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Veröffentlicht von:Carsten Berger Geändert vor über 7 Jahren
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IG Metall IG Metall IG Metall IG Metall IG Metall IG Metall IG Metall
Tagesseminar IG Metall Ludwigshafen-Frankenthal Arbeitszeit im Wandel – Herausforderungen für die Zukunft
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Ausgangslage Seit Jahren steigender arbeitszeitpolitischer Handlungsbedarf: die Realität der 35-Stunden-Woche Ergebnisse der großen Beschäftigtenbefragung Anträge an den Gewerkschaftstag Umsetzung tariflicher Bildungsteilzeit/Altersteilzeit Hintergrundinformationen: Die letzte große arbeitszeitpolitische Kampf war der für die 35-Stunden-Woche. Sie gestaltet sich in der betrieblichen Realität sehr unterschiedlich. Die Beschäftigtenbefragung von 2013 hat gezeigt, wie groß die Lücke ist zwischen den Wünschen der Kolleginnen und Kollegen und der tatsächlichen Arbeitszeit. Auf dem Gewerkschaftstag 2015 gab es 36 Anträge zum Thema Arbeitszeit sowie einen Leitantrag des Vorstands. Tarifliche Bildungsteilzeit sowie bessere Altersteilzeitregelungen haben wir 2015 in der Tarifrunde der M&E-Industrie durchgesetzt. Fazit: Wir haben einen seit Jahren steigenden Handlungsbedarf. Es folgen auf den nächsten Folien zu jedem dieser Aspekte noch einige Fakten.
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Schlussfolgerungen/Ziele
Ausgangslage: Warum eine Arbeitszeitkampagne? Beschäftigtenbefragung 2013 Schlussfolgerungen/Ziele Arbeitszeit soll planbar sein. Arbeitszeit soll erfasst werden. Arbeitszeit soll vergütet werden. Arbeitszeit soll beeinflussbar sein. Hintergrundinformationen: Das sind Schlussfolgerungen auf der Meta-Ebene. Es spiegeln sich darin die gewerkschaftlichen arbeitsgestalterischen Leitbilder wider: Autonomiegrad erhöhen körperliche Belastungen reduzieren psychische Belastungen reduzieren
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Kampagnenziele Ziel ist, die unterschiedlichen Lebensentwürfe der Menschen sowie ihre Zeit- und Gesundheitsbedürfnisse wieder besser zu unterstützen. … über Handlungsmacht im Betrieb. … über tarifliche Gestaltungsmacht. … über gesellschaftliches Leitbild und Gesetze. selbsterklärend
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Schwerpunktthemen in 2016:
Die Fokusthemen: Verdichtung und Zuspitzung der Kampagne Die Themen Schwerpunktthemen in 2016: Bildungsteilzeit betrieblich umsetzen Kampfansage an den Verfall von Arbeitszeit Schichtsysteme überprüfen und humaner gestalten Mobile, digitale Arbeit diskutieren und regeln Selbstbestimmung ermöglichen selbsterklärend Ziel: Betriebliche Erfolgsstorys als Basis für Tarifpolitik
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Verfall von Arbeitszeit kann entstehen durch …
Die Fokusthemen: Kein Verfall von Arbeitszeit Verfall von Arbeitszeit kann entstehen durch … Fehlende Erfassung Beispiele für fehlende Erfassung: Keine Erfassung aufgrund von Vertrauensarbeitszeit Mobilarbeit unterwegs oder zuhause Arbeit nach Feierabend Ausstempeln und Weiterarbeiten Nicht Aufschreiben von Arbeitszeit Rechtswidrige Inklusivabgeltung im Arbeits-vertrag Betriebliche Regelung zur Kappung Beispiele für Kappungs- regelungen in BVs: Kappung durch Höchstgrenze des Arbeitszeitkontos Kappung durch begrenzte Übertragung in nächsten Monat Kappung zum Ausgleichs- Zeitraum Kappung von Arbeits-zeiten über 10 Std./ Tag selbsterklärend
