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FiBL Thomas Drapela, FiBL Österreich

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Präsentation zum Thema: "FiBL Thomas Drapela, FiBL Österreich"—  Präsentation transkript:

1 FiBL Thomas Drapela, FiBL Österreich
Institut de recherche de l’agriculture biologique Biodiversität in der Kulturlandschaft Blühstreifen und Biodiversitätsflächen Der Nutzen für Natur und Landwirtschaft. Bildungsoffensive zu Blühstreifen und Biodiversität 2016/17 Begrüßung Vorstellung FiBL – inkl FiBL CH (& DE) Thomas Drapela, FiBL Österreich

2 Themen und Fragen Was bedeutet Biodiversität?
FiBL Themen und Fragen Foto: FiBL, P.Meindl Was bedeutet Biodiversität? Was bringt uns eine hohe Vielfalt? Warum brauchen wir Wildbienen und blühende Landschaften? Was brauchen Wildbienen zum Überleben? Anlage und Pflege von Blühstreifen Anpassen an ausgeschriebene Themen des Vortrags: Blühflächen – Nutzen und Anlage

3 Biodiversität = Vielfalt des Lebens „Bios“, gr
Biodiversität = Vielfalt des Lebens „Bios“, gr. = das Leben „Diversitas“, lat. = Vielfalt Artenvielfalt Genetische Vielfalt Vielfalt der Ökosysteme Foto: FiBL, P.Meindl Biodiversität

4 Wieso benötigen wir eine hohe Vielfalt an Arten und Lebensräumen?
Ökosystemdienstleistungen saubere Luft reines Trinkwasser fruchtbarer Boden Schutz vor Naturgefahren (Hochwasser, Lawinen, …) Rohstoffe Bestäubung Schädlingskontrolle Erholung Foto: FiBL, P.Meindl Artenreiche Lebensräume Mit zunehmenden Druck auf die Umwelt werden diese Leistungen knapper!

5 Blühflächen fördern Nützlinge
Räuberische Insekten und Spinnen: Marienkäfer & Larven Schwebfliegenlarven Florfliegenlarven Schlupfwespen Spinnen Räuberische Käfer bestäubende Insekten: Wildbienen Fliegen Käfer

6 Warum Bestäuberförderung
Die Bestäubungsleistung von Wildbienen, Honigbienen und anderen Insekten trägt maßgeblich zur Erhaltung der Biodiversität und Ökosystemstabilität bei und wichtig ist wichtig zur Sicherung der Erträge in vielen landwirtschaftlichen Kulturen Blaue Holzbiene, Xylocopa sp. Foto: FiBL, P.Meindl 78% aller Blütenpflanzen sind auf Bestäubung durch Insekten angewiesen. Von den ca. 100 wichtigsten Kulturarten sind 80% von Bestäubern abhängig. Der ökonomische Wert der Bestäubung liegt weltweit bei über 150 Milliarden Euro/Jahr. Insekten sind Nahrung für zahlreiche andere Tierarten (Vögel, Reptilien).

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8 Bestäuberleistungen in verschiedenen Kulturen
Quelle: Stefan Mandl, Bestäubungshandbuch

9 Bestäubung von 1 ha Apfelkultur
1 - 2,5 Honigbienenvölker (= bis Bienen) oder ??? Weibchen der Gehörnten Mauerbiene Osmia cornuta Vicens&Bosch, 2000; Foto: FiBL, Reinhard Gessl

10 Bestäubung von 1 ha Apfelkultur
1 - 2,5 Honigbienenvölker (= bis Bienen) oder 530 Weibchen der Gehörnten Mauerbiene Osmia cornuta Vicens&Bosch, 2000; Foto: FiBL, Reinhard Gessl Gehörnte Mauerbiene Foto:Fritz Geller-Grimm

11 Gezielte Nützlingsförderung durch Blühstreifen - Funktionelle Biodiversität
Verbesserung der Nahrungsressourcen (Nektar, Pollen & Honigtau)  erhöhte Fruchtbarkeit, Lebensdauer und Mobilität von Nützlingen Ökologische Aufwertung der gesamten Fläche Erhöhung der Biodiversität in den Produktionsflächen Rückzugslebensräume in erreichbarer Distanz Pestizid-Reduktion FiBL & Agroscope Dossier Nützlingsblühstreifen (Luka et al., 2012)

12 Beispiel Kohlanbau: Schadlepidopteren und parasitische Wespen im Kohl
Parasitoiden Microplitis mediator Trichogramma evanescens Cotesia rubecula Cotesia glomerata Diadegma semiclausum Schädlinge Kohleule Mamestra brassicae Kohlweissling Pieris rapae / brassicae Kohlmotte Plutella xylostella Larvalparasitoid Eiparasitoid Luka & Balmer, 2008 (FiBL) 12

