Präsentation herunterladen
Die Präsentation wird geladen. Bitte warten
Veröffentlicht von:Gabriel Dittmar Geändert vor über 6 Jahren
1
Traumatologie des Alveolarfortsatzes und der Zähne
Konkussion (keine Dislokation, parodontales Ödem) Subluxation (Zerreissung von Fasern, klinische Lockerung, keine Dislokation) Extrusion (axiale Dislokation, ohne Fraktur der Alveole) Intrusion (axiale Dislok. mit Fraktur der Alveole) laterale Luxation (lat. Dislok., mit Fraktur der Alveole) Totalluxation = Avulsion (vollständige Luxation des Zahnes aus der Alveole ) Alveolarfortsatzfraktur
2
Therapie Prinzipien Milchzähne bleibende Zähne
Extrusion - Reposition, (cave Zahnkeim) Intrusion - keine Reposition laterale Luxation – Extraktion AB bei Kontamination Totalluxation - keine Replantation Alveolarfortsatzfraktur - je nach Mobilitätsgrad Reposition in ITN Tiefziehschiene bleibende Zähne Extrusion - Reposition, ev. Schienung, ev. WB Intrusion - Reposition, Schienung, ev. WB laterale Luxation - Reposition, Schienung, ev. AB, ev. WB Totalluxation - Replantation, Schienung, AB, ev. WB Alveolarfortsatzfraktur -Reposition, Schienung ev. Osteosynthese, AB
3
Verhalten nach totaler Zahnluxation
Patient (Eltern): sofort selbst replantieren, wenn möglich Lagerung feucht und möglichst isoton (Mundhöhle,Zahnbox in Schulen, Milch, keine Desinfektion,keine Reinigung! ) eiligst zum Zahnarzt Arzt: Zahn sofort in isotone NaCl (darin mehrere Stunden ohne weitere Pulpa-Schäden haltbar) Anamnese (Tetanusprophylaxe, Unfallhergang) Inspektion, Palpation der Alveole (Kontamination,Parodontitis, klin. Frakturzeichen) Inspektion, Reinigung des Zahnes (Wurzelwachstum, NaCl) Röntgen der Alveole bei klin. Frakturzeichen Therapieentscheidung
4
Untersuchung total luxierter Zähne
1. Wurzelwachstum 2. Kontamination 3. Desmodont: feucht - trocken 4. Integrität des Apex (Hertwigsche Epithelscheide, Fraktur) 5. Wurzel: Fissuren, Frakturen 6. Krone: Karies, Füllungen, Frakturen 7. Niveau des paradontalen Ligaments
5
Zahnwachstum
6
Therapie – Entscheidung 4 Optionen
- keine Replantation - primäre Replantation, warten auf Vitalitätszeichen - primäre Replantation, früh- sekundäre Wurzelbehandlung - extra-alveoläre Wurzelbehandlung, dann Replantation
7
Kontraindikationen für die Replantation
Milchzähne • schlechte Mundhygiene • starke Kontamination • tiefe Karies • Längs-, Schrägfrakturen der Wurzel • schwere Parodontitis • Grunderkrankungen des Patienten Bei apikalen, queren Wurzelfrakturen oder bei Abriß- Fraktur der Hertwigschen Epithelscheide, müssen alle Reste aus der Alveole entfernt werden, eine Replantation kann aber durchgeführt werden. (sekundäre WB nach 1 Wo)
8
Indikationsstellung 1. ausschließlich bleibende Zähne
2. Karies- und Parodontalbefund (schlechter Hygienestatus ist Kontraindikation für Replantation) 3. Dauer des extraalveolären Aufenthalts > 60 min trocken→ Anklyose (= Versteifung durch Ersatzresorption) 4. Zustand der Alveole (zusätzliche Frakturen →Anklyose)
9
primäre Replantation Warten auf Vitalität früh-sekundäre WB
nach 1-2 Wo Warten auf Vitalität feucht gehaltenes Desmodont unvollendet Wurzelwachstum abgeschlossen
10
extra-alveoläre WB vor Replantation
ausgetrocknetes Desmodont!! unvollendet oder abgeschlossenes Wurzelwachstum
11
Untersuchung Befund: • total luxierter Zahn 11
• in der Mundhöhle feucht gehalten • extraalveoläre Zeit ca. 60 min • kein Hinweis auf Fraktur der Alveolenwände • keine Kontamination • Zahn intakt Reinigung von Zahn und Alveole mit NaCl Therapie: sofort Replantation, sekundäre WB
12
Extra-alveoläre Wurzelbehandlung
Befund: total luxierte Zähne 11, 21 mit AWW, in ausgetrocknetem Zustand, kontaminiert Reinigung, Aufbereitung und Abfüllung extraalveolär
13
Schienung nach extra-alveolärer WB
Eine primäre Heilung des Desmodonts kann nach extra-alveolärer WB nicht erwartet werden. rigide Schienung für 6 Wochen für sichere Ankylosierung. ev. Fluorid-Behandlung der Wurzel zur Verzögerung der Ersatzresorption.
