Rücklagenbildung V e r e i n s b e r a t u n g : S t e u e r n

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1 Rücklagenbildung V e r e i n s b e r a t u n g : S t e u e r n
Edgar Oberländer – Mitglied Landesausschuss Recht, Steuern und Versicherung Stand: November 2018

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Übersicht der Rücklagen nach § 62 Abgabenordnung Betriebsmittel- rücklage § 62 (1) Nr.1 AO Rücklagen für satzungsmäßige (größere) Maßnahmen § 62 (1) Nr.1 AO Freie Rücklagen § 62 (1)Nr.2 AO Sonstige Rücklagen § 62 (3) AO Wieder-beschaff-ungsrück-lage § 62 (1) Nr.3 AO Periodisch wieder- kehrende Ausgaben Projektbezogene Maßnahmen 33 1/3 % der Überschuss Ver- mögensverwaltung 10 % Überschuss Ideeller Bereich Erbschaften Spenden Schenkungen Sachzuwendung Höhe der Abschreibung (AfA) der Wirtschafts-güter zeitnahe Mittel- verwendung 1 Kalenderjahr Mittelverwendung sobald die Maß- nahme möglich ist längstens 5 Kalenderjahre keine zeitnahe Mittel- verwendung keine zeitnahe Mittel- verwendung Nach Maßgabe der amtlichen AfA-Tabelle Edgar Oberländer – Mitglied Landesausschuss Recht, Steuern und Versicherung

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Betriebsmittelrücklage § 62 (1) Nr. 1 AO Zeitnahe Mittelverwendung 1 Kalenderjahr Periodisch wiederkehrende Ausgaben Löhne Gehälter Mieten Pachten Honorare Verbrauchs- abgaben Ver- sicherungen Höhe der Rücklagen: z.B. Aufwand des Vorjahres bestehende vertragliche Vereinbarungen Edgar Oberländer – Mitglied Landesausschuss Recht, Steuern und Versicherung

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Projektbezogene Rücklagen § 62 (1) Nr. 1 AO keine zeitnahe Mittelverwendung Mittelverw. längstens 5 Kalenderjahre Ansparrücklage (Mittelsammlung) Bezeichnung des Projekts erforderlich Bau und Erwerb Vereinsheim Bau und Erwerb Sportstätten Planung Ausbildung Organisation Veranstaltung Anschaffung Gerätschaften Konkrete Zeitplanung (längstens 5 Kalenderjahre) und Investitionssumme erforderlich Auflösung der Rücklage nach Ablauf von 5 Jahren zwingend erforderlich, auch wenn Maßnahme nicht erfolgt Bei Nichtdurchführung der Maßnahme ist die Planung durch Vorlage geeigneter Unterlagen nachzuweisen Edgar Oberländer – Mitglied Landesausschuss Recht, Steuern und Versicherung

5 Hinweise zu den Projektbezogenen Rücklagen
V e r e i n s b e r a t u n g : S t e u e r n Hinweise zu den Projektbezogenen Rücklagen Genaue Bezeichnung erforderlich für: des Projekts (Wirtschaftgut), des Investitionszeitraumes, der Investitionshöhe Vorstandsbeschluss über geplante Maßnahme erforderlich Maßnahme muss durch Vorlage geeigneter Unterlagen nachgewiesen werden Rücklage (Rücklagensumme) muss nach längstens 5 Kalenderjahren aufgelöst werden, egal ob die Maßnahme durchgeführt wurde oder nicht Bei erneuter Rücklagenbildung nach 5 Kalenderjahren wiederum Vorstandsbeschluss und geeignete Unterlagen erforderlich Bei endgültiger Nichtdurchführung der Maßnahme muss die vorher geplante Maßnahme durch Vorstandsbeschluss widerrufen werden. Sofortige Auflösung der Rücklage zwingend vorgeschrieben Edgar Oberländer – Mitglied Landesausschuss Recht, Steuern und Versicherung

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Freie Rücklagen § 62 (1) Nr. 2 AO Anlage eines Vermögenspolsters zur Stärkung der Finanzkraft oder Notfälle Jährlich höchstens 1/3 des Überschuss aus der Vermögensverwaltung (Vermietungen, Verpachtungen und Kapitalerträge) Jährlich höchstens 10% der sonstigen zeitnah zu verwendenden Mittel (Mitgliedsbeiträge, Spenden, Zuschüsse, Überschüsse aus Zweckbetrieb und wirtschaftlichen Geschäftsbetrieben) Keine zeitnahe Mittelverwendung aber Selbstlosigkeit § 55 AO beachten (keine Vermögensmehrung) Edgar Oberländer – Mitglied Landesausschuss Recht, Steuern und Versicherung

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Sonstige Rücklagen § 62 (3) AO Zuwendungen Erbschaften Zuwendungen die ausdrücklich für die Ausstattung des Vereinsvermögens bestimmt sind Zuwendungen aufgrund Spendenaufrufs zur Aufstockung des Vereinsvermögens Sachzuwendungen die ihrer Natur zum Vermögen gehören (Grundbesitz) keine zeitnahe Mittelverwendung Edgar Oberländer – Mitglied Landesausschuss Recht, Steuern und Versicherung

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Wiederbeschaffungsrücklage § 62 (1) 3 AO Ersatzbeschaffung von Wirtschafts- gütern die dem Verein dienen Rücklage in Höhe der Abschreibung Zeitraum der Rücklage richtet sich nach amtlichen AfA- Tabellen der Finanzverwaltung Mittelverwendung im Folgejahr nach Ablauf der gesetzten Frist durch AfA Tabelle Edgar Oberländer – Mitglied Landesausschuss Recht, Steuern und Versicherung

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Hinweise Die Bildung von Rücklagen sollte immer am Ende eines Kalenderjahres erfolgen. Die Auflösung von Rücklagen sollte immer am Anfang des Kalenderjahres erfolgen, sofern die Auflösung gesetzlich notwendig ist. Rücklagen sollten jährlich fortgeschrieben und als Anlage zum Kassenbericht ausgewiesen werden. Zu jeder Rücklage sollte ein Vorstandsbeschluss vorliegen, dessen Wortlaut als Anlage zu der entsprechenden Rücklage beizufügen ist. Die Bildung von Rücklagen sollte nur in Anspruch genommen werden, sofern dies aus gesetzlichen Gründen notwendig erscheint (Ansparrücklage). Freie Rücklagen (33 1/3 des Überschuss aus der Vermögensverwaltung und 10% des Überschuss aus dem Ideellen Bereich)) und sonstige Rücklagen (z.B. Spenden) sollten immer gebildet und fortgeschrieben werden, da hieraus das vorhandene Vereinsvermögen resultiert. Edgar Oberländer – Mitglied Landesausschuss Recht, Steuern und Versicherung