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Vorlesung: Einführung in die Soziologie/ Wintersemester / J

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Präsentation zum Thema: "Vorlesung: Einführung in die Soziologie/ Wintersemester / J"—  Präsentation transkript:

1 Vorlesung: Einführung in die Soziologie/ Wintersemester 2006-2007/ J
Vorlesung: Einführung in die Soziologie/ Wintersemester / J. Renn 6. Vorlesung: Die Differenzierung der Gruppen I (Identitäten - Individualisierung)

2 Vorlesung: Einführung in die Soziologie/ Wintersemester 2006-2007/ J
Vorlesung: Einführung in die Soziologie/ Wintersemester / J. Renn 6. Vorlesung: Die Differenzierung der Gruppen I (Identitäten - Individualisierung) Übergang / Problemzusammenhang: Von der kollektiven-sozialen zur individuellen Identität: dann wird die „Individualität“ das erklärungsbedürftige Phänomen Identitätsbildung: Der Einzelne hat eine Identität nur in Bezug auf die Identität seiner Gruppe – Vorrang der „Intersubjektivität“, des Kollektivs (Emile Durkheim – Maurice Halbwachs, Systemtheorie) G.H. Mead:: „taking the role“ oder „taking the attitude of the other“ : 1) Übernahme der Erwartungen (Perspektive) der konkreten/ „significant“ anderen 2) Übernahme der Erwartungen des verallgemeinerten anderen („der Gesellschaft“) „Der Einzelne erfährt sich nicht direkt, sondern nur indirekt aus der besonderen Sicht der gesellschaftlichen Gruppe als ganzer, zu der er gehört (…), insoweit, als er zuerst zu einem Objekt für sich selbst wird, genauso wie andere Individuen für ihn oder in seiner Erfahrung Objekte sind, er wird sich selbst nur zum Objekt, indem er die Haltung anderer Individuen gegenüber sich selbst einnimmt.“ (Mead, MSS, 180) Play: spielerischen Nachahmung von einzelnen Rollen Game: Kenntnis der Gesamtheit der Rollen, die das Spiel konstituieren

3 Vorlesung: Einführung in die Soziologie/ Wintersemester 2006-2007/ J
Vorlesung: Einführung in die Soziologie/ Wintersemester / J. Renn 6. Vorlesung: Die Differenzierung der Gruppen I (Identitäten - Individualisierung) Phasen und Instanzen II: Mead „I“ und „Me“: Das „Me“ (dt.: „ICH“) ist das gesellschaftlich vermittelte Rollenrepertoire meiner Person, auf welches das „I“ (dt.: „Ich“) reagiert.  „Überich“? „Such an “I” is a presupposition, but never a presentation of conscious experience, for the moment it is presented it has passed into the objective case (...)” (Sel.Writ.142) „Auf das I ist es zurückzuführen, dass wir uns niemals unserer selbst ganz bewusst sind“ (MSS 217). Intransparenz und Autonomie: aus dem „I“ entspringen Spontaneität und Kreativität  Quelle der Individualisierung I: die „kreativ-spontane“ Antwort der Person auf die gesellschaftliche Erwartung [Essay-Fragen: 1. Was sind nach Piaget kognitive Schemata, und wodurch entwickeln sie sich weiter? 2. Was versteht Mead unter Perspektivenübernahme, und was will er damit erklären? 3. Wieso erlaubt die Übernahme gesellschaftlicher Strukturen und Erwartungen (nach Piaget und Mead) überhaupt noch individuelle Abweichung (oder Kritik an diesen Erwartungen)?]

4 Vorlesung: Einführung in die Soziologie/ Wintersemester 2006-2007/ J
Vorlesung: Einführung in die Soziologie/ Wintersemester / J. Renn 6. Vorlesung: Die Differenzierung der Gruppen I (Identitäten - Individualisierung) Kurzer Exkurs: „was ist eigentlich Identität“? numerische; qualitative, soziale, personale, individuelle, existentielle, narrative Identität (tautologische) Selbstgleichheit vs .symbolische Vermittlung; epistemisches vs. praktisches Selbstverhältnis (Selbsterkenntnis und Selbstbestimmung) Intersubjektivität: „individuelle Identität“ ist sozial bedingt (überschreitet aber diese Bedingungen)  Quelle der Individualisierung I: das „I“ die „kreativ-spontane“ Antwort der Person auf die gesellschaftliche Erwartung  Quelle der Individualisierung II: Differenzierung der Gruppen: die einzelne Person ist nicht mehr Angehörige nur einer Gruppe Modell konzentrischer Kreise: Axel Honneth: Liebe, Recht, Solidarität Modell sich schneidender Kreise: Georg Simmel: Mehrfachzugehörigkeit