14
Schrägfraktur durch die radix
Therapie: schonende Zahnrextraktion mit erhalt des Alveolenfachs Implantat
15
Entzündliche Resorption
ausgedehnte Verletzungen der innersten Schicht des Desmodonts und des Zements Osteoklasten Wurzeloberfläche mit Eröffnung der Dentintubuli Bakterieninvasion Pulpale Infektion und Nekrose progressiver Ersatz der Wurzel durch Granulationsgewebe
16
Verlauf: entzündliche Resorption
Replantation 1 Wo 3 wo 1 Mo 2 Mo entzündliche Resorption von Wurzeldentin und Alveolarknochen → Zahnverlust
17
Verlauf: entzündliche Resorption
Replantation 6 Wo 2 Mo 1 a 3 a Wurzelbehandlung mit Ca(OH)2 Stop der entzündlichen Resorption, Bildung einer apikalen Hartgewebsbarriere
18
Ersatzresorption Osteoklasten
ausgedehnte Verletzungen der innersten Schicht des Desmodonts und Zementes Osteoklasten Wurzeloberfläche mit Eröffnung der Dentintubuli sterile Bedingungen Einwanderung von Osteoblasten progressiver Ersatz der Wurzel durch Knochen
19
Verlauf: Ersatzresorption
6 Wo 8 Mo 1 a 3 a entzündl. Resorption Ca(OH)2 Replantation Ersatzresorption, klin. Ankylose
20
Traumatologie der unteren Gesichtsetage
Kiefergelenk: Funktion hintere Gesichtshöhe frontoffener Biß Mandibula: Stabilität, Okklusion Symmetrie des Gesichtes Sensibilität N. V3 Zunge: Motilität Sensibilität Weichteile: Speicheldrüsen mimische Muskulatur
21
Einteilung der UK Frakturen
• einfache Frakturen nach Lokalisation: • median • paramedian • Corpus • Kieferwinkel • Collum • Ramus • Capitulum • Stückfrakturen • Trümmerfrakturen • Komplexe Frakturen
22
Diagnostik - klinisch direkte Frakturzeichen, indirekte Frakturzeichen
spezifische klinische Symptome Okklusionsstörung Kreuzbiß offener Biß Vorkontakt Sensibilitätsstörung n. V3 - radiologisch konventionelles Röntgen: OPTG, SB axial, Clementschitsch CT Gesichtsschädel axial und coronal
23
Klinische Frakturzeichen
Unsicher: VLC (vulnus laceratum contortum) der Gingiva Hämatom Druckschmerz sicher: Krepitation Mobilität Fehlstellung
24
OPTG
25
axial
26
Clementschitsch NNH
27
Clementschitsch
28
CT Gesichtsschädel axial
29
CT Gesichtsschädel coronal
30
Therapie konservative Therapie chirurgische Therapie
IMF intermaxilläre Fixation = MMF maxillomandibuläre Fixation •Ligaturen •Schienenverbände (Schuchardschiene) •IMF Schrauben •Ottenhacken •Brackets chirurgische Therapie Zugänge extraoral – enoral •Drahtosteosynthese •Zuggurtung •Plattenosteosynthese • rigide Platten (Titan) • Miniplatten (Titan) • locking- Platten (Titan) • resorbierbare Platten (Polylactid Verbindungen)
31
IMF oder OP ? Die chirurgische Reposition und Osteosynthese wird prinzipiell bevorzugt • Wiederherstellung der Anatomie durch primäre Frakturheilung • frühe Funktion • Ankylose-Gefahr bei langer IMF • IMF: sekundäre Frakturheilung: Kallus Indikationen zur IMF (relative Indikationen) • nicht dislozierte Frakturen, Fissuren • Kinder • adjuvant bei unsicherer Osteosynthese • Internistische oder psychosoziale Probleme gegen operative TH
32
Absolute OP Indikationen
• Mobile Stückbruch der UK Front (Erstickungsgefahr) • offene, stark dislozierte Fraktur • komplexe Fraktur • Trümmerfraktur
33
IMF mit Schienenverband
Schuchard Schiene Ernst‘sche Ligatur
34
IMF mit Ottenhacken
35
IMF bei Medianfraktur
37
Frakturen innerhalb des Zahnbogens mediane, paramediane und Corpusfraktur
Klinik: •Okklusionsstörung •Stufenbildung im bezahnten Bereich •ev. Sensibilitätsstörung Unterlippe: N. alveolaris inferior (bei Corpusfrakt. distal des F. mentale) •indirekte Frakturzeichen Therapie der ersten Wahl: • Reposition und Osteosynthese • 2 Miniplatten • 2 Zuschrauben od Zugschraube +Miniplatte
38
F.mentale, Neurolyse des n. mentalis notwendig
39
Was passiert mit Bruchspalt nahen Zähnen?
