Fachstelle für Suchtvorbeugung Kreis Borken Ausweichendes Verhalten + betäubende Funktion Gibt es so etwas bereits im Kindesalter? sogenannte „Kinderdrogen“ Fernsehen, DVD, Computerspiel, Süßigkeiten, Essen, Handy, Medikamente - normaler Konsum zusätzliche Erfahrungsräume erschließen, genussvolle Erfahrungen kennen lernen, lernen sich in der Menge zu beschränken sobald eine Mangelsituation im Spiel ist … - Mangel an Fürsorge, Liebe, Zuwendung – Mängel in der individuellen Entwicklung von Fähigkeiten wie z.B. der sozialen Kontaktaufnahme, der phantasievollen und spielerischen Freizeitgestaltung, der Bewältigung von schulischen Anforderungen, bieten die Kinderdrogen einen Ersatz. Lücken werden gefüllt: Süßigkeiten für mangelnde Liebe, Play-Station als Spielkamerad, Fernseher als Erfahrungsersatz u.a. mehr. Als Mechanismus wirkt ähnlich wie bei der Sucht der Erwachsenen: - Ausweichen vor unangenehmen Gefühlen, ein Verdrängen und Betäuben dieser Gefühle Wenn sich an den Lebensumständen des Kindes nichts ändert, kann dieser Mechanismus später eine Suchtentwicklung begünstigen. Muß nicht – kann aber!
Fachstelle für Suchtvorbeugung Kreis Borken Definitionen von Sucht „ … immer mehr Menschen befriedigen Bedürfnisse nach Liebe und Verständnis, aber auch nach Anregung und Auseinandersetzung, nach Ablenkung und Entspannung nicht durch persönliche Aktivität mit Phantasie und Kreativität, sondern durch unpersönliche Ersatzmittel (z.B. Süßigkeiten, Spielzeug, Fernsehen, Computer, andere Konsumartikel) … und Drogen wie Nikotin, Alkohol, Medikamente, Rauschmittel“. (BZgA) Sucht ist ein unabweisbar starkes Verlangen nach einem Stoff oder einer Tätigkeit und beherrscht den Tag. Drogenkonsum selbst beginnt mit dem Ziel (Erfahrung/Erwartung) in einen ange- nehmen Zustand zu gelangen. Es ist meist verbunden mit Genuss. Hierbei kann es sich auch um aktuell bedingtes ausweichendes Verhalten handeln. Wenn dieses Verhalten unabhängig von einem konkreten Zustand oder einer Gefühlslage existiert und ständig präsent ist, also eine Eigendynamik entwickelt, dann spricht man von Abhängigkeit oder Sucht. Es ist ein Zwanghafter Drogen- gebrauch dem Verstand, Gefühl und Willen untergeordnet sind. (Groß 1980)
Fachstelle für Suchtvorbeugung Kreis Borken Risikofaktoren - gleichzeitig als Signale zu verstehen - 1. Äußere Schlechte Wohn- und Lebensbedingungen bei entsprechender desolater Einstellung Krisensituation im Elternhaus (Streit, Tod, Trennung, Krankheit), wenn diese nicht bearbeitet wird Vernachlässigung, Verwahrlosung Arbeitslosigkeit bei entsprechender desolater Einstellung dazu sexueller Missbrauch, Misshandlung Süchtiges Familienmitglied Leichte Erreichbarkeit der Droge, Verführung
Fachstelle für Suchtvorbeugung Kreis Borken Risikofaktoren - gleichzeitig als Signale zu verstehen - 2. Psychische Außenseiter, Diskriminierung Selbstwertmangel Leistungsversagen, Misserfolge Gestörte Selbstwahrnehmung (Hypermotorik, Lethargie) Störungen in der Entscheidungsfähigkeit Früheinsteiger
Fachstelle für Suchtvorbeugung Kreis Borken Risikofaktoren - gleichzeitig als Signale zu verstehen - 3. Signale, die mit der Suchtgefährdung einhergehen können Schlechte Schulleistungen Hoher Taschengeldanspruch Problematischer Freundeskreis Stimmungsschwankungen Hohe Angepasstheit - Störenfried Teilnahmslosigkeit, Unkonzentriertheit, Müdigkeit
Fachstelle für Suchtvorbeugung Kreis Borken Problematischer Alkoholkonsum
Fachstelle für Suchtvorbeugung Kreis Borken „Lösungsmittel“
Fachstelle für Suchtvorbeugung Kreis Borken Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!