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Rückenmarkserkrankungen
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Rückenmarkserkrankungen
Zentrale Nervensystem -> Gehirn -> Rückenmark Periphere Nervensystem
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Rückenmarkserkrankungen
Querschnittsyndrom Radikuläre Syndrome
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Rückenmark - Anatomie hinten vorne IIIIIIIIIIIIIIIIIIII
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Rückenmark Anatomie (Vorderseitenstrangbahn)
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Rückenmark - Anatomie Das Rückenmark lässt sich in segmentale Abschnitte gliedern Umhüllung des Rückenmarkes mit -> Harte Rückenmarkshaut = außen -> Weiche Rückenmarkshaut = innen Die weiße Substanz besteht aus den Fortsätzen der Nervenzellen Die graue Substanz enthält v.a. die Nervenzellkörper der Rückenmarksnerven und Interneurone und Gliazellen Der Zentralkanal in der Mitte ist mit Liquor gefüllt In das Rückenmark treten jeweils die Hinterwurzeln ein (sensorische Nerven) und Vorderwurzeln aus dem Rückenmark aus (motorische Nerven) Vorderwurzeln und die Hinterwurzeln vereinigen sich in Höhe beim Durchtritt durch die Wirbelsäule, zu den einzelnen Spinalnerven (auf jeder Seite)
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Querschnittsyndrom (Querschnittlähmung)
Schädigung des Rückenmarkquerschnittes Ausfall motorischer (z.B. Muskellähmungen der Arme, Bauch, Rücken, Beine), sensibler (z.B. verminderte oder aufgehobene Berührungsempfindlichkeit der Haut) und vegetativer Funktionen (z.B. Störungen der Blasenfunktion mit Urinverhalt) Die Ausfälle sind Abhängig von der Schädigungshöhe Für die Beschreibung der Querschnittlähmung wird dabei das letzte vollständig intakte Rückenmarkssegment angegeben („sensible Niveau“ = letzte intakte Dermatom) Die Dermatome (Hautareale) werden mittels Kältereiz, Berührung oder Nadelstichreizung untersucht Eine Lähmung kann als komplett (keinerlei Funktion unterhalb der Rückenmarkschädigung) oder inkomplett (verbliebene Restfunktion unterhalb der Rückenmarkschädigung) eingeteilt werden Das Querschnittsyndrom kann akut (z.B. Unfall) oder schleichend (z.B. Tumor) entstehen
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Dermatome
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Querschnittsyndrom (Querschnittlähmung) - Ursachen
z.B. Trauma, Durchblutungsstörung, Kompression durch Tumor oder Blutung, Abzess, Myelitis (Rückenmarksentzündung) Bild: Wirbelkörperfraktur ca. 20% aller schweren Wirbelsäulen- verletzungen führen zu Lähmungen
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Querschnittsyndrom (Querschnittlähmung) – Ursachen (akut)
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Querschnittsyndrom (Querschnittlähmung) – Sportunfälle
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Querschnittsyndrom (Querschnittlähmung) – krankheitsbedingte Ursachen (meist chronisch)
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Inkompletter Querschnitt C7 durch Einblutung in das Rückenmark
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Tumore im Rückenmark und der Wirbelsäule
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Querschnittsyndrom (Querschnittlähmung) - Symptome
Akut (Frühphase) nach Minuten bis wenigen Stunden: Schlaffe Lähmung Erloschene Muskeleigenreflexe Sensibilitätsstörungen für alle Qualitäten Blasen- und Mastdarmlähmung Oberhalb der Läsion hyperalgische Zone = Reizsyndrom Chronisches Querschnittsyndrom nach Tagen bis Wochen: Spastische Lähmung Gesteigerte Muskeleigenreflexe, Pyramidenbahnzeichen, Kloni Blasen- und Mastdarmlähmun Nach Monaten: schmerzhafte Streck- u. Beugesynergismen der Extremitäten
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Querschnittsyndrom (Querschnittlähmung) – Symptome – Tetra- und Paraplegie
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Querschnittsyndrom (Querschnittlähmung) - Diagnostik
Diagnostik muss innerhalb eines Tages abgeschlossen sein! Chirurgische Intervention hat nur innerhalb von 36 Stunden Aussicht auf Erfolg Anamnese, neurologische Untersuchung, Labor (Blutuntersuchung, Liquorpunktion) Bildgebung: MRT, CT, Röntgen, Myelographie Elektrophysiologische Untersuchung
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Querschnittsyndrom (Querschnittlähmung) - Therapie
Jede Wirbelsäulenverletzung zunächst als instabil behandeln (z.B. Halsstütze)! Ödemprophylaxe bei traumatischer Querschnittslähmung mit Dexamethason (Kortison) Neurochirurgische OP Spezialbett, Physiotherapie, Ergotherapie Blasenentleerung mit Katheterisieren, suprapubischer Katheter Stimulation der Darmfunktion , Klysma, Einläufe Analgetika, Antispastika Prophylaxe Dekubitus, Thrombose, Pneumonie, Kontrakturen Rehabilitation (körperliches Training, Hilfsmittel)
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Spinalkanalstenose Als Spinalkanalstenose wird eine Enge des Rückenmarkkanales bezeichnet. Ursache sind meist degenerative Wirbelsäulenveränderungen, Bandscheibenvorfälle. Symptome: schmerzhafte Gehstreckeneinschränkung, Schwäche in den Beinen, Gangunsicherheit, Gefühlsstörungen Therapie: Physiotherapie, Schmerztherapie, operative Therapie
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Radikuläre Syndrome – Erkrankungen der Rückenmarksnervenwurzeln
Radikulär bedeutet "die Wurzel (Radix) betreffend" oder "der Wurzel (z.B. Nervenwurzel) zugehörig“.