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Fakten: 100.000 unbezahlte Überstunden pro Tag
Daten: Die Überstunden je Stunde errechnen sich aus der Summe der unbezahlten Überstunden (997,1 Mio.) dividiert durch 365 Tage dividiert durch 24 Stunden (genau genommen also Überstunden). Die erwähnten Jobs errechnet sich aus der Summe der unbezahlten Überstunden (997,1 Mio.) dividiert durch die Vollzeitstundenzahl (1656,5) je Arbeitnehmer (genau genommen also Stellen). Laut Untersuchungen des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) ist die Zahl der unbezahlten Überstunden im Jahr 2015 zum dritten Mal in Folge angestiegen. Es wurden insgesamt 1,8 Milliarden Überstunden geleistet, davon aber lediglich 816 Millionen Stunden mit Freizeit oder Entgelt abgegolten. 997 Millionen Überstunden wurden dagegen ohne Freizeitausgleich oder Vergütung von Deutschlands Beschäftigten im vergangenen Jahr geleistet. Nach Berechnungen der IG Metall könnten damit rund neue Stellen geschaffen werden. Werktage werden länger: Die Arbeitszeiten steigen, werden oft nicht erfasst und verfallen. Knapp eine Milliarde unbezahlte Überstunden waren es Wertvolle Stunden, die die Beschäftigten ohne Ausgleich oder Vergütung verschenkten und damit Stellen sparten.
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IG Metall LU-FT Anforderungen - Kappzeiten
Tariflich > Individualrecht AZ -Erfassung > Kappungsverbot > kein Verfall von AZ > Qualifizierte Öffnungsklausel für Flexi- AZ > Ausgleichszeitraum als Grundlage > AZ- Rahmen als eigener Tarifvertrag Gesetz und Politik > BR Mitbestimmung bei der Personalplanung > Thema in der Öffentlichkeit sichtbar machen > Arbeit gerechter verteilen > AZ Gesetz für AN Verbessern „verschärfen“ > Alle AZ müssen erfasst werden
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Die Fokusthemen: Schichtarbeit – besser takten
Schichtarbeit nimmt zu: nur noch 15 % der Beschäftigten arbeiten von Mo. Bis Fr. zu festen Zeiten. Bei 24 Prozent der Schichtbeschäftigten ändert die Arbeitszeithäufig oder ständig auf Anforderung des Betriebes*. Schichtarbeit belastet die Gesundheit und das soziale Leben. selbsterklärend *Daten aus der IG Metall Beschäftigtenbefragung 2013
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IG Metall LU-FT Anforderungen - Schichten
Tariflich > zusätzlichen Urlaub bei Schichtarbeit > Bring Schichten, wenn überhaupt, dann nur in Tagschicht > Entgeltzuschläge anstatt Bring-Schichten nur in Zeit > Ansagefrist bei Schichtmodel/Wechsel > Ziel freies WE als Anspruch > Basis 35 Std.- für Nachtschicht > Verbot von Dauernachtschicht mit einer Übergangsphase > Lebensphasen-orientierte Arbeitsphasen auch bei Schicht > Beschäftigungswirksamkeit bei Schicht - Gute Arbeit > ab 55 raus aus 3 Schichtmodell > Altersbegrenzung bei Schichtarbeit mit Verdienstsicherung > Schichtarbeit teuer machen > > Pausen Bezahlung > Zuschläge wahlweise in Zeit oder Geld ab der 1 Stunde > Zusatz TV statt Mantel TV öffnen Gesetz und Politik > früherer Renteneintritt für Schicht AN > zusätzliche Rentenpunkte für Schicht AN > belastende Schichtarbeit müssen teurer für die AG werden > Vorsorge-Kuren für Schicht AN > Finger weg vom ArbZG keine Verwässerung
