vorbereitungsphase: Inhaltliche Vorbereitung
Voranalyse des Feldes Theoretische Überlegungen Fragen- und Erzählfolie erarbeiten Barbara Benoist HS: Methodologie qualitativer Sozialforschung Referat: Das narrative Interview

9 Aufbau und Methodik Vorbereitungsphase: Inhaltliche Vorbereitung
Kriterien für Themen mit narrativer Generierungskraft Bedeutungskraft für den Informanten Gesellschaftliches Interesse oder soziale Komponente Darstellung des Lebensmilieu und der sozialstrukturellen Positionierung Ereignisse betreffen verschiedene Perspektiven der Forschungsfrage Charakter des allgemeinen, öffentlichen Interesses Barbara Benoist HS: Methodologie qualitativer Sozialforschung Referat: Das narrative Interview

10 Aufbau und Methodik Vorbereitungsphase:
Inhaltliche Vorbereitung Kriterien für Themen mit narrativer Generierungskraft Auswahl der Interviewpartner und Kontaktgestaltung Ziel: Erfassung aller am Untersuchungsgegenstand beteiligter Interaktionspartner Schneeballsystem Vermittlung über Dritte Unmittelbare Kontakte im Feld Bewusste Zeit- und Ortsauswahl Vorab-Kontakt zur Herstellung einer Vertrauensbasis Barbara Benoist HS: Methodologie qualitativer Sozialforschung Referat: Das narrative Interview

11 Phase I: Haupterzählung
Aufbau und Methodik Phase I: Haupterzählung Auslösung des Detaillierungszwangs und Einbettung in einen Erzählzusammenhang Stolpersteine zur Hervorlockung narrativer Sequenzen Barbara Benoist HS: Methodologie qualitativer Sozialforschung Referat: Das narrative Interview

12 Aufbau und Methodik Phase I: Haupterzählung
Auslösung des Detaillierungszwangs und Einbettung in einen Erzählzusammenhang Bedeutung des Leitthemas in der Forschungs-thematik... ... dem Interviewpartner aufzeigen! Positive Auswirkung auf die Erzählfreude Vertrauenssteigerung Verminderung des schlechten Gewissens Stärkung der emphatischen Zuhörerrolle Barbara Benoist HS: Methodologie qualitativer Sozialforschung Referat: Das narrative Interview

13 Aufbau und Methodik Phase I: Haupterzählung
Auslösung des Detaillierungszwangs und Einbettung in einen Erzählzusammenhang Stolpersteine zur Hervorlockung narrativer Sequenzen Zu starre Erzählfolie schreckt ab! Der Forscher als interessierter, aber stiller Zuhörer Befragung mehrerer Personen zu einem Thema Gemeinsame Verständigungsbasis Barbara Benoist HS: Methodologie qualitativer Sozialforschung Referat: Das narrative Interview

14 Aufbau und Methodik Phase II: Nachfragen Die Rückgreif-Frage-Strategie
Die Bilanzierungsphase Barbara Benoist HS: Methodologie qualitativer Sozialforschung Referat: Das narrative Interview

15 Aufbau und Methodik Phase II: Nachfragen Die Rückgreif-Frage-Strategie
Ziel: Erzeugung weiterer narrativer Sequenzen Suggestion des Erzählzwangs Bedingung: vertrauensvolle Atmosphäre und ein kompetenter Zuhörer Barbara Benoist HS: Methodologie qualitativer Sozialforschung Referat: Das narrative Interview

16 Aufbau und Methodik Phase II: Nachfragen Die Rückgreif-Frage-Strategie
Die Bilanzierungsphase Ziel: Bilanzierung der Situation und Entwicklung einer Eigentheorie durch den Informanten Mittel: Fragen zur Erzeugung von Argumentationen Barbara Benoist HS: Methodologie qualitativer Sozialforschung Referat: Das narrative Interview