13 Förderung von Parasitoiden im Kohlanbau
einjährige Streifen 4 Pflanzenarten floraler und extrafloraler Nektar  Lebensdauer und Eiablagemenge der Parasitoiden erhöht Buchweizen Kornblume (+EFN) Luka et al., 2010 (FiBL) Futterwicke (+EFN) Knorpelmöhre

14 Förderung von Parasitoiden im Kohlanbau
FiBL (Foto Luka : Juli 2010)

15 Parasitierung der Kohleulen-Eier und -Larven (Mamestra brassicae)
Kruskal-Wallis-H-Test, p<0.05, ns: nicht signifikant Eier Larven Parasitierung (%) Entfernung zum Nützlingsblühstreifen (m) Luka et al. 2009

16 Förderung von Parasitoiden im Kohlanbau
FiBL (Foto Luka : Juli 2010)

17 Bienen leisten viel für die Landwirtschaft
Bienen leisten viel für die Landwirtschaft. Was brauchen Wildbienen zum Überleben? Foto: FiBL, P.Meindl

18 Wildbienen 30.000 Arten weltweit 690 Arten in Österreich
alle Fotos:

19 Lebensweise der Wildbienen
eusozial Staatenbildung mit Arbeitsteilung Brutpflege Foto: V. Fockenberg, wildbienen.com Hummelnest solitär einzeln lebend; Weibchen sorgt allein für Nachwuchs Brutfürsorge Geringe Fortpflanzungsrate: max verproviantierte Brutzellen pro Weibchen Foto: FiBL, P.Meindl Bienenhotel

20 Entwicklung solitärer Wildbienen
Brutröhre mit Eiern Larven Puppen Fotos: V. Fockenberg, wildbienen.com

21 Wildbienen Was brauchen Wildbienen?
Hummel Foto: FiBL, P.Meindl Was brauchen Wildbienen? Nahrung für sich und die Larven (Nektar und Pollen)  Blüten Nistmöglichkeiten Blüten Nistplätze

22 Blüten als Nahrungsquelle
Etwa 50% der Wildbienenarten sind Spezialisten, sie benötigen Pollen einer Pflanzengattung oder –familie. Etwa 10% sind hoch spezialisiert. (z.T. nur eine Pflanzenart; z.B. Sandbiene Andrena florea auf Zaunrübe Bryonia dioica). Hohe Pflanzenartenvielfalt ist Voraussetzung für eine artenreiche Wildbienenfauna. Gefährdung oder Aussterben bei Verlust von Futterpflanzen! Foto: FiBL, P.Meindl Zurbuchen & Müller. (2012)

23 Blüten als Nahrungsquelle
58 hoch spezialisierte Wildbienenarten benötigen 28 Pflanzengattungen Glockenblumen (Campanula) Salix (Weiden) Echium (Natternköpfe) Fingerkräuter (Potentilla) Hahnenfuß (Ranunculus) ….. 205 spezialisierte Wildbienenarten benötigen 22 Pflanzenfamilien Hülsenfrüchtler (Fabaceae) Kreuzblütler (Brassicaceae) Korbblütler (Asteraceae) Lippenblütler (Lamiaceae) Natternkopf (Echium) Flockenblume Centaurea sp./Asteraceae Zurbuchen & Müller. (2012)

24 Nistplätze für Wildbienen
Foto:Pachinger Foto: FiBL, P.Meindl Foto: FiBL, P.Meindl Offener Boden Schneckenhäuser Totholz Foto: FiBL, P.Meindl Foto: FiBL, P.Meindl Foto: FiBL, P.Meindl Feldweg/Böschung Pflanzenstängel Steinmauer

25 Nistressourcen für Wildbienen
Wildbienen benötigen zum Nestbau v.a. offene Bodenstellen und bestehende Hohlräume (Totholz, Steinmauern, Schneckenhäuser, Pflanzenstängel, …) Zurbuchen & Müller. (2012)

26 Was brauchen Wildbienen zum Überleben?
Blütenplanzen + Nistmöglichkeiten in räumlicher Nähe: maximal 300 m Distanz Foto: FiBL, P.Meindl