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Die Fokusthemen: Verdichtung und Zuspitzung der Kampagne Mobile Arbeit – gut regeln und gestalten
Zwischen 30 und 50 Prozent der Beschäftigten arbeiten inzwischen mobil1. Zunahme durch Nutzung mobiler Endgeräte, wie Laptop, Smartphone, Tablet … Informatisierung macht Arbeit überall und zu jeder Zeit möglich Flexible Arbeitszeiten Mobile Arbeit bietet Chancen: Mehr Autonomie und Flexibilität bei Arbeitszeit und - ort Zusätzliche Spielräume für Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben 34 % wollen gerne zum Teil vom zu Hause arbeiten2 selbsterklärend 1 Werte varieren je Umfrage und Definition von mobiler Arbeit 2 Daten aus der IG Metall Beschäftigtenbefragung 2013
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IG Metall LU-FT Anforderungen - Mobiles Arbeiten
Tariflich > Rückkehrecht von Teilzeit in Vollzeit > Studierende integrieren in die TV > Lebensphasen orientierte AZ > Auszeit z.B. - Bildung, Sabbatjahr > Eingrenzung von Mehrarbeit > Zwingende Arbeitszeit Erfassung > Eckpunkte im TV Festschreiben > Recht auf nicht Erreichbarkeit > Datenschutz Gesetz und Politik > Bildschirmarbeitsplatz Verordnung anpassen > AZ Verfall muss öffentlich werden > Gesetze dürfen nicht aufgeweicht werden > Ruhezeiten beibehalten > schärfere Sanktionen im Arbeitsschutz > Arbeitssicherheit! > Keine Verhaltens und Leistungskontrolle > Haftungsrecht anpassen
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Ausgewählte wichtige Regelungspunkte:
Die Fokusthemen: Beeinflussbarkeit – Selbstbestimmung und Zeitkonten Ausgewählte wichtige Regelungspunkte: Teilzeit und Rückkehr auf Vollzeit Zugriff auf AZ-Konten, Freizeit Arbeitszeit muss im festgelegten Rahmen planbar und beeinflussbar sein Arbeits- und Gesundheitsschutzes Mitbestimmungsrechte BR, Konfliktlösungsmechanismen Lebensphasenmodelle der Arbeitszeit Vereinbarkeit selbsterklärend
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Tariflich Gesetz und Politik
IG Metall LU-FT Anforderungen - Selbstbestimmung Tariflich > Persönlichen Anspruch im TV > Zeitzuschläge für belastende Arbeit > echte Wahlarbeitszeit für AN > Gleichstellung bei Std. Entnahme - wie bei der Urlaubsregelung > geförderte Erziehungs-Pflegezeiten sowie Teilzeit > Arbeitszeitverkürzung mit vollem Lohnausgleich > Rahmen TV flexible AZ Gesetz und Politik > Erweiterte Mitbestimmung des BR's > AZ Gesetz aus AN sicht verschärfen > Arbeit und Gesundheitsschutz ausbauen > Verbindung zur Altersgrenze FlexÜ und Rentenhöhe
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Zeitplanung der Kampagne Arbeitszei
2017 2018 Januar: Heiße Phase Tarifrunde Oktober/November: Koalitions-verhandlung Frühjahr: Betriebsratswahlen Januar: Ergebnis Gesprächs-verpflichtung Mai: regionale TK November: M&E: erste Verhandlungs- runde Juni: Arbeitszeit-Kongress 27./28. Oktober: Sozialstaats-kongress Februar/März: Bundesweite Befragung Juni/Juli: Bezirks-konferenzen Betriebspolitische Kampagne entlang der Fokusthemen bis Oktober: Forderungs- debatten Öffentlichkeitswirksame Kampagne in Vorbereitung der BT-Wahl September: Bundes- tagswahl 2016 Tarifpolitik Hintergrundinformationen: Hier noch mal als Zeitstrahl, bei dem klar wird, wie die betriebliche und tarifliche Ebene auf die Bundestagswahl und die Koalitionsverhandlungen im Herbst 2017 abgestimmt sind.