17 Aufbau und Methodik Ausklang Small-talk...
... das Tonbandgerät ist aus... Hervorlockung intimer Informationen Ziel: Prüfung des Vertrauensgrades & Sondierung narrativer, bewertender und perspektivischer Elemente Barbara Benoist HS: Methodologie qualitativer Sozialforschung Referat: Das narrative Interview

18 6 Schritte der Erzählanalyse
Datenauswertung 6 Schritte der Erzählanalyse Formale Textanalyse Strukturelle Beschreibung der einzelnen Erzählstücke Analytische Abstraktion der biographischen Gesamtforschung Vergleich Erfahrung – Bilanzierung/Eigentheorie Kontrastierter Vergleich unterschiedlicher Interviewtexte Konstruktion des theoretischen Modells Barbara Benoist HS: Methodologie qualitativer Sozialforschung Referat: Das narrative Interview

19 Der Interviewer Rolle Aufgaben Fehlerquellen 14.12.2005
Barbara Benoist HS: Methodologie qualitativer Sozialforschung Referat: Das narrative Interview

20 Der Interviewer Rolle Interessierter, aber stiller Zuhörer
Keine Unterbrechung Keine Nachfragen Keine Interventionen Keine Werturteile Keine Kritik Befreit aus Interaktionsregeln Barbara Benoist HS: Methodologie qualitativer Sozialforschung Referat: Das narrative Interview

21 Der Interviewer Rolle Aufgaben Anwerbung
Aufklärung über die Besonderheiten des narrativen Interviews Bitte um das erzählen einer Geschichte Redeübergabe mit der Bitte zu beginnen Hineinhören, Perspektive übernehmen, Verständnis signalisieren Erzählzwänge aufrechterhalten, Redeübernahme ausweichen Barbara Benoist HS: Methodologie qualitativer Sozialforschung Referat: Das narrative Interview

22 Der Interviewer Rolle Aufgaben Fehlerquellen
Vorschnelle oder verkürzte Bitte nach ausführlicher Erzählung Frage nach Zuständen oder Motiven Explizit gestaltetes Zuhörerverhalten Gebrauch von nicht eingeführten explizit indexikalen Inhalten Barbara Benoist HS: Methodologie qualitativer Sozialforschung Referat: Das narrative Interview

23 Das narrative Interview - eine elaborierte Forschungsmethode
? elaboriert ja, aber... Barbara Benoist HS: Methodologie qualitativer Sozialforschung Referat: Das narrative Interview

24 Kritik... ...an den theoretischen Grundannahmen
Grundsatz Erzählung = Erfahrung nicht ausreichend begründet & nicht standhaft Unterscheidung Primärerfahrung – Deutung nur interpretierbar, nicht nachweisbar Zugzwänge wirken auch bei fiktiven Inhalten Wirkung von Zugzwängen in dieser Intensität nicht nachweisbar Erzählung als ungeeignete Darstellungsform Kommentarloses Zuhören fördert Abweichung von der Wirklichkeit Barbara Benoist HS: Methodologie qualitativer Sozialforschung Referat: Das narrative Interview

25 Kritik... ... an der mechanischen Wirkung der Grundannahmen & Erzählzwänge: Erzählen als Abwehrform Erzählen als Selbstbestätigung & zur Selbsterhaltung Ergänzung fiktiver Inhalte zur Bestätigung des Stigma Barbara Benoist HS: Methodologie qualitativer Sozialforschung Referat: Das narrative Interview

26 Kritik... ... an der mechanischen Wirkung der Grundannahmen & Erzählzwänge: Gelegenheit zur Ausblendung oder Ergänzung durch spezifische Interviewsituation Täuschung und Aufnahme fiktiver Inhalte in das eigene Selbstkonzept auch im Alltag Verdrängungsmechanismen bewirken Neukonstruktion der Biographie die alltagserprobt und damit reproduzierbar ist Barbara Benoist HS: Methodologie qualitativer Sozialforschung Referat: Das narrative Interview

27 Das narrative Interview - eine elaborierte Forschungsmethode
geschafft… Barbara Benoist HS: Methodologie qualitativer Sozialforschung Referat: Das narrative Interview


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