27 Rote Mauerbiene, Osmia bicornis
Hohe Bestäubungsleistung an Äpfeln fliegt bereits ab 3°C (auch bei Wind und Nieselregen) Ortstreu, sammeln im Umkreis von m um ihr Nest nehmen gerne Nisthilfen an kurzes Auftreten von 4-6 Wochen (um die Kernobstblüte) 1 Mauerbiene hat dieselbe Bestäubungsleistung wie 80 Honigbienen! gut für Bestäubungsmanagement in Obstanlagen Zucht für den Einsatz in der Landwirtschaft möglich Foto: V. Fockenberg, wildbienen.com Rote Mauerbiene

28 Rote Mauerbiene, Osmia bicornis
Lebensweise Waldränder, Streuobstwiesen, Hecken, Siedlungen, ... Flexibel bei Nistplatzwahl (Stängel, Mauern, Astlöcher,...) polylektisch: Ahorn, Eiche, Walnuß, Raps, Klee, Mohn, Hahnenfuß, Rosaceae (Schlehen, Weißdorn, Apfel, usw.) hohe Blütenstetigkeit: bleibt bei guten Pollenspendern überwintert als erwachsenes Insekt im Kokon Aufgrund der Anspruchslosigkeit nicht gefährdet Foto: V. Fockenberg, wildbienen.com Rote Mauerbiene

29 Förderung von Wildbienen
Was fehlt in dieser Landschaft? Foto: FiBL, P.Meindl

30 Förderung von Wildbienen
Was fehlt in dieser Landschaft? Blüten Nistplätze Fotos: FiBL, P.Meindl

31 Wildbienen brauchen Blüten …
Blühflächen (ein- bis mehrjährig) blühende Hecken Feldraine Einzelbäume Streuobst Foto: FiBL, P.Meindl Blaue Holzbiene Landwirtschaft, Gemeinden, Private, Unternehmen, … … können für blühende Landschaften sorgen !

32 Blühflächen, Biodiversitätsflächen
Können prinzipiell auf allen Ackerflächen angelegt werden Saatgut: je artenreicher, desto besser (min. 15 Arten) Wenige große – mehr kleinere? Wie lange soll Biodiversitätsfläche bestehen? Wenig geeignet: Schläge mit hohem Unkrautdruck

33 Blühstreifen Kulturarten (1 – mehrjährig) Phacelia Wildmalve Borretsch
Buchweizen Sonnenblume Ringelblume Kornrade Dill Lein Koriander Kleearten ... Dill und Malve Kornrade Ringelblume Phacelia Fotos: FiBL, P.Meindl

34 Beispiel für ein Mischungsverhältnis: Buchweizen 25% Lein 11%
Sonnenblume 9% Borretsch, Koriander, Ringelbl., je 8% Malve, Kornrade je 7% Inkarnatklee 6% Dill 5% Saatstärke: 15 kg/ha Foto: FiBL, P.Meindl

35 Blühstreifen Mehrjährige Wildblumen Schafgarbe Wilde Möhre Karde Dost
Rainfarn Königskerze Natternkopf Johanniskraut Färberkamille Steinklee Wiesensalbei Nickende Distel ... Königskerze Natternkopf Dost Schafgarbe

36 Anlage von Blühstreifen
Foto: FiBL, P.Meindl Anlage von Blühstreifen Saatgut besorgen Möglichst artenreich ! - Wie lange belassen? Wildblumen: wenn möglich regional produziert; Standort angepasst z.B. von: REWISA – Regionale Wildpflanzen und Samen mehrjährige Wildblumenmischung für verschiedene Standorte Rieger-Hofmann Wildblumen: Blühende Landschaft Saaten Zeller: Veitshöchheimer Bienenweide Einjährige Mischungen: Blühstreifensaatgut und Wildäsungsmischungen der Saatgutfirmen

37 Anlage von Blühstreifen
Saatgut besorgen Boden vorbereiten feines Saatbett Unkrautkur ! kein Problemunkraut keine Pflanzenreste Foto: FiBL, P.Meindl

38 Anlage von Blühstreifen
Saatgut besorgen Boden vorbereiten oberflächliche Aussaat Fotos: FiBL, P.Meindl

39 Anlage von Blühstreifen
Saatgut besorgen Boden vorbereiten oberflächliche Aussaat Anwalzen für guten Bodenschluss Foto: FiBL, P.Meindl

40 Pflege von Blühstreifen
Ev. Pflegeschnitt nötig, wenn Unkrautdruck zu groß (Mähwerk hoch eingestellt) So lang wie möglich ungestört belassen Wenn möglich (teilweise) über Winter stehen lassen (alte Pflanzenstängeln als Nistmöglichkeit) Mähgut abtransportieren Konformität mit Förderbestimmungen prüfen!

41 Danke für die Aufmerksamkeit !
Foto: FiBL, P.Meindl


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