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Der Zeitplan der Kampagne im Bezirk Mitte
3. Quartal 2016 Bestandsaufnahme in den Betrieben „was haben wir – was wollen wir“ 4. Quartal 2016 Regionale Arbeitszeittagungen nach § 37.6 BetrVG 15./16. Juni 2016 Bezirkskonferenz in Bad Nauheim Ab Ende Juni 2016 Arbeitszeit zur Bearbeitung in Ortsvorständen und Betrieben Oktober 2016 Klausur Verhandlungskommission Juni Oktober Dezember 2016 Mit der Bezirkskonferenz startet die Kampagne Arbeitszeit im Bezirk Mitte Klausurinhalte Verh.-Komm.: Rückblick TR 2016: Auswertung Ziele und Zielerreichung Ausblick TR 2018: Inhalt Arbeitszeit, Mobilisierung, Aktion, Ziele Die Geschäftsstellen verankern das Thema in den Ortsvorständen Ziele: Erheben oder Verhandeln guter Regelungen zum TVB oder zu AZ-Verfall, mobilem Arbeiten oder Schichtmodellen Die Geschäftsstellen/Bildungsregionen/Kooperations-GSen führen ganztägige Arbeitszeittagungen durch. Ziel: Bündelung der Debatten aus den Betrieben, Darstellung von laufenden oder abgeschlossenen Projekten zur Arbeitszeitgestaltung, Debatte zu tarif-, betriebs- und gesellschaftspolitischen Aufgaben AZ In den Betrieben wird mit Hilfe eines Erhebungsinstruments das Thema Arbeitszeitpolitik verankert und kommuniziert. Mindestumfang tarifgebundene OV-Betriebe MuE, andere nicht ausgeschlossen
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Der Zeitplan der Kampagne im Bezirk Mitte
15./16. März 2017 Tarifpolitisches Forum Bezirk Mitte 14 September 2017 Tarifkommissionen Diskutieren und entscheiden Forderungen zur Arbeitszeitpolitik 19. Januar 2017 Klausur Tarifkommission 16. Mai 2017 Tarifkommission Frühjahr 2017 Aktivierende Befragung zur Arbeitszeit 24. Oktober 2017 Forderungsbeschluss, erste Verhandlungen, Vorbereitung Durchsetzung 27. Juni 2017 Zusammenfassung der Arbeitszeitdebatten aus den Bezirken 31. Dezember 2017 (24:00 Uhr) Ende Friedenspflicht Jan./Feb März/April Juni Sep./Okt Dez. 2017 Die Tken blicken zurück und nach vorne: Bewertung Ablauf und Zielerreichung vergangener TR Einschätzung Ziele und Herausforderungen TR 2018 Große tarifpolitische Konferenz des Bezirks zum Schwerpunktthema Arbeitszeit Ziel: Bündelung der bisherigen Debatten in Bezirk und GSen Forderungsdiskussion, Beschlüsse, Aufnahme der Verhandlungen Zentrale Befragung im Anschluss an die große Beschäftigten-befragung 2013 zur Verdichtung der Themen Arbeitszeit Verdichtung der bundesweiten Diskussionsstände mit Blick auf die Erstellung einer Tarifforderung Vorbereitung und Beginn Durchsetzungsphase
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Die Befragung 2017 Die wichtigsten Infos auf einen Blick
> Der Fragebogen 2017 • Fragebogen liegt voraussichtlich im Dezember in digitaler Form vor • Umfang 4 Seiten DIN A 4 • Codiert auf Betrieb, damit eine betriebliche Auswertung möglich ist • Eingelegt in einen Mantelbogen mit Erklärung • Versehen mit Webcode, der Eingabe und bet. Auswertung auch online ermöglicht > Die Auslieferung in die Betriebe • 09. bis 13. Januar 2017 > Der Befragungszeitraum • 16. Januar bis 26. Februar 2017 > Die Spendenaktion • 1 Euro je abgegebenen Fragebogen für regionale Spendenaktivitäten
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Das Wichtigste auf einen Blick
> WES 25 – für AZ Teams Arbeitszeitpolitische Konferenzen > Im Bezirk Mitte 2017 • 19.Januar 2017 TK- Klausur • März 2017 Betriebs und tarifpolitisches Forum > Beim Vorstand 2017 • 27. Juni 2017 in Mannheim ? > Die Tarifkommission MiTTE und alle • 14. September 2017 • 24. Oktober 2017
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Betriebsversammlung in 2016
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