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Veröffentlicht von:Frida Baumgartner Geändert vor über 8 Jahren
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Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART Bioacker- und Futterbautagung ART, 24. 01. 2013 Biologische Bekämpfung von Drahtwürmern - wo stehen wir? Giselher Grabenweger, Sonja Eckard, Ursula Kölliker, Christian Schweizer, Forschungsgruppe Ökologischer Pflanzenschutz
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2 Warum sind Drahtwürmer schwierig bekämpfbar? Natürliche Feinde der Drahtwürmer Entwicklung biologischer Schädlingsbekämpfungsverfahren Übersicht Biologische Bekämpfung von Drahtwürmern – wo stehen wir? Grabenweger et al. | © Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART
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3 ~ 7000 Arten, davon 20-30 in der Landwirtschaft schädlich In Europa ~ 10 landwirtschaftlich bedeutende Arten, v.a. aus der Gattung Agriotes, z.B. A. lineatus, A. obscurus, A.sputator Drahtwürmer „Drahtwurmbefall“ bedeutet in den meisten Fällen Vorkommen von mehreren unterschiedlichen Arten Biologische Bekämpfung von Drahtwürmern – wo stehen wir? Grabenweger et al. | © Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART
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4 IIIIIIIVVVIVIIVIIIIXXXIXII 1. Jahr 2.-4. Jahr 3.-5. Jahr Entwicklung der Drahtwürmer Entwicklung dauert je nach Art mehrere Jahre zu verschiedenen Entwicklungszeitpunkten besonders schädlich, bzw. leichter bekämpfbar
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5 Vertikalwanderungen im Boden: Lebensweise der Drahtwürmer Graphik: Lorenzo Furlan J Appl Ent 1998 Abhängig von Temperatur/ Wetter/ Jahreszeit schwer erreichbar Kontrollmassnahmen eventuell unwirksam! Biologische Bekämpfung von Drahtwürmern – wo stehen wir? Grabenweger et al. | © Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART
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6 Großes Spektrum an Nahrungspflanzen: Getreide, Mais, Gemüsekulturen, Obstgehölze, Rüben, Kartoffeln Nicht alleine auf frische Kulturpflanzen angewiesen; zusätzlich - tote organische Substanz („Humus“) - Unkräuter - andere Bodentiere (räuberisch) Können monatelange Hungerphasen problemlos überstehen Nahrungsspektrum der Drahtwürmer „standorttreue“ Lebensweise auch bei widrigen Umständen „aushungern“ dauert mehrere Jahre! Biologische Bekämpfung von Drahtwürmern – wo stehen wir? Grabenweger et al. | © Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART
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7 Entomopathogene Pilze: Metarhizium anisopliae complex Heimische Arten, häufig in Naturwiesen Natürliche Drahtwurmpopulationen oft erheblich infiziert (>30%) Geeignet für biologische Schädlingsbekämpfung im Ackerbau? Natürliche Feinde der Drahtwürmer Biologische Bekämpfung von Drahtwürmern – wo stehen wir? Grabenweger et al. | © Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART Bisherige Tätigkeiten an der ART 2004-2007: Viele Stämme von ART isoliert und getestet Laborergebnisse teilweise gut Freilandversuche mit Einsaat von Pilzgerste ohne Erfolg (Methode wie bei Engerlingsbekämpfung)
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8 Bisherige Tätigkeiten an der ART (cont.) 2008: Laborversuche mit Isolat 2825 (aus Drahtwurmzucht) zeigen hohe Virulenz Metarhizium spp. gegen Drahtwürmer Biologische Bekämpfung von Drahtwürmern – wo stehen wir? Grabenweger et al. | © Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART 2010: Gewächshausversuche in Töpfen mit Isolat 2825 erfolgreich; Freilandversuch ohne Erfolg 2012: ART Isolat 2825 verglichen mit anderen europäischen Isolaten Wirksamkeit im Vergleich hoch gegen A. lineatus und A. obscurus gering gegen A. sputator Wirksamkeit ausreichend für praktische Anwendung im Feld?
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9 Hypothese: Metarhizium-Isolat ART2825 als alleinige Bekämpfungs- massnahme im Ackerbau nicht ausreichend, weil Wirksamkeit zu gering (eventuell ausreichend gegen A. obscurus) Ungünstige Umweltbedingungen für Pilz in Ackerböden Metarhizium spp. gegen Drahtwürmer Lösungsansätze: Nutzung von Synergien: Kombination des Pilzes mit einem anderen natürlichen Drahtwurmantagonisten oder mit Repellentien Formulierungstechnologie: Anpassung der Formulierung an die Bedürfnisse des Pilzes im Ackerboden Biologische Bekämpfung von Drahtwürmern – wo stehen wir? Grabenweger et al. | © Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART
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10 15 Partnerorganisationen (8 Forschung, 7 KMUs) Koordination: Universität Göttingen Ziel: Möglichkeiten der biologischen Bekämpfung von bodenlebenden Schädlingen verbessern Swiss Team ART: Jürg Enkerli (Teamleiter) und Andy Lutz (PhD) Entwicklung molekularbiologischer Methoden zur Identifikation und Quantifizierung von Metarhizium-Stämmen im Boden Effekte des gezielten Pilzeinsatzes auf “non-target”-Mikroorganismen Giselher Grabenweger und Sonja Eckard (PhD): Entwicklung einer biologischen Schädlingsbekämpfungsmethode auf Basis geeigneter Metarhizium-Isolate gegen Drahtwürmer im Kartoffelbau EU Projekt INBIOSOIL http://inbiosoil. uni- goettingen.de Bildquelle: Gabi Brändle, Agroscope ART
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11 Nutzung von Synergien, die durch eine Kombination von entomopathogenen Pilzen mit - bioaktiven Pflanzeninhaltsstoffen (z.B. Neem, Knoblauchextrakt, …) - entomopathogenen Nematoden entstehen EU Projekt INBIOSOIL Biologische Bekämpfung von Drahtwürmern – wo stehen wir? Grabenweger et al. | © Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART Nutzung des Potentials von neuen Formulierungstechniken (z.B. „multilayer“ Mikrokapseln) zur Verbesserung von Wirksamkeit, Lagerfähigkeit, Überlebensraten, Applikationstechnik, Kosteneffizienz
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12 Herzlichen Dank! ART – Forschung für Landwirtschaft und Natur giselher.grabenweger @ art.admin.ch Telefon +41 44 377 75 97
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