Kurzfassung (Original) Dr. Josef Faltermeier Empfehlungen des Deutschen Verein zu Kommunalen Bildungslandschaften Leitideen, Steuerung, Finanzierung Veranstaltung.

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Kurzfassung (Original) Dr. Josef Faltermeier Empfehlungen des Deutschen Verein zu Kommunalen Bildungslandschaften Leitideen, Steuerung, Finanzierung Veranstaltung der GEW am 11./ in Göttingen

Teil I Kommunale Bildungslandschaften Leitbild, Strategien, Strukturen, Finanzierung

Grundgedanken der Empfehlungen Bildung und „Lebenslanges Lernen ist Grundlage für gesellschaftliche Teilhabe KBL ist ein Weg zu mehr Bildungsgerechtigkeit und führt zu mehr Qualität in der Bildung Bildung ist Standortfaktor für Kommunen Gute Bildungsinfrastruktur braucht verlässliche, aufeinander abgestimmte und vernetzte Angebote Bildung ist mehr als Schule

KBL führen zu einem bedarfsorientierten Ausbau und zur Sicherung des Zugangs aller Bürgerinnen und Bürger zu Bildungsangeboten - weil: Überwindung struktureller Barrieren/Zuständigkeiten für Bildungsphasen und Bildungsorte, -vielfältige Angebote im Lebensverlauf, - Niedrigschwellige Zugänge und Beteiligung - Verbindliche Kooperation von Politik, Verwaltung, Träger

Kommunale Bildungslandschaften Schule KiJuhi Kultur Ausbildung Wirtschaft Vereine Jobcenter Verbände Freie Träger Familien Kirchen VHS

Leitbild Kommunaler Bildungslandschaften Bildungsinfrastrukturen sind für Kommunen- hier entscheiden sich Bildungsverläufe einzelner, Ansiedlungen von Unternehmen und Familien etc. Jedem Menschen im Gemeinwesen sollen seinen Fähigkeiten und Leistungspotenzialen bedarfsorientierte Angebote zugänglich gemacht werden. Kommunen sind Bildungsregionen mit zentralen Bildungsorten (Familie, Cliquen, Schule, Jugendhilfe, Volkshochschule, berufliche Bildung etc.) Durch Vernetzung und bedarfsbezogenen Ausbau ein Gesamtsystem von Bildung, Betreuung und Erziehung schaffen

Aufgaben und Zuständigkeiten KommualParlament Gesellschaftspolitisches Leitbild, Beschluss, Finanzen, Gremium „Kommunale Bildungslandschaften Zieldiskussionen, Bestandsaufnahmen, Vereinbarung Zeitrahmen und Zielschritte Steuerungsgruppe Umsetzung Zielschritte und Zeitrahmen, Einrichtung von Arbeitsgruppen, Fach- und Finanzcontrolling, ressorübergreifende Zuständigkeiten Arbeitsgruppen Entwicklung konkreter Konzepte zur Umsetzung der inhaltlichen Vorgaben der Steuerungsgruppe

Kommunalparlament Beschluss Einrichtung KBL Auftragserteilung an Verwaltungsleitung Gremium/Ausschuss KBL Verwaltungsleitung, Vertreter von Ausschüssen wie Schule, KiJuhi, Kultur, Stadtentw., Haushalt, Verbände, Institutionen etc

Steuerungsgruppe Beauftragt durch Ausschuss KBL optional Politik/ Verwaltung Bildungsmanagement, Bildungsmonitoring, Institutionsübergreifende Zuständigkeiten (!?) Einrichtung von Arbeitsgruppen eingesetzt durch Steuerungsgruppe für einzelne Aufgabenschwerpunkte

KBL: Herausforderungen an Politik, Verwaltung, Träger Bildungsförderung auf allen Ebenen abstimmen: Politik, KiJuhi, Schule, Träger, Kultur, Zivilgesellschaft etc. Bildungsmanagement: Institutionen/Bereiche öffnen, Angebote auf Bedarfe abgleichen und entwickeln, neue Lenkungsformen entwickeln(Zusammenführung Erster, Zweiter und Dritter Sektor)

