Fachstelle für Gleichstellung – Stadt Zürich, BIBLIOTALK 6.5.2014 Geschlecht: behindert. Besonderes Merkmal: Frau. Angie Hagmann, Kontaktstelle für Frauen.

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 Präsentation transkript:

Fachstelle für Gleichstellung – Stadt Zürich, BIBLIOTALK Geschlecht: behindert. Besonderes Merkmal: Frau. Angie Hagmann, Kontaktstelle für Frauen und Mädchen mit Behinderung

1.Wie relevant ist der Faktor «Behinderung» für die Gleichstellung der Geschlechter? 2.Situation behinderter Frauen in der CH? Im Vergleich zu nichtbehinderten Frauen? Zu behinderten Männern? 3.Beispiel Erwerbsarbeit. Was tun? Und wer? Diskussion Fokus Fachstelle für Gleichstellung – Stadt Zürich, BIBLIOTALK

Verein seit 2002 Vorstand und Team: nur selbst betroffene (Fach-)Frauen, dito Aktive Einzige Organisation, die genderspezifisch und behinderungsübergreifend arbeitet Finanzierung: Auftrag BSV < 50 % (bis 2014) Rest: Mandate, Spenden, Mitglieder Wer wir sind: Fachstelle für Gleichstellung – Stadt Zürich, BIBLIOTALK

Was wir wollen: Fachstelle für Gleichstellung – Stadt Zürich, BIBLIOTALK Lebensqualität; Selbstbestimmung Diskriminierungsfreien Zugang zu Bildung und zu Erwerbsarbeit Diskriminierungsfreie Teilhabe am politischen, kulturellen und sozialen Leben Rechtliche und tatsächliche Gleichstellung

Fachstelle für Gleichstellung – Stadt Zürich, BIBLIOTALK Deutschland 1985: Erfa Frauen mB Schweiz 2001: GS-Defizite IV 2003: Erfa Frauen mB 2005: Lebenslagen IV-BezügerInnen …

Fachstelle für Gleichstellung – Stadt Zürich, BIBLIOTALK Schweiz 2014: EBGB Themendossier Grundlagen: BV und BeHiG, Art. 5 (seit 2004) UN-BRK, Art. 6 & zahlreiche Gender- referenzen (ab 2014)

Fachstelle für Gleichstellung – Stadt Zürich, BIBLIOTALK

«Normale nervt das Behinderten-Geklöne»

Fachstelle für Gleichstellung – Stadt Zürich, BIBLIOTALK Würden Sie auch eine Veranstaltung mit dem Titel: „Geschlecht: Behindert. Besonderes Merkmal: Mann“ durchführen? Und wenn ja, wie wäre wohl die Reaktion darauf? Oder anders gesagt, wenn die Thematik sich um behinderte Menschen handeln würde, wäre das aus meiner Sicht ein echter Diversity-Beitrag. Die Thematik in der gewählten Form impliziert eine Ungleichstellung gegenüber behinderten Männern, was ich sehr schade finde. » «

Fachstelle für Gleichstellung – Stadt Zürich, BIBLIOTALK Rechtsgrundlagen Gesellschaftliche Relevanz Schlüsselbereiche I.Bildung II.Erwerbsarbeit III.Gesundheit IV.Interesssenvertretung V.Medien Perspektivenwechsel Inhalt / Struktur Wahrnehmung Biografie Soziale Gleichstellung

Frauen Männer Total Bevölkerung 48% 52 % 8,0 Mio MmB alle 58 % 42 % 1,2 Mio Davon stark 52 % 48 % 0,5 Mio MmB 16 bis 64 Jahre400’ ’000 0,7 Mio Soziodemografie CH Fachstelle für Gleichstellung – Stadt Zürich, BIBLIOTALK

Fokus Erwerbsarbeit Fachstelle für Gleichstellung – Stadt Zürich, BIBLIOTALK ? Vereinbarkeit Beruf + Familie ? Karriere: Weiterbildung, Umschulung ? Teilhabe: Lohngleichheit ? Existenzsicherung im Alter: 1., Säule + Behinderung

Frauen Männer mit ohne mit ohne Erwerbstätig % Erwerbslos ILO Nicht erwerbstätig Pensum 90 –100 % – 89 % < 50 % Arbeitsmarkt (BfS, 2011) Fachstelle für Gleichstellung – Stadt Zürich, BIBLIOTALK

Leistungen (BSV, 2011) an Frauen an Männer IV Eingliederung gesamt 592 Mio 874 Mio IV alle Massnahmen 656 Mio 954 Mio IV-Renten CHF 168 Mio 213 Mio IV-Renten / Anteil Betr. 110 T. / 27% 127 T. / 39% Renten 2. Säule 55 T. 77 T. Fachstelle für Gleichstellung – Stadt Zürich, BIBLIOTALK

Förderung der Geschlechter-Gleichstellung (öffentlich finanzierte Massnahmen) Kommen diese Aktivitäten auch Frauen und Männern mit Behinderung zugute bzw. werden diese miteinbezogen? Beispiele: NFP 60 (8 Mio. CHF, 21 Projekte) EKF-Zeitschrift für Frauenfragen, EBG … Wie viel Gleichstellung? Für wen?

Fachstelle für Gleichstellung – Stadt Zürich, BIBLIOTALK Geschlecht egal….

Fachstelle für Gleichstellung – Stadt Zürich, BIBLIOTALK Migros-Magazin «Handicap als Stärke» - Betriebe, die Menschen mit Handicap integrieren « … macht Betten, hilft Pflegebedürftigen beim Essen und erhellt die ganze Belegschaft mit ihrem sonnigen Gemüt.» Frage Journalistin an NR Lohr: «Warum soll ein Betrieb Menschen mit Handicap integrieren?» «Die Rechnung geht auch für den Betrieb auf, weil die IV Menschen mit Handicap finanziell unterstützt.» «... ein Akt der Solidarität.» Hauptsache behindert.

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Fachstelle für Gleichstellung – Stadt Zürich, BIBLIOTALK Gute Lektüre!