5 Vorlesung: Einführung in die Soziologie/ Wintersemester 2006-2007/ J
Vorlesung: Einführung in die Soziologie/ Wintersemester / J. Renn 6. Vorlesung: Die Differenzierung der Gruppen I (Identitäten - Individualisierung) A. Honneth: („Liebe“): Intersubjektive Voraussetzung der Identitätsbildung ist die wechselseitige Anerkennung von Selbständigkeit deshalb „(…)bezeichnet Anerkennung hier den doppelten Vorgang einer gleichzeitigen Freigabe und emotionalen Bindung der anderen Person; nicht eine kognitiver Respektierung, sondern eine durch Zuwendung begleitete, ja unterstützte Bejahung von Selbständigkeit ist gemeint“ (Honneth, Kamp um Anerkennung, S. 173) Stufen der Anerkennung: Liebe, Recht, Leistung (Schichten der Identität und ihrer sozialen Resonanz und konzentrische Kreise der „Vergesellschaftung“ - Sozialstruktur) Georg Simmel: Formen des Individualismus unterscheiden sich durch die Art der Beziehung zwischen Allgemeinem und Besonderen: Problem: ein „individuelles Gesetz“ (praktisches Selbstverhältnis und radikale Selbstbestimmung“ und Tragödie der Kultur (unmögliche „Selbstverallgemeinerung“) Voraussetzung: Differenzierung der Gruppen und Schneidung der „sozialen Kreise“ „Der Individualismus ist die Metaphysik der Arbeitsteilung“

6 Vorlesung: Einführung in die Soziologie/ Wintersemester 2006-2007/ J
Vorlesung: Einführung in die Soziologie/ Wintersemester / J. Renn 6. Vorlesung: Die Differenzierung der Gruppen I (Identitäten - Individualisierung) Gegensatz: traditionale/ moderne Gesellschaft: kollektivistische/ individualistische Identität der Person partikularistische und universalistische Orientierung: enges bzw. lockeres Verhältnis zur (zu einer) Gruppe Die Kontingenz des modernen Modells des Individuums: Individuelle Existenz als selbst gewähltes und selbst verantwortetes Projekt (Charles Taylor: „Sources of the Self“: der Entwurfscharakter Bsp.: „Biographisierung“ – „Biographiegenerator“ (Alois Hahn) Voraussetzung: Differenzierung der Gruppe! Bsp.: Besitz-Individualismus“ (C. B. Mc Pherson) (Selbstdeutung als Eigentum: soziale Struktur: entstehende bürgerliche Gesellschaft als Assoziation von „freien“ Produzenten - Liberalismus: das „freie“ Individuum und die sekundäre Kollektivität) Position der Person: Differenzierungsform (Konstellation zwischen „Gruppen“ und „Arten“ von Gruppen) bestimmt die Form des Verhältnisses zwischen „Individuum und Gesellschaft“:

7 Vorlesung: Einführung in die Soziologie/ Wintersemester 2006-2007/ J
Vorlesung: Einführung in die Soziologie/ Wintersemester / J. Renn 6. Vorlesung: Die Differenzierung der Gruppen I (Identitäten - Individualisierung) Ulrich Beck: „Jenseits von Stand und Klasse“: Durch strukturellen Wandel auferlegt Individualisierung: Wandel des Zugriff sozialer System auf Personen Die Einzelnen wissen nicht mehr „wer sie sind“ und „was sie sollen“ durch ihre qua Geburt eindeutige Zugehörigkeit (zu einem Stamm, einer Stand, einer Klasse). Sie müssen ihre Position selbst einnehmen und sind zu (biographisch relevanten) Entscheidungen „verurteilt“: „Individualisierung ist eine gesellschaftliche Dynamik, die nicht auf freier Entscheidung des Individuums beruht – (…) Individualisierung ist ein Zwang.“ Erste Zuspitzung: der Mensch als „Umwelt“ der Gesellschaft: von den zugeschriebenen und qua Geburt festgelegten Eigenschaften, Rechten und Pflichten zur „Exklusionsindividualität“ (N. Luhmann) Zweite Zuspitzung: „Postmoderne“ Postmoderne Fragmentierung: Auflösung der Einheit der Person (als kohärente und kontinuierliche Identität im Wechsel der Rollen und Kontexte) „postmodern lifestrategies have in common that they tend to render human relations fragmentary and discontinuous; they are all up in arms against the construction of lang lasting consequences, and militate against the construction of lasting networks of mutual duties and obligations.“ (Zygmunt Baumann)

8 Vorlesung: Einführung in die Soziologie/ Wintersemester 2006-2007/ J
Vorlesung: Einführung in die Soziologie/ Wintersemester / J. Renn 6. Vorlesung: Die Differenzierung der Gruppen I (Identitäten - Individualisierung) Fragen: 1. Wodurch unterscheidet sich die „soziale“ von der „individuellen“ Identität einer Person? 2. Welche Rolle spielt das Verhältnis zwischen sozialen Gruppen für die „Identität“ der einzelnen Person? 3. Was bedeutet, wie entsteht und was folgt (unter Umständen) aus „Individualisierung“? Wichtiger Hinweis: Bitte geben Sie auf den eingereichten Essays in jedem Fall Ihre Matrikelnummer an


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