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Radikuläre Syndrome (Radikulopathie)
Entstehen durch Erkrankung oder Verletzung der Rückenmarksnervenwurzeln Die Mehrzahl der Fälle durch Kompression von außen Bandscheibenvorfall Tumor Abzess Wirbelsäulengelenkveränderungen Entzündliche Prozesse z.B. Borreliose, Herpes Zoster, Diabetes mellitus Traumatische Läsionen z.B. Wurzelausrisse, Wurzelquetschung durch Wirbelkörperfrakturen
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Bandscheibenvorfall
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Bandscheibenvorfall
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Bandscheibenvorfall 1 Rückenmark 2 Hinterwurzel 3 Ganglion
4 Vorderwurzel 5 Rückenmarksnerv (Spinalnerv) 6 Bandscheibe: Faserring 7 Bandscheibe: Gallertkern 8 Wirbelkörper
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Bandscheibenvorfall - Ursachen
Unterschied zwischen Bandscheibenprotrusion (=Vorwölbung) und Bandscheibenprolaps (=Vorfall), wobei der Faserknorpelring der Bandscheibe (Anulus fibrosus) ganz oder teilweise durchgerissen ist Ursache ist oft eine Überlastung bei Vorschädigung der Bandscheiben (einseitige Belastungen oder eine Schwäche der paravertebralen, das heißt neben den Wirbeln gelegenen, Muskulatur) Ursachen für rasanten Anstieg von Bandscheibenvorfällen in der heutigen Zeit sind Bewegungsmangel und Fehlhaltungen, vor allem bei Büroarbeiten sowie Übergewicht Das durchschnittliche Erkrankungsalter liegt bei 40 Jahren, die am häufigsten betroffenen Wirbel liegen im Lendenwirbelbereich (lumbal)
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Bandscheibenvorfall - Symptome
60% Zufallsbefunde, sehr häufig also ohne Beschwerden Rückenschmerzen (Lumbalgie) mit oder ohne Ausstrahlung in die Beine (Ischialgie) oder in die Arme (Brachialgie). Sensibilitätsstörungen, Taubheitsgefühl (Hypästhesie, Hypalgesie) und Muskelausfall im Versorgungsgebiet der eingeklemmten Nervenwurzel kommen. In Extremfällen kann es zu einem Querschnittsyndrom kommen, dadurch können z. B. eine Stuhl- und/oder eine Harninkontinenz sowie eine Reithosenanästhesie auftreten.
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Bandscheibenvorfall - Diagnostik
Klinisch-neurologische Untersuchung Schmerzausstrahlung, Schmerzprovokation (z.B. Lasègue-Zeichen) Sensibilitätsstörungen Muskellähmung Reflexabschwächung oder Reflexausfall -> Zuordnung zu einem Wurzelversorgungsgebiet Bildgebung mittels MRT, alternativ CT
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Beispiel: C6-Syndrom Schmerz: ganzer Arm (Deltoideus/ Hinterrand, radialer Condylus, Radialseite Unterarm, Daumen) Paresen: M. biceps brachii (C5- C6) M. brachioradialis (C5/C6) Reflexe: Bizepsreflex (stark abgeschwächt oder fehlend)
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Beispiel: L5-Syndrom Schmerz: über Außenseite d. Kniegelenks abwärts über ventrolateralen Unterschenkel, Fußrücken, Großzehe Paresen: M. extensor hallucis longus, M. tibialis ant. (Fuß- und Großzehenhebung), M. glutaeus medius (Beinabspreizung) Reflexe: Ausfall des Tibialis- posterior-Reflexes, (Patella- und Achillissehenreflex intakt!)
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Bandscheibenvorfall - Therapie
effektive medikamentöse und physikalische Schmerztherapie Krankengymnastik (Physiotherapie) Bettruhe oder Inaktivität vermeiden Periradikuläre Therapie (ein Verfahren, bei der unter CT- oder Röntgen-Kontrolle Kortison an die betroffene Nervenwurzel gespritzt wird) Operation nur bei plötzlicher Blasen- und Mastdarmlähmung, Querschnittsyndrom, schwere Muskelausfälle (z.B. Mikrodiskektomie: verrutschte Bandscheibengewebe wird über der Wirbelsäule entfernt) Bei chronischen Beschwerden: Rückenschule, Verhaltenstherapie, Manuelle Medizin Krankenhauseinweisung bei totaler Immobilisation, Unfall, Tumoranamnese, Infektion, Fieber, Schmerzverstärkung in der Nacht, zunehmende neurologische Ausfälle, Miktionsstörung, Querschnittsyndrom, nachlassende Schmerzen und Lähmungen
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