KBL: Herausforderungen an Politik, Verwaltung, Träger Bildungsmonitoring – Generierung von Steuerungswissen: Systematische Datenerfassung und Auswertung; Ergebnisse von Bildungsprozessen für Frühförderung, berufl. Qualifizierung und (Hoch-) Schulische Förderung Erwachsener etc.; Institutionsübergreifende Bildungsberichterstattung Regelmäßige Evaluation und Controlling Qualifizierung des Managements und der Fachkräfte von Verwaltung und Trägerverbänden für multiprofessionelle Bildungsarbeit

Finanzierung Aktuelle gesetzl. Grundlagen: SGB VIII; evt. SGB II; Schulgesetze – mehr nicht Evt. aus Projektmittel bzw. Umsichtungen (Schule/Jugendhilfe) Finanzierungsvorschläge: Pool-Finanzierung: Akteure der KBL zahlen in einen Topf Kommune bringt finanzielle und personelle Mittel ein Länder bringen – v. a. im Rahmen einer Impulsfianzierung „ Mittel ein Einrichtung regionaler Bildungsbudget bzw. –fonds: öffentl. Fördermittel, Eigenmittel der Akteure, Spenden, Zuwendungen von Stiftungen etc. – v. a. für ländlichen Raum günstig!

Einrichtung einer örtlichen Servicestelle/Anlaufstelle.... für Bürger und Bürgerinnen und für alle, die sich orientieren und informieren wollen 1.Telefondienst 2.Aufbau Online-Beratung 3.Beratung/Sprechstunden

Teil II Fachpolitischer und strategischer Orientierungsrahmen

Lücken im gegenwärtigen Bildungssystem Starre separierende Zuständigkeiten Versäulung und Abgrenzung Eher zufällige, keine geplante Verzahnung der Angebote–keine Synergieeffekte Quantität vor Qualität Keine Verbindlichkeiten zur Kooperation der Träger

Schule Kommunale Bildungslandschaft KiJuhi Ausbildung VHS Medien Vereine Verbände Wirtschaft Musikschulen Bibliotheken Familien Cliquen Kirchen Jobcenter Freie Träger Migrationsdienst Museen

KBL – Netzwerke für Bildung in Lebensphasen, Übergänge, für Zielgruppen, für besondere Problemlagen etc., z. B. Frühe Förderung 0 – 3 Jähriger Angebote f. Kinder außerhalb des Kiga – z. B. mit Migrations-hintergrund; Förderung behinderter Kinder/Integr. Angebote Kindergarten – Schule: Sanfte Übergänge schaffen Schule u. Ausbilgung/Beruf: Angebote z. B. für Schulabschluss; berufsqualifizierende Angebote (z. B. Sprachen etc.)

Übergänge junger Menschen in die Berufs- und Arbeitswelt “ -Übergangssystem hat sich zur „Dritten Säule“ neben dualer und vollzeitschulischer Ausbildung - entwickelt (2008: Neuzugänge) -Ziel: Junge Menschen ohne Ausbildungsplatz berufsbezogene Qualifizierung vermitteln - Probleme: Doppel- und Unzuständigkeiten; ist eher Sammelbecken als gezieltes Übergangsmanagement; zahlreiche nebeneinander stehende Angebote; rechtl. Schnittstellen

KBL – Netzwerke Für Alleinerziehende: Berufliche Qualifizierung, Stärkung Organ. Haushalt, Kinder;Erzieherische Kompetenzen (Hinweis: Betreuung Kinder sic herstellen) Für Menschen in Hartz IV – Bezug: Berufliche Qualifizierung; gesellschaftl. Status und Stressbewältigung etc. Für Senioren/Seniorinnen: Qualifizierungsangebote in zivilgesellschaftlichen Bereichen/ehrenamtliche Tätigkeiten etc.

KBL orientieren sich an einer aktiven und breit gefächerten Beteiligungs- und Aushandlungskultur: Zwischen Institutionen (Kommune/Land – KiJuhi/Schule) Zwischen öffentl. Trägern, freien Trägern, (Jugend-) Verbänden und örtlichen Initiativen Zwischen Verwaltung, Bildungsträgern und Unternehmen/Wirtschaft Zwischen Staat und zivilgesellschaftlichen Gruppen und Anliegen KBL: Kooperations- und Aushandlungsebenen

Ziel der Politik: Wir wollen das „Bildungsland Deutschland“ aber: Bildung kostet Geld – und die Überwindung traditioneller Strukturen!!! Chinesisches Sprichwort „Die Küken können erst gezählt werden, wenn sie geschlüpft sind“!

Danke für Ihre Aufmerksamkeit