Prinzipiell besteht über das Parodont die Gefahr der Bruchspaltinfektion Indikationen zur Zahnextraktion •chronische apikale Parodontontitis •Parodontitis mit mehr als 5mm Attachmentverlust •St. p. Endodontie (relative Indikation) •Karies profunda •Verlust der Lamina buccalis durch das Trauma
40
Frakturen des Kieferwinkels
Klinik: •Okklusionsstörung •fast immer Sensibilitätsstörung • Hypästhesie bis Anästhesie •indirekte Frakturzeichen •Häufig retinierter Zahn im Bruchspalt Therapie der ersten Wahl: •Reposition und Osteosynthese • 1 Miniplatte an der Linea obliqua
44
Was passiert mit retinierten Zähnen im Bruchspalt?
Prinzipiell besteht Gefahr der Bruchspaltinfektion bei teilretinierten Zähnen Zahnerhalt kann bei vollretinierten Zähnen sinnvoll sein • Risiko des Nervtraumas bei Entfernung • erschwerte Reposition wenn der Zahn fehlt Indikation zur RZE • alle teilretinierten Zähne • wenn der impaktierte Zahn ein Repositionshindernis ist
45
Frakturen des collum mandibulae
Inzidenz: • Häufigste Einzellokaliation • 30 % aller UK Frakturen Einteilung nach Frakturhöhe: • Extrakapsuläre subkapituläre Fraktur • mittelhohe Collumfraktur • Collumbasis Fraktur (tiefe CF) • Ramusfraktur
46
Einteilung nach Luxationsgrad:
• Keine Luxation im TMJ • Luxationsfraktur
47
Klinik • ipsilateraler Vorkontakt, kontrolateraler offener Biß
• indirekte Frakturzeichen
48
Operationsindikationen
• alle Luxationsfrakturen • fehlender Knochenkontakt • Achsenabweichung (Frontalebene) von mehr als 15° • Reduktion der Ramushöhe um mehr als 5mm alternative Therapie • IMF + Disktraktionsschiene • distale Bißerhöhung von +3 bis +5mm
49
Reposition und Osteosynthese
• 1 Collumplatte von enoral, endoskopisch assistiert • „Eckelt“ Zugschraube von submandibulär
50
Frakturen des Capitulum
Einteilung : •Abscherfraktur des medialen Pols (Typ A) •Abscherfraktur der ganzen Walze durch den lateralen Pol (Typ B) •hohe (intrakapsuläre) subkapituläre Fraktur (Typ C) Klinik: •wie bei Collumfrakturen •TMJ Schmerz •eingeschränkte Laterotrusion
51
Frakturen des Capitulum
Diagnostik: CT in 2 Ebenen obligat Therapie: •bei Typ B und Typ C • Reposition und Osteosynthese •bei Kindern und Typ A: • IMF+ Distraktionsschiene OP Methode : •präaurikulärer Zugang •auriculärer Zugang •Zugschraube •resorbierbare Pins
60
komplexe UK Fraktur
61
submandibulärer Zugang
Ähnliche Präsentationen
© 2025 SlidePlayer.org Inc.
All rights reserved.